Title Februar 2020

Wie es war in den Tagen Noahs und Lots

Lukas 17,26–30 (LUT 2017):

„Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird’s auch sein in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso auch wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, da Lot aus Sodom hinausging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird’s an dem Tag sein, an dem der Menschensohn sich offenbaren wird.“

Jesus zieht hier einen direkten Vergleich zwischen den moralischen und gesellschaftlichen Zuständen in den Tagen Noahs und Lots und der Zeit kurz vor seiner Wiederkunft. Die genannten Beispiele zeigen Verhaltensmuster, die Gottes Gericht herausforderten – und die auch in den letzten Tagen wieder sichtbar werden. Vier Bereiche nennt er ausdrücklich:

  • Essen und Trinken
  • Heiraten und sich heiraten lassen
  • Kaufen und Verkaufen
  • Pflanzen und Bauen

Schauen wir uns diese genauer an.


1. Essen und Trinken

Essen und Trinken sind an sich gute Gaben Gottes, wenn wir sie mit Dank empfangen (1. Timotheus 4,4–5). Doch in den Tagen Noahs und Lots waren sie Ausdruck von Maßlosigkeit, Gier und moralischer Verkommenheit.

  • Menschen gaben sich hemmungslos dem Genuss von Alkohol und Rauschmitteln hin.
  • Lust und Unmoral wurden durch maßloses Essen und Trinken gefördert.
  • Heute finden wir dieselben Muster – nur verstärkt durch Technik und leichten Zugang zu jeder Form von Sucht und Verführung.

Folgerung: Christen sind berufen zu Nüchternheit und Selbstbeherrschung (Galater 5,22–23). Unser Körper ist ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19–20). Deshalb sollen wir alles meiden, was ihn zerstört oder uns in die Sünde führt.


2. Heiraten und sich heiraten lassen

Die Ehe ist von Gott eingesetzt – als Bund zwischen Mann und Frau (1. Mose 2,24). Jesus spielt jedoch auf die verdorbenen Formen von Ehe und Sexualität in jenen Tagen an:

  • Gleichgeschlechtliche Beziehungen (Römer 1,26–27).
  • Polygamie und andere zerstörerische Beziehungsformen (1. Mose 4,19).
  • Bestialität, streng verboten im Gesetz (3. Mose 18,23).
  • Ehen aus Gier oder Lust – nicht aus Liebe und Hingabe.
  • Verbindungen zwischen Gläubigen und Ungläubigen, die zu geistlichem Kompromiss führen (2. Korinther 6,14).

Solche Praktiken zogen damals Gottes Gericht nach sich – und wir sehen, dass sie heute wieder stark zunehmen. Damit erfüllt sich Jesu Wort, dass die Menschen „heiraten und sich heiraten lassen“ – allerdings oft in Formen, die seinem Willen widersprechen.


3. Kaufen und Verkaufen

Handel ist neutral. Aber er wird sündig, wenn er Menschen verführt oder ausbeutet.

  • Verkauf von Waren, die Unmoral fördern: Drogen, Alkohol, Pornografie, aufreizende Kleidung.
  • Menschenhandel und Ausbeutung um des Profits willen.
  • Ein Leben, das allein vom Geld bestimmt wird, ohne Gott zu fragen.

Jesus warnte: „Niemand kann zwei Herren dienen … Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6,24). In den letzten Tagen wird Handel so korrumpiert sein, dass der Antichrist ihn kontrollieren wird (Offenbarung 13,16–17).


4. Pflanzen und Bauen

Auch Pflanzen und Bauen sind an sich gute Aufgaben (1. Mose 1,28; Sprüche 24,27). Doch wenn sie nur aus Selbstsucht geschehen, wird auch daraus Sünde.

  • Anbau von zerstörerischen Pflanzen wie Drogen.
  • Bau von Orten der Unmoral – Spielhöllen, Bordellen, Tempeln des Vergnügens.
  • Häuser und Projekte ohne Gott, die nur dem eigenen Stolz dienen (vgl. Matthäus 6,33).

Gott sieht nicht nur die äußere Handlung, sondern das Herz dahinter: „Einem jeden scheint sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen“ (Sprüche 21,2).


