Was siehst du mitten in den Prüfungen?

Was siehst du mitten in den Prüfungen?

Shalom, Geliebte.

Lasst uns einen Moment innehalten und über eine tiefgründige geistliche Wahrheit nachdenken, der sich jeder Gläubige stellen muss: Wie sehen wir hin und wie reagieren wir, wenn wir uns mitten in den Prüfungen des Lebens befinden?


1. Jesus versteht unser Leiden

Die Bibel lehrt, dass Jesus kein ferner Retter ist – er ist den Weg mit uns gegangen. Er hat Versuchung, Schmerz und Ablehnung genauso erlebt wie wir.

„Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist wie wir, doch ohne Sünde.“
— Hebräer 4,15

Das bedeutet, Jesus versteht das volle Gewicht des menschlichen Leidens. Doch er hat es auch überwunden und gibt uns Hoffnung, dass auch wir ausharren können.

„Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr Frieden habt in mir. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
— Johannes 16,33


2. Prüfungen sind ein normaler Teil des christlichen Lebens

Entgegen dem weit verbreiteten Glauben, dass Glaube ein schmerzfreies Leben garantiert, lehrt die Schrift, dass Prüfungen zum christlichen Weg gehören. Prediger erinnert uns daran, dass das Leben Jahreszeiten hat:

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“
— Prediger 3,1

Du wirst Zeiten des Überflusses, Verlustes, der Einsamkeit, Krankheit oder Freude erleben – nichts davon entgeht Gottes Aufmerksamkeit. Wichtig ist, zu lernen, wie man auf die „Wüstenzeiten“ reagiert.


3. Jesus begegnete Gefahr, war aber nicht allein

Nach seiner Taufe wurde Jesus in die Wüste geführt, um geprüft zu werden:

„Sogleich trieb ihn der Geist in die Wüste. Und er war in der Wüste vierzig Tage, vom Satan versucht; und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.“
— Markus 1,12–13

Hier sehen wir eine doppelte Wirklichkeit: Jesus begegnete äußeren Gefahren („wilde Tiere“) und geistlichem Kampf („vom Satan versucht“). Gleichzeitig war der Himmel aktiv gegenwärtig – „die Engel dienten ihm.“ Theologische Bedeutung: Gott lässt uns in unseren Prüfungen nie allein. Er umgibt uns mit göttlicher Hilfe, auch wenn wir sie nicht sehen.


4. In Prüfungen sieh nicht nur den Feind – sieh Gottes Gegenwart

Manchmal bringen Prüfungen Menschen oder Umstände mit sich, die sich wie Feinde anfühlen – scharfe Kritiker, Verrat, Krankheit, finanzielle Not oder Ablehnung durch Geliebte. Aber diese „wilden Tiere“ dürfen uns nicht die größere Realität verdecken: Gott ist bei uns.

Das verstand Elisa, als er und sein Diener von feindlichen Heeren umgeben waren. Sein Diener geriet in Panik, doch Elisa betete:

„Fürchte dich nicht! Denn es sind mehr auf unserer Seite als auf ihrer.“
— 2. Könige 6,16

„Da betete Elisa: Öffne doch, HERR, seine Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR die Augen des Dieners, und er sah die Berge voll Feuerwagen und Pferde um Elisa her.“
— 2. Könige 6,17

Die Lehre vom Dienst der Engel:
(Hebräer 1,14) sagt, Engel seien „Geister, die ausgesandt sind zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen.“ Das heißt, es gibt unsichtbare göttliche Hilfe, besonders in Momenten von Schwäche und Angst.


5. Daniels Glaube zeigt uns, wie man in der Prüfung vertraut

Als Daniel in die Löwengrube geworfen wurde, hatte er keine Angst. Er konzentrierte sich auf Gottes Macht – nicht auf die Löwen. Sein Zeugnis lautet:

„Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Löwen den Rachen verschlossen, dass sie mir kein Leid taten; denn ich wurde vor ihm unschuldig befunden.“
— Daniel 6,22

Daniels Erfahrung offenbart diese theologische Wahrheit: Glaube beseitigt nicht immer die Prüfung, aber er zeigt Gottes Macht darin.


6. Anwendung: Halte deine geistlichen Augen offen

Nur weil wir Engel oder göttliches Eingreifen nicht sehen können, heißt das nicht, dass Gott abwesend ist. Er wirkt oft im Verborgenen, um uns zu bewahren, zu stärken und zu befreien.

„Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“
— 2. Korinther 5,7

In Prüfungszeiten fokussiere dich nicht nur auf das, was deine natürlichen Augen sehen. Bitte Gott, dir die geistlichen Augen zu öffnen, damit du seine Macht, Gegenwart und Fürsorge sehen kannst.


Letzte Ermutigung:

Du magst gerade eine Zeit tiefer Kämpfe durchleben, aber wisse: Gott hat dich nicht verlassen. Seine Engel umgeben dich. Sein Geist stärkt dich. Seine Verheißungen bleiben wahr.

Sei still. Lass die Angst los. Schau über den Kampf hinaus und richte deinen Blick auf Gott. Zur rechten Zeit wirst du seine Hand wirken sehen und seine göttliche Hilfe erfahren.

„Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin.“
— Psalm 46,10

Shalom.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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