Category Archive Nicht kategorisiert

ER WARF SEIN GEWAND UM UND SPRANG INS MEER

„Gelobt sei der Herr Jesus!“

Hast du je intensiv über den bedeutungsvollen Moment nachgedacht, als der auferstandene Jesus Seinen Jüngern am See von Tiberias erschien? In Johannes 21 lesen wir, dass Jesus sich Seinen Jüngern auf eine Weise offenbarte, die sie zunächst nicht erkannten (Johannes 21,4–7). Sie hatten die ganze Nacht gefischt  ohne Erfolg. Jesus forderte sie auf, das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen, und sie fingen eine große Menge Fische. Der Jünger, den Jesus liebte, erkannte Ihn und sagte zu Petrus: „Es ist der Herr!“ (Johannes 21,7; Lutherbibel 2017).

Daraufhin reagierte Petrus auf eine Weise, die uns viel lehren kann: Er gürtete sein Obergewand um  denn er war nackt  und sprang ins Wasser, um Jesus entgegenzugehen. Diese Handlung offenbart mehrere geistliche Wahrheiten.

Theologische Betrachtung: Die Bedeutung von Heiligkeit und Ehrfurcht

Petrus’ Bewusstsein für seine Nacktheit symbolisiert das Erkennen seiner eigenen Schwachheit und Sündhaftigkeit in der heiligen Gegenwart Christi. In der Heiligen Schrift steht Nacktheit oft für Scham und Bloßstellung (vgl. 1. Mose 3,7–10). Petrus’ sofortiger Wunsch, sich zu bedecken, zeigt eine geistliche Sensibilität gegenüber der Heiligkeit Gottes und seiner eigenen Unwürdigkeit.

Darüber hinaus zeigt das Hineinspringen ins Wasser Petrus’ Reue und seinen brennenden Wunsch nach Wiederherstellung. Nach seiner dreifachen Verleugnung Jesu (Johannes 18,15–27) drückt dieser Moment seine erneuerte Liebe und Hingabe aus. Jesus beauftragt ihn anschließend: „Weide meine Lämmer“ und „Weide meine Schafe“ (Johannes 21,15–17; Einheitsübersetzung), was die Berufung zur seelsorgerlichen Fürsorge und verantwortlichen Leiterschaft in der Gemeinde unterstreicht.

Ehrfurcht vor dem Körper als Tempel Gottes

Diese Begebenheit lehrt uns auch, unseren Körper zu ehren  denn die Schrift nennt ihn den Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19–20; Lutherbibel 2017). Petrus empfand Scham, nackt vor Jesus zu sein, obwohl Jesus der fleischgewordene Gott voller Gnade ist. Das zeigt: Ehrfurcht vor Gott beinhaltet auch, wie wir mit unserem Körper umgehen und wie wir uns kleiden.

Liebe Schwestern und Brüder in Christus: Diese Botschaft ist hochaktuell. Züchtigkeit und Reinheit in der Kleidung sind keine bloßen kulturellen Fragen, sondern geistliche Disziplinen. Der Apostel Paulus ruft besonders die Frauen auf, sich in schicklicher Kleidung, mit Bescheidenheit und Zurückhaltung zu kleiden  als Ausdruck der Gottesfurcht (vgl. 1. Timotheus 2,9–10; Einheitsübersetzung).

Freizügige oder provokante Kleidung kann den von Gott geschaffenen Körper entehren und steht im Widerspruch zum Ruf zur Heiligkeit.

Praktische und geistliche Anwendung

Frage dich ehrlich: Spiegelt meine Kleidung Respekt gegenüber meinem Körper als Tempel Gottes wider? Ehre ich Gott durch ein bescheidenes, demütiges Äußeres – oder entehre ich Christus durch Unachtsamkeit und Unzucht?

Enge oder unangemessene Kleidung – insbesondere beim Gottesdienst – widerspricht der Ehrfurcht, die Gott zusteht. Petrus zeigt uns: Wer Jesus begegnen will, braucht ein Bewusstsein für Heiligkeit und eine entsprechende Vorbereitung.

Liebt nicht die Welt

Die Schrift warnt uns klar davor, die Welt und ihre Dinge zu lieben (1. Johannes 2,15; Lutherbibel 2017):

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“

Weltliche Moden, die Begierde und Stolz fördern, können uns von der Liebe Gottes wegziehen.

Die Auferstehung des Leibes

Schließlich gehört zur Hoffnung der Gläubigen auch die Erlösung des Leibes. Der Apostel Paulus lehrt, dass unsere vergänglichen Körper verwandelt und verherrlicht werden (1. Korinther 15,53–54; Einheitsübersetzung):

„Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Vergängliche Unvergänglichkeit anzieht und dieses Sterbliche Unsterblichkeit, dann wird das Wort erfüllt, das geschrieben steht: ‚Verschlungen ist der Tod vom Sieg.‘“

Unsere Körper werden nicht verworfen, sondern verherrlicht  darum ist es von Bedeutung, wie wir heute mit ihnen umgehen.

Schlussfolgerung

Petrus’ Handlung  sich zu bedecken und ins Meer zu springen  ist mehr als eine spontane Reaktion. Sie lehrt uns, Christus mit Ehrfurcht, Reue und Achtung vor unserem Körper als Seinem heiligen Tempel zu begegnen.

Lasst uns Gott ehren, auch durch unser äußeres Erscheinungsbild, indem wir weltliche Moden meiden, die Ihn entehren, und die Heiligkeit leben, zu der Er uns beruft.

Möge der Herr uns Weisheit und Gnade schenken, in Heiligkeit und Wahrheit zu leben.

Shalom.

Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


Print this post

Ein gutes Netz wählt nicht aus, was es fängt(Basierend auf Matthäus 13,47–48)

Sei gegrüßt im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Ihm sei alle Ehre und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Hast du dich jemals gefragt, warum Jesus so viele Fischer zu seinen engsten Jüngern berufen hat? Von den zwölf Aposteln waren mindestens vier – Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes – beruflich Fischer (siehe Matthäus 4,18–22). Nach der Auferstehung Jesu sehen wir in Johannes 21,1–3, dass auch Thomas, Nathanael und zwei andere Jünger mitfischten. Das zeigt, dass mindestens sieben von Jesu Jüngern mit dem Fischfang vertraut waren.

