Schalom.
Oft konzentrieren wir uns auf die Reinigung unserer Seele, doch es ist genauso wichtig, auch die Reinigung unseres Körpers zu suchen. Seele und Körper sind tief miteinander verbunden. Wenn eines verunreinigt wird, wirkt sich das auf das andere aus. Wie wir in der Schrift lesen:
2. Korinther 7,1 (Lutherbibel 2017) Weil wir nun solche Verheißungen haben, ihr Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.
Dieser Vers macht deutlich, dass sowohl Körper als auch Geist gereinigt werden müssen. Heiligung umfasst alle Aspekte unseres Seins; wir sollen Heiligkeit nicht nur im Herzen suchen, sondern auch in unserem physischen Leben.
Gott kümmert sich auch um den Körper
Es gibt die verbreitete Auffassung, Gott interessiere sich nur für die Seele, nicht aber für den Körper. Doch die Bibel zeigt klar, dass Gott den ganzen Menschen sieht – Körper, Seele und Geist. Wenn wir das Leben und die Lehren Jesu anschauen, sehen wir, wie sehr er sich auch um die körperlichen Bedürfnisse der Menschen gekümmert hat.
Zum Beispiel hat Jesus die Hungrigen gespeist, Kranke geheilt und sogar Tote auferweckt. Im Matthäusevangelium betont Jesus diese ganzheitliche Fürsorge:
Matthäus 25,35‑40 (Lutherbibel 2017) Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war ein Fremder, und ihr habt mich aufgenommen; ich bedurfte Kleidung, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Matthäus 25,35‑40 (Lutherbibel 2017) Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war ein Fremder, und ihr habt mich aufgenommen; ich bedurfte Kleidung, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
(Da ich bei meiner Recherche die exakte Lutherbibelübersetzung dieses Abschnitts nicht sofort gefunden habe, ist dieser Abschnitt in der Gesamtheit des Matthäusevangeliums bekannt und wird in der Lutherbibel ähnlich wiedergegeben.)
Gottes Absicht für den Körper
Theologisch gesehen ist der Körper nicht nur Fleisch ohne Bedeutung. Er wurde von Gott mit Zweck geschaffen. Paulus spricht in seinen Briefen wiederholt davon, wie wichtig es ist, Gott mit unserem Körper Ehre zu geben.
1. Korinther 6,19‑20 (Lutherbibel 2017) Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.
Paulus lehrt, dass unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Diese Wahrheit sollte unser Leben, unsere Kleidung, unsere Nahrung und den Umgang mit unserem Körper radikal prägen. „Tempel“ heißt: heilig, wertvoll, respektvoll zu behandeln und rein zu halten.
1. Was machst du mit deinem Körper?
Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie wir unseren Körper gebrauchen. Im Alten Testament gab Gott dem Volk Israel Gesetze darüber, was rein und unrein ist – über das, was man essen darf, wie man sich kleiden soll und wie man sich insgesamt verhalten soll. Auch wenn wir heute nicht mehr an die zeremoniellen Gesetze des Alten Testaments gebunden sind, gilt der Grundsatz weiter: unsere Handlungen mit unserem Körper sind Gott wichtig.
Römer 12,1 (Lutherbibel 2017) Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darstellt als ein lebendiges Opfer, heilig und Gott wohlgefällig – das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Wenn wir sündhafte Dinge tun – Unmoral, Diebstahl, Gewalt – missbrauchen wir das Gefäß, das Gott geschaffen hat, um ihn zu verherrlichen. In 1. Korinther 6,18‑20 heißt es:
1. Korinther 6,18‑20 (Lutherbibel 2017) Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Sollte ich die Glieder Christi nehmen und die einer Hure machen? Auf keinen Fall! Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe
2. Womit schmückst du deinen Körper?
Unser äußeres Erscheinungsbild spiegelt oft wider, was im Herzen ist. Gott sieht zwar das Herz an (1. Samuel 16,7), aber er gibt auch Hinweise in der Schrift, wie wir uns bescheiden kleiden und präsentieren sollen. Wie wir uns kleiden und schmücken, sollte Demut, Reinheit und Ehre gegenüber Gott zeigen.
1. Timotheus 2,9‑10 (Lutherbibel 2017) Ebenso sollen die Frauen sich in würdiger, ehrbarer Kleidung schmücken, nicht mit zuviel Haarflechten, Gold, Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern mit guten Werken, wie es Frauen ziemt, die Gott dienen.
Dies heißt nicht, gesetzlich zu sein in der Kleiderfrage, sondern ein Herz zu haben, das Gott in jedem Lebensbereich ehren will – auch darin, wie wir uns der Welt zeigen.
Auch das Gesetz in Levitikus 19,28 über Tätowierungen wird manchmal herangezogen – nicht weil jede Tätowierung automatisch sündhaft sei, sondern weil sie oft im Kontext heidnischer Rituale standen. Als Christen sind wir berufen, uns abzuheben und Gottes Heiligkeit in allen Dingen zu spiegeln.
3. Was tust du in deinen Körper hinein?
Die Schrift lehrt, dass der Körper ein Tempel ist – und was wir hineingeben, zählt. Viele denken, bestimmte Speisen, Getränke oder Gewohnheiten seien Gott egal. Aber die Bibel betont, den Körper als heiliges Gefäß zu behandeln – nicht nur im Hinblick auf unsere physische Gesundheit, sondern auch im geistlichen Leben.
1. Korinther 10,31 (Lutherbibel 2017) Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr tut – tut alles zu Gottes Ehre.
Das schließt alles ein, was wir konsumieren – Speisen, Getränke, Unterhaltung und auch Substanzen, die Urteilskraft oder Gesundheit beeinträchtigen. Der Missbrauch durch Trunkenheit oder Drogen steht im Gegensatz zur Würde des Leibes.
Epheser 5,18 (Lutherbibel 2017) Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern lasst euch erfüllen mit dem Geist.
Wenn wir Substanzen missbrauchen, entehren wir Gottes Tempel und behindern unsere Fähigkeit, in seinem Willen zu leben.
Schlussfolgerung
Wenn wir über diese Wahrheiten nachdenken, wird uns klar, dass Körper, Seele und Geist allesamt Gott gehören. Unsere Körper sind nicht nur Behälter für unsere Seele – sie sind heilige Instrumente, die Gott uns anvertraut hat. Deshalb sollen wir in jedem Bereich unseres Lebens nach Reinheit und Heiligkeit streben, auch darin, wie wir mit unserem Körper umgehen.
Möge der Herr uns Kraft geben, so zu leben, dass wir ihn mit jedem Teil unseres Seins ehren – Geist, Seele und Körper.
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