WARUM ZERBRICHEN SO VIELE EHE?

WARUM ZERBRICHEN SO VIELE EHE?

(Teil 1: Aus der Perspektive des Mannes)

In diesen letzten Tagen sind Ehekonflikte alarmierend häufig geworden. Für eine Ehe, die auch nur ein Jahr hält, sollte man wirklich dankbar sein. Jeder Tag bringt Meinungsverschiedenheiten, Unruhe und emotionale Erschöpfung. Viele beginnen zu zweifeln, ob die Person, die sie geheiratet haben, wirklich Gottes Wahl war – und sehen vielleicht sogar die Scheidung als einzige Lösung.

Bevor Sie einen so drastischen Schritt unternehmen, halten Sie inne und überlegen Sie:

Haben andere ähnliche Schwierigkeiten erlebt? Wie haben sie sie gelöst? Wie endete ihre Geschichte?

Ehe ist ein heiliger Bund, kein bloßer Vertrag
Eine zerbrochene Ehe ist oft das Ergebnis, dass beide Partner ihre von Gott gegebenen Verantwortungen nicht verstehen. Ehe ist nicht einfach ein sozialer Vertrag – sie ist ein Bund vor Gott. Maleachi 2,14 (LUT) erinnert uns daran:
„Ihr fragt: ‚Warum?‘ Es ist, weil der HERR Zeuge ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du untreu warst, obwohl sie deine Partnerin ist, die Frau deines Ehebundes.“

Die Ehe soll Gottes Beziehung zu seinem Volk widerspiegeln (Epheser 5,32 LUT). Wie der Weg des Heils ist sie eine lebenslange Reise von Wachstum, Opferbereitschaft und geistlicher Intimität – nicht immer eine „Flitterwochen“-Phase. Es wird Herausforderungen, Streitigkeiten und Momente geben, in denen das Leben alles andere als ideal erscheint.

Das Beispiel von Adam und Eva
Betrachten wir eine der lehrreichsten Ehen der Schrift – Adam und Eva. Ihre Geschichte ist grundlegend für das Verständnis von Gottes Plan für die Ehe und den Dynamiken von Sünde, Führung und Gnade.

Gott wählte Adams Frau persönlich aus, formte sie aus Adams Rippe (1. Mose 2,21–22 LUT) und zeigte damit, dass Ehe keine zufällige Verbindung, sondern eine göttliche Vereinigung ist. Anfangs lebten sie in vollkommener Harmonie und genossen Gottes Fürsorge, Frieden und Gemeinschaft.

Konflikt entstand jedoch, als Eva Gottes Gebot übertrat, nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen (1. Mose 3,6 LUT). Getrieben vom Wunsch, „wie Gott zu sein“, aß sie die Frucht ohne Adams Einwilligung.

Theologische Einsicht: Der Sündenfall bringt die Realität von Sünde, Beziehungsbruch und hierarchischen Rollen in der Ehe mit sich. Gottes Worte in 1. Mose 3,16 (LUT) verdeutlichen diesen Wandel:
„Ich werde deine Schmerzen bei der Geburt sehr erhöhen; mit Mühsal wirst du Kinder gebären. Dein Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen.“

Beachten Sie, dass Führung in der Ehe ursprünglich nicht als Dominanz gedacht war, sondern als verantwortungsvolle Fürsorge und liebevolle Autorität. Sie wurde nach dem Eintritt der Sünde notwendig. Führung ist jetzt mit Verantwortung, Rechenschaftspflicht und aufopfernder Liebe verbunden, nicht mit egoistischer Kontrolle.

Als Adam die Situation sah, schloss er sich freiwillig Evas Konsequenzen an (1. Mose 3,17–19 LUT). Er wurde nicht getäuscht; er wählte Solidarität und Gehorsam gegenüber Gott gemeinsam mit ihr. Beide erfuhren den Fluch der Sünde: Mühsal, Leid, Tod und Beziehungsspannungen.

Ehelehren für Männer heute

  • Ihr Ehepartner ist Gottes Geschenk an Sie.
    Adam verließ Eva niemals, trotz aller Gründe. Männer müssen ihre Frauen annehmen, ihnen vergeben und ihre Ehe wieder aufbauen. Denken Sie daran, sie ist Ihre Rippe (1. Mose 2,23–24 LUT), ein Teil von Ihnen, kein Gegner.
  • Konflikte disqualifizieren eine Ehe nicht.
    Fehler oder Rebellion der Frau heben den Bund nicht auf. Wahre Liebe wird in der Not geprüft, wie Römer 5,3–5 LUT erinnert:
    „…wir rühmen uns auch in unseren Leiden, weil wir wissen, dass Leiden Geduld erzeugt; Geduld, Charakter; und Charakter, Hoffnung.“
  • Liebe ist geboten, nicht optional.
    Epheser 5,25–28 LUT:
    „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat… So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.“

Die Liebe zu Ihrer Frau ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Gott, nicht nur eine persönliche Vorliebe. Führung ist untrennbar mit Liebe, Opferbereitschaft und geistlicher Leitung verbunden.

  • Vergebung und Geduld sind entscheidend.
    Adam vergab Eva, und sie bauten ihr Leben gemeinsam wieder auf. Männer heute sind aufgerufen, Christus’ Geduld und Ausdauer in der Ehe nachzuahmen (Kolosser 3,13 LUT):
    „Ertragt einander und vergebt einander, wenn jemand Klage gegen den anderen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr.“
  • Eine christuszentrierte Ehe gedeiht.
    Ohne Christus können selbst die stärksten menschlichen Bemühungen eine Ehe nicht tragen. Heil, Buße, Taufe und die Gabe des Heiligen Geistes befähigen einen Mann, seine Frau zu lieben, zu führen und sie im Einklang mit Gottes Willen zu fördern.

Praktische Empfehlungen:

  • Nehmen Sie Ihren Ehepartner an: Ehe ist ein Bund, kein Vertrag. Stehen Sie auch in Konflikten zu Ihrem Partner.
  • Lieben Sie bedingungslos: Führung zeigt sich durch Liebe, nicht Kontrolle.
  • Vergeben Sie großzügig: Vergangene Fehler, Irrtümer und Sünden heben den Bund nicht auf.
  • Bauen Sie geistlich auf: Beten Sie zusammen, gehen Sie im Glauben und laden Sie Christus als Fundament Ihres Hauses ein.

Adam lebte 930 Jahre (1. Mose 5,5 LUT) und teilte über 800 Jahre seines Lebens mit Eva. Männer heute erschöpfen nach nur wenigen Jahren des Kampfes – doch Gottes Plan wirkt, wenn wir seine Prinzipien anwenden.

Fazit:
Eine Ehe, die Konflikte erlebt, ist nicht zum Scheitern verurteilt. Die Frage ist, ob Sie Gottes Bauplan folgen: Liebe, Geduld, Vergebung und christuszentrierte Führung. Verlassen Sie die weltlichen Wege, Probleme durch Trennung zu lösen. Stehen Sie fest, lieben Sie tief und sehen Sie zu, wie Gott Ihre Ehe heilt.

Nächster Teil (Teil 2):
Wir werden die Rolle der Frau bei Ehekonflikten betrachten, wie Ungehorsam oder Stolz zum Zusammenbruch beitragen können und praktische Schritte, die sie unternehmen kann, um Frieden und Liebe im Zuhause wiederherzustellen.

Teilen Sie diese Botschaft – sie kann Ehen heilen und Paare ermutigen, Gottes Plan zu folgen.


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MarryEdwardd editor

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