Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen zu einer gemeinsamen Reise durch das Wort Gottes.
Es gibt zwei besondere Momente im Leben eines Menschen, in denen der Herr Jesus uns ruft. Lasst uns anschauen, wie Er Seine Jünger das erste und das zweite Mal berufen hat, damit wir besser verstehen, wie Gott uns heute ruft.
Der erste Ruf Jesu
Beim ersten Ruf begegnete Jesus Seinen Jüngern mitten in ihrem Alltag. Er traf Petrus und Andreas beim Fischen und sagte:
„Kommt her, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“
– Matthäus 4,19
Später sah Er Matthäus an seinem Zollhaus sitzen und sprach:
„Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm.“
– Matthäus 9,9
Dieser erste Ruf war einfach, sanft und tröstlich. Jesus stellte keine schwierigen Bedingungen. Er machte ihnen Hoffnung. Zu Nathanael sagte Er:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.“
– Johannes 1,51
Zusammengefasst war der erste Ruf ein Ruf der Ermutigung, Verheißung und Hoffnung, nicht ein Ruf zur Selbstverleugnung.
Der zweite Ruf Jesu
Doch der zweite Ruf ist anders – tiefer, ernster und fordernder. Dieses Mal ruft Jesus nicht nur Einzelne. Er spricht zu allen, zu Seinen Jüngern und der Menge. Und Er gibt eine klare, herausfordernde Botschaft:
„Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“
– Markus 8,34
Jetzt macht Jesus keinen Unterschied mehr – ob Mann oder Frau, jung oder alt, gesund oder krank. Jeder ist eingeladen. Aber jeder muss bereit sein, sich selbst zu verleugnen, sein Kreuz zu tragen und Ihm nachzufolgen.
Dieser zweite Ruf überstrahlt den ersten. Selbst Petrus, der zuerst persönlich von Jesus berufen wurde, hört jetzt dieselbe Botschaft wie alle anderen. Und Jesus fragt ihn sogar, ob auch er gehen will. In Johannes 6 lesen wir:
„Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.“
– Johannes 6,66„Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?“
– Johannes 6,67„Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;
und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“
– Johannes 6,68–69
Selbst Petrus – der zuerst berufen wurde – wird gefragt: Willst auch du gehen? Jesus zwingt niemanden. Der zweite Ruf ist eine Einladung zur bewussten Entscheidung.
Verlass dich nicht nur auf den ersten Ruf
Lieber Bruder, liebe Schwester – vielleicht hast du einmal den ersten Ruf Jesu vernommen, voller Verheißung und Trost. Vielleicht hat Er dir zugesprochen, dass du Sein Diener sein wirst, ein Segen für viele. Aber bleib nicht in diesem ersten Ruf stehen. Das war nur der Anfang.
Auch Petrus, Johannes und Nathanael erhielten zuerst tröstende Worte. Doch später mussten sie sich selbst verleugnen und das Kreuz auf sich nehmen. Beim zweiten Ruf behandelt Jesus alle gleich – als wären sie nie zuvor gerufen worden. Es zählt nicht mehr, was war, sondern was du jetzt entscheidest.
Wenn du heute am Punkt des zweiten Rufes stehst – triff eine neue Entscheidung. Folge Jesus mit Selbstverleugnung. Genau das taten die Jünger, als sie den Ernst des Rufes erkannten.
Wahre Nachfolge bedeutet Verzicht und Hingabe
Verabschiede dich vom lauwarmen Christsein. Hör auf, dich mit Gaben oder Visionen zu rühmen. Fang an, dich selbst zu verleugnen. Trag dein Kreuz. Meide Sünde und Weltlichkeit. Entferne dich von weltlicher Mode, die Gott nicht ehrt. Die Schrift sagt:
„Desgleichen sollen auch die Frauen in züchtiger Kleidung mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbaren Kleidern.“
– 1. Timotheus 2,9
Vermeide Götzendienst. Werde nicht wie die Welt – auch wenn sie dich für verrückt hält. Folge Jesus. Kehre der Welt den Rücken. Dann wirst du an jenem Tag die Krone des Lebens empfangen.
Vergiss nie:
„Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.“
– Matthäus 22,14
Lasst uns danach streben, zu den Auserwählten Jesu Christi zu gehören.
Der Herr segne dich.
Maranatha!
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