Fazit

Jesus sagte: „Wie es war in den Tagen Noahs, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohns.“

Wenn wir heute in die Welt blicken, erkennen wir dieselben Muster: Maßlosigkeit, verdorbene Ehen, korrupter Handel, selbstsüchtiges Bauen. Paulus beschreibt genau diese Zustände: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden“ (2. Timotheus 3,1–5).

Praktische Anwendung: Wir sind berufen, heilig zu leben, uns selbst zu beherrschen, Gott in Ehe, Arbeit und Alltag zu ehren – und uns nicht an den Sünden dieser Welt zu beteiligen.

der Herr kommt!

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DIE KRAFT GOTTES

Viele Menschen fragen sich: Was ist eigentlich die Kraft Gottes? Was bedeutet die Kraft des Glaubens? Und wie können wir diese Kraft empfangen? Lassen Sie uns diesen Fragen anhand der Bibel und theologischer Einsicht nachgehen.

WAS IST DIE KRAFT GOTTES?

Um die Kraft Gottes zu verstehen, müssen wir zunächst klären, was „Kraft“ bedeutet. Kraft ist die Fähigkeit, etwas zu bewirken.

Die Kraft Gottes ist also Gottes Fähigkeit, seinen Willen durchzusetzen und seine Werke sowohl in der sichtbaren als auch in der unsichtbaren Welt zu vollbringen. Sie ist keine menschliche Stärke, die aus Nahrung, Muskeln oder Anstrengung erwächst, sondern eine göttliche Kraft, die weit über unsere Grenzen hinauswirkt.

Gottes Kraft ist allmächtig – er ist der Allmächtige (1. Mose 17,1; Jeremia 32,17). Diese Kraft ist schöpferisch, erhaltend und verwandelnd. Sie ist dieselbe Kraft, die das Universum erschaffen hat und bis heute alles Leben erhält.

Die Bibel sagt:

Hebräer 11,3 (LUT):
„Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“

Die Schöpfung geschah also nicht durch sichtbare Mittel oder menschliche Anstrengung, sondern allein durch Gottes Wort und seine Kraft. Der Glaube ist hier der Kanal, durch den Gottes Kraft sichtbar wird. Deshalb ist der Glaube untrennbar mit Gottes Kraft verbunden.

DIE KRAFT DES GLAUBENS

Glaube ist mehr als bloßes Fürwahrhalten – er ist das Werkzeug, durch das Gottes Kraft im Leben eines Menschen wirksam wird. Durch den Glauben wird das Unmögliche möglich.

Lukas 17,6 (LUT):
„Der Herr aber sprach: Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, so könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.“

Matthäus 17,20 (LUT):
„…Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so könntet ihr zu diesem Berge sagen: Heb dich weg von hier dorthin!, so würde er sich heben; und euch wäre nichts unmöglich.“

Der Glaube ist nicht etwas, das wir selbst hervorbringen. Er ist ein Geschenk Gottes (Epheser 2,8). Er ist unsere Antwort auf Gottes Wort und öffnet den Raum, damit Gottes Kraft in der sichtbaren und unsichtbaren Welt wirken kann. Ohne Glauben kann sich Gottes Kraft in unserem Leben nicht entfalten.

WIE WIR GOTTES KRAFT EMPFANGEN

Weil Gottes Kraft durch den Glauben wirksam wird, empfangen wir seine Kraft, indem wir diesen Glauben annehmen.

Römer 10,17 (LUT):
„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“

Der Glaube wächst, wenn wir Gottes Wort hören, darüber nachdenken und ihm gehorchen. Das Wort Gottes ist vom Geist erfüllt (Johannes 6,63) und wirkt in uns, um unseren Glauben zu stärken, unser Herz zu verändern und unseren Willen an Gottes Willen auszurichten.

Wenn wir Gottes Wort verstehen, wächst unser Glaube, und wir werden fähig, seine Werke zu tun. Dieser Glaube ist lebendig – er bringt Frucht hervor.

DIE BEDEUTUNG DES GEHORSAMS

Doch es genügt nicht, Gottes Wort nur zu hören – Gehorsam ist entscheidend. „So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber“ (Jakobus 2,17). Gehorsam ist das Mittel, durch das Gottes Kraft in unserem Leben wirksam wird.

