(Eine biblische Betrachtung über den Gebrauch von Parfüm und christliche Bescheidenheit)
Als Nachfolger Christi ist es wichtig zu erkennen, dass nicht alles, was erlaubt ist, auch gut oder angemessen ist. Nur weil etwas in der Kultur akzeptiert oder weit verbreitet ist, bedeutet das nicht, dass es geistlich gesund oder Gott wohlgefällig ist.
Der Apostel Paulus spricht dieses Prinzip in folgendem Vers an:
1. Korinther 10,23„Alles ist erlaubt“ – aber nicht alles ist nützlich. „Alles ist erlaubt“ – aber nicht alles baut auf.
Mit anderen Worten: Die Freiheit in Christus ist keine Lizenz, jedem Trend oder jeder kulturellen Praxis zu folgen. Wir sind berufen, mit geistlicher Unterscheidung zu leben, geführt durch den Heiligen Geist und die Wahrheit der Schrift.
Ein Bereich, der oft ungefragt bleibt, ist der Gebrauch von starkem Parfüm. Zwar ist die maßvolle Verwendung von Duftstoffen keine Sünde, doch die Absicht dahinter ist von großer Bedeutung.
Wenn du ein Parfüm trägst, das jemand noch in zehn Metern Entfernung riechen kann, solltest du dich fragen:
„Was möchte ich damit ausdrücken? Wen möchte ich anziehen oder beeindrucken?“
Das mag eine kleine Sache scheinen, doch die Schrift erinnert uns daran, dass unser äußeres Verhalten oft den inneren Zustand unseres Herzens widerspiegelt.
In Markus 14,3–8 finden wir die Geschichte einer Frau, die kostbares Parfüm über Jesus ausgoss. Viele um sie herum missverstanden diese Handlung, doch Jesus erkannte ihre tiefere Bedeutung.
Markus 14,3„…da kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll Salböl von unverfälschtem, kostbarem Nardenöl; sie zerbrach das Gefäß und goss es über sein Haupt.“ Markus 14,8„Sie hat getan, was sie konnte; sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.“
Markus 14,3„…da kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll Salböl von unverfälschtem, kostbarem Nardenöl; sie zerbrach das Gefäß und goss es über sein Haupt.“
Markus 14,8„Sie hat getan, was sie konnte; sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.“
Während andere dachten, das Parfüm werde verschwendet, offenbarte Jesus, dass es ein prophetischer Akt war – eine Salbung zur Vorbereitung auf seinen Tod.
Dies verweist auf Christi Rolle als der leidende Knecht (Jesaja 53) und verbindet sich mit den alten jüdischen Bräuchen der Salbung von Leichnamen (Johannes 19,40).Das Parfüm diente nicht der Eitelkeit – sondern dem Opfer.
Das stellt unsere heutige Sicht auf Duft, Mode und Selbstdarstellung in Frage.
Während die Frau in Markus 14 aus Ehrfurcht und Demut handelte, benutzen heute viele Menschen starke Parfüme oder Kosmetika, um Aufmerksamkeit zu erregen, Eitelkeit zu nähren oder Sinnlichkeit zu wecken.
In manchen Fällen können solche äußeren Ausdrucksformen unbewusst Türen zu geistlichen Gefahren öffnen, wie etwa:
Ein Geist der Verführung (Sprüche 7,10; Offenbarung 2,20)
Ein Geist des Stolzes oder der Selbstüberhebung (1. Johannes 2,16)
Verbindung mit geistlichem Tod (Römer 8,6 – „Denn das Trachten des Fleisches ist Tod…“)
Das bedeutet nicht, dass Parfüm oder Mode an sich sündig sind.Aber wenn sie ohne Selbstprüfung gebraucht werden, können sie ein Zeichen innerer Entfremdung von Gott sein.
Gott ist nicht gegen Schönheit – doch Er definiert sie anders als die Welt. Die Bibel sagt klar:
1. Petrus 3,3–4„Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein – Haare flechten, Gold anlegen oder Kleider tragen –,sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.“
Dieser Vers verurteilt nicht jedes äußere Schmücken, sondern ruft uns dazu auf, den inneren Charakter über das äußere Erscheinungsbild zu stellen.
1. Timotheus 2,9„…dass Frauen sich in anständiger Kleidung schmücken, mit Schamhaftigkeit und Zurückhaltung…“
Christliche Schönheit wurzelt in Heiligkeit, Demut und gottesfürchtigem Charakter – nicht darin, wie anziehend wir auf andere wirken.
Liebe Schwester (oder lieber Bruder), das nächste Mal, wenn du zu einem Parfüm oder einem Kleidungsstück greifst, frage dich:
Trage ich das zur Ehre Gottes – oder um Aufmerksamkeit zu erregen?
Führt dies andere zu Christus – oder zu mir?
Entspricht mein äußeres Erscheinungsbild meiner inneren Hingabe?
Als Christen sind wir der Wohlgeruch Christi in dieser Welt – nicht nur durch unseren Duft, sondern durch unser Leben:
2. Korinther 2,15„Denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen.“
Nicht alles, was kulturell akzeptiert ist, ist auch geistlich nützlich. Wir sollen weise wandeln – nicht nach dem Sichtbaren, sondern nach dem Geist.Schönheit in Gottes Augen findet sich in einem reinen Herzen, nicht in einem Designerduft.
Lasst uns nach Bescheidenheit, Heiligkeit und geistlicher Unterscheidung streben – Christus widerspiegelnd in allen Bereichen unseres Lebens, von innen heraus.
Möge der Herr dich mit Weisheit, Gnade und einem Herzen segnen, das Ihn in allem ehren will.
Print this post
Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern.
Δ