Schlüsselvers1. Petrus 4,1 (LUT 2017): „Da nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen.“ Den Vers im Kontext verstehen Der Apostel Petrus schreibt an Gläubige, die über Kleinasien (das heutige Gebiet der Türkei) verstreut waren – viele von ihnen litten unter Verfolgung wegen ihres Glaubens an Christus. In diesem Zusammenhang ruft Petrus sie dazu auf, sich „mit derselben Gesinnung zu wappnen“, die Christus hatte – insbesondere seine Haltung zum Leiden. Diese Aussage ist theologisch sehr tiefgreifend. Petrus gibt hier keinen bloßen moralischen Ratschlag, sondern ruft Christen zu einem Leben auf, das vom Kreuz geprägt ist – einem Leben, in dem Leiden nicht um jeden Preis vermieden, sondern angenommen wird, wenn es aus Treue zu Gott entsteht. Die Waffe der Christus-gleichen Entschlossenheit Wenn Petrus sagt „wappnet euch“, verwendet er im Griechischen das Wort hoplizō – ein militärischer Begriff, der bedeutet, sich mit Waffen auszurüsten. Doch hier ist die Waffe nicht ein Schwert oder ein Schild, sondern eine Gesinnung: die Entschlossenheit, lieber körperlich zu leiden, als zu sündigen. Es ist dieselbe Entschlossenheit, die Christus in seinem Leben auf der Erde – besonders in seinem Leiden – gezeigt hat. Philipper 2,5–8 (LUT 2017): „Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, wurde den Menschen gleichund der Erscheinung nach als Mensch erkannt.Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.“ Die Haltung Christi war geprägt von Demut, Gehorsam und unerschütterlicher Hingabe an den Willen des Vaters – selbst wenn dieser Weg durch Leiden und Tod führte. Diese Gesinnung ist laut Petrus eine geistliche Waffe. Leiden als Zeichen der Heiligung Petrus meint nicht, dass körperliches Leiden Vergebung verdient oder Gerechtigkeit erwirbt – das würde der Gnade des Evangeliums widersprechen (vgl. Epheser 2,8–9). Vielmehr zeigt die Bereitschaft, für das Richtige zu leiden, dass ein Mensch mit der Sünde gebrochen hat. Sie ist ein Zeichen der Heiligung – des fortschreitenden Prozesses, durch den ein Gläubiger Gott immer ähnlicher wird. Römer 6,6–7 (LUT 2017): „Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.“ Wer also für Christus leidet, zeigt damit eine klare Abkehr vom alten, sündigen Wesen. „Er hat mit der Sünde abgeschlossen“ – nicht in dem Sinne, dass er vollkommen sündlos ist, sondern dass er sich ihrer Macht bewusst entzieht. Leben für den Willen Gottes 1. Petrus 4,2 (LUT 2017): „…damit er hinfort die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebe.“ Das irdische Leben eines Christen ist kurz – und heilig. Nachdem er sich von der Sünde abgewandt hat, ist er nun berufen, für Gottes Willen zu leben und nicht für menschliche Leidenschaften. Lukas 9,23 (LUT 2017): „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Sich selbst zu verleugnen, Schwierigkeiten zu ertragen und Gottes Willen zu suchen – das ist der Weg der Nachfolge. Das alte Leben liegt hinter dir 1. Petrus 4,3 (LUT 2017): „Denn es ist genug, dass ihr in der vergangenen Zeit getan habt, was die Heiden wollen: ein Leben in Ausschweifung, Begierde, Trunkenheit, Fress- und Trinkgelagen und gräulichem Götzendienst.“ Petrus erinnert seine Leser daran, dass das alte Leben voller sündiger Ausschweifungen vorbei ist. Es gibt keinen Grund, dorthin zurückzukehren. Die beschriebenen Verhaltensweisen stehen für ein Leben getrennt von Gott – doch für die, die in Christus sind, sind sie nicht nur unpassend, sondern abscheulich. 2. Korinther 5,17 (LUT 2017): „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Leiden mit Christus – eine gemeinsame Bestimmung Christliches Leiden ist weder sinnlos noch zufällig – es ist eine Teilhabe an den Leiden Christi, die letztlich zur Herrlichkeit führt. Römer 8,17 (LUT 2017): „Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi – wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden.“ Auch Petrus schreibt weiter: 1. Petrus 4,13 (LUT 2017): „Sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne habt.“ Eine tägliche Entscheidung für das Kreuz Sich mit der Gesinnung Christi zu wappnen, bedeutet geistliche Reife. Es heißt, bereit zu sein, Ablehnung, Widerstand und Verlust um der Gerechtigkeit willen zu ertragen – sei es durch das Aufgeben unehrlicher Arbeit, das Verlassen sündiger Beziehungen, das Ertragen von Spott wegen des Glaubens oder sogar juristische Verfolgung. Eine solche Haltung zeigt, dass das Fleisch nicht mehr das Sagen hat. 2. Timotheus 3,12 (LUT 2017): „Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.“ Letzte Ermutigung Petrus fordert uns nicht dazu auf, das Leiden um des Leidens willen zu suchen, sondern treu zu bleiben, wenn es kommt – wissend, dass diese Gesinnung eine Waffe ist, die die Macht der Sünde bricht. Hebräer 12,4 (LUT 2017): „Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die sunde. shalom.
