Was ist eine Abscheulichkeit?

Was ist eine Abscheulichkeit?

In der Bibel bezeichnet eine Abscheulichkeit alles, was Gott zutiefst beleidigt und seinen gerechten Zorn erregt. Das hebräische Wort, das oft mit „Abscheulichkeit“ übersetzt wird (to‘evah), bedeutet etwas Ekelhaftes oder Verabscheuungswürdiges in den Augen Gottes (vgl. Sprüche 6,16-19). Es handelt sich nicht nur um kulturelle Abneigung, sondern um eine moralische und geistliche Verletzung von Gottes heiligem Wesen.

1. Götzendienst (Verehrung falscher Götter oder Bilder)
Götzendienst war die Hauptabscheulichkeit, die Gottes Eifersucht hervorrief (Exodus 20,3-5). Er bricht das erste Gebot und lehnt Gottes exklusive Herrschaft ab. Götzendienst führt auch zu geistlicher Untreue und lädt Gottes Gericht ein.

5. Mose 27,15

„Verflucht sei, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, eine Abscheulichkeit für den HERRN…“

5. Mose 32,16-17

„Sie reizten ihn zur Eifersucht mit fremden Göttern… Sie opferten Dämonen und nicht Gott…“

Götzendienst brachte Israel dazu, den wahren Gott zu verlassen und seinen Zorn auf sich zu ziehen. Er verletzt den Bund mit Gott, indem er den Schöpfer durch Geschaffenes ersetzt (Römer 1,25).

2. Sexuelle Unmoral – insbesondere homosexuelle Handlungen
Die Bibel verurteilt gleichgeschlechtliche Beziehungen als Sünde und Abscheulichkeit, weil sie Gottes Plan für die menschliche Sexualität verletzen, die die komplementäre Vereinigung von Mann und Frau in der Ehe widerspiegeln soll.

3. Mose 18,22

„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau. Es ist eine Abscheulichkeit.“

3. Mose 20,13

„Wenn ein Mann bei einem Mann liegt wie bei einer Frau, haben beide eine Abscheulichkeit begangen.“

Diese Gebote bestätigen die Schöpfungsordnung und die Heiligkeit sexueller Beziehungen innerhalb der heterosexuellen Ehe (1. Mose 1,27-28). Solche Sünden stören Gottes moralisches Gesetz und die Reinheit der Gemeinschaft.

3. Kleidungswechsel (Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts)
Gott verbietet Kleidungswechsel, weil er die von Gott eingesetzte Unterscheidung von Mann und Frau verwischt. Es ist eine Ablehnung von Gottes Schöpfungsordnung in Bezug auf Geschlechtsidentität.

5. Mose 22,5

„Eine Frau soll nichts tragen, was einem Mann gehört… alle, die dies tun, sind dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.“

Dieses Gebot schützt die symbolische Ordnung der Schöpfung und bewahrt vor moralischem und sozialem Chaos (1. Mose 1,27).

4. Mangelhafte oder unehrliche Opfer
Gott verlangt Heiligkeit und Integrität im Gottesdienst. Unvollkommene Opfer oder Opfer, die auf sündhafte Weise erlangt wurden, sind Ihm zuwider.

5. Mose 23,18

„Du sollst nicht den Lohn einer Hure oder den Preis eines Hundes bringen… beides ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.“

5. Mose 17,1

„Du sollst kein Tier opfern… das irgendwelche Fehler hat… denn das ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.“

Anbetung muss aufrichtig, rein und respektvoll sein. Gottes Heiligkeit verlangt, dass wir Ihn mit dem Besten ehren, was unsere Hingabe widerspiegelt (Maleachi 1,6-14).

5. Die ultimative Abscheulichkeit: die Abscheulichkeit der Verwüstung
Dies ist ein zukünftiges prophetisches Ereignis, das in Daniel beschrieben und von Jesus erwähnt wird, bei dem der Antichrist den Tempel in Jerusalem entweiht während der Endzeit.

Matthäus 24,15

„Wenn ihr nun die ›Abscheulichkeit der Verwüstung‹ stehen seht, von der der Prophet Daniel gesprochen hat, an heiliger Stätte…“

Dieses Ereignis symbolisiert den ultimativen Aufstand gegen Gott und kündigt die große Trübsal vor der Wiederkunft Christi an (Daniel 9,27; 2. Thessalonicher 2,3-4).

Eine Abscheulichkeit in der Schrift betrifft nicht nur kulturelle Verstöße, sondern die Verletzung von Gottes heiligem Wesen und moralischer Ordnung. Götzendienst, sexuelle Unmoral, Geschlechtsverwirrung, Unehrlichkeit im Gottesdienst und die prophezeite Entweihung des Tempels sind tiefgreifende Verstöße gegen Gott.

Gott ruft sein Volk, in Heiligkeit zu leben und Ihn in Körper, Geist und Anbetung zu ehren (1. Petrus 1,15-16). Wer Abscheulichkeiten erkennt und meidet, lebt nach Gottes Willen und gefällt Ihm.

Möge der Herr dich leiten und stärken, in Seiner Heiligkeit und Wahrheit zu leben.

 

 

 

 

 

Print this post

Über den Autor

Neema Joshua editor

Schreibe eine Antwort