Matthäus 11,28–30 (LUT):
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

Hier zeigt sich: Zugang zu Gottes Kraft bedeutet Hingabe. Jesus lädt uns ein, unsere Lasten und Schwächen gegen seine göttliche Stärke einzutauschen. Wenn wir uns ihm unterordnen, fließt seine Kraft in unser Leben.

EIN LEBEN IN GOTTES KRAFT

Wenn wir in Gottes Kraft leben,

  • überwinden wir Hindernisse, die unüberwindbar erscheinen,
  • werden wir stark für geistliche Kämpfe (Epheser 6,10),
  • und wir spiegeln die Autorität Christi in dieser Welt wider.

Gottes Kraft verändert nicht nur unsere Umstände, sondern auch uns selbst. Sie verwandelt uns in das Bild Christi (2. Korinther 3,18).

SCHLUSSFOLGERUNG

Gottes Kraft ist gelebter Glaube. Sie kommt durch sein Wort, wächst, wenn wir es hören und verstehen, und wird durch Gehorsam wirksam.

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WIE GOTT AFRIKA GESCHLAGEN UND GEHEILT HAT

Wenn die Welt heute nach Afrika schaut, fallen meistens zwei Dinge auf: die Armut und der tief verwurzelte Glaube. Afrika ist in dieser Hinsicht einzigartig – kein anderer Kontinent hat so viele Menschen, die trotz schwieriger Lebensumstände fest an Gott glauben.

Um zu verstehen, warum Afrika so ist, wie es ist, müssen wir die Bibel zu Rate ziehen. Sie zeigt uns, wo wir als Afrikaner im Glauben stehen und wozu Gott uns berufen hat.

1. Missverständnisse über Afrikas Armut

Viele, die Gott nicht kennen und die Bibel nicht lesen, meinen, Afrikas Armut sei Folge von Faulheit oder Unwissenheit. Doch das stimmt nicht. Es gibt Länder, in denen die Menschen viel weniger fleißig sind – und trotzdem im Wohlstand leben.

Historisch gesehen war Afrika sogar eine Wiege der Zivilisation. Das bezeugen Geschichte und Bibel gleichermaßen. Die Pyramiden in Ägypten oder Äthiopien wurden mit einem Wissen errichtet, das bis heute unerreicht ist. Afrikaner sind also keineswegs von Natur aus unwissend.

2. Die biblische Erklärung für Afrikas Leiden

Die Bibel macht deutlich: Gott hat zugelassen, dass Afrika Schwäche und Unterdrückung erfährt – wegen Götzendienst, Zauberei und Wahrsagerei. Besonders in Jesaja 19 und Hesekiel 29 wird das beschrieben.

Jesaja 19,3 (LUT):
„Und der Geist Ägyptens wird verzagt in ihm, und ich will seinen Ratschlag zunichtemachen, sodass sie sich befragen werden die Götzen und Wahrsager, die Totengeister und Zeichendeuter.“

In der Bibel steht Ägypten oft sinnbildlich für den ganzen afrikanischen Kontinent.

Hesekiel 29,12–15 (LUT):
„Und ich will Ägypten verwüsten unter verwüsteten Ländern, und seine Städte sollen vierzig Jahre lang wüst liegen unter verwüsteten Städten, und ich will die Ägypter unter die Völker zerstreuen und in die Länder verjagen. Aber nach vierzig Jahren will ich die Ägypter wieder sammeln aus den Völkern, unter die sie zerstreut sind, und ich will das Geschick Ägyptens wenden und sie wiederbringen in das Land Patros, in das Land ihres Ursprungs, dass sie dort ein geringes Königreich seien. Es soll das geringste unter den Königreichen sein und sich nicht mehr über die Völker erheben; denn ich will sie so gering machen, dass sie nicht mehr herrschen über die Völker.“

Diese Prophetie hat sich erfüllt: Afrika erlebte Jahrhunderte von Sklaverei und Kolonisation – etwa 400 Jahre, ähnlich wie Israel einst in Ägypten. Gott ließ Afrika „geringer als die anderen Völker“ werden, um einen geistlichen Plan zu verwirklichen.

