REFLEKTION ÜBER DEN TAG DES JUDGMENTS

REFLEKTION ÜBER DEN TAG DES JUDGMENTS

Shalom!

Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus.

Es ist niemals verkehrt, sich an Dinge zu erinnern, die wir auf unserem geistlichen Weg gelernt oder gelehrt bekommen haben. Tatsächlich ist das Erinnern und Nachsinnen über frühere Lehren entscheidend für unser geistliches Wachstum und Durchhaltevermögen.

DAS SYMBOL DER TIEREN, DIE WIEDERKÄUEN

Im Alten Testament befahl Gott den Israeliten, keine Tiere zu essen, die nicht „wiederkäuen“ (3. Mose 11,3–8). Dies war mehr als eine Diätvorschrift – es hatte auch eine geistliche Bedeutung.

„Wiederkäuen“ bedeutet, dass ein Tier seine Nahrung zunächst schluckt, sie speichert und später erneut hochwürgt, um sie gründlicher zu kauen. Dieser langsame, meditative Prozess symbolisiert, wie Gläubige ständig über Gottes Wort nachsinnen sollten – nicht nur einmal hören und vergessen, sondern immer wieder reflektieren.

Tiere wie Schweine wiederkäuen nicht und galten daher als unrein (3. Mose 11,7). Dies weist auf ein geistliches Prinzip hin: Wer sich keine Zeit nimmt, über Gottes Wort oder seine Taten nachzudenken, läuft Gefahr, geistlich nachlässig zu werden. Sie nehmen geistliche Wahrheiten einmal auf und gehen weiter, ohne sie erneut zu betrachten, was zu Vergesslichkeit, Undankbarkeit und sogar geistlicher Unreinheit führen kann.

MEDITATION SCHÜTZT VOR GEISTLICHEM SCHEITERN

Wenn wir regelmäßig über das nachdenken, was Gott uns gelehrt hat, bereiten wir uns darauf vor, dem Feind zu widerstehen. Wir werden geistlich rein und reif, feststehend in der Wahrheit Gottes.

Wie David schrieb:

Ich habe dein Wort in meinem Herzen bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.

Psalm 119,11

ERINNERUNG AN DEN TAG DES JUDGMENTS

Lassen Sie uns nun über den Tag des Gerichts nachdenken – eine Realität, die jeden Menschen nach diesem Leben erwartet.

Jesus Christus, der Sohn Gottes, stand sowohl vor den Juden als auch vor den Heiden vor Gericht – dies symbolisiert, dass die ganze Welt, Israel und die Nationen, in Seine Verurteilung einbezogen waren. Dies zeigt die universelle Natur der Sünde: Wir alle tragen Schuld und alle brauchen Erlösung.

Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes.

Römer 3,23

So wie Jesus vor dem Richterstuhl des Pilatus stand:

Als Pilatus das hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, der Steinpflaster heißt (auf Aramäisch: Gabbatha).

Johannes 19,13

Auch wir werden eines Tages vor dem Richterstuhl Gottes stehen.

DAS GROSSE WEISSE THRONGERICHT

Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden.

Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet… Und die Toten wurden nach dem gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, entsprechend ihren Werken.

Offenbarung 20,11–12

Niemand wird diesem Moment entkommen. Jeder wird Rechenschaft über sein Leben ablegen müssen.

Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, alles, was verborgen ist, sei es gut oder böse.

Prediger 12,14

EINMAL ZU STERBEN, DANN DAS URTEIL

Nach dem Tod gibt es keine zweite Chance.

Denn es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.

Hebräer 9,27

Gebete für die Toten oder Hoffnung auf Fegefeuer oder geistliche Übertragungen haben keine biblische Grundlage. Die Bibel lehrt klar, dass unser ewiges Schicksal beim Tod besiegelt wird.

Ob ein Baum nach Süden fällt oder nach Norden, an dem Ort, wo er fällt, da wird er liegen.

Prediger 11,3

Wenn jemand in Sünde stirbt, ist sein Schicksal besiegelt. Warten wir nicht, bis es zu spät ist, um mit Gott alles in Ordnung zu bringen.

BELohnungen UND VERANTWORTUNG

Jesus erzählte ein Gleichnis von einem Herrn, der zurückkehrte, um mit seinen Dienern abzurechnen:

Nach langer Zeit kehrte der Herr jener Diener zurück und machte mit ihnen Abrechnung.

Matthäus 25,19

Jeder Diener musste Rechenschaft darüber ablegen, wie er das, was ihm anvertraut wurde, genutzt hatte – genauso wie wir.

Einige wurden belohnt:

Gut gemacht, du guter und treuer Knecht! Du bist über Weniges treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen. Komm und teile die Freude deines Herrn!

Matthäus 25,21.23

Doch einer wurde verurteilt, weil er nichts aus dem gemacht hatte, was er erhalten hatte:

Werft den unnützen Knecht hinaus in die Finsternis, da wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Matthäus 25,30

Wir müssen zielgerichtet leben und unsere Zeit, Gaben und Möglichkeiten für Gottes Ehre nutzen.

STEHST DU IM GLAUBEN?

Stelle dir also die Frage:

Stehst du heute im Glauben?

Wenn Christus in diesem Moment zurückkehren würde, wärst du bereit, mit Ihm zu gehen?

Möge der Herr dir – und uns allen – helfen, in Bereitschaft, Demut und Heiligkeit zu leben, während wir auf das Kommen unseres Herrn und den Tag des Gerichts warten.

SCHLUSSGEBET

Herr, lehre uns, unsere Tage zu zählen, damit wir ein weises Herz gewinnen (Psalm 90,12). Stärke uns, in Gehorsam, Glauben und Heiligkeit zu wandeln, damit wir uns am Tag des Gerichts nicht schämen müssen.

In Jesu Namen. Amen.

 

 

 

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Über den Autor

esther phinias editor

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