BIST DU EIN WAHRES KIND ABRAHAMS

BIST DU EIN WAHRES KIND ABRAHAMS

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt:
„Werde ich zu denen gehören, die mit Abraham im Reich Gottes sitzen?“
Das ist nicht nur ein schöner Gedanke, sondern eine biblische Zusage. Doch wer darf an diesem Tisch Platz nehmen? Es geht nicht um Herkunft, Titel oder Gemeindezugehörigkeit.
Der Schlüssel ist Glaube—echter, abrahamitischer Glaube.


1. Was bedeutet es, ein Kind Abrahams zu sein?

Ein Kind Abrahams zu sein bedeutet, denselben Glauben zu besitzen, der seine Beziehung zu Gott geprägt hat. Gott erwählte Abraham nicht, weil er perfekt oder stark war—sondern weil er glaubte (1. Mose 15,6):

„Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“

Hier begegnet uns zum ersten Mal das Prinzip:
Gerechtigkeit kommt durch Glauben, nicht durch Werke.
Paulus bestätigt es in Galater 3,7:

„So erkennt nun: Die aus Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.“


2. Abrahams Glaube ging über alles Menschliche hinaus

Abraham glaubte nicht nur dann, wenn es einfach war. Sein Glaube hielt das Unmögliche aus.
Gott versprach ihm einen Sohn, als er beinahe hundert Jahre alt war—und Abraham glaubte.
Und als Gott ihn prüfte und ihn aufforderte, Isaak zu opfern, vertraute Abraham dennoch.

Hebräer 11,17–19 fasst es so zusammen:

„Durch den Glauben hat Abraham, als er geprüft wurde, Isaak dargebracht … denn er dachte: Gott kann auch aus den Toten erwecken.“

Das ist radikaler Glaube.
Abraham vertraute Gottes Zusagen mehr als seinen Gefühlen, seiner Logik oder den Umständen.


3. Glaube, der Jesus bewegt: Der römische Hauptmann

In Matthäus 8,5–13 begegnet Jesus einem heidnischen Hauptmann—und sein Glaube erstaunt Ihn.

Als Jesus anbot, seinen kranken Knecht zu heilen, sagte der Hauptmann:

„Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ (V. 8)

Er glaubte an die Autorität von Jesu Wort—ohne sichtbare Beweise.

Jesus reagierte:

„Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden.“ (V. 10)

Dann spricht Jesus eine prophetische Aussage:

„Viele werden kommen von Osten und Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Kinder des Reichs werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis.“ (V. 11–12)


4. Gott schaut auf das Herz, nicht auf religiösen Status

Jesu Worte stellen festgefahrene Vorstellungen infrage:
Menschen von außen, ganz gewöhnliche oder übersehene Menschen, werden in Gottes Reich eingehen—doch manche „Insider“ werden draußen bleiben.

Warum?
Weil Gott auf den Glauben im Herzen sieht, nicht auf religiöse Rituale oder Positionen (1. Samuel 16,7).

Wie Abraham rechnete auch der Hauptmann Gott als treu und fähig an. Er brauchte keine äußeren Zeichen—nur Vertrauen in Gottes Autorität.


5. Weitere Beispiele für außergewöhnlichen Glauben

Immer wieder sehen wir im Leben Jesu, wie stark Er auf radikalen Glauben reagiert:

  • Die Frau mit dem Blutfluss:

    „Wenn ich nur sein Gewand anfasse, so werde ich gesund.“ (Mt 9,21)
    Sie suchte nicht Aufmerksamkeit—sie glaubte an Jesu Kraft.

  • Die kanaanäische Frau (Mt 15,21–28):
    Trotz scheinbarer Ablehnung gab sie nicht auf. Ihr beharrlicher Glaube führte zur Heilung ihrer Tochter.
  • Zachäus (Lk 19):
    Er kletterte auf einen Baum, um Jesus zu sehen. Sein Hunger nach Jesus führte dazu, dass Jesus sagte:

    „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren.“ (Lk 19,9)

All diese Menschen hatten etwas gemeinsam:
Sie näherten sich Jesus nicht auf den üblichen Wegen.
Sie überwanden Barrieren, Traditionen und Erwartungen—und berührten Gottes Herz.


6. Verlass dich nicht nur auf religiöse Systeme

Heute glauben viele, sie müssten durch besondere Leiter, Orte oder Veranstaltungen zu Gott kommen. Sie warten auf den Besuch eines Propheten oder reisen weit für Heilung.

Doch die Bibel sagt: Gott ist dir ganz nahe (Römer 10,8):

„Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen …“

Du brauchst keinen Zwischenhändler.
Jesus Christus allein ist der Mittler zwischen Gott und Mensch (1. Timotheus 2,5).

Du kannst Gott direkt begegnen—so wie Abraham, der Hauptmann und die Frau mit dem Blutfluss.


7. Die Herausforderung: Rechne Gott als fähig

Frage dich selbst: Wenn Schwierigkeiten kommen, wendest du dich zuerst an Menschen—oder vertraust du, dass Gott fähig ist?

  • Wenn du glaubst, dass Gott andere gebrauchen kann, dann glaube, dass Er auch dich gebrauchen kann.
  • Wenn du vertraust, dass Gott das Gebet eines Predigers erhört, dann vertraue, dass Er genauso gut dein eigenes erhört.

Gott sucht Glauben, der Ihm gefällt, nicht bloß große Menschenmengen (Hebräer 11,6):

„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“


Schluss: Lasst uns Abrahams Glauben nachahmen

Es geht nicht darum, nahe bei religiösen Dingen zu sein, sondern darum, ein Herz voller Glauben zu haben.

  1. Korinther 13,5 mahnt uns:

„Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe!“

Lasst uns nach dem abrahamitischen Glauben streben—dem Glauben, der in der Unsicherheit nicht wankt, der Berge versetzt und der Gott sagen lässt:

„Dieser wird mit Abraham in meinem Reich sitzen.“

Der Herr segne dich und stärke deinen Glauben. Amen.


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Über den Autor

Doreen Kajulu editor

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