Frage: Bedeutet das, dass Gott keine Opfer und Gaben wohlgefällig sind? Antwort: Schauen wir uns diese Aussage im biblischen Zusammenhang genauer an. 1. Die biblische Grundlage Hebräer 10,5 (Lutherbibel 2017) sagt: „Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt: ›Schlachtopfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet.‹“ Diese Aussage ist ein Zitat aus Psalm 40,7, wo es heißt: Psalm 40,7 (LUT 2017):„Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir geöffnet. Du verlangst nicht Brandopfer noch Sündopfer.“ Auf den ersten Blick könnte das wie eine vollständige Ablehnung der Opferpraxis erscheinen. Doch bei näherem Hinsehen wird deutlich: Gott hat nie bloß äußerliche Rituale gewollt, sondern ein gehorsames Herz, das im Glauben handelt. 2. Opfer im Alten Bund waren nur vorübergehend Im Alten Bund waren Tieropfer – insbesondere Brand- und Sündopfer – ein zentraler Bestandteil des Gottesdienstes Israels (vgl. 3. Mose 1–7). Diese Opfer dienten zur Sühnung der Sünden, indem Tiere geopfert wurden. Doch diese Opfer waren nie als dauerhafte Lösung gedacht. Hebräer 10,3–4 (LUT 2017):„Aber in jenen Opfern geschieht alljährlich nur eine Erinnerung an die Sünden. Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen.“ Diese Opfer konnten Sünden zwar bedecken, aber nicht wirklich entfernen. Sie waren ein Hinweis auf das vollkommene Opfer, das durch Jesus Christus kommen sollte. 3. Das vollkommene Opfer Christi Hebräer 10,10 (LUT 2017):„Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.“ Wenn es in Hebräer 10,5 heißt: „Einen Leib aber hast du mir bereitet“, dann spricht es von der Menschwerdung Christi – dass Gott der Sohn Mensch wurde, um sich selbst freiwillig als vollkommenes Opfer hinzugeben. Das bedeutet den Übergang vom Alten Bund zum Neuen Bund (vgl. Jeremia 31,31–34, erfüllt in Hebräer 8). Das Opfer Jesu am Kreuz ist keine vorübergehende Bedeckung der Sünde, sondern eine vollständige und ewige Sühnung. Durch seinen Tod erfüllt er Gottes Gerechtigkeit und öffnet uns den Weg zur Versöhnung mit Gott. Römer 3,25–26 (LUT 2017):„Ihn hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit […] auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.“ 4. Was ist mit anderen Arten von Gaben? Sühneopfer sind durch das Opfer Jesu nicht mehr notwendig – denn er hat alles bezahlt. Doch die Bibel spricht auch von anderen Arten von Gaben und Opfern, die Gott gefallen: Dankopfer: Psalm 50,14 (LUT 2017):„Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde.“ Gaben für den Dienst am Evangelium: Philipper 4,18 (LUT 2017):„Ich habe alles empfangen und habe Überfluss; […] es ist ein lieblicher Geruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.“ Geistliche Opfer wie Hingabe, Dienst und Barmherzigkeit: 1. Petrus 2,5 (LUT 2017):„Lasst euch auch als lebendige Steine aufbauen […] zu heiligen Priestern, die geistliche Opfer bringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ Römer 12,1 (LUT 2017):„Ich ermahne euch […] dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges Opfer, das heilig und Gott wohlgefällig ist – das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Solche Opfer sind Gott immer noch wohlgefällig – wenn sie aus Glauben und dankbarem Herzen dargebracht werden. 5. Kein Opfer kann Sünden entfernen – nur Jesus Wer versucht, Vergebung durch Werke, Gaben oder Rituale zu „verdienen“, verfehlt das Evangelium. Wir können Gottes Gnade nicht erkaufen oder uns selbst erlösen. Epheser 2,8–9 (LUT 2017):„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es – nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“ Vergebung und Reinigung kommen allein durch das vergossene Blut Jesu – das bereits dargebracht wurde. Unsere Aufgabe ist es, Buße zu tun und im Glauben zu ihm umzukehren. 