3. Warum Gott das zuließ

Gott handelte nicht aus Hass oder Rache, sondern um zurechtzubringen. Afrika hatte sich den Götzen, der Magie und Wahrsagerei zugewandt (Jes 19,3). Gott schwächte die Völker bewusst, damit sie wieder zu Ihm zurückkehrten.

Noch heute finden sich Spuren von Zauberei. Hätte Gott nicht eingegriffen, wäre Afrika vielleicht technologisch weit fortgeschritten – aber geistlich in tödlicher Irreführung gefangen.

Doch Gottes Zucht hat Frucht getragen: Heute suchen Millionen Afrikaner aufrichtig den lebendigen Gott. Die Erfahrung von Unterdrückung und Kolonisation hat viele dazu gebracht, sich dem wahren Gott zuzuwenden.

Jesaja 19,20–25 (LUT):
„Und es wird ein Zeichen und Zeugnis für den HERRN Zebaoth in Ägyptenland sein. Denn wenn sie zum HERRN schreien vor den Bedrängern, so wird er ihnen einen Retter senden, der wird sie erretten. Und der HERR wird den Ägyptern bekannt werden, und die Ägypter werden den HERRN erkennen an jenem Tage und werden ihm dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden dem HERRN Gelübde ablegen und sie halten. Und der HERR wird die Ägypter schlagen und heilen. Denn sie werden sich zum HERRN bekehren, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. Zu der Zeit wird Israel der Dritte sein neben Ägypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde; denn der HERR Zebaoth segnet sie und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten und Assur, das Werk meiner Hände, und Israel, mein Erbteil!“

Hier verheißt Gott: Ägypten (und damit Afrika) wird Ihn erkennen, Ihm Opfer bringen, geheilt werden – und sogar „mein Volk“ genannt werden.

4. Armut führt zu Glauben

Afrikas Armut war kein Zufall, sondern ein Mittel, Menschen zu Gott zurückzuführen. Leiden hat geistlichen Reichtum hervorgebracht:

Jakobus 2,5 (LUT):
„Hört zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reiches, das er verheißen hat denen, die ihn lieben?“

Gott benutzt schwierige Umstände, um den Glauben zu prüfen und zu stärken. Doch viele überhören seine Stimme und versäumen die Gelegenheit, ihr Leben Jesus zu geben – obwohl das Evangelium in Afrika offen verkündet wird.

5. Die Gnade bleibt nicht ewig

Auch diese besondere Gnade ist zeitlich begrenzt. Die Bibel sagt, dass die geistliche Gunst am Ende wieder nach Israel zurückkehren wird. Dann werden sich Völker, die einst den Götzendienst liebten, mit dem Antichristen im letzten Kampf von Harmagedon vereinen. Gnade ist wie die Sonne – sie geht auf, aber sie geht auch wieder unter.

Wer jedoch jetzt das Geschenk annimmt, an Jesus Christus zu glauben, wird gerettet sein. Wer aber weiterhin an weltlichen Begierden hängt, den Götzen dient oder das Evangelium verspottet, wird Gottes Gericht nicht entkommen.

Wir leben in einer gefährlichen Zeit, und die Welt verändert sich von Tag zu Tag. Gottes Gericht kann jederzeit kommen. Bist du bereit? Die Antwort liegt in deinem Herzen

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Wenn Gott uns erschaffen hat – wer hat dann Gott erschaffen?

Antwort:

Dies ist eine der am häufigsten gestellten Fragen in Philosophie und Theologie:

„Wenn Gott uns erschaffen hat, wer hat dann Gott erschaffen?“
Auf den ersten Blick klingt das wie eine tiefgründige Frage – tatsächlich beruht sie jedoch auf einer falschen Annahme: dass Gott – wie alles andere, was wir kennen – einen Anfang gehabt haben muss.

Beginnen wir mit einem Vergleich: Stell dir vor, jemand fragt: „Da wir essen müssen, um zu leben – was isst Gott, um zu leben?“ Diese Frage scheint logisch – bis man merkt, dass sie menschliche Begrenzungen auf ein Wesen überträgt, das jenseits dieser Begrenzungen steht. Gott braucht keine Nahrung, keinen Schlaf, keine Energiequelle. Warum? Weil Gott selbstexistent ist – Er ist völlig unabhängig und braucht nichts außerhalb seiner selbst, um zu existieren.


