ALS JESUS IM STURM SCHLIEF

ALS JESUS IM STURM SCHLIEF


Gnade und Friede im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus.

Es gibt einen tief bewegenden Moment in der Heiligen Schrift, in dem Jesus während eines heftigen Sturms auf dem See schläft. Es ist ein eindrucksvolles Bild – die Wellen schlagen gegen das Boot, der Wind tobt, erfahrene Fischer fürchten um ihr Leben, und Jesus … schläft.

Hast du dich schon einmal gefragt, warum diese Einzelheit in der Bibel erwähnt wird? War Jesus einfach erschöpft? Oder steckt in dieser Szene eine tiefere geistliche Wahrheit?

Schauen wir gemeinsam auf die Geschichte in Markus 4,36–39:

„Und sie ließen die Volksmenge zurück und nahmen ihn mit, wie er war, im Boot mit; und andere Boote waren bei ihm.
Und es erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot sich schon füllte.
Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?
Und er stand auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig! Sei still! Und der Wind legte sich, und es trat eine große Stille ein.”
(Markus 4,36–39)

Dies ist die einzige Stelle in der Schrift, an der ausdrücklich erwähnt wird, dass Jesus schläft. Und das nicht in einem Moment der Ruhe, sondern mitten im Chaos. Das ist kein Zufall. Es ist bedeutungsvoll und voller Tiefe.


1. Jesus schlief nicht, weil Er schwach war, sondern weil Er sicher war

Jesus ist ganz Gott und ganz Mensch (Johannes 1,1.14; Kolosser 2,9). Obwohl Er menschliche Müdigkeit kannte, zeigt sein Schlaf im Sturm mehr als bloße Erschöpfung – er offenbart sein vollkommenes Vertrauen in die Souveränität des Vaters.

„In Frieden will ich mich hinlegen und schlafen; denn du allein, HERR, lässt mich in Sicherheit wohnen.”
(Psalm 4,8)

Selbst als der Sturm tobte, kannte Jesus keine Furcht. Warum? Weil Er der Herr über die Schöpfung ist. Er wusste, dass kein Sturm Gottes Plan für sein Leben vereiteln konnte.


2. Stürme decken den Zustand unseres Glaubens auf

Als die Jünger in Panik gerieten, zeigte das ihre geistliche Unreife. Obwohl sie mit Jesus gingen und seine Wunder gesehen hatten, überwältigte die Angst ihren Glauben.

Jesus sagte zu ihnen:

„Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?”
(Markus 4,40)

Jesus tadelt hier nicht nur ihre Furcht – Er offenbart eine entscheidende Wahrheit: Glaube ruht, Angst kämpft. Reifer Glaube ermöglicht uns, still zu bleiben, selbst wenn alles um uns herum erschüttert wird.


3. Wenn Christus in uns wohnt, wird sein Friede zu unserem Frieden

Die Bibel lehrt, dass Jesus in uns lebt, wenn wir Ihn annehmen – durch den Heiligen Geist (Galater 2,20; Johannes 14,23). Diese Einheit mit Christus bedeutet, dass sein Friede uns zugänglich ist – auch in den heftigsten Stürmen des Lebens.

„Du bewahrst den in vollkommenem Frieden, dessen Sinn fest auf dich gerichtet ist; denn er vertraut dir.”
(Jesaja 26,3)

„Und der Friede Christi regiere in euren Herzen …”
(Kolosser 3,15)

Wenn du unruhig, ängstlich oder besorgt bist, kann das ein Zeichen sein, Christus tiefer in dein Herz einzuladen. Seine Gegenwart beseitigt den Sturm vielleicht nicht sofort – aber sie bringt Ruhe in deine Seele, selbst wenn die Winde weiter wehen.


4. Übergib Christus deine Lasten – Er trägt sie

Jesus lädt uns zu echter Ruhe ein, nicht durch Flucht, sondern durch Hingabe:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch Ruhe geben.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.”
(Matthäus 11,28–29)

Wenn wir unsere Ängste an Christus abgeben, tauscht Er sie gegen seinen Frieden ein. Das ist keine passive Resignation – es ist aktives Vertrauen.

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.”
(1. Petrus 5,7)


5. Lass morgen nicht den Frieden von heute rauben

Jesus spricht auch die Wurzel der Sorgen an – im Herzen der Bergpredigt:

„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
Denn nach all dem trachten die Heiden; euer himmlischer Vater weiß ja, dass ihr dies alles braucht.
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Darum sorgt nicht für morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jeder Tag hat genug an seinem eigenen Übel.”
(Matthäus 6,31–34)

Wahrer Frieden kommt, wenn wir Gottes Reich über die Unsicherheiten des Lebens stellen.


Ruht wie Jesus

Wie Psalm 127,2 sagt:

„Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät niederlegt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf.”

Wenn Jesus im Zentrum deines Lebens steht, schenkt Er deiner Seele Ruhe – eine Ruhe, die nicht von äußeren Stürmen erschüttert wird. Übergib dich Ihm, und lass seine Gegenwart deine Angst stillen.

Der Herr segne dich und gebe dir Frieden in jedem Sturm.
Amen.


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Über den Autor

Janet Mushi editor

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