Was bedeutet „ein Verkehrter“ in der Bibel?

Was bedeutet „ein Verkehrter“ in der Bibel?

(5. Mose 23,18)

Wenn in der Bibel vom „Verkehrten“ die Rede ist, geht es meistens um Männer, die sich auf unnatürliche sexuelle Handlungen einlassen – insbesondere homosexuelle Praktiken, die in Verbindung mit Götzendienst standen. Im Hebräischen wird hier das Wort qādēš verwendet, was „Tempelprostituierter“ oder „heiliger Mann“ bedeutet – allerdings im ironischen Sinn, weil es sich um Männer handelte, die im Rahmen heidnischer Kulte sexuelle Dienste anboten. Die Elberfelder Bibel übersetzt diesen Begriff mit „Kultprostituierter“, die Lutherbibel mit „Lustknabe“ oder „Unzüchtiger“.


1. Biblischer Hintergrund – was meint 5. Mose 23,18?

5. Mose 23,18 (Luther 2017):
„Es soll keine Hure unter den Töchtern Israels sein und kein Lustknabe unter den Söhnen Israels.“

Hier wird sehr deutlich: Gott untersagte seinem Volk jede Form kultischer Unzucht, wie sie in den heidnischen Religionen der Nachbarvölker verbreitet war. Es ging dabei nicht nur um persönliche Sünde – sondern um sexuelle Rituale, die Teil eines götzendienerischen Systems waren.

3. Mose 18,22 sagt klar: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“

Auch das Neue Testament greift dieses Thema auf:

Römer 1,26–27:
„Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften: Ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt…“


2. Historische Einordnung – nicht nur moralisch, sondern geistlich verwerflich

Was heute oft als „Privatsache“ betrachtet wird, war zur Zeit des Alten Testaments eine Form religiöser Verehrung fremder Götter. Darum war Gottes Urteil so klar: Israel sollte sich nicht verunreinigen wie die Völker um sie herum.

1. Könige 14,24:
„Auch gab es Tempelhurer im Lande; die taten alle Greuel der Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.“

1. Könige 15,12:
„Er tat die Tempelhurer aus dem Lande weg und entfernte alle Götzen, die seine Väter gemacht hatten.“

2. Könige 23,7:
„Er brach die Häuser der Tempelhurer ab, die im Hause des HERRN waren…“

Solche Praktiken hatten sogar den Tempel Gottes erreicht. Es zeigt, wie tief das Volk von Gottes Weg abgekommen war – und wie nötig Reform und Umkehr waren.


3. Parallelen zur heutigen Zeit – prophetisch und aktuell

Auch in unserer heutigen Welt sehen wir ähnliche Entwicklungen. Dinge, die die Bibel eindeutig als Sünde bezeichnet, werden zunehmend gesellschaftlich akzeptiert oder sogar gefeiert – oft auch innerhalb kirchlicher Strukturen.

Besonders auffällig ist, dass das Regenbogen-Symbol – ursprünglich ein Zeichen von Gottes Bund mit Noah (1. Mose 9,13) – heute für eine Bewegung steht, die in vielem im Widerspruch zu Gottes Ordnungen für Ehe und Sexualität steht.

Doch Gottes Geduld bedeutet nicht, dass es nie ein Gericht geben wird.

2. Petrus 3,6–7:
„Durch sie ging die damalige Welt in der Sintflut unter. Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch dasselbe Wort aufbewahrt für das Feuer am Tage des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.“

Die Sintflut war das Gericht Gottes über eine entartete Welt – das kommende Gericht wird durch Feuer sein.


4. Aufruf zur Wachsamkeit – lebe bereit für den Herrn

Die Botschaft der Bibel ist nie: „Hasse die Sünder“. Vielmehr ruft sie uns auf, die Wahrheit in Liebe zu sagen (Epheser 4,15) – und selber in Heiligkeit zu leben.

Jesus sagte, die Endzeit würde sein wie zu den Tagen Lots:

Lukas 17,28–30:
„Desgleichen: wie es geschah in den Tagen Lots – sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird es auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn offenbar wird.“

Wir leben in einer Zeit, die uns zur Entschlossenheit aufruft. Die Entrückung der Gemeinde steht bevor – der Tag, an dem Jesus seine Braut zu sich holt.

1. Thessalonicher 4,16–17:
„Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt… vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in den Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir beim Herrn sein allezeit.“

Darum:

2. Korinther 13,5:
„Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe!“

Wir müssen uns fragen:
– Leben wir wirklich in der Wahrheit Gottes?
– Oder lassen wir uns vom Zeitgeist formen?

Dies ist keine Zeit für Kompromisse – sondern für Klarheit, Heiligkeit und Standhaftigkeit im Glauben.

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Über den Autor

Ester yusufu editor

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