Title 2019

Wie viele Jahre brauchte Noah, um die Arche zu bauen?

 


 

Die Bibel nennt nicht ausdrücklich, wie lange Noah für den Bau der Arche benötigte. Manche glauben, es seien 120 Jahre gewesen, basierend auf 1. Mose 6,3, wo es heißt:

„Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen walten; denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm noch eine Frist setzen von hundertundzwanzig Jahren.“
(1. Mose 6,3 Lutherbibel 2017)

Aber dieser Vers sagt nicht direkt, dass der Bau der Arche 120 Jahre dauerte. Vielmehr bezieht er sich höchstwahrscheinlich auf die Frist, die Gott der Menschheit setzte, bevor die Sintflut kommen würde. Deshalb ist diese Auslegung nicht sicher.

Was wir aus der Bibel wissen: Noah war 500 Jahre alt, als er seine Söhne bekam (1. Mose 5,32) und 600 Jahre alt, als er in die Arche ging (1. Mose 7,6). Das ergibt eine Zeitspanne von 100 Jahren, die viele als die Bauzeit der Arche ansehen. Aber auch das steht nicht ausdrücklich so in der Bibel. Es ist wichtig zu erkennen, dass uns die Schrift keinen genauen Zeitrahmen nennt.

Letztlich ist es gar nicht so entscheidend, wie lange der Bau der Arche gedauert hat. Viel wichtiger ist der Grund, warum sie gebaut werden musste: Wegen der Bosheit der Menschheit.

So wie damals die erste Welt durch Wasser vernichtet wurde wegen der Sünde der Menschen, warnt uns die Bibel, dass auch diese jetzige Welt eines Tages gerichtet werden wird — nicht mehr durch Wasser, sondern durch Feuer.

Der Apostel Petrus schreibt dazu:

„Durch diese [Wasser] ging die damalige Welt zugrunde, indem sie vom Wasser überflutet wurde. Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer bestimmt am Tage des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.“
(2. Petrus 3,6-7 Lutherbibel 2017)

Sünden wie Ehebruch, Korruption, Hass, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Trunkenheit, Homosexualität, sexuelle Perversion, Unzucht, Habgier, Abtreibung, Diebstahl und viele andere sind die gleichen Arten von Sünde, die schon damals Gottes Gericht herbeiführten. Und es sind dieselben Sünden, die das kommende Gericht — diesmal durch Feuer — herbeiführen werden.

Gott hat sein Wort zur Zeit Noahs erfüllt, und Er wird es auch jetzt erfüllen. Was Er verheißen hat, wird geschehen.

Deshalb frage ich dich: Lebst du noch für diese Welt? Hast du dein Leben Jesus Christus übergeben und dich von der Sünde abgewandt?

Die Wiederkunft des Herrn ist nahe. Die Entrückung kann jederzeit geschehen.

Der Herr segne dich!


 

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Wie lange lebte Noah?

Laut der Heiligen Schrift lebte Noah insgesamt 950 Jahre – 600 Jahre vor der Sintflut und weitere 350 Jahre danach.

1. Mose 9,28-29 (Lutherbibel 2017)
„Und Noah lebte nach der Sintflut dreihundertfünfzig Jahre. So wurden alle Tage Noahs neunhundertfünfzig Jahre, und er starb.“

Diese außergewöhnlich lange Lebenszeit war vor der Sintflut nicht ungewöhnlich. Die Stammbäume in 1. Mose 5 zeigen, dass viele Patriarchen mehrere Jahrhunderte alt wurden. Adam lebte 930 Jahre, Methusalem 969 Jahre und so weiter. Viele Theologen verstehen diese langen Lebenszeiten als Teil von Gottes ursprünglichem Plan, bevor die Folgen der weitverbreiteten Sünde Verfall und Gericht über die Erde brachten.

Nach der Sintflut jedoch setzte Gott eine klare Grenze für das menschliche Leben. In

1. Mose 6,3 (Lutherbibel 2017)
„Und der HERR sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich im Menschen walten, denn er ist Fleisch; seine Tage sollen 120 Jahre sein.“

Obwohl diese Aussage vor der Sintflut gemacht wurde, wird sie allgemein als göttliche Festlegung für die zukünftige Begrenzung der menschlichen Lebensdauer verstanden. Nach der Sintflut beobachten wir einen allmählichen Rückgang der Lebensalter über die Generationen hinweg (vgl. 1. Mose 11).


