WAS MÜSSEN WIR TUN, DAMIT WIR REIN VOR GOTT ERSCHEINEN?

WAS MÜSSEN WIR TUN, DAMIT WIR REIN VOR GOTT ERSCHEINEN?


Gepriesen sei unser Herr Jesus Christus – für immer und ewig. Ehre und Lob gehören Ihm allein, zu jeder Zeit!

Die Bibel zeigt uns, dass alles, was im Alten Bund geschrieben wurde, ein Schatten des Neuen, geistlichen Bundes war. Viele Anweisungen im Alten Testament, die sich auf das Fleischliche bezogen, waren lediglich ein Vorgeschmack auf den besseren Neuen Bund im Geist.

Es ist wie bei einem Kind im Kindergarten, das gerade erst beginnt, das Rechnen zu lernen. Man kann ihm nicht einfach 5 – 3 = 2 aufschreiben und erwarten, dass es das versteht. Für dich mag das einfach erscheinen, weil du das Konzept bereits verstehst – aber für ein Kind braucht es greifbare Mittel wie Stöckchen oder Steine. Es zählt bis fünf, nimmt dann drei weg und sieht, dass zwei übrig bleiben. In seinem Kopf bedeutet Rechnen dann: Stöcke und Steine. Aber mit der Zeit wird es diese Hilfsmittel nicht mehr brauchen.

Genauso war es mit dem Alten Testament: Es war eine Einführung, ein erster Schritt, um den besseren geistlichen Bund zu verstehen. (vgl. Hebräer 10,1 und Kolosser 2,16–17)

Zurück zu unserem Thema:

Was müssen wir tun, damit wir rein vor Gott erscheinen?

In der Tora hat Gott alle Tiere in zwei Hauptgruppen unterteilt:

  • Reine Tiere
  • Unreine Tiere

Damit ein Tier als rein galt, musste es drei klare Merkmale erfüllen:

  1. Es musste wiederkäuen
  2. Es musste gespaltene Hufe haben
  3. Die Hufe mussten vollständig gespalten sein

Wenn ein Tier eines dieser Merkmale nicht erfüllte – auch wenn es zwei davon hatte – galt es als unrein und durfte weder gegessen noch angerührt werden.

3. Mose 11,2-8:
„Redet zu den Kindern Israels und sprecht: Das sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf Erden:
3 Alles, was gespaltene Klauen hat und wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen.
4 Doch von denen, die wiederkäuen oder gespaltene Klauen haben, dürft ihr diese nicht essen: das Kamel, denn es käut wohl wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen; es ist euch unrein.
5 Auch den Klippdachs, denn er käut wohl wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen; er ist euch unrein.
6 Auch den Hasen, denn er käut wohl wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen; er ist euch unrein.
7 Auch das Schwein, denn es hat wohl gespaltene Klauen, aber es käut nicht wieder; es ist euch unrein.
8 Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, auch ihr Aas sollt ihr nicht anrühren; sie sind euch unrein.“

Warum waren diese Tiere unrein?

Nicht, weil sie giftig waren oder gesundheitsschädlich – viele dieser Tiere werden auch heute gegessen, ohne dass Menschen daran sterben. Der wahre Grund liegt im geistlichen Sinn, den Gott uns lehren wollte – damit wir im Neuen Bund besser verstehen, was „unrein“ wirklich bedeutet.

1. Das Wiederkäuen

Tiere, die wiederkäuen, sind in der Lage, das bereits verschluckte Futter wieder hochzuholen, um es erneut zu kauen – wie Kühe, Giraffen oder Kamele. Sie haben spezielle Mägen dafür.

Was bedeutet das geistlich?

Ein wiederkäuendes Tier steht sinnbildlich für eine Person, die das Wort Gottes immer wieder bedenkt, darüber nachsinnt und es in ihrem Leben anwendet. Du hörst das Wort nicht nur – du setzt es auch um. Wenn du aber nur hörst, ohne zu handeln, dann bist du in Gottes Augen wie ein unreines Tier, das nicht wiederkäut – du wirst das Himmelreich nicht erben.

Vergiss auch nicht die Güte Gottes in deinem Leben – denn Vergesslichkeit ist ebenfalls ein Zeichen von Unreinheit.

Jakobus 1,22:
„Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen!“

2. Gespaltene Hufe – Standfestigkeit im Glauben

Ein Tier mag zwar wiederkäuen, wie das Kamel, aber ohne gespaltene Hufe gilt es dennoch als unrein. Warum?

Ohne Hufe fehlt der Schutz an den Füßen. Es ist anfällig auf unebenem Boden, verletzlich und schwach. Hufe stehen sinnbildlich für Standfestigkeit und Bereitschaft, dem Herrn zu dienen – egal in welcher Lage.

Epheser 6,15:
„und an den Füßen bereit, das Evangelium des Friedens zu verkündigen.“

Ein Soldat ohne Schuhe kann nicht kämpfen. Ebenso ist ein Gläubiger ohne Bereitschaft und feste Grundlage schwach und wird aufgeben, wenn Schwierigkeiten kommen. Wenn du aber bereit bist, dem Herrn zu dienen, wo immer Er dich hinführt, dann bist du wie ein Tier mit Hufen – bereit für den geistlichen Kampf.

3. Vollständig gespaltene Hufe – Das Wort richtig teilen

Es gab Tiere, die wiederkäuten und Hufe hatten, aber deren Hufe nicht vollständig gespalten waren – und sie galten trotzdem als unrein.

Warum?

Die Hufe symbolisieren das Evangelium – aber es reicht nicht, nur bereit zu sein. Du musst auch lernen, das Wort richtig zu teilen und zu unterscheiden.

2. Timotheus 2,15:
„Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“

Einige Menschen verstehen das Alte Testament falsch – sie sehen z. B., dass Abraham oder David mehrere Frauen hatten und glauben, das sei heute auch noch in Ordnung. Aber sie haben den geistlichen Sinn dahinter nicht erkannt. Ihnen fehlt die Offenbarung durch den Heiligen Geist.

Deshalb sagt Paulus:

1. Timotheus 4,1-5:
„Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen folgen werden […]
Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die Gott geschaffen hat, damit die Gläubigen sie mit Danksagung annehmen […]
Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird.“


Fazit:

Wenn du drei geistliche Merkmale erfüllst:

  1. Du setzt das Wort Gottes im Alltag um (Wiederkäuen)
  2. Du bist bereit, Gott überall zu dienen (Hufe haben)
  3. Du verstehst das Wort richtig und teilst es in Wahrheit (Gespaltene Hufe)

… dann bist du rein vor Gott – wie ein reines Tier im Alten Bund. Und so kannst du Gott nahekommen.

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“ – Jakobus 4,8

Gott segne dich reichlich.
Bitte teile diese Botschaft mit anderen, damit auch sie lernen, wie man rein vor Gott erscheinen kann.


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Über den Autor

Janet Mushi editor

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