Die Errettung ist mehr als nur eine einmalige Entscheidung – sie markiert den Beginn einer vollständigen Verwandlung im Leben eines Menschen. Wenn jemand wirklich gerettet wird, beginnt der Heilige Geist sofort, im Leben dieser Person zu wirken. Schauen wir uns an, was die Errettung im Leben eines Gläubigen bewirkt: 1. Du wirst eine neue Schöpfung Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.— Johannes 3,3 Wiedergeburt bedeutet nicht, dass man lediglich sein altes Leben verbessert oder sich „zusammenreißt“. Es bedeutet eine völlige Neuschöpfung. Wenn du gerettet wirst, wirst du nicht einfach eine bessere Version deines alten Selbst – du wirst zu einer völlig neuen Person. Genauso wie ein neugeborenes Kind in eine neue Welt hineingeboren wird, wirst du in eine neue geistliche Realität hineingeboren. Christsein ist keine Marke, kein Verein, kein religiöser Stil – es ist der Beginn eines neuen Lebens in einem neuen Reich, mit einem neuen Herzen, neuen Wünschen und einem neuen Herrn. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.— 2. Korinther 5,17 2. Du wirst aus dem Reich der Finsternis herausgerissen Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes.— Kolosser 1,13 Errettung bedeutet auch eine Veränderung deiner Zugehörigkeit. Vor der Begegnung mit Christus lebten wir unter der Herrschaft der Finsternis – gebunden an Sünde, Süchte, okkulte Praktiken, Weltlichkeit und den Einfluss Satans. Aber durch das Kreuz hat Christus uns davon befreit und uns in sein Reich des Lichts gestellt. Diese Befreiung ist nicht symbolisch – sie ist real. Ein wirklich Erretteter kann nicht weiterhin an Amulette, Hexerei, Zauberei, Trunkenheit oder Unzucht gebunden sein. Genau wie Zachäus sein Leben grundlegend änderte, nachdem er Jesus begegnet war (vgl. Lukas 19,8–9), sollen auch wir alles zurücklassen, was Gott missfällt. 3. Du beginnst, in einem geheiligten Leben zu wandeln Darum, meine Lieben, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, schafft, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.— Philipper 2,12–13 Auch wenn wir im Moment unseres Glaubens an Jesus gerettet werden, ist die Errettung nicht etwas, das wir einfach nur empfangen und dann vergessen. Sie ist ein täglicher Weg der Hingabe, Reinigung und Heiligung – ein ständiges Wachsen im Ebenbild Christi. „Schafft, dass ihr selig werdet“ bedeutet: Arbeite mit dem Heiligen Geist zusammen. Lebe ein Leben, das würdig ist der Buße (vgl. Matthäus 3,8), strebe nach Heiligkeit (vgl. Hebräer 12,14) und gehorche Gottes Wort mit einem demütigen Herzen. Was bedeutet das für dich persönlich? Wenn du Jesus Christus angenommen hast und von Neuem geboren wurdest, dann musst du dich bewusst von deinem alten Leben trennen. Wahre Buße (Umkehr) bedeutet, sich vollständig von Sünde und allem Gottlosen abzuwenden. Wenn du früher in Unzucht, Trunkenheit, Diebstahl oder Betrug gelebt hast – kehre dich heute davon ab. So wie Zachäus bei seiner Begegnung mit Jesus einen radikalen Kurswechsel vornahm, sollte auch dein neues Leben sichtbar werden – durch Veränderung, Früchte und Hingabe. Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte meines Besitzes gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams.— Lukas 19,8–9 Fazit Die Errettung ist nicht nur ein Geschenk Gottes – sie ist eine Einladung in ein neues Reich, ein neues Leben und eine neue Identität. Du bekommst einen neuen König (Jesus), einen neuen Lebensweg und eine neue Berufung. Von heute an lebe in Heiligkeit, trage Früchte, die Gott ehren, und lass dein Leben ein Zeugnis seiner Gnade und Kraft sein. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts – die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit – und prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.— Epheser 5,8–10