Warum Fischer?
Die Antwort ist sowohl symbolisch als auch praktisch. Der Fischfang ist ein starkes Bild für Evangelisation. Als Jesus Petrus berief, sagte Er:

Matthäus 4,19
„Folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“

Jesus sagte nicht: „Ich mache euch zu Lehrern oder Predigern“, sondern ganz bewusst zu Menschenfischern. Warum? Weil die Eigenschaften eines guten Fischers – Geduld, Ausdauer, Unterscheidungsvermögen und Standhaftigkeit – genau die Fähigkeiten sind, die auch im Dienst für Gott gebraucht werden.

Ein Fischer wirft sein Netz oft in unbekannte, tiefe Gewässer, ohne zu wissen, was er fangen wird. Manche Tage bringen einen reichen Fang, andere gar nichts. Doch der Fischer gibt nicht auf – genauso wie wir im Dienst dranbleiben sollen, unabhängig vom Ergebnis.

Das Gleichnis vom Netz
Jesus veranschaulichte diese Wahrheit im Gleichnis vom Netz:

Matthäus 13,47–48
„Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt. Wenn es aber voll ist, ziehen sie es ans Ufer, setzen sich nieder und lesen die guten Fische in Gefäße, aber die schlechten werfen sie weg.“

Dieses Gleichnis zeigt die weite Reichweite des Evangeliums. Wenn Gottes Wort verkündet wird, erreicht es viele – manche nehmen es ehrlich an, andere lehnen es ab, und wieder andere scheinen zunächst offen zu sein, fallen aber später wieder ab (siehe auch Matthäus 13,1–23).

Ein Netz sucht sich nicht aus, was hineingerät. Neben guten Fischen fängt es auch Algen, Müll oder sogar gefährliche Tiere. Ebenso wird nicht jeder, den du erreichst, auf das Evangelium positiv reagieren. Manche werden desinteressiert sein, andere ablehnend oder sogar feindlich. Aber das bedeutet nicht, dass du versagt hast.

Lass dich nicht entmutigen
Einer von Jesu eigenen Jüngern – Judas Iskariot – war ein Dieb und derjenige, der ihn verriet (siehe Johannes 12,6; Lukas 22,3–6). Doch Jesus hat ihn trotzdem berufen, geliebt und ihm Raum zur Umkehr gegeben. Judas war kein „Fehler“ – er erfüllte die Schrift (Psalm 41,10; Johannes 13,18).

Wenn also selbst Jesus einen „Judas“ in seinem Kreis hatte, sollten wir nicht überrascht sein, wenn nicht jeder, den wir erreichen, offen oder treu bleibt. Vielleicht nehmen von hundert Menschen, denen du das Evangelium weitergibst, nur zehn es wirklich an. Doch das bedeutet nicht, dass deine Arbeit umsonst war – es zeigt, dass dein Netz seine Aufgabe erfüllt.

Dienst bedeutet nicht selektives Fischen
Als Gläubige – besonders im Dienst – dürfen wir nicht zu geistlichen Richtern werden, die entscheiden wollen, wer „würdig“ ist, das Evangelium zu hören. Jesus predigte allen: den Armen, den Reichen, den Zöllnern, den Prostituierten und sogar den religiösen Führern. Und er fordert uns auf, dasselbe zu tun:

Markus 16,15
„Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“

Unser Auftrag ist es, das Netz weit auszuwerfen. Das Aussortieren wird Gott selbst zur rechten Zeit übernehmen (siehe Matthäus 25,31–46; 2. Korinther 5,10). Unsere Aufgabe ist es, treu zu predigen und bedingungslos zu lieben.

Wirf dein Netz weiter aus
Dienen bedeutet Ausdauer. Paulus ermutigt uns:

Galater 6,9
„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Es wird enttäuschende Tage geben. Manche, die du begleitest, werden den Glauben wieder verlassen. Andere mögen dein Vertrauen missbrauchen. Aber die wenigen, die bleiben, wachsen und Frucht bringen – sie sind die „guten Fische“, für die sich jede Mühe lohnt.

Jesus wollte, dass seine Jünger diese Wahrheit verstehen, bevor Er sie aussandte – damit sie nicht den Mut verlieren, wenn nicht alles nach Plan verläuft.

Möge der Herr dich stärken und ermutigen, dein Netz immer wieder auszuwerfen. Lass dich nicht von Ablehnung oder Missverständnissen entmutigen. Mach weiter, denn einige werden gerettet – und diese wenigen sind in Gottes Augen von unermesslichem Wert.

Gott segne dich.

 

Print this post

TU, WAS DU WEISST, WAS RICHTIG IST

Viele Gläubige zögern heute, in Gottes Ruf zu treten, weil sie warten – warten auf einen Traum, eine Vision, eine Stimme aus dem Himmel oder eine prophetische Bestätigung. Während das Warten auf Gott ein biblisches Prinzip ist, kann es auch eine geistliche Ausrede für Untätigkeit werden, wenn Gott bereits durch sein Wort gesprochen und uns seinen Geist gegeben hat.

Wenn du Buße getan hast, an Jesus Christus glaubst, getauft wurdest und den Heiligen Geist empfangen hast, bist du bereits ausgerüstet, um zu dienen. Du musst nicht auf ein übernatürliches Zeichen warten, um im Gehorsam zu gehen.

1. Der Heilige Geist rüstet Gläubige sofort aus

Jesus hat versprochen, dass der Heilige Geist seine Jünger leiten und lehren wird:

Lukas 12,11–12 (LUT 2017)
„Wenn man euch aber vor die Synagogen, vor die Obrigkeiten und Gewalten führt, so sorgt euch nicht, wie oder was ihr antworten oder was ihr reden sollt; denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“

Wenn du den Heiligen Geist empfangen hast (Apostelgeschichte 2,38), erhältst du göttliche Kraft. Du musst nicht erst perfekt sein – du wächst, während du gehorchst.

2. Fang dort an, wo du bist – tu, was du als gut erkennst

Paulus ermutigte die Kolosser, ihren Glauben praktisch zu leben:

Kolosser 3,23–24 (LUT 2017)
„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient dem Herrn Christus.“

Hier einige einfache, aber kraftvolle Beispiele, wie „das Richtige tun“ aussehen kann:

  • Anbetung: Wenn du eine Leidenschaft hast, Gott mit Gesang oder Musik zu loben, fang jetzt an. (Psalm 95,1–2)

  • Predigen/Zeugnis geben: Wenn du eine Last hast, Zeugnis abzulegen, beginne mit einer Person. (2. Timotheus 4,2)

  • Dienst unterstützen: Finanzen, Gastfreundschaft und Gebet sind wichtige Teile des Leibes Christi. (Römer 12,6–8)

  • Kinder unterrichten: Jesus legte großen Wert auf Kinder (Markus 10,14). Wenn dir das am Herzen liegt, kommt es wahrscheinlich vom Geist.

