Die mächtige Waffe der Engel

Die mächtige Waffe der Engel

Einleitung: Den Feind und den Kampf erkennen
Das christliche Leben ist kein Spielplatz   es ist ein Schlachtfeld. Die Bibel erinnert uns daran, dass wir in einem geistlichen Krieg stehen und unser Widersacher, der Teufel, unermüdlich gegen uns kämpft.

„Seid nüchtern und wach! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“
(1. Petrus 5,8 – Lutherbibel 2017)

Es ist entscheidend zu wissen, wie wir dem Teufel entgegentreten. Manchmal erfordert der geistliche Kampf unsere direkte Auseinandersetzung. Doch oft ist die wirksamste Strategie, nicht aus eigener Kraft zu handeln, sondern sich auf die Autorität des Herrn zu berufen.


1. Was bedeutet es, zu schelten?
Schelten bedeutet, mit Autorität zurechtzuweisen, zu tadeln oder einem bösen Einfluss zu gebieten, zu weichen. Im geistlichen Sinn ist es ein kraftvoller Befehl, dass etwas im Namen und in der Macht Jesu Christi aufhören oder weichen muss.

Jesus selbst hat immer wieder Dämonen und finstere Mächte gescholten:

„Und Jesus bedrohte den Dämon; der fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.“
(Matthäus 17,18 – Lutherbibel 2017)

Sogar als er Petrus tadelte, richtete sich seine Schelte in Wahrheit gegen den Einfluss Satans:

„Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“
(Markus 8,33 – Lutherbibel 2017)

Zentrale Erkenntnis:
Gläubige haben durch Jesus Christus die Autorität, das Böse zu schelten  doch diese Autorität hängt nicht von Lautstärke oder Gefühlen ab, sondern von unserer geistlichen Stellung und vom Verständnis über die Kraft des Wortes Gottes.


2. Engel und geistliche Kriegsführung: Eine überraschende Strategie
Engel sind mächtige Wesen (Psalm 103,20), doch sie verlassen sich nicht immer auf rohe Kraft. Vielmehr berufen sie sich auf Gottes höchste Autorität.

Das Beispiel des Erzengels Michael
„Michael aber, der Engelfürst, wagte es nicht, als er mit dem Teufel stritt und mit ihm über den Leichnam des Mose stritt, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!“
(Judas 1,9 – Lutherbibel 2017)

Michael vertraute nicht auf seine eigene Kraft, sondern unterstellte sich der Autorität des Herrn   denn Gottes Urteil ist endgültig und absolut.

„Der HERR ist ein Kriegsheld, HERR ist sein Name.“
(2. Mose 15,3 – Lutherbibel 2017)

Der Hohepriester Jeschua und die göttliche Zurechtweisung
Ein ähnlicher Bericht findet sich im Buch Sacharja:

„Und er zeigte mir Jeschua, den Hohenpriester, der vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen. Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR schelte dich, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Holzscheit, aus dem Feuer herausgerissen?“
(Sacharja 3,1–2 – Einheitsübersetzung)

Auch hier kam die Schelte nicht von Jeschua selbst  sondern direkt vom Herrn. Das zeigt erneut: Göttliche Autorität übersteigt sowohl menschliche als auch engelhafte Kraft.


3. Warum Gottes Schelte mächtiger ist als unsere
Wenn der Herr scheltet, hat das ewige Konsequenzen. Dämonische Mächte müssen gehorchen. Unsere Kraft liegt nicht in eigener Stärke oder geistlicher Aggression, sondern darin, dass wir uns unter Gottes Herrschaft stellen.

„So unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“
(Jakobus 4,7 – Lutherbibel 2017)

Diese Unterwerfung ist nicht passiv – sie ist strategisch. Wir sollen anbeten, fasten und beten  und lernen, wann wir stillstehen und Gott den Kampf führen lassen.

„Der HERR wird für euch streiten, und ihr sollt stille sein.“
(2. Mose 14,14 – Lutherbibel 2017)


4. Das Beispiel der Königin Ester: Weisheit im geistlichen Kampf
Königin Ester ist ein Vorbild für geistliche Strategie. Als Haman plante, ihr Volk zu vernichten, trat sie ihm nicht direkt entgegen. Stattdessen ging sie zum König   ein Bild für unseren Gang zum höchsten Richter: Gott selbst.

„Da antwortete Königin Ester und sprach: Habe ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so gebe man mir mein Leben auf meine Bitte und mein Volk auf mein Begehren.“
(Ester 7,3 – Lutherbibel 2017)

Zweimal lud sie den König und ihren Feind zum Mahl ein. Durch Geduld, Ehrerbietung und geistliche Einsicht ließ sie dem König Raum zum Handeln. Am Ende war es das Wort des Königs, das Haman zu Fall brachte   nicht Esters Kampf.

Ebenso: Wenn wir unsere Anliegen dem Herrn imütiger Demut und Glauben darbringen, führt Er Rache an unseren Feinden.

„Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“
(Römer 12,19 – Lutherbibel 2017)


5. Wie wir diese Waffe heute einsetzen können
Wie also wenden wir dieses Prinzip an?

Sei nicht vorschnell, alles mit eigener Kraft bekämpfen zu wollen. Suche zuerst die Nähe Gottes.
Bete Ihn an, gib Ihm dein Leben, diene Ihm treu.

Lade Ihn ein, in deinem Herzen zu wohnen   so wie Ester den König einlud  durch Gebet, Lobpreis und Hingabe.

Dann rufe mutig:

„Herr, schelte meinen Feind!“

„Gott steht auf, da zerstreuen sich seine Feinde, und die ihn hassen, fliehen vor ihm.“
(Psalm 68,2 – Lutherbibel 2017)

Lass den Herrn für dich kämpfen
Vielleicht leiden deine Umstände schon lange  Krankheit, Unterdrückung, Angst. Doch wenn der Herr scheltet, kommt völlige Befreiung. Und jenes Problem? Es wird nicht zurückkehren.

„Das Unglück wird nicht zweimal über dich kommen.“
(Nahum 1,9 – Lutherbibel 2017)

Darum: Bete Ihn an. Liebe Ihn. Suche Seine Nähe. Und zur rechten Zeit sprich:

„Herr, schelte meinen Feind.“
„Herr, übernimm diesen Kampf.“

Und du wirst sehen, wie die mächtige Hand Gottes Wunder in deinem Leben wirkt.

Der Herr segne dich reichlich.
Shalom.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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