EINE BESONDERE EIGENSCHAFT DES WORTES GOTTES, DIE DU NOCH NICHT KENNST

EINE BESONDERE EIGENSCHAFT DES WORTES GOTTES, DIE DU NOCH NICHT KENNST


Wenn du die Evangelien liest, wirst du feststellen, dass das allererste Gleichnis, das der HERR JESUS gab, das Gleichnis vom Sämann ist. Darin sehen wir, wie ein Sämann hinausgeht, um seinen Samen zu säen. Doch wenn man weiterliest, erkennt man, dass dieses Gleichnis von vielen nicht verstanden wurde – nicht nur vom Volk, sondern sogar von seinen Jüngern. Aber als sie zu ihm kamen und ihn baten, es ihnen zu erklären, sprach der Herr Jesus eine bemerkenswerte Aussage aus:

Markus 4,13: „Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dieses Gleichnis nicht? Wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen?“

Denk über dieses Wort nach: „Wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen?“
Das zeigt uns, dass dieses Gleichnis der Schlüssel ist, um alle anderen Gleichnisse zu begreifen. In der Mathematik gibt es eine ähnliche fundamentale Regel: Die Konstante π (Pi). Wer Fläche oder Volumen von Kreisen, Kugeln oder Zylindern berechnen will, kommt ohne π nicht aus.

Genauso ist es mit diesem Gleichnis: Um alle Gleichnisse Jesu über das Himmelreich zu verstehen, muss man zuerst dieses eine begreifen – sonst bleibt alles andere verschlossen.

Wir wollen nun zwei weitere Gleichnisse betrachten, die direkt auf dieses folgen. Sie helfen uns, das Herzstück dieser Botschaft besser zu verstehen:

Markus 4,26–33:
„Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen auf das Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Die Erde bringt von selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht reif ist, schickt er sofort die Sichel hin; denn die Ernte ist da.

Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen? Oder in welchem Gleichnis wollen wir es darstellen? Es ist wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, das kleinste ist unter allen Samen auf Erden; und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Gartenkräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel des Himmels unter seinem Schatten nisten können.“

Diese drei Gleichnisse zeigen uns alle eine Geschichte vom Samen – woher er kommt und wohin er führt – aber jeweils mit anderen Eigenschaften und Prüfungen.

Im Gleichnis vom Sämann erklärte der Herr Jesus selbst, dass der Same das WORT GOTTES ist (Lukas 8,11), das ins Herz eines Menschen gesät wird. Und dieses Wort durchläuft IMMER drei Phasen im Leben eines Gläubigen:


1) Der Same muss zuerst durch Prüfungen gehen

Gemäß dem Gleichnis vom Sämann begegnet der Gläubige Problemen, Bedrängnissen und weltlichen Sorgen. Es liegt an ihm, dafür zu sorgen, dass das Wort nicht von Satan weggenommen oder von Dornen erstickt wird.


2) Der Same wächst „von selbst“

In der nächsten Phase ist es nicht mehr der Mensch, sondern Gott, der wirkt. Auch wenn es äußerlich ruhig oder sogar düster erscheint – das Wort wächst im Verborgenen, langsam aber sicher. „Die Erde bringt von selbst Frucht“ (Markus 4,28).


3) Der Same, obwohl klein begonnen, wird groß

Das Wort Gottes beginnt oft unscheinbar – wie das Senfkorn. Doch wenn es im Herzen bewahrt wird, wächst es und wird größer als alle anderen Pflanzen. Schließlich wird der Mensch selbst zum Segen für viele – geistlich und auch ganz praktisch.


Genau deshalb erzählt Jesus anschließend Gleichnisse über den Wert dieses Samens. Zum Beispiel vergleicht er das Himmelreich mit einem Kaufmann, der eine kostbare Perle sucht – und als er sie findet, verkauft er alles, um sie zu erwerben (Matthäus 13,45–46). Oder mit einem Mann, der einen Schatz im Acker findet und alles verkauft, um den Acker zu kaufen (Matthäus 13,44).

Das zeigt: Ein Mensch, der das Wort Gottes erkennt, es im Herzen bewahrt und danach handelt, ist sehr weise. Auch wenn er verfolgt, verspottet oder ausgeschlossen wird – er bleibt fest. Er lässt sich nicht vom Wort abbringen durch Sorgen oder die Ablenkungen der Welt. Er wählt lieber Zeit mit Gott und Seinem Wort als leere Ablenkung.

Die Bibel sagt, dass ein solcher Mensch großen Lohn empfangen wird – auch wenn er es zunächst nicht erkennt. Vielleicht sieht es für ihn nutzlos aus – es bringt kein Geld, keinen Ruhm. Aber das Wort wächst weiter – von Same zu Halm, zu Ähre und schließlich zu reifer Frucht.

Wenn das Wort vollständig gereift ist, wird es offensichtlich – und die Menschen werden staunen: „Was ist mit diesem Menschen passiert?“ Wie die Vögel unter dem Baum Schutz finden, so werden viele durch diesen Menschen gesegnet.


So war es auch bei unserem Herrn JESUS CHRISTUS

Die Bibel sagt, er war verachtet und wurde nicht geglaubt. Doch er bewahrte das Wort Gottes von Kindheit an, bis es Frucht trug. Und als diese Zeit kam, erkannten sie: „Ist das nicht der Zimmermann?“ Aber niemand konnte die Weisheit und Kraft leugnen, die aus ihm hervorging. Menschen kamen sogar aus Griechenland, nur um ihn zu sehen (Johannes 12,20–21).

Das ist die Kraft des Wortes Gottes im Herzen eines Menschen. Deshalb kämpft der Feind mit aller Macht, um es zu stehlen – gleich zu Beginn.

Diese Wahrheit stammt vom HERRN JESUS selbst. Und wenn wir nach denselben Prinzipien leben, werden wir dorthin gelangen, wo auch ER ist.

Heute wird viele Male das Wort in dein Herz gesät – aber du verachtest es vielleicht, weil derjenige, der predigt, dir bekannt vorkommt oder „einfach“ erscheint. Doch vergiss nicht: Das Reich Gottes beginnt wie ein Senfkorn – winzig klein, fast unsichtbar.

Und doch, wenn du es bewahrst – mit Ausdauer und Entschlossenheit – wird es wachsen, ganz gleich, was Satan unternimmt. Achte auf die Anzeichen: Widerstand, Kritik, Spott, Ablehnung – all das bedeutet, dass der Same WIRKLICH da ist. Halte fest, egal ob es Verfolgung oder weltliche Ablenkung ist.

Bewahre das Wort Gottes! Der Lohn wird kommen – mit der Zeit.


Vielleicht ist heute der Tag, an dem du umkehren solltest.

Gib dein Leben dem Herrn. Das ist der erste Schritt zur Pflege dieses Samens.

Gott segne dich reichlich.
Amen.


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Über den Autor

Janet Mushi editor

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