  • Evangelisieren: Jesus hat alle Gläubigen beauftragt, „Jünger zu machen.“ (Matthäus 28,19–20)

  • Christliche Inhalte erstellen: Paulus und die Apostel schrieben Briefe, die Teil der Heiligen Schrift wurden. Schreiben ist ebenfalls Dienst. (2. Timotheus 3,16–17)

Der Heilige Geist führt dich innerlich – vertraue darauf und fange an zu handeln.

3. König Saul: Ein Beispiel für vom Geist geleitete Initiative

Nachdem Saul zum König gesalbt wurde, hatte er Zweifel. Doch als der Geist auf ihn kam, bekam er die Kraft, zu handeln.

1. Samuel 10,6–7 (LUT 2017)
„Und wenn dich der Geist des HERRN erfüllen wird, so wirst du mit ihnen weissagen und wirst zum andern Menschen werden. Und es soll geschehen, wenn diese Zeichen über dich kommen, so tue, wie die Gelegenheit sich findet; denn Gott ist mit dir.“

Samuel gab Saul keinen detaillierten Plan, sondern sagte: „Tu, was deine Hand findet zu tun.“ Denn wenn der Geist auf dir ist, ist Gott bei dir. Das gilt auch heute.

4. Gott wartet nicht auf Perfektion – Er will Gehorsam

Prediger 11,4 (LUT 2017)
„Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf Wolken sieht, wird nicht ernten.“

Auf perfekte Umstände zu warten, führt zu vergeudeter Zeit. Gott hat dich bereits ausgestattet:

Epheser 2,10 (LUT 2017)
„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“

5. Aber zuerst: Beginne mit der Rettung

Wenn du noch nicht Buße getan und dein Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt hast, beginne dort. Werke außerhalb von Christus bringen keine bleibende Frucht.

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017)
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Danach wohnt der Heilige Geist in dir und leitet dich in alle Wahrheit (Johannes 16,13).


Hör auf zu warten – fang an zu gehorchen

Jakobus 4,17 (LUT 2017)
„Wer aber weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist’s Sünde.“

Wenn du bereits weißt, was Gott dir aufs Herz gelegt hat, warte nicht auf eine Bestätigung, die Er dir schon durch Sein Wort und Seinen Geist gegeben hat. Geh heute im Glauben und Gehorsam voran.


Print this post

Die Salbung des Herrn mit Salböl: Eine Betrachtung über Timing und Gehorsam

Gepriesen sei der Name des Herrn, Jesus.

Die Bibel betont bedeutende Ereignisse im Leben Jesu  seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Diese Ereignisse sind von tiefgreifender theologischer Bedeutung und lehren uns kraftvolle Lektionen. Eines dieser Ereignisse ist die Salbung Jesu mit Salböl, die in mehreren Schriftstellen beschrieben wird. Um dies besser zu verstehen, ist es wichtig, zwischen Salböl und Parfüm zu unterscheiden.

Salböl und jüdische Begräbnissitte

Nach jüdischer Tradition wurde ein Verstorbener mit Salböl  häufig mit „Myrrhe“ oder anderen Gewürzen  gesalbt, besonders der Kopf. Parfüm, das mehr eine Duftessenz war, wurde ebenfalls verwendet, war jedoch nicht in flüssiger Form wie das Salböl. Die Salbung hatte nicht nur einen praktischen, sondern auch einen symbolischen Charakter: Sie drückte Respekt, Ehre und Heiligung des Leichnams aus.

Beim Begräbnis Jesu fällt etwas auf: Joseph von Arimathäa und Nikodemus folgten zwar dem Brauch, salbten ihn jedoch nicht wie üblich mit Salböl.

Johannes 19,38–40 (LUT):

Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war  doch heimlich aus Furcht vor den Juden , Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab.

Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.

Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher zusammen mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden Sitte ist, zu begraben.

Obwohl sie Myrrhe und Aloe brachten, also typische Bestattungsstoffe, gebrauchten sie nicht das klassische Salböl, das vor allem auf den Kopf aufgetragen wurde. Es fehlte also ein wesentlicher Teil des traditionellen Rituals.

Die Absicht der Frauen: Eine verspätete Liebestat

Die Frauen, die Jesus nachfolgten  darunter Maria Magdalena  wollten seinen Leichnam nach dem Sabbat salben. Doch sie mussten wegen der Sabbatruhe warten.

Lukas 23,54–56 (LUT):

Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.

Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und sahen das Grab und wie sein Leib hineingelegt wurde.

Sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.

Der Sabbat war heilig, und gemäß 2. Mose 20,8–11 durfte keine Arbeit verrichtet werden. Daher mussten sie mit ihrer Salbung warten  ein Ausdruck von Gehorsam und Hingabe zugleich.

Die Offenbarung: Jesus war auferstanden

Als die Frauen am Sonntagmorgen zum Grab kamen, war Jesus bereits auferstanden. Ihre liebevoll vorbereitete Handlung kam zu spät  der Herr hatte den Tod bereits überwunden.

Lukas 24,1–3 (LUT):

Am ersten Tag der Woche aber kamen sie sehr früh zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.

Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab

und gingen hinein und fanden den Leichnam des Herrn Jesus nicht.

Theologische Bedeutung: Die Salbung war für das Begräbnis bestimmt (vgl. Matthäus 26,12), doch nach der Auferstehung war sie nicht mehr notwendig. Der Tod war besiegt  die Rituale hatten ihre Bedeutung verloren.

Die salbende Frau: Ein Vorbild rechtzeitiger Anbetung

Im Gegensatz dazu handelte Maria von Bethanien rechtzeitig. Sie salbte Jesus vor seinem Tod  ein prophetischer Akt tiefer Anbetung.

Matthäus 26,6–13 (LUT):

Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,

trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.

Als das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung?

Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.

Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Warum betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.

Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Lehre: Maria handelte im richtigen Moment  ihr Gehorsam war prophetisch. Jesus selbst machte deutlich, dass ihre Tat ewigen Wert hat.

Das gefaltete Tuch: Zeichen der Hoffnung

Nach der Auferstehung sahen die Jünger im Grab das gefaltete Tuch  scheinbar ein kleines Detail, aber von großer theologischer Bedeutung.