1. Johannes 1,9 (LUT 2017):„Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ 6. Ein Aufruf zur Entscheidung Die entscheidende Frage lautet: Hast du Jesus in deinem Leben angenommen? Hast du das eine Opfer angenommen, das dich mit Gott versöhnen kann? Egal, ob das Ende der Welt morgen kommt oder dein Leben heute – am Ende zählt nur eines: Bist du durch das Blut Christi gerechtfertigt? Wenn das Opfer Jesu dir jetzt nichts bedeutet – wie wirst du dann vor Gott bestehen am Tag des Gerichts? Maranatha – der Herr kommt!
Frage: Die Bibel sagt, unser Kampf richtet sich gegen böse Geister. Bedeutet das, dass es auch gute Geister gibt? Antwort: Schauen wir uns das einmal genauer an… In Epheser 6,12 heißt es: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“(Epheser 6,12 LUT) Dieser Vers macht deutlich, dass unser geistlicher Kampf gegen „böse Geister“ geführt wird. Es ist keine Rede davon, dass unter diesen Mächten auch „gute Geister“ wären. Im Gegenteil: Der Schwerpunkt liegt auf finsteren, dämonischen Kräften, die sich dem Reich Gottes entgegenstellen. Theologisch gesehen unterscheidet die Bibel klar zwischen heiligen Engeln und bösen Geistern (Dämonen). Heilige Engel sind Gottes Boten und Diener. Sie wurden von Gott geschaffen, um Ihn anzubeten und Seinen Willen auszuführen. „Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, dass man höre auf die Stimme seines Wortes!“(Psalm 103,20 LUT) „Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“(Hebräer 1,14 LUT) Engel sind reine, heilige Wesen, die Gott dienen und Sein Volk beschützen. Dämonen hingegen sind gefallene Engel, die sich unter der Führung Satans gegen Gott aufgelehnt haben: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zu Boden geschmettert, der du alle Völker niederschlugst!“(Jesaja 14,12 LUT) „Du warst ein glänzender, schirmender Cherub … Du warst vollkommen in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen wurdest, bis Missetat in dir gefunden wurde.“(Hesekiel 28,14-15 LUT) „Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.“(Offenbarung 12,7–8 LUT) Sobald Engel gefallen sind, hören sie auf, Engel zu sein – sie werden zu Dämonen, zu unreinen Geistern. Die Bibel spricht niemals von „guten Dämonen“. Einige kulturelle Traditionen, z. B. im Islam, sprechen von sogenannten „guten Dschinn“. Aber biblisch gesehen sind alle Dämonen böse und stehen im Widerspruch zu Gottes Willen. „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierde wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“(Johannes 8,44 LUT) Dieser Vers zeigt den teuflischen Ursprung von Lüge und Täuschung. Der Teufel und seine Dämonen sind durch und durch böse und haben keinerlei Anteil an Wahrheit oder Liebe gegenüber dem Menschen. Einige Irrlehren behaupten, es gebe „gute Geister“ oder „freundliche Dschinn“, die Menschen helfen könnten. Doch die Bibel warnt ausdrücklich vor solcher Täuschung: „Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als ein Engel des Lichts.“(2. Korinther 11,14 LUT) Zusammengefasst: Engel sind heilige Wesen, geschaffen von Gott – vollkommen gut und rein. Dämonen sind gefallene Engel – völlig böse und Gottes Gegner. Die Bibel lehrt nicht, dass es „gute Dämonen“ oder „gute Dschinn“ gibt. Der geistliche Kampf, den Epheser 6,12 beschreibt, richtet sich ausschließlich gegen böse Mächte. Gibt es gute Dschinn?Nach biblischer Lehre: Nein. Alle bösen Geister widerstehen Gott. Hast du Jesus Christus als deinen Herrn und Retter angenommen?Wenn nicht – warum zögern? „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“(1. Timotheus 2,5 LUT) Sei gesegnet!