1. Gott hat weder Anfang noch Ende

Die Bibel lehrt klar, dass Gott ewig ist – ohne Anfang und ohne Ende. Er wurde nicht erschaffen – Er ist einfach.

„Ehe die Berge wurden und du die Erde und die Welt erschufst, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Psalm 90,2

„Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“
Offenbarung 1,8

Alles, was erschaffen wurde, braucht eine Ursache. Aber Gott ist – per Definition – ursachlos. Wer fragt: „Wer hat Gott erschaffen?“, hat damit das Wesen Gottes im biblischen Sinne nicht verstanden. Denn wenn jemand oder etwas Gott erschaffen hätte – dann wäre dieses Wesen Gott.


2. Gott hat die Zeit erschaffen – Er steht außerhalb davon

Ein Grund, warum uns diese Frage so schwerfällt, ist, dass unser ganzes Leben von Zeit geprägt ist. Wir denken in Anfängen und Enden. Doch Gott hat die Zeit selbst erschaffen – und existiert außerhalb von Raum und Zeit.

„Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.“
2. Petrus 3,8

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“
1. Mose 1,1

Gott existierte vor dem Anfang. Er ist die Ursache aller Dinge – aber selbst ohne Ursache. Theologen nennen das die Aseität Gottes – Seine Selbstexistenz und völlige Unabhängigkeit.


3. Menschliches Denken ist begrenzt – Gott nicht

Unser Verstand sucht automatisch nach Ursachen für alles. Das ist die Grundlage von Wissenschaft, Logik und Alltag. Doch wir Menschen sind endlich – unsere Erkenntnis ist begrenzt. Gott hingegen ist unendlich – und übersteigt unser Denken bei Weitem.

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.“
Jesaja 55,8

Gott in unser Denksystem pressen zu wollen, ist wie ein Smartphone, das versucht, seinen Erbauer zu verstehen. Elektronik läuft mit Batterien – ihre Schöpfer jedoch nicht. Wir leben durch Ursache und Wirkung – unser Schöpfer aber nicht.


4. Die Frage selbst zeigt, dass wir geschaffen sind

Schon die Tatsache, dass wir solche Fragen stellen, deutet auf eine höhere Absicht in unserem Denken hin. Gott hat uns mit der Fähigkeit ausgestattet, tief zu denken, zu fragen und Erkenntnis zu suchen. Aber nicht jede Frage lässt sich vollkommen begreifen. Manche Wahrheiten bleiben ein Geheimnis – nicht weil sie unlogisch wären, sondern weil sie jenseits unserer Logik liegen.

„Was verborgen ist, das steht bei dem HERRN, unserm Gott; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich…“
5. Mose 29,28


Fazit: Gott wurde nicht erschaffen – Er ist der Schöpfer

In der christlichen Theologie ist Gott der unerschaffene Schöpfer. Nur Er ist ewig, selbstexistent und vollkommen unabhängig. Die Frage „Wer hat Gott erschaffen?“ ist ein Kategoriefehler – so, als würde man fragen: „Welche Farbe hat ein quadratischer Ton?“ Man versucht, Schöpfungsregeln auf den anzuwenden, der diese Regeln geschaffen hat.

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Johannes 1,1–3

Sei gesegnet.


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Behandle Gott nicht wie einen Hexendoktor – das kann dich dein Leben kosten

In der Bibel finden wir unzählige Beispiele von Menschen, die versuchten, Gott auf eine bloß funktionale Ebene zu reduzieren – als jemanden, den man nur in Zeiten der Not konsultiert, ohne Beziehung, Buße oder Ehrfurcht. Tragischerweise wurden viele von ihnen deshalb gerichtet und zerstört.

Das ist eine ernste Warnung an alle Gläubigen:
Gott ist kein Hexendoktor. Er ist heilig – und Er fordert Heiligkeit.