Johannes 20,6–7 (LUT):

Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sah die Leinentücher liegen

und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden gewesen war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern zusammengebunden daneben an einem besonderen Ort.

Dieses gefaltete Tuch symbolisiert: Jesu Werk war vollbracht (vgl. Johannes 19,30), doch seine Mission ging weiter. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Hinweis darauf, dass Er wiederkommen wird.

Theologische Lektionen: Timing, Anbetung und Dienst

Gott zur rechten Zeit zu dienen ist entscheidend. Die Frauen kamen mit der richtigen Absicht, aber zu spät. Maria von Bethanien hingegen tat das Richtige zur rechten Zeit.

Prediger 3,1 (LUT):

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.

Schlussfolgerung: Diene dem Herrn heute

Jesus sagte: „Die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit“ (Matthäus 26,11). Gelegenheit zum Dienst an Gott ist nicht immer verfügbar. Nutze die Zeit, die dir gegeben ist.

Warte nicht auf morgen  der Moment, um Gott zu dienen, ist jetzt.

Maranatha!


Print this post

Was ist Parfüm? Und was ist Weihrauch?

1) Was ist Parfüm?

Parfüm wird verwendet, um Dinge angenehm duften zu lassen und um Insekten und Schädlinge fernzuhalten. In der Bibel wird Parfüm häufig erwähnt, besonders im Zusammenhang mit heiligen Ritualen, Opfergaben und Akten der Verehrung.

Manchmal symbolisiert Parfüm in der Bibel Hingabe, Opferbereitschaft und Ehre. Eine bekannte Begebenheit ist, als eine Frau ein kostbares Parfüm über Jesu Haupt goss. Diese Handlung der Anbetung und Ehrfurcht wurde zu einem bedeutenden Moment in Jesu Dienst.

Matthäus 26,6–13 (Lutherbibel 2017):
„6 Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,
7 trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.
8 Da das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung?
9 Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.
10 Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
11 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.
12 Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.
13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis.“

Das teure Parfüm war ein Ausdruck ihrer tiefen Liebe und Hingabe. In der jüdischen Kultur wurde Parfüm auch bei Begräbnissen verwendet  als Zeichen des Respekts für die Verstorbenen. In diesem Fall bereitete die Frau  ohne es zu wissen  Jesus auf seinen Tod vor. Ihre Tat war prophetisch und zeugte von großer Liebe.

Ein weiteres Beispiel findet sich, als Maria Magdalena und andere Frauen Salben und Parfüme zubereiteten, um Jesu Leichnam nach der Kreuzigung zu salben  ein Zeichen ihrer Verehrung über den Tod hinaus.

Lukas 23,56 (Lutherbibel 2017):
„Und sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gebot.“

Die Vorbereitung dieser Salben drückt die Tradition der Ehrerbietung gegenüber den Toten aus  hier aber auch den Hinweis auf Jesu vollendetes Opfer für die Menschheit. Das Parfüm steht also nicht nur für einen angenehmen Duft, sondern auch für geistliche Hingabe und Verehrung.


2) Was ist Weihrauch?

Weihrauch bezeichnet aromatische Substanzen, die verbrannt werden, um Duft zu erzeugen. Weihrauch wurde in alten religiösen Praktiken als Teil von Opfergaben und Ritualen verwendet, um Gott zu ehren. Im Alten Testament befahl Gott den Israeliten, Weihrauch als Teil des Gottesdienstes im Heiligtum und später im Tempel darzubringen.

2. Mose 30,34–38 (Lutherbibel 2017):
„34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze: Balsamharz, Stakte, Galbanum und reinen Weihrauch, von einem wie dem andern gleich viel,
35 und mache Räucherwerk daraus, gemischt wie ein Salbwerk, gesalzen, rein und heilig.
36 Und du sollst etwas davon sehr fein zerstoßen und davon vor die Lade des Gesetzes legen im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen will; das soll euch ein Hochheiliges sein.
37 Und das Räucherwerk, das du machen wirst, sollt ihr euch nicht in solcher Zusammensetzung machen; es soll dir heilig sein für den HERRN.
38 Wer es macht, dass er daran rieche, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“

Dieser Weihrauch, der unter anderem auch Weihrauchharz enthielt, galt als heilig  ein Symbol für das Aufsteigen der Gebete zu Gott.

Auch im Neuen Testament finden wir den Weihrauch in einem geistlichen Zusammenhang:

Offenbarung 8,3–4 (Einheitsübersetzung 2016):
„3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar; er hatte ein goldenes Räuchergefäß. Ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es zusammen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron steht.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels zu Gott empor.“

Diese Verse zeigen, dass der Weihrauch im Himmel als Sinnbild für die Gebete der Gläubigen steht  ein Zeichen geistlicher Hingabe und Verehrung.

Wie das Parfüm ist auch der Weihrauch mit der Anbetung Gottes verbunden. Er symbolisiert unsere Gebete und Opfer, die in Liebe und Ehrfurcht vor Gott dargebracht werden. So wie das Räucherwerk fester Bestandteil der Anbetung im Alten Testament war, steht es auch heute für unsere Beziehung zu Gott  unsere Gebete steigen zu ihm auf wie der wohlriechende Duft des Weihrauchs.


Sowohl Salböl (Parfüm) als auch Weihrauch haben eine tiefe theologische Bedeutung.
In der Bibel sind sie Symbole für Hingabe, Opfer und Ehre. Ob es nun die Frau ist, die Jesus mit kostbarem Öl salbt, oder der Weihrauch, der mit den Gebeten der Gläubigen zu Gott aufsteigt  diese duftenden Substanzen erinnern uns an die Bedeutung von Anbetung und Ehrfurcht in unserer Beziehung zu Gott.

Maranatha!
Bitte teile diese gute Nachricht mit anderen.


Print this post

Was ist der Unterschied zwischen Himmel, Paradies, Hades, Gehenna und Hölle?

Viele Menschen verwenden diese Begriffe oft synonym, doch biblisch gesehen bezeichnet jeder Begriff ein bestimmtes Konzept oder einen Ort im Zusammenhang mit dem Leben nach dem Tod. Hier eine klare und biblisch fundierte Erklärung:

1. Himmel (Der dritte Himmel)
Definition: Der ewige Aufenthaltsort Gottes, seiner Engel und letztlich der Erlösten. Oft wird er als „dritter Himmel“ bezeichnet, die höchste Ebene.

