In unserer heutigen Welt scheint Geld alles zu sein. Es bezahlt für Nahrung, Miete, Bildung, Gesundheitsversorgung und fast jede grundlegende Notwendigkeit. Wenn uns die Schrift also auffordert, das Geld nicht zu lieben, klingt das zunächst unrealistisch – vielleicht sogar verantwortungslos. Doch wenn wir Hebräer 13,5–6 näher betrachten, entdecken wir nicht nur tiefe Weisheit, sondern auch kraftvollen Trost, der in Gottes Wesen und seinen Verheißungen verwurzelt ist.
Hebräer 13,5–6
Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist.
Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«
So können wir getrost sagen: »Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten;
was kann mir ein Mensch tun?«
Diese Verse fordern uns nicht auf, die Realitäten des Lebens zu ignorieren, sondern laden uns ein, Gott als unseren wahren Versorger und Erhalter zu vertrauen.
1. Das Gebot: Liebe das Geld nicht
Die Formulierung „Seid nicht geldgierig“ (griechisch: aphilargyros) bedeutet nicht, dass Geld an sich böse ist. Geld ist ein Werkzeug – aber die Liebe zum Geld ist das, wovor uns die Bibel warnt:
1. Timotheus 6,10
Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen.
Danach hat einige gelüstet, und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
Wenn unser Herz an Reichtum hängt, entfernen wir uns langsam von Gottes Absichten. Die Gefahr liegt nicht im Besitz, sondern im Götzendienst – wenn wir dem Geld mehr vertrauen als Gott.
2. Der Ruf zur Genügsamkeit
Hebräer 13,5 fährt fort: „…und lasst euch genügen an dem, was da ist.“ Warum? Weil Genügsamkeit Vertrauen ausdrückt – dass das, was Gott uns in diesem Moment gegeben hat, ausreicht.
Philipper 4,11–13
Ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie’s mir auch geht.
Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut:
beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden.
Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.
Paulus’ Geheimnis der Zufriedenheit lag nicht in einem vollen Konto, sondern in Christus – der in Fülle wie im Mangel genügte. Gottes Gegenwart ist kostbarer als jeder Besitz.
3. Das Fundament: Gottes unerschütterliche Verheißung
Im Zentrum dieses Textes steht Gottes unveränderliche Zusage:
Hebräer 13,5b
»Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«
Diese Verheißung stammt direkt aus dem Alten Testament:
5. Mose 31,6
Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht grauen vor ihnen;
denn der HERR, dein Gott, geht mit dir;
er wird dich nicht aufgeben noch von dir weichen.
Und sie wird in Christus erfüllt, der seinen Jüngern verspricht:
Matthäus 28,20
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Gottes Gegenwart ist unsere Sicherheit – nicht Geld, nicht Besitz. Selbst wenn materielle Dinge versagen, sind wir nicht verlassen.
4. Gott versorgt – auf Seine Weise
Manche denken, Gottes Hilfe bedeute Überfluss. Aber oft versorgt Er einfach für den heutigen Tag – wie das Manna in der Wüste (2. Mose 16). Manchmal segnet Er überreich. In jedem Fall aber gibt Er, was wir wirklich brauchen.
Matthäus 6,11
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Römer 8,32
Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Auch wenn wir nicht sehen, wie es weitergeht, ruft uns Gott dazu auf, Seinem Weg und Seiner Zeit zu vertrauen – nicht unseren eigenen Vorstellungen.
5. Gottvertrauen heißt nicht Passivität
Gott zu vertrauen bedeutet nicht, untätig zu sein. Er ruft uns zur Aktivität auf – in zwei wesentlichen Bereichen:
A. Suche zuerst Gottes Reich
Matthäus 6,33–34
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch das alles zufallen.
Darum sorgt nicht für morgen;
denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.
Das heißt: Gott an erste Stelle setzen – Ihm dienen, Ihn ehren, Seinem Wort gehorchen. Dann sorgt Er für uns.
B. Arbeite fleißig
Sprüche 10,4
Lässige Hand macht arm;
aber der Fleißigen Hand macht reich.
2. Thessalonicher 3,10
Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.
Gott segnet die Arbeit unserer Hände – auch kleine Schritte im Glauben bringen Frucht. Aber Arbeit darf niemals zum Götzen werden.
6. Anbetung statt Sorge
Gott zu vertrauen zeigt sich auch darin, Ihn über das Geschäft zu stellen. Den Laden am Sonntag zu schließen, in die Kirche zu gehen statt dem Profit nachzujagen, sich im Trubel Zeit zum Gebet zu nehmen – all das sind Akte des Vertrauens.
Psalm 127,2
Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzt
und esst euer Brot mit Sorgen;
denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
Gott will nicht nur unser Überleben. Er will unser Herz. Wenn wir Ihn an erste Stelle setzen, sorgt Er für den Rest.
Fazit: Lass Jesus genügen
Als Kind Gottes liegt dein Friede nicht in deinem Kontostand, sondern in Christus. Ob du viel hast oder wenig – sei zufrieden, denn Jesus ist bei dir. Er hat versprochen:
Hebräer 13,5
»Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«
Hebräer 13,6
»Der Herr ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten.«
Lebe also mit Zuversicht. Lass nicht zu, dass die Liebe zum Geld dein Herz bestimmt. Vertraue Gott. Arbeite treu. Suche sein Reich. Und ruhe in der Wahrheit: Du bist niemals allein.
Gott segne dich.
Bitte teile diese Botschaft mit jemandem, der heute Ermutigung braucht.