Dies ist eine Frage, die viele Christen beschäftigt hat. Einige glauben, dass Judas Iskariot Reue zeigte – was ihn schließlich dazu brachte, sich das Leben zu nehmen – und dass dies vielleicht ein Zeichen von Buße war, weshalb er eventuell Vergebung erhalten haben könnte. Andere meinen, dass Judas, weil er als einer der zwölf Apostel ausgewählt wurde, zur Errettung bestimmt gewesen sein muss. Denn warum sollte Jesus jemanden berufen, der bereits verdammt war?
Aber um diese Frage richtig zu beantworten, müssen wir nicht auf Meinungen hören, sondern zur Heiligen Schrift zurückkehren und untersuchen, was die Bibel über Judas, seinen Charakter und sein endgültiges Schicksal wirklich sagt.
1. Jesu eigene Worte über Judas
Beim letzten Abendmahl sagte Jesus in Matthäus 26,24:
„Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.“
Das ist eine erschütternde Aussage. Wenn es Hoffnung für Judas nach dem Tod gegeben hätte, ist es schwer vorstellbar, dass Jesus so etwas gesagt hätte. Dies deutet auf einen ewigen Verlust hin – nicht auf ein vorübergehendes Gericht.
2. Der „Sohn des Verderbens“
In seinem hohepriesterlichen Gebet sprach Jesus erneut über Judas:
Johannes 17,12:
„Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.“
Der Ausdruck „Sohn des Verderbens“ (griechisch: ho huios tēs apōleias) wird auch für den Antichristen in 2. Thessalonicher 2,3 verwendet – eine Figur, die sich völlig gegen Gott stellt. Das weist darauf hin, dass Judas’ Schicksal nicht nur tragisch, sondern geistlich katastrophal war.
3. Judas’ Rolle und Bestimmung bestätigt durch die Apostel
Nach dem Tod von Judas mussten die Apostel einen Ersatz wählen. Im Gebet sagten sie:
Apostelgeschichte 1,24–25:
„Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, der du aller Herzen kennst, zeige, welchen du erwählt hast von diesen beiden, dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen.“
Die Formulierung „um an seinen Ort zu gehen“ legt nahe, dass Judas’ Zielort festgelegt und negativ war. In Anbetracht des Kontexts – Gericht – deutet dies erneut eher auf die Hölle als auf den Himmel hin.
4. War Judas jemals wirklich errettet?
Einige argumentieren, dass Judas errettet gewesen sein muss, weil er als Apostel berufen wurde. Doch die Schrift zeigt ein anderes Bild von ihm:
Johannes 6,70–71:
„Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn verraten, einer von den Zwölfen.“
Jesus bezeichnet Judas hier nicht einfach als fehlgeleiteten Jünger, sondern als „einen Teufel“ – jemand, dessen Herz nie wirklich mit dem Reich Gottes im Einklang war.
Auch in Johannes 12,6 lesen wir über Judas:
„Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und, weil er die Kasse hatte, nahm er weg, was hineingelegt wurde.“
5. Was ist mit Judas’ Reue?
In Matthäus 27,3–5 heißt es:
„Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück … Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich.“
Judas empfand also eindeutig Reue, aber Reue ist nicht gleich Buße. Echte Buße führt dazu, dass man zu Gott zurückkehrt und Vergebung sucht – so wie Petrus, der Jesus dreimal verleugnete, aber später umkehrte. Judas jedoch wandte sich ab und nahm sich das Leben – überwältigt von Verzweiflung, nicht von Glauben.
Der Apostel Paulus schreibt später in 2. Korinther 7,10:
„Denn die gottgewollte Traurigkeit wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand bereut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.“
Judas’ Trauer scheint also weltlich gewesen zu sein – eine, die nicht zum Leben, sondern zum Tod führt.
6. Satan fuhr in ihn hinein
Wichtig ist auch, dass die Bibel berichtet, wie Satan selbst in Judas fuhr:
Lukas 22,3:
„Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte.“
Das war nicht nur Versuchung – es war Besessenheit. Von diesem Moment an handelte Judas unter direktem satanischem Einfluss. Die Schrift liefert keinen Hinweis darauf, dass er je zu Gott zurückgefunden hätte.
Abschließende Gedanken: Eine Warnung an Gläubige
Das Leben von Judas ist eine ernste Mahnung: Die Nähe zu Jesus ist nicht dasselbe wie eine Beziehung zu Jesus. Judas hörte jede Predigt, sah jedes Wunder und ging mit dem Retter – und dennoch fiel er, weil er der Sünde in seinem Herzen Raum gab.
Das ist eine Warnung – besonders für Menschen im Dienst oder in Leitungsfunktionen. Von Gott gebraucht zu werden, garantiert keine Errettung.
1. Korinther 10,12 mahnt uns:
„Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle!“
Bist du bereit?
Hast du dein Leben Jesus übergeben? Wir leben in den letzten Tagen – die Zeichen seiner Wiederkunft sind überall. Warte nicht. Prüfe dein Herz, wende dich ab von der Sünde und suche Christus, solange noch Zeit ist.
Römer 10,9:
„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“
Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus anzuvertrauen, bete ein aufrichtiges Gebet der Umkehr – ehrlich und von Herzen – und beginne heute, mit Ihm zu leben.
Gott segne dich.
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