Der Apostel Paulus beschrieb, wie er in den dritten Himmel entrückt wurde, eine Welt unbeschreiblicher Herrlichkeit:

„Ich kenne einen Menschen in Christus, vor vierzehn Jahren entrückt bis in den dritten Himmel… und er hörte unaussprechliche Worte, die einem Menschen nicht erlaubt sind.“
— 2. Korinther 12,2–4 (LUT2017)

Jesus stieg nach seiner Auferstehung in den Himmel auf und bereitet dort eine ewige Heimat für die Gläubigen vor:

„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“
— Johannes 14,2 (LUT2017)

Gottes Transzendenz wird bestätigt:

„Soll Gott mit Menschen wohnen auf Erden? Siehe, der Himmel und der Himmel der Himmel können dich nicht fassen…“
— 2. Chronik 6,18 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Himmel ist das endgültige und ewige Ziel der Gläubigen in Christus  ein Ort voll Freude, Frieden und Gottes Gegenwart.


2. Paradies (Vorübergehende Ruhe für die Gerechten)
Definition: Das Paradies bezeichnet einen Zwischenzustand, einen seligen Ort, wohin die Seelen der Gläubigen nach dem Tod gehen, während sie auf die Auferstehung und den endgültigen Einzug in den Himmel warten.

Jesus sagte zum reumütigen Schächer:

„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
— Lukas 23,43 (LUT2017)

Es wird als geistliche Welt des Friedens verstanden, auch „Abrahams Schoß“ genannt, wohin die Gerechten wie Lazarus gebracht wurden:

„Der Arme starb und wurde von den Engeln getragen an Abrahams Seite.“
— Lukas 16,22 (LUT2017)

Auch in der Offenbarung wird von den Märtyrern gesprochen, die unter dem Altar ruhen und warten:

„Ich sah unter dem Altar die Seelen derer, die um des Wortes Gottes willen getötet worden waren… Man gab ihnen weiße Kleider und sprach: Ruht noch eine kleine Zeit…“
— Offenbarung 6,9–11 (LUT2017)

Zusammenfassung: Das Paradies ist nicht der endgültige Himmel, sondern ein sicherer und friedlicher Wartungsort für verstorbene Gläubige  ein Vorgeschmack auf das, was kommt.


3. Hades (Griechisch: ᾅδης / Hebräisch: Scheol)
Definition: Hades bezeichnet den vorübergehenden Aufenthaltsort der Toten   sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten  vor der Auferstehung Christi. Nach der Auferstehung wird er meist als Wartestätte der Ungerechten verstanden.

Im Alten Testament wird „Scheol“ oft als Grab oder Reich der Toten beschrieben:

„Ach, dass du mich im Scheol verbergen wolltest, dass du mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist…“
— Hiob 14,13 (LUT2017)

David sprach prophetisch von Christus:

„Denn du wirst meine Seele nicht dem Scheol überlassen, wirst deinen Heiligen nicht sehen lassen, dass er verrottet.“
— Psalm 16,10 (LUT2017)

Nach Christi Auferstehung sind Gläubige nicht mehr im Hades, sondern im Paradies, während der Hades nun die Ungläubigen auf das Gericht warten lässt:

„Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt…“
— Matthäus 27,52 (Einheitsübersetzung)

Zusammenfassung: Hades ist das Reich der Toten, heute meist als Wartestätte der Ungläubigen verstanden, die das letzte Gericht erwarten.


4. Gehenna (Feuerhölle)
Definition: Gehenna bezeichnet einen Ort des feurigen Strafgerichts, den Jesus als das Schicksal der Gottlosen beschreibt. Es steht für göttliches Gericht und ist kein vorübergehender Zustand, sondern führt zum „See des Feuers“.

Gehenna war ein Tal außerhalb Jerusalems (Hinnom-Tal), das als Müllverbrennungsstätte diente und zum Symbol des göttlichen Gerichts wurde.

Jesus warnte davor:

„Wenn dich dein Fuß zum Abfall verführt, so haue ihn ab; es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Gehenna geworfen zu werden.“
— Markus 9,45 (LUT2017)

Er beschreibt Gehenna als Ort:

„Wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“
— Markus 9,48 (LUT2017)

Nach dem letzten Gericht führt Gehenna zum See des Feuers:

„Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.“
— Offenbarung 20,14 (LUT2017)

Zusammenfassung: Gehenna ist ein Ort bewusster Qual für die Gottlosen, ein Vorgeschmack auf den endgültigen Feuersee. Es ist ewig und unumkehrbar.


5. Der Feuersee (Der zweite Tod)
Definition: Die endgültige und ewige Strafe für Satan, Dämonen und alle, die nicht im Buch des Lebens stehen.

Das letzte Gericht der Gottlosen findet vor dem großen weißen Thron statt:

„Wenn jemand nicht im Buch des Lebens gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen.“
— Offenbarung 20,15 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Feuersee ist das letzte Ziel derer, die Christus ablehnen. Er folgt auf Gehenna und bedeutet ewige Trennung von Gott.


Wo wirst du die Ewigkeit verbringen?
Dies ist keine rein theologische Frage  sie betrifft jeden persönlich und mit Dringlichkeit. Jesus Christus bietet jedem, der an ihn glaubt, das Geschenk des ewigen Lebens an.

„Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
— Johannes 3,36 (LUT2017)

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
— Römer 6,23 (LUT2017)

Wenn du dein Leben noch nicht Christus übergeben hast, ist jetzt die Zeit dafür. Ewige Entscheidungen sind real und endgültig.


Was solltest du tun?

  • Bereue: Kehre von der Sünde um (Apostelgeschichte 3,19).
  • Glaube: Vertraue auf Jesu Tod und Auferstehung (Römer 10,9).
  • Folge ihm: Lebe ein Leben, das vom Geist geleitet wird und im Wort Gottes gründet (Galater 5,25).

Möge Gott uns Weisheit und Gnade geben, diese Wahrheiten zu verstehen und zu leben.
Bitte teile diese Botschaft mit anderen.

Schalom.


Print this post

WIR HABEN KEINE FLÜGEL BEKOMMEN, UM VOR DEN SCHWIERIGKEITEN DES LEBENS ZU FLIEHEN

Es gehört zum Menschsein dazu: Wenn das Leben überwältigend wird, sehnen wir uns oft nach einem Ausweg. In Zeiten von Leid oder Stress träumen viele von einem Ort der Ruhe, weit weg von Verantwortung und Schmerz. Manchmal wünschen wir uns, wir könnten einfach davonfliegen – frei wie ein Vogel, hoch oben über allem Leid.