Was bedeutet das theologisch?

Noahs langes Leben erinnert uns an den Unterschied zwischen der Welt vor und nach der Sintflut. Vor der Sintflut war die Schöpfung näher an ihrem ursprünglichen, weniger verdorbenen Zustand. Danach trug die Menschheit die Folgen der Sünde noch deutlicher.

Römer 6,23 (Lutherbibel 2017)
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

Dieser Vers unterstreicht die biblische Wahrheit, dass Tod und Lebensverkürzung letztlich die Folgen der Sünde sind. Die Sintflut war kein bloßes Naturereignis, sondern ein göttliches Gericht über eine Welt, die von Gewalt und Verderbnis erfüllt war (vgl. 1. Mose 6,5–13). Doch in Noah sehen wir einen Menschen, der „mit Gott wandelte“ (1. Mose 6,9) – sein Erhalt zeigt Gottes Gnade gegenüber den Gerechten.


Was verlängert wirklich das Leben?

Heute verbinden wir langes Leben oft mit Ernährung, Bewegung und Genetik. Zwar spielen diese Faktoren eine Rolle, aber die Schrift lehrt uns, dass die Furcht des Herrn der Schlüssel zu einem erfüllten und langen Leben ist.

Sprüche 10,27 (Lutherbibel 2017)
„Die Furcht des HERRN verlängert das Leben, aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.“

Ebenso heißt es in

Sprüche 3,1-2 (Lutherbibel 2017)
„Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote; denn sie werden dir das Leben verlängern und dir Wohlergehen bringen.“

Wahre Lebensdauer ist also nicht nur eine Frage der körperlichen Gesundheit, sondern tief geistlich. Wenn wir ein erfülltes und sinnvolles Leben führen wollen, müssen wir Gott ehren, seinen Wegen folgen und uns von der Sünde abwenden. Ein Leben in Ungehorsam zieht sowohl geistliche als auch körperliche Konsequenzen nach sich.

Möge der Herr uns dabei helfen.


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Wie viele Kinder hatte Noah?


Die Bibel macht es sehr klar: Noah hatte nur drei SöhneSem, Ham und Jafet.

1. Mose 5,32
Und Noah war fünfhundert Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Jafet.

1. Mose 10,1
Dies ist das Geschlechtsverzeichnis der Söhne Noahs: Sem, Ham und Jafet. Ihnen wurden nach der Sintflut Söhne geboren.

Diese drei Söhne gingen zusammen mit ihren Frauen, Noah und seiner Frau in die Arche.

1. Mose 7,7
Und Noah ging in die Arche und mit ihm seine Söhne, seine Frau und die Frauen seiner Söhne vor dem Wasser der Sintflut.

Das bedeutet, es waren insgesamt nur acht Menschen, die in der Arche gerettet wurden.

Wie ernst und nachdenklich macht uns dieser Gedanke: Nur acht Menschen wurden gerettet, während damals vermutlich Millionen, wenn nicht gar Milliarden von Menschen auf der Erde lebten. Als die Tür der Arche verschlossen wurde, wollten viele hineinkommen – aber es war zu spät.

Wie wollen wir dem Gericht entgehen, wenn wir eine so große Errettung verachten?

Hebräer 2,3
Wie wollen wir entrinnen, wenn wir eine so große Rettung missachten?

Die Bibel macht deutlich, dass in den letzten Tagen nur wenige gerettet werden. Nur wenige werden bei der Entrückung dabei sein. Es sind diejenigen, die sich ernsthaft bemühen, durch die enge Pforte einzugehen.

Lukas 13,24
Ringet danach, durch die enge Tür einzugehen! Denn viele, sage ich euch, werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden es nicht können.

Lukas 13,25-27
Wenn der Hausherr aufsteht und die Tür verschließt und ihr dann draußen anfangt zu klopfen und zu rufen: Herr, tu uns auf! – so wird er euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt. Und er wird euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weichet alle von mir, ihr Übeltäter!

Darum: Lasst uns beide uns bemühen, zu denen zu gehören, die durch die enge Tür eingehen.

Maranatha!


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WO IST DIE HÖLLE?