🚫 Die Hexendoktor-Mentalität

Ein Hexendoktor bietet schnelle, unpersönliche Lösungen. Die meisten, die ihn aufsuchen, kennen ihn nicht wirklich, folgen seinen Lehren nicht und wollen ihr Leben nicht ändern. Sie wollen nur eines: Ergebnisse – Antworten, Kraft, Heilung oder Schutz.

Leider ist das genau die Art, wie viele heute Gott begegnen. Sie ignorieren Ihn im Alltag, leben offen im Ungehorsam und halten an verborgener Sünde fest – doch in der Krise rufen sie plötzlich nach Hilfe. Das ist kein Glaube, sondern Götzendienst.


📖 Biblische Beispiele für diesen gefährlichen Zugang

1. Jerobeam und seine Frau – Rat im Zustand der Rebellion

„Mache dich auf und geh nach Silo! Siehe, dort ist der Prophet Ahija … Aber Ahija konnte nicht mehr sehen, denn seine Augen waren schwach geworden … Und der HERR sprach zu Ahija: Siehe, die Frau Jerobeams kommt, um dich wegen ihres Sohnes zu befragen …“
1. Könige 14,2–5

Jerobeam schickte seine Frau verkleidet zum Propheten Ahija, um wegen ihres kranken Sohnes Rat zu holen. Obwohl Ahija blind war, hatte Gott ihm die Täuschung schon offenbart. Die Botschaft war keine Heilung, sondern Gericht: Das Kind würde sterben und Unglück über Jerobeams Haus kommen.

Warum? Weil Jerobeam Israel in den Götzendienst geführt hatte. Er wollte keine Beziehung, keine Buße – nur Ergebnisse.


2. König Ahab – Verführt durch 400 falsche Propheten

„Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufziehe und bei Ramot in Gilead falle? … Und der HERR sprach: Du sollst ihn betören und es auch schaffen; geh hin und tu so!“
1. Könige 22,20.22

Ahab wollte in den Krieg ziehen, und anstatt Gott ehrlich zu suchen, hörte er auf 400 Propheten, die fälschlich Sieg prophezeiten. Gott erlaubte diesen Propheten, zu lügen – weil Ahab die Wahrheit längst verworfen hatte. Er wurde in seinem Irrtum gerichtet.

Ein erschreckendes Beispiel göttlichen Gerichts durch Täuschung (vgl. Römer 1,24–25).


3. Bileam – Erlaubt, aber beinahe getötet

„Da sprach Gott zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur das Wort, das ich dir sagen werde, sollst du reden. Da ging Bileam … Aber der Zorn Gottes entbrannte, weil er ging; und der Engel des HERRN trat ihm in den Weg, um ihm entgegenzutreten.“
4. Mose 22,20–22

Gott erlaubte Bileam zwar zu gehen – aber Er war zornig. Warum? Weil Bileams Herz habgierig war (2. Petrus 2,15). Er wollte seinen eigenen Vorteil suchen und dabei scheinbar gehorsam erscheinen. Der Engel des Herrn stellte sich ihm entgegen, um ihn zu töten – sein Esel sah es zuerst.

Erlaubnis ist nicht immer Zustimmung. Sei gewarnt.


💬 Gottes Warnung durch Hesekiel

„Menschensohn, diese Männer lassen ihre Götzen in ihren Herzen wohnen … Sollte ich mich ihnen wirklich befragen lassen?“
Hesekiel 14,3

Gott sagte zu Hesekiel, dass Er auf Menschen, die äußerlich Ihn suchen, aber innerlich Götzen tragen, nicht wie erwartet antworten wird. Im Gegenteil:

„Ich, der HERR, werde ihm selbst antworten … Ich werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten … Und wenn sich ein Prophet betören lässt, so habe ich, der HERR, diesen Propheten betört.“
Hesekiel 14,4–9

Gott kann – und tut es manchmal – absichtlich täuschen als Gericht, wenn Menschen Ihn nur als letzte Option suchen, während sie Heuchelei und Sünde nicht ablegen wollen.


⚠️ Auch die heutige Gemeinde ist nicht ausgenommen

Viele Christen leben in geheimer Sünde – Trunkenheit, Pornografie, Unmoral, Götzendienst, Vermischung mit weltlichen Praktiken – und gehen trotzdem zur Kirche, bitten um Gebet, Salbung oder Prophetie. Sie wollen Heilung, finanziellen Segen und Durchbrüche – aber keine Heiligkeit und keine Buße.