Dieses Gefühl kannte auch David nur zu gut. In einer seiner dunkelsten Lebensphasen – als er vor König Saul floh und sich in Höhlen und in der Wildnis versteckte – schüttete er Gott sein Herz aus:

Psalm 55,6–9 (LUT 2017):

„Furcht und Zittern ist über mich gekommen, und Grauen hat mich überfallen.
Ich sprach: O hätte ich Flügel wie eine Taube, dass ich flöge und Ruhe fände!
Siehe, so wollte ich in die Ferne fliehen und in der Wüste bleiben.
Ich wollte eilends entrinnen vor dem Sturmwind und Wetter.“

David wollte dem Chaos entkommen. Er sehnte sich nach Flucht. Doch Gott gab ihm keine Flügel – und uns auch nicht.

Warum?
Weil wir nicht dazu geschaffen wurden, vor den Herausforderungen des Lebens davonzulaufen. Von 1. Mose bis zur Offenbarung zeigt uns die Bibel: Gottes Volk ist nicht berufen, der Welt zu entkommen, sondern in ihr auszuharren. Heiligung geschieht nicht durch Rückzug, sondern durch treues Gehen mit Gott mitten im Leid, im Widerstand und in der Spannung.

Jesus selbst bestätigt das in seinem Gebet an den Vater, kurz vor seiner Kreuzigung. Über seine Jünger sagte er:

Johannes 17,15 (LUT 2017):

„Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“

Christus betet nicht um unsere Flucht vor der Not, sondern um unseren Schutz inmitten der Not. Das ist das Muster des Evangeliums: Gott beruhigt nicht immer den Sturm – aber er geht mit uns hindurch.

Manchmal gebraucht Gott sogar gerade jene Menschen, die uns ablehnen, um seine Pläne zu erfüllen. Er versorgt uns mitten unter unseren Feinden – nicht, um sie zu beschämen, sondern um seine Treue zu zeigen.

Psalm 23,5 (LUT 2017):

„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.“

Das ist göttliche Souveränität in Aktion. Gott entfernt nicht jeden Dorn aus unserem Fleisch, aber er verwandelt Schwierigkeiten in heiligen Boden. Er formt unseren Charakter durch Prüfungen (Römer 5,3–4), lehrt uns, auf seine Kraft zu vertrauen (2. Korinther 12,9) und zieht uns im Leiden näher zu sich (Philipper 3,10).

Darum, lieber Glaubensbruder, liebe Glaubensschwester: Hör auf, dich nach völliger Abgrenzung von Herausforderungen oder schwierigen Menschen zu sehnen. Das ist nicht das Leben, zu dem wir berufen sind. Wir haben keinen Frieden durch Flucht versprochen bekommen, sondern Frieden in Christus, der mitten in allem bei uns ist.

Denk daran:
Gott hat uns keine Flügel wie Tauben gegeben, um vor dem Leid zu fliehen.
Aber er hat uns seinen Geist gegeben, damit wir standhalten können.

Shalom.


Print this post

O Gott, mein Gott, früh will ich dich suchen


David war noch jung, als er erkannte, wie schnell die Zeit vergeht. Ihm wurde bewusst, wie vergänglich das Leben ist – wie die Tage einfach dahinfließen – und dass er es sich nicht leisten konnte, zu warten, um die Dinge mit Gott in Ordnung zu bringen.

Obwohl David bereits als „ein Mann nach dem Herzen Gottes“ bekannt war (1. Samuel 13,14), reichte ihm das nicht aus. Er sehnte sich nach tieferer Gemeinschaft und Reinheit vor Gott. Deshalb schrieb er:

Psalm 63,2:
„Gott, du bist mein Gott, dich suche ich; es dürstet meine Seele nach dir, mein Leib verlangt nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser.“

David erkannte etwas, das viele übersehen: Die Jugendzeit ist eine prägende und kraftvolle Phase – eine Zeit, in der das Herz besonders formbar ist. Wenn du deine Jugend mit weltlichen Vergnügungen verschwendest, riskierst du, deine späteren Jahre mit Reue und geistlicher Leere zu verbringen.

Er dachte tief über die Weisheit nach, die in folgendem Vers liegt:

Prediger 12,1:
„Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht mehr.«“

Salomo, der Verfasser des Buches Prediger, warnte davor, dass eine Zeit kommen wird, in der die Kraft und das Verlangen, Gott zu suchen, schwinden können. Diese „bösen Tage“ stehen nicht nur für körperliches Altern, sondern auch für geistliche Abstumpfung. Die Sünde verhärtet das Herz, und Aufschub kann das Gewissen lähmen.


Errettung ist dringend – nicht optional
Das Neue Testament ruft uns ebenfalls zur Eile auf:

2. Korinther 6,2:
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Gottes Gnade ist kein Selbstverständnis. Jesus vergleicht sie mit dem Tageslicht – sie leuchtet für eine bestimmte Zeit, bevor die Nacht anbricht:

Johannes 11,9–10:
„Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wer am Tage wandelt, der stößt sich nicht, denn er sieht das Licht dieser Welt. Wer aber in der Nacht wandelt, der stößt sich, weil das Licht nicht in ihm ist.“

Das „Licht der Welt“ ist Christus selbst (Johannes 8,12). Seine Gnade erleuchtet den Weg zum Leben – aber wenn man sie ignoriert, kommt geistliche Finsternis. Diese Finsternis führt zu Verwirrung, Hochmut, Spott gegenüber dem Evangelium – und letztlich zum Gericht:

Römer 1,21:
„Denn obwohl sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und dankten ihm nicht, sondern ihre Gedanken verloren sich in Nichtigkeiten, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.“


Gottes Gnade bewegt sich – nimm sie nicht als selbstverständlich
In der Bibel ist Gnade niemals statisch. Jesus weinte über Jerusalem, weil es seine Zeit der Heimsuchung verpasst hatte (Lukas 19,41–44). Paulus erklärte, dass das Evangelium aufgrund der Ablehnung durch die Juden zu den Heiden überging (Römer 11,11). Doch die Schrift sagt auch voraus, dass die Gnade in den letzten Tagen zu Israel zurückkehren wird (Römer 11,25–27).

