GOTT IST DERJENIGE, DER HERZEN BEWEGT

GOTT IST DERJENIGE, DER HERZEN BEWEGT

Shalom, lieber Bruder, liebe Schwester in Christus. Lass uns gemeinsam über das Wort Gottes nachdenken – die einzige Wahrheit, die wirklich frei macht und jede geistliche Fessel sprengen kann.

Heute, durch Gottes Gnade, wenden wir uns der Geschichte Nehemias zu. Sie ist Teil der Heiligen Schrift und bietet uns wertvolle Lektionen über Glauben, Gebet und Ausdauer. Nehemia war weder ein Prophet (vgl. Amos 7,14–15) noch gehörte er dem priesterlichen Stamm an (vgl. Hebräer 7,14). Trotzdem hatte er eine bedeutende Stellung: Er war Mundschenk des Königs Artasasta (Nehemia 1,11) – ein Amt, das großes Vertrauen erforderte und ihn in unmittelbare Nähe zum König brachte. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie man auch in einer weltlichen Position Gott treu dienen kann.

Trotz seiner Rolle im Palast war Nehemia geistlich tief verwurzelt. Als er hörte, dass die Mauern Jerusalems zerstört und die Tore niedergebrannt waren (Nehemia 1,3), reagierte er mit Gebet, Fasten und tiefer Trauer. Sein Herz war bewegt für das Volk Gottes und für die heilige Stadt – ein klares Bild für geistliche Fürbitte und die Last für das Reich Gottes (vgl. Jakobus 5,16; Römer 8,26–27).

Bemerkenswert ist, dass Nehemia während dieser Zeit der Trauer vor dem König keine Traurigkeit zeigte – bis zu einem bestimmten Moment (Nehemia 2,1–2). Das lehrt uns eine tiefe geistliche Wahrheit: Gottes Wirken zeigt sich nicht immer durch äußere Gefühle oder spektakuläre Zeichen. Häufig wirkt er im Verborgenen – durch stille Treue und ein Herz, das sich ganz auf ihn verlässt.

Als Nehemia schließlich dem König sein Anliegen offenbarte, schenkte Gott ihm Gunst: Der König unterstützte ihn und gab ihm die Vollmacht, die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen (Nehemia 2,5). Das ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie Gott durch irdische Autoritäten wirkt (vgl. Daniel 2,21) und seine Vorsehung durch menschliche Systeme verwirklicht.

Jesus selbst hat uns dieses Prinzip im Zusammenhang mit Fasten gelehrt:

„Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit es den Leuten auffällt, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit es nicht von den Leuten gesehen wird, dass du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“
– Matthäus 6,16–18

Diese Worte Jesu warnen uns vor religiöser Heuchelei und betonen, wie wichtig Aufrichtigkeit und Herzenshaltung im geistlichen Leben sind. Gott sieht das Verborgene – und er belohnt Glauben, der aus echtem Vertrauen entsteht.

Nehemias Leben und Jesu Lehre zeigen uns klar: Gott schaut nicht auf das Äußere, sondern auf das Herz (vgl. 1. Samuel 16,7). Echte Nachfolge bedeutet oft, still auszuharren und auf Gottes Zeit zu vertrauen – auch wenn kein Mensch es sieht oder anerkennt.

Wenn du dich gerade weit weg von Gott fühlst oder von den Sorgen des Lebens erdrückt wirst, dann erinnere dich an den Frieden, den Jesus uns versprochen hat:

„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“
– Johannes 14,27

Dieser Frieden ist nicht weltlich oder flüchtig – er ist tief und übernatürlich, verwurzelt in der Gegenwart Christi.

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Über den Autor

Ester yusufu editor

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