Shalom! Gepriesen sei der Name des Herrn. Sei herzlich willkommen, während wir weiter im Wort Gottes lernen – das ein Licht auf unserem Weg und eine Leuchte für unsere Füße ist (Psalm 119,105). Heute wollen wir uns daran erinnern, wie Gott handelt, damit wir nicht ins Murren oder Klagen verfallen, wenn unser Leben anders verläuft, als wir es erwartet haben. Das Leben von Josef in der Bibel ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie Gott einen Menschen aus tiefem Leid herausheben und zu seiner Bestimmung führen kann. 1. Gottes Gegenwart verlässt uns nicht in schweren Zeiten Eine der wichtigsten Lektionen aus Josefs Leben ist:In allen Phasen seines Lebens war Gott mit ihm.Gott hat ihn niemals verlassen – weder als Sklave noch als Gefangener. Als Josef im Haus des Potifar war – obwohl er ein Sklave war – gelang ihm alles, was er tat. Vielleicht vermehrte sich das Vieh, das er betreute, besser als bei anderen. Vielleicht brachte das Feld, das er bestellte, mehr Ertrag. Potifar erkannte, dass auf diesem jungen Mann ein besonderer Segen lag, und setzte ihn über sein gesamtes Haus. 1. Mose 39,2–6 (LUT): „Und der HERR war mit Josef, sodass er ein wohlgeratener Mann war…Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war und alles, was er tat, ließ der HERR durch seine Hand gelingen…Und er überließ Josef alles, was er hatte… Der HERR aber segnete das Haus des Ägypters um Josefs willen…“ 2. Gott war auch im Gefängnis mit Josef Auch als Josef fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung beschuldigt und ins Gefängnis geworfen wurde, blieb Gottes Gegenwart bei ihm. Der Gefängnisleiter sah, wie sich durch Josefs Anwesenheit alles zum Besseren veränderte. Ordnung kehrte ein, Disziplin wuchs, und schließlich wurde Josef zum Aufseher über die anderen Häftlinge gemacht. Gott lässt sein Volk nicht im Stich – auch nicht im Gefängnis. 3. Christliches Leiden ist kein Zeichen von Gottes Abwesenheit Viele Christen glauben fälschlicherweise, dass Leid oder ein niedriger sozialer Status ein Zeichen dafür sei, dass Gott nicht mit ihnen ist. Wer z. B. als Reinigungskraft, Straßenverkäuferin oder Hausangestellte arbeitet, wird manchmal als „unter dem Fluch“ stehend abgestempelt.Das ist eine Lüge Satans. Josef war nicht verflucht, weil er Sklave war – er war ein gesegneter Nachkomme Abrahams. Sein Leid war kein Zeichen von Gottes Ferne, sondern ein Teil von Gottes Plan. Solange du in Jesus Christus lebst und nach seinem Wort wandelst, ist Gottes Gegenwart mit dir – ganz gleich, wo du arbeitest oder was du tust. 4. Gott segnet oft andere – um deinetwillen Eine tiefere Wahrheit im Leben Josefs ist:Gott segnete nicht Josefs eigenes Eigentum – denn er besaß nichts.Gott segnete das Haus Potifars – um Josefs willen.Auch im Gefängnis segnete Gott die Arbeit des Gefängnisleiters – wegen Josef. 1. Mose 39,5: „Und der HERR segnete das Haus des Ägypters um Josefs willen.“ Genauso kann Gott die Arbeit deines Chefs, deiner Firma oder deines Haushalts segnen – wegen dir. Deine Treue bringt göttliche Ordnung und Segen, auch wenn du selbst (noch) nichts Eigenes hast. 5. Gottes Zeitplan ist besser als unserer Als Gottes bestimmte Zeit kam – nicht früher – wurde Josef erhoben.Eine Hungersnot traf die ganze bekannte Welt, und Gott hatte Josef vorbereitet, um durch ihn vielen Nationen das Leben zu retten – einschließlich seiner eigenen Familie. Hätte Gott ihn früher „befreit“ und ihm Reichtum gegeben, wäre er womöglich mit den anderen gestorben – trotz seines Vermögens. Aber weil er Gottes Zeitplan folgte, wurde er zum Retter für viele. Prediger 3,11: „Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit.“ 6. Gott ist immer bei dir – überall Egal, ob du trauerst, leidest, betrogen wurdest, ungerecht behandelt wirst oder in Armut lebst:Gott ist mit dir. Seine Gegenwart ist nicht ortsabhängig.Sie hängt nicht von deiner Stellung ab, sondern von deinem Wandel im Glauben. Psalm 139,5–12 (LUT): „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir…Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da…Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag.“ 7. Sei ermutigt – bleibe treu Wenn du dein Kreuz auf dich genommen und dich entschieden hast, Jesus um jeden Preis nachzufolgen – er hat gesagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt“ (Matthäus 28,20). Vergleiche dich nicht mit anderen. Bleibe treu in dem, was Gott dir anvertraut hat. Der Tag deiner Erhöhung wird kommen – nach Gottes Zeitplan, nicht nach deinem. Letzte Ermutigung Bleibe demütig. Murre nicht. Wenn dein Vorgesetzter oder deine Chefin dich gerne um sich hat und Segen durch dich erfährt – erkenne darin Gottes Handeln. Wie bei Josef. Gott kann andere deinetwegen segnen, bis deine Zeit kommt. Gottes Zeit ist die beste Zeit. Vertraue ihm – auch im Tal. 📖 Weitere Bibelstellen zum Vertiefen: Mose 39 – Josef bei Potifar und im Gefängnis Psalm 105,17–22 – Gott sandte Josef voraus Römer 8,28 – Gott lässt alles zum Guten dienen Jesaja 55,8–9 – Gottes Wege sind höher als unsere Der Herr segne dich.Vertraue weiter, glaube weiter, und lebe mit Freude im Wissen, dass der Herr mit dir ist – auch mitten in Schwierigkeiten.