Die Hölle (im Griechischen: Hades) ist ein realer, geistlicher Ort, an den die Seelen der Gottlosen nach ihrem Tod gelangen. Auch wenn sie für menschliche Augen unsichtbar ist, beschreibt die Bibel sie als einen Ort bewusster Qual und der Trennung von Gott (vgl. Lukas 16,23-24). Die Hölle ist jedoch nicht das endgültige Ziel, sondern ein vorübergehender Aufenthaltsort für die Gottlosen bis zum endgültigen Gericht.

WER KOMMT IN DIE HÖLLE?

Die Hölle ist der Bestimmungsort für alle, die ohne eine rettende Beziehung zu Jesus Christus sterben. Die Bibel lehrt uns, dass das Heil aus Gnade durch den Glauben geschieht, nicht durch Werke (Epheser 2,8-9). Wer die Gnade Gottes ablehnt, die uns durch das Opfer Jesu am Kreuz angeboten wird, entscheidet sich, unter der Verurteilung seiner Sünden zu bleiben.

„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
(Johannes 3,36)

Mit dem Tod ist das ewige Schicksal eines Menschen besiegelt (Hebräer 9,27). Wer unversöhnt und ohne Christus in seinen Sünden stirbt, fährt hinab in den Hades, wo er bis zum Tag des letzten Gerichts in Qual festgehalten wird. Jesus beschreibt dies eindrücklich in der Geschichte vom reichen Mann und Lazarus:

„Und als er in der Hölle seine Qual litt, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.“
(Lukas 16,23)

Sie werden im Hades bleiben bis zum Großen Weißen Thron Gericht, wie es in der Offenbarung 20 beschrieben ist:

„Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß… Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben stand, nach ihren Werken… Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.“
(Offenbarung 20,11-14)

Nach diesem Gericht werden alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens stehen, in den Feuersee geworfen – ein ewiger Ort der Strafe, der ursprünglich für den Teufel und seine Engel bereitet wurde (Matthäus 25,41). Das ist das endgültige und unwiderrufliche Ziel der Gottlosen.

WAS IST MIT DEN GERECHTEN?

Diejenigen, die in Christus sterben, gehen nicht in den Hades, sondern ins Paradies – einen Ort des Friedens, der Ruhe und der Gemeinschaft mit Gott. Jesus sprach zu dem reuigen Verbrecher am Kreuz:

„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
(Lukas 23,43)

Dies ist ein vorübergehender Zustand des Segens, bis zur Auferstehung bei der Entrückung (1. Thessalonicher 4,16-17), wenn ihre Leiber verwandelt und verherrlicht werden und sie für immer beim Herrn im Himmel sind.

„Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.“
(1. Thessalonicher 4,16)

DIE DRINGLICHKEIT DER ENTSCHEIDUNG

Es gibt nach dem Tod keine zweite Chance zur Umkehr. Sobald eine Seele die Ewigkeit betritt, ist ihr Schicksal unwiderruflich festgelegt.

„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“
(Hebräer 9,27)

Darum bleibt die entscheidende Frage: Hast du dein Leben Jesus Christus übergeben? Lebst du unter seiner Gnade oder gehst du auf eine ewige Trennung von Gott zu? Die Bibel mahnt uns:

„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“
(2. Korinther 6,2)

Warte nicht länger. Heute ist der Tag, um dich Christus zuzuwenden.

Der Herr segne dich!


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Die Bedeutung, um Vergebung zu bitten

Was viele Menschen nicht wissen: Jeder Mensch besitzt ein Gewissen. Dieses innere moralische Empfinden sagt uns, ob unser Handeln richtig oder falsch ist. Selbst wenn die ganze Welt unsere Taten lobt, wird unser Gewissen uns daran erinnern, wenn wir gegen Gottes Maßstäbe verstoßen haben. Umgekehrt bestätigt uns unser inneres Zeugnis, wenn wir das Richtige tun – auch wenn andere es nicht anerkennen.

Die Bibel beschreibt das Gewissen als einen von Gott eingepflanzten inneren Wegweiser. Es spiegelt das göttliche Ebenbild in uns wider (vgl. 1. Mose 1,27) und dient als Maßstab für unseren geistlichen Zustand. Wenn wir vom Willen Gottes abweichen, wird unser Gewissen traurig und unruhig, bis wir durch Buße und Umkehr wieder in Gemeinschaft mit Gott treten.