Wenn wir heute das Evangelium vernachlässigen, könnten wir morgen ausgeschlossen sein. Gnade, die heute angeboten wird, kann morgen zurückgezogen werden:

Hebräer 10,26–27:
„Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es hinfort kein Opfer mehr für die Sünden, sondern ein furchtbares Warten auf das Gericht und ein grimmiges Feuer, das die Widersacher verzehren wird.“


Die letzte Gemeindezeit – Laodizea
Wir leben im Zeitalter der Gemeinde von Laodizea – die siebte und letzte der Gemeinden aus Offenbarung 2–3:

Offenbarung 3,15–16:
„Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“

Dies ist eine Zeit geistlicher Lauheit, geprägt von Selbstzufriedenheit, Wohlstand und Gleichgültigkeit gegenüber echter Buße. Aber selbst jetzt klopft Christus an die Herzen der Menschen:

Offenbarung 3,20:
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“


Ein Ruf zur Umkehr und Hingabe
Worauf wartest du? Auf wen wartest du? Jesus ruft dich – jetzt, nicht morgen.

Gib dein Leben Ihm, solange du noch Atem, Überzeugung und Gelegenheit hast:

Jesaja 55,6–7:
„Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“

Kehr aufrichtig von deinen Sünden um. Jesus ist bereit, dich anzunehmen – nicht weil du perfekt bist, sondern weil Er den Preis für deine Sünde durch seinen Tod und seine Auferstehung bezahlt hat:

Römer 10,9:
„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: »Jesus ist der Herr«, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“


Ein Gebet der Umkehr
Wenn du heute die Gnade Gottes in deinem Herzen spürst, widersteh ihr nicht. Bete im Glauben folgendes Gebet mit aufrichtigem Herzen:

Himmlischer Vater,
ich komme vor dich und bekenne, dass ich ein Sünder bin. Ich habe deine Herrlichkeit verfehlt und verdiene dein Gericht. Doch ich glaube, dass du ein barmherziger Gott bist, voller Gnade und Liebe. Heute kehre ich von meinen Sünden um und bitte dich um Vergebung.
Ich bekenne mit meinem Mund, dass Jesus Christus der Herr ist, und ich glaube in meinem Herzen, dass du ihn von den Toten auferweckt hast.
Reinige mich durch sein kostbares Blut. Mach mich zu einer neuen Schöpfung – von diesem Moment an.
Danke, Jesus, dass du mich annimmst, mir vergibst und mir ewiges Leben schenkst.
Amen.

Gott segne dich.

Print this post

Lasst alles ehrbar und ordentlich zugehen

Es gibt ein göttliches Prinzip, das die Gegenwart und Kraft Gottes in unserem Leben, in unseren Familien und Gemeinden einlädt: Ordnung. Die Heilige Schrift lehrt, dass Gott nicht ein Gott der Verwirrung, sondern ein Gott des Friedens und der Struktur ist. Wo Chaos herrscht, zieht sich Gott mit seiner manifesten Gegenwart zurück. Dieses Thema zieht sich konsequent durch die gesamte Bibel.

1. Korinther 14,40 (Lutherbibel 2017):

„Alles aber geschehe ehrbar und ordentlich.“

Paulus schrieb diese Worte an die Gemeinde in Korinth, um ihre Unordnung im öffentlichen Gottesdienst und im Gebrauch der geistlichen Gaben zu korrigieren. Er betonte, dass Anbetung Gottes heiligen Charakter widerspiegeln muss: geordnet, ehrfürchtig und aufbauend.

Gott wirkt durch Ordnung
Schon bei der Schöpfung sehen wir, dass Gott durch bewusste Gestaltung und Struktur handelt. In Genesis 1 bringt Gott Ordnung ins Chaos und formt das formlosen Nichts zu einem schön geordneten Universum. Ebenso erwartet Gott von seinem Volk, besonders im Gottesdienst, diese göttliche Ordnung widerzuspiegeln.

Die Gemeinde als Leib Christi (Epheser 4,12–16) muss in Einheit und Struktur funktionieren. Jedes Mitglied hat eine einzigartige Aufgabe, und die geistlichen Gaben sollen harmonisch, nicht chaotisch eingesetzt werden.

Ordnung im Hause Gottes: Grenzen sind wichtig
Gott hat auch innerhalb seiner Kirche Grenzen gesetzt  etwa bezüglich Geschlechterrollen, Altersunterschieden und Leitungsverantwortung. Wenn diese von Gott gegebenen Rahmen missachtet werden, betrübt das den Heiligen Geist und behindert den Fluss seiner Segnungen.

Zum Beispiel lehrte Paulus Timotheus:

1. Timotheus 2,11-12 (Einheitsübersetzung):

„Eine Frau soll still und in aller Unterordnung lernen. Ich erlaube aber einer Frau nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten.“

Diese Anweisung, die oft diskutiert wird, spiegelt Gottes Ruf nach geistlicher Ordnung in der Versammlung wider  nicht um zu erniedrigen, sondern um Harmonie und Zielstrebigkeit im Gottesdienst zu bewahren.

Wenn Geschlechterrollen, altersbedingte Verantwortlichkeiten oder geistliche Leitungsstrukturen ignoriert werden, entsteht Verwirrung. Das Ergebnis: Gottes Gegenwart wird eingeschränkt. Gott vervielfacht seine Segnungen nur dort, wo göttliche Ordnung herrscht.

Ein biblisches Beispiel: Jesus und die Speisung der 5000
Betrachten wir das Wunder, wie Jesus die 5000 speiste  eine kraftvolle Lektion, dass Ordnung dem Überfluss vorausgeht.

Markus 6,38-44 (Lutherbibel 2017):

„Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach!
Als sie das nachgesehen hatten, sagten sie: Fünf und zwei Fische.
Da befahl er ihnen, dass sich alle auf das grüne Gras setzen sollten.
Und sie setzten sich in Gruppen von Hunderten und Fünfzigern nieder.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, dankte und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, dass sie sie austeilten. Und er teilte auch die zwei Fische unter alle.
Sie aßen alle und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Stücke zwölf Körbe voll ein.
Und die, die gegessen hatten, waren etwa fünftausend Männer.“

Beachte, was geschah: Bevor das Wunder wirkte, stellte Jesus Ordnung her. Er wies die Menschen an, sich in geordneten Gruppen zu setzen. Erst dann segnete er das Brot und vervielfältigte es. Wäre die Menge verstreut und chaotisch geblieben, hätte das Wunder sich nicht so ordnungsgemäß vollziehen können. Dieses Prinzip gilt auch heute noch: Ordnung geht dem Wachstum voraus.

