Die Kraft der Intimität in der Offenbarung verstehen
Bibelstelle: Matthäus 24 (Lutherbibel 2017)
Während Jesu irdischem Dienst hörten die Jünger oft, wie Er tiefe Wahrheiten lehrte – manchmal in Gleichnissen, manchmal direkt und klar. Mehrfach baten sie sofort um Erläuterung. Doch es gab entscheidende Momente, in denen sie bewusst warteten und Jesus im Verborgenen aufsuchten.
Diese bewusste Entscheidung für ein vertrauliches Gespräch kam nicht aus Furcht, sondern aus Ehrfurcht und dem Wunsch nach tieferem Verständnis, besonders in Bezug auf das Ende der Zeiten.
Warum im Vertraulichen fragen?
Die Jünger erkannten, dass manche geistlichen Wahrheiten nicht nur gehört, sondern bedacht, in Stille und mit ungeteilter Aufmerksamkeit empfangen werden müssen. Sie wussten, dass Antworten oft nur in ruhiger Gemeinschaft mit dem Herrn kommen, fern vom Trubel der Menschenmenge (Markus 4,34; Lukas 9,18).
Auch für Gläubige heute ist die Suche nach Gott in der Einsamkeit entscheidend, um göttliche Geheimnisse zu verstehen. Gott spricht noch immer, aber oft in der „feinen Stille“ (1. Könige 19,12), nicht im Lärm des Alltags.
Matthäus 24,1–3
Jesus verließ den Tempel und ging weg. Seine Jünger traten zu ihm, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er antwortete ihnen: „Seht ihr nicht alles das? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen wird.“
Als er auf dem Ölberg saß, kamen die Jünger zu ihm allein und fragten:
„Sag uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen für dein Kommen und für das Ende der Weltzeit sein?“
In diesem Abschnitt stellen die Jünger drei entscheidende eschatologische (Endzeit-) Fragen:
Diese Fragen beziehen sich auf die prophetische Entfaltung von Gottes Heilsplan: Seine Wiederkunft, das Gericht und die Errichtung seines ewigen Reiches.
(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 36–44)
Diese Frage drückt das menschliche Bedürfnis aus, den Zeitpunkt von Jesu Rückkehr und der Vollendung von Gottes Plan genau zu kennen. Jesus antwortet:
Matthäus 24,36
„Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“
Theologische Kernwahrheit:
Selbst Jesus beschränkte sein göttliches Wissen in seiner Menschwerdung freiwillig (Philipper 2,6–8), um völlige Unterordnung unter den Vater zu zeigen. Niemand – weder Mensch noch Engel – kennt den Tag seiner Rückkehr.
Stattdessen ruft Jesus zur Wachsamkeit auf:
Matthäus 24,44
„Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“
Praktische Anwendung:
Die Gemeinde soll in einem Zustand ständiger Bereitschaft leben, nicht in Selbstzufriedenheit, denn der Tag des Herrn kommt „wie ein Dieb in der Nacht“ (1. Thessalonicher 5,2).
(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 4–28)
Jesus beschreibt eine Reihe von Ereignissen, die die Zeit seiner Wiederkunft kennzeichnen, ohne den genauen Zeitpunkt zu nennen:
Matthäus 24,4–7
„Seht zu, dass euch niemand verführt! Denn viele werden kommen in meinem Namen … und ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören … und es wird Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben an verschiedenen Orten geben.“
Theologischer Einblick:
Diese Zeichen gleichen Geburtswehen (Römer 8,22) – eine Eskalation des Chaos, da die Schöpfung unter der Last der Sünde stöhnt. Sie sollen jedoch keine Angst auslösen, sondern Wachsamkeit.
Falsche Propheten, zunehmende Gesetzlosigkeit, Verfolgung der Heiligen und die weltweite Verkündigung des Evangeliums sind ebenfalls wichtige Zeichen (Matthäus 24,11–14).
Matthäus 24,14
„Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“
Erfüllung heute:
Viele dieser Zeichen sind heute sichtbar: weltweite Evangelisation, geopolitische Unruhen, moralischer Verfall, Pandemien (z. B. COVID-19) und wachsende Täuschung in der Kirche – alles deutet auf die Nähe Christi hin.
(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 29–31)
Dies bezieht sich auf den endgültigen Abschluss der Geschichte – den Moment, wenn die Zeit endet und Gottes ewiges Reich beginnt.
Matthäus 24,29–30
„Sogleich aber nach der Trübsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben … Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen … und sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.“
Eschatologische Wahrheiten:
Was bedeutet das für dich heute?
Wir leben in einer Generation, die nahezu alle prophetischen Zeichen erfüllt sieht. Das bedeutet: Die Wiederkunft Christi ist nahe, sie kann jederzeit geschehen.
Die Frage ist nicht „Wann?“ sondern „Bist du bereit?“
Jesus warnte, dass sein Kommen plötzlich und unerwartet sein wird. Zwei werden auf dem Feld sein, einer wird genommen, der andere bleibt (Matthäus 24,40–41). Es wird keine Vorwarnung, keine letzten Zeichen, keine dramatische Pause geben.
Matthäus 24,42
„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“
Wie solltest du reagieren?
Brauchen Sie Gebet oder Taufe?
Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus zu übergeben, oder wenn du Hilfe bei der Taufe brauchst, melde dich gern unter 0693036618. Wir beten gerne mit dir und begleiten dich auf deinem Glaubensweg.
Der Herr segne dich.
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