Stellen wir uns eine Situation vor, in der jemand einen Verwandten beleidigt, heimlich Ehebruch begeht, stiehlt, schlecht über andere redet oder sogar vorsätzlich jemandem Schaden zufügt. In all diesen Fällen wird sein Gewissen ihn sofort überführen. Dieses innere Überführtwerden ist nicht bloß ein natürliches Gefühl, sondern geschieht durch das Wirken des Heiligen Geistes, der uns zur Umkehr und Erneuerung führt:

Römer 8,16
Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Am Tag des Jüngsten Gerichts wird Gott jeden Menschen nicht nur nach seinen Taten richten, sondern auch nach dem Zustand seines Herzens und seines Gewissens. Der Apostel Paulus warnte in seinem Brief:

1. Timotheus 4,1-2
Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige vom Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhängen,
durch die Heuchelei von Lügnern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.

Diese Bibelstelle macht deutlich, wie gefährlich es ist, sein Gewissen durch andauernde Sünde zu verhärten. Wer sein Herz auf diese Weise verstockt, findet schwerlich zurück zur Buße und zur Erneuerung.

Trotz dieses Wissens zögern viele, um Vergebung zu bitten. Oft versuchen wir, unser Verhalten zu rechtfertigen oder andere Wege zu finden, unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Doch all das vergrößert nur die innere Distanz zwischen uns und Gott. Vergebung bedeutet theologisch die Wiederherstellung einer zerbrochenen Beziehung – ein zentrales Thema der gesamten Bibel. Das Leben und Wirken Jesu war geprägt von Vergebung, und er befahl auch seinen Jüngern, einander zu vergeben.

Ein politisches Beispiel hat mir einmal gezeigt, was wahre Demut bedeutet. Einige Parlamentsmitglieder und Minister hatten öffentlich gegen den Präsidenten gesprochen, ihre Aussagen waren weithin bekannt. Später, als ihnen das Ausmaß ihres Fehlverhaltens bewusst wurde, gingen einige von ihnen freiwillig zum Präsidenten, um ihn um Vergebung zu bitten. Einer von ihnen bekannte, dass ihn die Last seines Vergehens so sehr bedrückte, dass er nachts nicht mehr schlafen konnte, bis er Vergebung empfangen hatte. Diese Demut brachte ihm nicht nur inneren Frieden, sondern wurde zugleich ein lebendiges Beispiel für echte Reue.

Im Zentrum dieser Geschichte steht eine biblische Wahrheit: Wahre Reue führt zur wahren Freiheit. Wenn unser Handeln nicht im Einklang mit Gottes Willen steht, wird unser vom Heiligen Geist überführtes Gewissen uns zur Umkehr drängen. Statt in Stolz zu verharren oder Ausflüchte zu suchen, sollen wir uns demütig Gott, unseren Mitmenschen und unserer Familie stellen. Ganz gleich, ob wir Vater oder Mutter, Freund oder Freundin, Ehepartner, Kollegen oder Gott selbst verletzt haben – zögere nicht, um Vergebung zu bitten.

Der erste und größte Segen der Vergebung ist innerer Friede und Freiheit. Auch wenn uns eine innere Stimme einreden will: „Sie werden dir nie vergeben“ oder „Sie werden dich für schwach halten“, versichert uns die Schrift, dass aufrichtige Demut immer auf Gnade trifft. Kein Mensch verachtet jemanden, der seine Schuld ehrlich eingesteht. Im Gegenteil: Eine aufrichtige Entschuldigung führt oft zu größerem Respekt und tieferer Liebe.

Vergebung betrifft nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen; sie ist das Fundament unserer Beziehung zu Gott. Jesus lehrte seine Jünger im Vaterunser zu beten:

Matthäus 6,9-13
Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Das Bitten um Vergebung ist ein zentraler Bestandteil dieses Gebets. Es erinnert uns daran, dass wir Gottes Gnade nicht nur empfangen, sondern auch weitergeben sollen. Auch der Apostel Johannes schreibt:

1. Johannes 1,9
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Zusammengefasst lehrt uns die Bibel, dass unser von Gott gegebenes und vom Heiligen Geist geleitetes Gewissen unser innerer Zeuge für Sünde und Gerechtigkeit ist. Es ruft uns zur Demut, zur Umkehr und letztlich zur Freiheit der Vergebung. Fürchte dich nicht, diejenigen um Vergebung zu bitten, die du verletzt hast – auch nicht Gott selbst. Nur so finden wir wahren Frieden und werden innerlich wiederhergestellt.