Das ist geistlicher Ehebruch.

„Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen.“
1. Korinther 10,21

„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“
Hebräer 12,14

Gott interessiert sich nicht für deine Kirchenbesuche, deine Spenden oder wie oft du im Gottesdienst warst. Er will dein Herz – und deine Heiligkeit.


✅ Was solltest du stattdessen tun?

  • Buße tun – Kehre wirklich um. Bekenne deine Sünden und lass sie hinter dir.

    „Wer seine Schuld leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“
    Sprüche 28,13

  • Suche Beziehung, nicht nur Resultate – Gott sucht Nähe, nicht Manipulation.

    „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“
    Jakobus 4,8

  • Strebe nach Heiligkeit

    „Seid heilig, denn ich bin heilig.“
    1. Petrus 1,16

  • Empfange das wahre Evangelium – Nicht ein bequemes Wohlfühlevangelium, sondern das Evangelium vom Sterben des eigenen Ichs und vom neuen Leben in Christus.

    „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
    Lukas 9,23–24


⚖️ Wenn du das ignorierst, wirst du sterben

Vielleicht nicht sofort körperlich – aber geistlich wirst du sterben. Und wenn du so weitermachst, folgt das Gericht.

„Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
Galater 6,7

„Der Lohn der Sünde ist der Tod.“
Römer 6,23

Wenn du weiterhin in der Sünde lebst und trotzdem zur Kirche gehst, im Chor singst oder das Abendmahl nimmst – ohne echte Buße –, dann kommst du Gott nicht näher.
Du bringst dir selbst Gericht.

„Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt … isst und trinkt sich selbst zum Gericht … Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und nicht wenige sind entschlafen.“
1. Korinther 11,27–30


✝️ Der Weg zurück

Kehre um zum Herrn. Suche Ihn von ganzem Herzen. Er ist barmherzig gegenüber dem, der wirklich umkehrt.

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen!“
Jakobus 4,8

Lass religiöse Spielchen hinter dir. Hör auf, Gott wie einen Hexendoktor zu behandeln.
Komm zu Ihm im Geist und in der Wahrheit – denn die Ewigkeit ist real,
und Gott lässt sich nicht spotten.

Maranatha.


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Tragt einander Lasten – Das Gesetz Christi erfüllen

Der Apostel Paulus gibt den Galatern zwei wichtige und scheinbar widersprüchliche Anweisungen:

„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
(Galater 6,2)

„Denn ein jeder wird seine eigene Last tragen.“
(Galater 6,5)

Auf den ersten Blick wirken diese Verse widersprüchlich. Doch bei näherem Hinsehen erkennen wir, dass sie zwei unterschiedliche Dimensionen christlicher Verantwortung ansprechen: gemeinschaftliche Fürsorge und persönliche Rechenschaft.


1. Der Unterschied zwischen „Last“ und „Bürde“

Der Schlüssel liegt in den ursprünglichen griechischen Begriffen:

In Galater 6,2 steht das Wort „Last“ (gr. barē) für schwere, überwältigende Belastungen – emotionale, körperliche oder geistliche Kämpfe, die ein Mensch allein nicht tragen kann.

In Galater 6,5 hingegen bezeichnet das Wort „Bürde“ (gr. phortion) eine persönliche Verantwortung – etwa die eigenen Entscheidungen, das moralische Verhalten oder den geistlichen Lebensweg.

Auslegung:
Jeder Gläubige ist vor Gott selbst verantwortlich für sein Handeln (vgl. Römer 14,12), aber die christliche Gemeinschaft ist dazu berufen, sich in Zeiten der Not gegenseitig zu helfen (Galater 6,2) – und so das „Gesetz der Liebe“ zu erfüllen, das Jesus uns geboten hat.


2. Was ist das Gesetz Christi?

Paulus schreibt, dass wir durch das Tragen der Lasten anderer das Gesetz Christi erfüllen. Doch was ist dieses Gesetz?