Frage: Warum pflanzte Gott den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ausgerechnet in die Mitte des Gartens Eden, obwohl er wusste, dass Adam und Eva dadurch in Sünde fallen würden? Warum entfernte er diesen Baum nicht einfach und ließ nur den Baum des Lebens stehen? Antwort:Auf den ersten Blick scheint es vernünftiger, wenn im Garten nur ein Baum stünde – der Baum des Lebens. Doch wenn dieser allein dagewesen wäre, hätte seine Bedeutung nicht vollständig verstanden werden können. Theologisch betrachtet berührt dies das Prinzip des moralischen Dualismus: Um das Gute wirklich erkennen zu können, muss auch das Böse bekannt sein. Gott erschuf den Menschen mit einem freien Willen. Echte moralische Erkenntnis setzt die Möglichkeit zur Entscheidung voraus – und damit auch die Möglichkeit zur Ungehorsamkeit. Ohne die Gegenüberstellung von Gut und Böse könnte das Gute als selbstverständlich erscheinen oder sogar bedeutungslos werden. Der Baum der Erkenntnis stellte eine reale Entscheidungsmöglichkeit dar, durch die der Gehorsam gegenüber Gottes Gebot eine tiefere moralische Bedeutung erhielt. 1. Mose 2,16–17:Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben! Ein treffender Vergleich ist der von Licht und Finsternis: Johannes 3,19:Das ist aber das Gericht: Das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Licht kann nicht wirklich erkannt oder geschätzt werden, wenn es keine Finsternis gibt. Ebenso kann das Gute nicht vollständig verstanden werden ohne die Erkenntnis des Bösen. Die Gegenwart des Bösen macht das Gute offenbar – sie unterstreicht die Heiligkeit Gottes und die Schönheit seiner Schöpfung. Der Baum der Erkenntnis, dessen Frucht Tod und Trennung von Gott symbolisiert, steht im Gegensatz zum Baum des Lebens, der für ewiges Leben und Gemeinschaft mit Gott steht: 1. Mose 3,22–24:Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht auch seine Hand ausstrecke und nehme vom Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war.Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens. Ohne das Wissen um den Tod hätten Adam und Eva das Leben nicht in seiner Tiefe erfassen können. Diese Spannung offenbart Gottes Souveränität, seinen Willen zur Freiheit und die moralische Verantwortung des Menschen. Auch heute verstehen wir Begriffe wie Frieden nur im Gegensatz zum Krieg, Gesundheit durch Krankheit und Reichtum durch Armut. Römer 7,22–23:Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inneren Menschen.Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Schmerz und Leid haben ebenfalls eine göttliche Funktion: Hebräer 12,10–11:Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken; dieser aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind. Wenn unser Körper keinen Schmerz empfinden könnte, würden wir Gefahren nicht meiden. Schmerz erinnert uns daran, unseren Leib zu schützen – ein Geschenk Gottes. So war auch der Baum der Erkenntnis nicht als Falle gedacht, sondern als Lehrmeister des Lebens, um Adam und Eva den Wert des Gehorsams und der Gemeinschaft mit Gott bewusst zu machen – und letztlich den Weg zur Erlösung vorzubereiten. Hast du Jesus Christus bereits aufgenommen und dir deine Sünden vergeben lassen?Jesus ist die Erfüllung des Baumes des Lebens – er schenkt ewiges Leben allen, die an ihn glauben. Er stellt die verlorene Gemeinschaft mit Gott wieder her und macht den Fluch des Sündenfalls rückgängig. Johannes 14,6:Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Offenbarung 2,7:Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist. Offenbarung 22,2:Und mitten auf ihrer Straße und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat einmal, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker. Möge der Herr dich reichlich segnen.