Geistliche Gaben müssen geordnet wirken
Paulus regelt in 1. Korinther 14 besonders den Gebrauch von Prophetie und Zungenrede in der Anbetung:

1. Korinther 14,29-33 (Lutherbibel 2017):

„Es sollen aber zwei oder drei Propheten reden, und die anderen sollen es prüfen.
Und wenn jemandem Offenbarung zuteil wird, während er sitzt, soll der Erste schweigen.
Denn ihr könnt alle nacheinander prophetisch reden, damit alle lernen und ermahnt werden.
Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“

Diese Stelle erinnert uns daran, dass selbst wenn der Heilige Geist kraftvoll wirkt, dies nicht in Verwirrung oder Chaos geschieht. Prophetischer Dienst soll geregelt, nicht zum Schweigen gebracht werden – mit Reife, Selbstbeherrschung und Rücksichtnahme.

Ehrfurcht im Hause Gottes
Viele Gläubige kommen heute mit einer lockeren Haltung ins Gotteshaus und behandeln es wie einen Sozialclub oder Veranstaltungsort. Doch Gottes Haus ist heilig, und seine Gegenwart fordert Ehrfurcht.

Prediger 5,1 (Einheitsübersetzung):

„Nimm dich in Acht, wenn du zum Haus Gottes gehst! Nahe dich, um zu hören, nicht um das Opfer der Toren darzubringen, denn sie wissen nicht, dass sie Unrecht tun.“

Unachtsam ins Gotteshaus zu kommen, unaufhörlich zu plaudern, sich unangebracht zu kleiden oder den heiligen Ort zu missachten, raubt uns geistliche Empfindlichkeit und blockiert den Segen.

Letzte Herausforderung: Bist du in Ordnung?
Lebst du im Einklang mit Gottes Struktur?
Bist du ehrfürchtig und demütig in seinem Haus?
Kultivierst du Frieden und Disziplin in deinem geistlichen Leben?

Ordnung ist kein Legalismus, sondern ein Kanal für Gottes Gunst. Wo Frieden, Ehrfurcht und Struktur sind, da ist göttliche Gegenwart.

Maranatha.


Print this post

GOTT WÄHLT, WAS NICHT ISTText: 1. Korinther 1,26–29 (LUT 2017)

Ich grüße euch im mächtigen Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, dessen Herrlichkeit und Macht ewig bestehen. Amen.

Der Apostel Paulus gibt uns eine kraftvolle Erinnerung in 1. Korinther 1,26:

„Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern: Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen.“

Paulus fordert uns auf, über unsere Berufung nachzudenken. Warum? Weil Gottes Art, Menschen auszuwählen, oft im Widerspruch zu menschlicher Logik steht. Wir neigen dazu zu glauben, dass Gott nur die Starken, Klugen und Einflussreichen beruft. Aber Gottes Reich funktioniert nach einem anderen Prinzip: In der Schwachheit wird seine Kraft vollkommen, und die Letzten werden die Ersten sein.

1. GOTT BERUFT NICHT DIE QUALIFIZIERTEN – ER QUALIFIZIERT DIE BERUFENEN

„Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist.“
1. Korinther 1,27 (LUT)

Gott schaut nicht auf menschliche Qualifikationen.

  • Mose hatte eine schwere Sprache (2. Mose 4,10), doch Gott sandte ihn zum Pharao.

  • Gideon war der Geringste in seiner Familie (Richter 6,15), doch Gott gebrauchte ihn zur Rettung Israels.

  • Maria, ein einfaches junges Mädchen, wurde zur Mutter des Erlösers (Lukas 1,48).

Gott erwählt bewusst diejenigen, die die Welt übersieht – damit niemand sich seiner eigenen Kraft rühmen kann. Seine Herrlichkeit wird deutlich sichtbar, wenn sie durch unsere Schwachheit scheint.

2. GOTT WÄHLT, WAS NICHT IST

Paulus schreibt weiter:

„Und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist.“
1. Korinther 1,28 (LUT)

Was meint Paulus mit „was nichts ist“? Damit beschreibt er Menschen und Dinge, die die Welt als bedeutungslos, irrelevant oder sogar unsichtbar ansieht – ohne Stimme, ohne Einfluss, ohne Namen.

Ein Beispiel: Jeder kennt Länder wie die USA oder Frankreich. Aber bei Namen wie Tuvalu oder Kiribati zögern viele. Es sind echte Staaten – nur kaum bekannt oder beachtet.

Genauso war David draußen bei den Schafen, als Samuel kam, um den nächsten König zu salben (1. Samuel 16,11). Nicht einmal seine Familie zog ihn in Betracht – aber Gott hatte ihn gesehen.

3. DU FÜHLST DICH ÜBERSEHEN? DU BIST IN GUTER GESELLSCHAFT

Vielleicht zweifelst du an dir selbst. Du hast keine Ausbildung, kein besonderes Talent, keine große Plattform. Vielleicht lebst du mit Einschränkungen – körperlich, seelisch oder gesellschaftlich.

Doch die Schrift erinnert uns: Gott ist den Schwachen nahe. Er sieht dich. Und vielleicht bereitet Er dich auf etwas Größeres vor, als du dir vorstellen kannst – wenn du dich Ihm näherst.

4. GOTTES KRAFT WIRD IN DER SCHWACHHEIT VOLLKOMMEN

Paulus bekennt offen in 2. Korinther 12,9–10 (LUT):

„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Gott braucht nicht unsere Kraft – sondern unsere Hingabe. Je schwächer wir sind, desto deutlicher wird seine Kraft in uns sichtbar.


SCHLUSSFOLGERUNG: GOTT NUTZT DAS UNWAHRSCHEINLICHE FÜR DAS UNVORSTELLBARE

Gott ist darauf spezialisiert, die Unsichtbaren, Übersehenen und Unterschätzten zu gebrauchen – damit seine Herrlichkeit sichtbar wird und nicht unsere.

Disqualifiziere dich nicht selbst. Dein Lebenslauf zählt nicht. Deine Vergangenheit zählt nicht. Deine Schwächen halten Gott nicht auf.

Was zählt, ist dein Ja.
Deine Bereitschaft.
Deine Hingabe.

Gott wählt, was nicht ist, um der Welt zu zeigen, wer Er ist.

Der Herr segne dich und stärke deine Berufung. Amen.

 

Print this post