Nicht alles, was gefällt, kommt vom Herrn

Nicht alles, was gefällt, kommt vom Herrn

Und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde.“ – Offenbarung 12,4

Shalom! Dies ist wieder ein neuer Tag, den uns der Herr gegeben hat. Herzlich willkommen, während wir gemeinsam die Heilige Schrift studieren. Heute wollen wir eine der Strategien betrachten, die Satan gebraucht, um Menschen zu Fall zu bringen.

Wie viele von uns wissen, ist die Geschichte Satans lang – sie begann im Himmel. Die Bibel offenbart, dass er einst ein herrlicher Engel war, ein schirmender Cherub (Hesekiel 28,14–15). Er wurde vollkommen geschaffen in Schönheit und war mit dem Lobpreis betraut. Doch in ihm fand sich Hochmut. Er wollte sich über Gott erheben und sprach:

Ich will hinauffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.“Jesaja 14,14

Wegen dieses Aufruhrs verlor er seine Stellung und seinen Thron. Einige Engel ließ er täuschen und sie folgten ihm, so wie auch heute Menschen verführt werden, andere Menschen anzubeten. Doch eine andere Schar von Engeln, angeführt vom Erzengel Michael, stellte sich ihm entgegen. Das Heer Gottes, das mit Michael stand, war stärker – und so kam es zu einem Krieg im Himmel. Ein Drittel der Engel schloss sich Luzifer an und wurde besiegt, während die zwei Drittel, die mit Michael standen, überwanden (Offenbarung 12,7–9).

Wichtig ist: Gott selbst kämpfte nicht direkt gegen Satan; Er streitet nicht mit Seinen Geschöpfen. Vielmehr stärkt Er Seine gerechten Diener, damit sie siegen. So wie Er mit David war, als dieser dem Heer der Philister gegenüberstand (1. Samuel 17,45–47), so stand Er auch im Himmel auf der Seite Michaels und seiner Engel.

Heute jedoch wollen wir nicht auf den Krieg im Himmel eingehen, sondern auf eine Methode, mit der Luzifer die Engel verführte und zu Fall brachte.

Das Buch der Offenbarung sagt:

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner, und auf seinen Köpfen sieben Kronen. Und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde.“ Offenbarung 12,3–4

Lasst uns bei Vers 4 verweilen. Dort heißt es nicht, seine Hände oder sein Gesicht oder seine Hörner, sondern sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne hinweg. Das offenbart ein Geheimnis: Die Macht von Satans Einfluss liegt nicht in seinem Gesicht oder in seinen Hörnern, sondern in seinem Schwanz.

Wenn Satan jemanden zu Fall bringen will, erscheint er niemals hässlich mit Hörnern oder Hufen. Er zeigt sich mit einem schönen Gesicht, mit Versprechungen von Gutem, Hoffnung und Ermutigung. Doch verborgen hinter ihm ist sein Schwanz, der Menschen ins Verderben reißt.

  • Er zeigt Gelegenheiten zu stehlen oder korrupt zu handeln, doch dahinter lauern Feuer und Gericht (Sprüche 16,25).
  • Er predigt eine bequeme Botschaft, die die Sünde entschuldigt: „Trunkenheit ist keine wirkliche Sünde … Gott wird die Sünder niemals richten, denn Er ist doch immer barmherzig.“ Aber das ist Täuschung, denn das Wort Gottes warnt:

„Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Habgierige, Trunkenbolde … werden das Reich Gottes ererben.“ 1. Korinther 6,9–10

  • Er ermutigt zur Unanständigkeit, indem er sagt, freizügige Kleidung sei harmlos, und rechtfertigt es sogar mit verdrehten Bibelstellen. Doch Jesus warnte:

Wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.“ Matthäus 18,6

So verführte Satan seine Engel im Himmel. Er führte sie nicht mit Drohungen oder Gewalt, sondern mit Schönheit, Charme und verlockenden Versprechen. Am Ende aber wurden sie hinabgestürzt.

So ist es auch heute. Satan verstellt sich als Engel des Lichts (2. Korinther 11,14). Was schön aussieht – weltliche Vergnügungen, Mode, Unterhaltung und allerlei Zerstreuungen – sind oft seine Fallen. Nicht alles, was reizvoll oder angenehm erscheint, kommt von Gott.

Die Bibel warnt:

Denn alles, was in der Welt ist – des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben –, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“ 1. Johannes 2,16

Darum lasst uns wachsam und nüchtern sein. Möge der Herr uns Augen geben, die über den Glanz dieser Welt hinausblicken und die List des Feindes erkennen (2. Korinther 2,11).

Bleibt gesegnet in Christus – und bitte, teilt diese Botschaft mit anderen.

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Über den Autor

Rogath Henry editor

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