Das Gebet zur Errettung: Gott hat einen wunderbaren Plan für dein Leben – zuerst möchte er dich retten und dann seine ganze Güte in deinem Leben offenbaren. Diese Entscheidung, den Herrn Jesus Christus anzunehmen, ist die weiseste, die du je treffen wirst – und du wirst dich in Ewigkeit darüber freuen. Wenn du bereit bist, das Geschenk der Errettung anzunehmen, dann kannst du jetzt, wo du gerade bist, einen Glaubensschritt tun. Knie dich in Demut vor Gott und sprich folgendes Gebet mit aufrichtigem Herzen und echtem Glauben. Genau in diesem Moment wird dir das Heil Gottes geschenkt – kostenlos. Sprich dieses Gebet laut: **„Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich glaube, dass du für meine Sünden gestorben bist und dass du auferstanden bist und jetzt ewig lebst. Ich bekenne, dass ich ein Sünder bin und das Gericht und den Tod verdient habe. Doch heute bereue ich alle meine Sünden und übergebe dir mein ganzes Leben. Bitte vergib mir, Herr Jesus. Trage jetzt meinen Namen in das Buch des Lebens ein. Ich lade dich in mein Herz ein – sei von nun an mein Herr und mein Retter. Ich habe beschlossen, dir zu folgen und dir alle Tage meines Lebens zu gehorchen. Danke, Herr Jesus, dass du mir vergeben und mich gerettet hast. Amen.“** Was ist gerade geschehen? Wenn du dieses Gebet ehrlich gesprochen hast, hat dir der Herr Jesus bereits alle deine Sünden vergeben. Vergiss nicht: Vergebung bedeutet nicht, dass du Gott mit vielen Tränen und Bitten von deinen Sünden überzeugen musst – als ob du ihn überreden müsstest. Nein. Gott hat der Menschheit schon durch den Tod Jesu am Kreuz Vergebung angeboten. Es liegt nun an uns, dieses Geschenk im Glauben anzunehmen – indem wir glauben, was Gott durch Jesus Christus getan hat. So steht es in der Schrift: Römer 10,9–10 (LUT 2017): „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.“ Was bedeutet es zu glauben? Mit „glauben“ ist hier gemeint, das vollbrachte Werk Jesu am Kreuz zu akzeptieren – seinen Tod als vollkommenes Opfer zur Vergebung unserer Sünden. Stell dir vor, jemand bietet dir einen Diamanten an und sagt: „Wenn du diesen annimmst, wird deine Armut beendet sein.“Deine Aufgabe ist es dann nicht zu weinen oder zu betteln, sondern einfach zu glauben, dass dieses Geschenk echt ist – und es im Vertrauen anzunehmen. So auch Jesus: Er bietet dir Vergebung an und sagt: „Wenn du glaubst, dass ich für deine Sünden gestorben bin, damit sie völlig getilgt werden, dann wirst du gerettet.“Wenn du also glaubst, dass Jesus für dich gestorben ist, und ihn als deinen Herrn und Retter annimmst, dann sind dir deine Sünden vergeben – unabhängig davon, wie viele es waren. Warum dieses Gebet genügt: Dieses kurze, aber aufrichtige Gebet genügt, um dich zu einem Kind Gottes zu machen. Warum? Weil du Jesus als deinen Herrn und Retter angenommen hast. Das allein ist die Grundlage der Errettung. Johannes 1,12 (LUT 2017):„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“ Du bist jetzt von Neuem geboren – willkommen in der Familie Gottes!