„Ein neues Gebot gebe ich euch: Dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebt.“
(Johannes 13,34)

Das Gesetz Christi ist die Liebe – eine Liebe, die aufopfernd, aktiv und aufrichtig ist, nach dem Vorbild Jesu. Diese Liebe ist die Erfüllung des moralischen Gesetzes (vgl. Römer 13,10) und bildet das Fundament der Ethik des Neuen Bundes.


3. Liebe zeigt sich in Taten, nicht nur in Worten

Der Apostel Johannes fordert uns heraus, unseren Glauben nicht nur mit Worten zu bekennen:

„Wenn aber jemand Güter dieser Welt hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und schließt sein Herz vor ihm zu – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“
(1. Johannes 3,17–18)

Wahre christliche Liebe ist nicht passiv. Sie zeigt sich ganz praktisch – im Gebet, in Besuchen, im Trost, in Gastfreundschaft, durch finanzielle Hilfe oder emotionale Unterstützung.
Denn: „Glaube ohne Werke ist tot.“ (Jakobus 2,14–17)


4. Geistliches Wachstum durch das Tragen von Lasten

Viele unterschätzen den geistlichen Gewinn und die Gnade, die daraus erwächst, wenn wir anderen helfen:

„Gebt, so wird euch gegeben: ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß…“
(Lukas 6,38)

Wenn es zu deinem Lebensstil wird, anderen zu dienen, wird Gottes Gnade über deinem Leben zunehmen (vgl. 2. Korinther 9,8). Wer austeilt, wird auch wieder gefüllt – so wie Abraham, der gesegnet wurde, um ein Segen zu sein (1. Mose 12,2).

Wenn du Hilfe verweigerst – aus Angst, Bitterkeit, Neid oder Selbstsucht – blockierst du den Fluss der Gnade in deinem Leben.

„Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer andere labt, wird selber gelabt werden.“
(Sprüche 11,25)


5. Auch Christus hat sich selbst nicht gefallen

Paulus erinnert uns daran, dass Selbstaufopferung das Vorbild Christi ist:

„Wir aber, die wir stark sind, sollen die Schwachheiten derer tragen, die nicht stark sind, und nicht Gefallen an uns selber haben. Denn auch Christus hatte nicht Gefallen an sich selbst…“
(Römer 15,1–3)

Anderen zu helfen ist keine Option, sondern ein Kennzeichen geistlicher Reife und ein Zeichen dafür, dass Christus wirklich in uns Gestalt annimmt (vgl. Galater 4,19).
Die Starken sind verpflichtet, die Schwachen zu tragen – sei es geistlich, emotional oder materiell.


6. Lastentragen bedeutet auch: Das Evangelium teilen

Eine der bedeutendsten Arten, die Last eines anderen zu tragen, ist das Teilen des Evangeliums und geistlicher Einsichten. Behalte Offenbarungen nicht für dich:

„Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Himmelreich unterwiesen ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“
(Matthäus 13,52)

Gott wird dir nicht mehr anvertrauen, wenn du nicht treu mit dem bist, was du bereits hast.
Wenn du aus Angst oder Eifersucht geistliche Einsicht zurückhältst, blockierst du den Fluss. Doch wer freigiebig lehrt und ermutigt, öffnet Türen für mehr Offenbarung und geistlichen Einfluss.


7. Warte nicht – handle!

Wenn du weißt, dass jemand leidet, warte nicht, bis er um Hilfe bittet. Wenn du helfen kannst – dann tu es!
Egal ob durch berufliche Kontakte, finanziellen Rat oder geistlichen Zuspruch – setze deine Gaben für den Leib Christi ein.

„Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes.“
(1. Petrus 4,10)

Halte Hilfe nicht zurück, nur weil jemand erfolgreicher ist als du.
Gott belohnt Treue, nicht Wettbewerb. Er sieht dein Herz und wird das belohnen, was im Verborgenen getan wird (vgl. Matthäus 6,4).


8. Liebe und Dienst – Das wahre Maß geistlicher Reife

Alles – ob geistlich oder praktisch – muss im Gesetz Christi verwurzelt sein: Liebe.
Einander Lasten zu tragen heißt, dieses Gesetz zu erfüllen, dem Beispiel Christi zu folgen und in Gottes Gnade zu wandeln.

„Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe.“
(Johannes 15,12)

Amen.


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