Antwort: Die Begriffe Exegese und Eisegese stammen aus dem Griechischen und beschreiben zwei entgegengesetzte Methoden, die Heilige Schrift zu interpretieren. Der Unterschied zwischen beiden ist entscheidend für eine gesunde Theologie und eine treue biblische Lehre. 1) Exegese Das Wort Exegese leitet sich vom griechischen exēgeomai ab, was „herausführen“ bedeutet. In der Bibelauslegung meint es, den ursprünglichen Sinn des Textes herauszuarbeiten – unter Berücksichtigung von Kontext, Grammatik, historischem Hintergrund und literarischer Struktur. Es ist eine disziplinierte und objektive Methode, bei der die Bibel für sich selbst sprechen darf. Theologische Grundlage: Exegese entspricht dem reformatorischen Grundsatz Sola Scriptura, dass die Schrift höchste Autorität in allen Fragen von Glaube und Leben hat. „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“(2. Timotheus 3,16–17) Hilfsmittel, die in der Exegese verwendet werden, sind: Historischer Kontext (Wer ist der Autor? An wen wurde geschrieben? Was war der historische Hintergrund?) Literarischer Kontext (Welches Genre hat der Text? Wie passt die Stelle in den Gesamtkontext?) Ursprüngliche Sprachen (Bedeutung und Grammatik im Hebräischen bzw. Griechischen) Biblisch-theologischer Zusammenhang (Wo steht der Text im heilsgeschichtlichen Verlauf?) 2) Eisegese Das Wort Eisegese setzt sich aus eis („hinein“) und hēgeomai („führen“) zusammen und bedeutet, eigene Gedanken oder Vorstellungen in den Text hineinzulesen. Dabei werden persönliche Erfahrungen, kulturelle Einflüsse oder vorgefasste Meinungen auf die Schrift übertragen. Auch wenn gut gemeint, kann Eisegese zu Fehlinterpretationen oder sogar zu einer Verfälschung der Wahrheit führen. Theologische Gefahr: Eisegese widerspricht dem biblischen Auftrag, das Wort Gottes recht zu handhaben. „Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als ein rechtschaffener und untadeliger Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht vertritt.“(2. Timotheus 2,15) Die Folge sind oft subjektive Deutungen, die sich vom ursprünglichen Sinn des Autors entfernen und zu doktrinalen Irrtümern oder geistlicher Verwirrung führen können. Ein praktisches Beispiel: Matthäus 11,28 „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“(Matthäus 11,28) Exegetische Auslegung: Jesus spricht hier im jüdischen Kontext des 1. Jahrhunderts zu Menschen, die unter der schweren Last gesetzlicher Vorschriften litten, die ihnen von den Pharisäern auferlegt wurden (vgl. Matthäus 23,4). Die „Ruhe“, die er anbietet, ist geistliche Ruhe – Befreiung vom Druck, durch eigene Werke Gerechtigkeit zu erlangen. Sie verweist letztlich auf das Heil durch Gnade und Glauben an Christus (vgl. Hebräer 4,9–10). Eisegetische Fehlanwendung: Manche deuten die „Lasten“ in diesem Vers als moderne Herausforderungen wie Stress, Schulden oder familiäre Probleme. Auch wenn diese Anwendung emotional nachvollziehbar ist, verfehlt sie den ursprünglichen Sinn. Erst nachdem der Hauptgedanke verstanden wurde, kann eine persönliche Anwendung folgen. „Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe …“(Hebräer 4,3) „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“(1. Petrus 5,7) Warum das wichtig ist Gott kann durchaus persönlich durch ein Bibelwort zu uns sprechen. Doch subjektive Eindrücke dürfen niemals über die objektive Wahrheit der Schrift gestellt werden. Die Bibel muss sich immer selbst auslegen dürfen. „Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht.“(2. Petrus 1,20) Häufige Irrtümer durch Eisegese Die „Zeichen des Tieres“ (Offenbarung 13) mit COVID-19 oder Impfstoffen gleichsetzen: Die Offenbarung ist in symbolischer, apokalyptischer Sprache geschrieben und muss im historischen Kontext des ersten Jahrhunderts verstanden werden – nicht durch moderne Angstbilder. Jesu Wunder nachahmen (z. B. Spucke und Erde wie in Johannes 9,6–7 verwenden): Dieses Wunder war ein einzigartiger Akt göttlicher Autorität und keine Anleitung für geistlichen Dienst. Der neutestamentliche Dienst geschieht im Namen und unter der Vollmacht Jesu. „Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus …“(Kolosser 3,17) Fazit: Wie man bibeltreu bleibt Wer Gottes Wort treu auslegen will, sollte: Mit Exegese beginnen – also den ursprünglichen Sinn des Textes durch gründliches Bibelstudium erfassen. Erst nach dem Verstehen die Anwendung auf das eigene Leben suchen. Vermeiden, Bibelverse zur Bestätigung eigener Wünsche oder Meinungen zu verbiegen. Nur so können wir das Wort der Wahrheit recht auslegen, andere lehren und im Glauben fest verwurzelt bleiben. „Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, strafe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“(2. Timotheus 4,2) Der Herr segne dich!