Sei gesegnet.


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WIRD JESUS WIEDERKOMMEN?

Jesus Christus kam einst auf diese Erde: Er lebte, starb, ist auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Aber wird Er wiederkommen?
Ja, ganz gewiss. Die Bibel lehrt eindeutig, dass Jesus sichtbar und leibhaftig auf diese Erde zurückkehren wird.

Warum wird Er wiederkommen?

Er wird zurückkommen, um als König über die ganze Erde zu herrschen und Sein Reich mit Seinen Heiligen aufzurichten.

Am Anfang gab Gott dem Menschen die Herrschaft über die Erde.

„Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen … über alles Getier, das auf Erden kriecht.“
(1. Mose 1,26–28)

Diese Herrschaft wurde Adam anvertraut. Doch durch seine Sünde verlor er sie, und Satan bekam einen gewissen Einfluss über das Weltsystem.
Siehe Lukas 4,6 und 2. Korinther 4,4.

Aber durch das Kreuz und die Auferstehung hat Jesus Christus über den Satan triumphiert und ihn entwaffnet:

„Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.“
(Kolosser 2,15)

Und Er hat alle Vollmacht zurückerlangt:

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“
(Matthäus 28,18)

Diese Vollmacht ist nicht nur geistlich, sondern auch ganz real und regierungsmäßig. Jesus muss wiederkommen, um Seinen rechtmäßigen Anspruch auf der Erde auszuüben. Sein Reich ist nicht nur ein Symbol, sondern wird sichtbar, gerecht und weltweit sein.

„Der siebente Engel blies seine Posaune, und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt ist unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
(Offenbarung 11,15)

Was wird bei Seiner Wiederkunft geschehen?

Wenn Christus wiederkommt, wird Er die Völker richten
(Matthäus 25,31–46),
den Antichristen und seine Heere vernichten
(Offenbarung 19,19–21)
und den Satan für tausend Jahre binden
(Offenbarung 20,1–3).

Dann wird Er Sein tausendjähriges Friedensreich aufrichten und von Jerusalem aus in vollkommener Gerechtigkeit und in Frieden regieren.

Diejenigen, die Seine Herrschaft ablehnen, werden gerichtet und entfernt. Doch diejenigen, die Sein Kommen lieben
(2. Timotheus 4,8), treu bleiben und in diesem Leben überwinden, werden die Ehre erhalten, mit Ihm zu herrschen.

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.“
(Offenbarung 3,20–21)

„Gedulden wir uns, so werden wir mitherrschen.“
(2. Timotheus 2,12)

Was ist das Tausendjährige Reich?

Das Tausendjährige Reich ist in Offenbarung 20,1–6 beschrieben. Es bezeichnet die buchstäbliche Herrschaft Jesu Christi auf Erden für tausend Jahre nach Seiner Wiederkunft.

Während dieser Zeit:

  • Wird Satan gebunden sein und die Völker nicht mehr verführen.
  • Die Heiligen, die Christus treu geblieben sind, werden mit Ihm herrschen.
  • Die Welt wird Frieden, Gerechtigkeit und Wiederherstellung erleben.

„Und sie wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre.“
(Offenbarung 20,4)

Dieses Reich erfüllt viele alttestamentliche Verheißungen (siehe Jesaja 2,1–4; Sacharja 14,9) und ist ein Vorschatten des endgültigen Zustands, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird.
(Offenbarung 21,1)

Schlussgedanken

Jesus ist nicht nur der Retter, Er ist auch der König. Und Er wird kommen, um Sein Reich auf der Erde aufzurichten, wie es im Himmel ist.
Als Gläubige warten wir nicht nur auf den Himmel – wir freuen uns auf den Tag, an dem Gerechtigkeit auf dieser Erde herrschen wird und Christus öffentlich verherrlicht wird.

„… und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus.“
(Titus 2,13)

Lasst uns also treu, wachsam und bereit sein und uns nach Seinem Kommen sehnen.
Wenn du tiefer eintauchen möchtest, lies auch die Lehre: „Das Tausendjährige Reich verstehen“.

Der Herr segne dich.


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Die Schunemiterin: Ein Vorbild an Gastfreundschaft, Ehre und Glauben

FRAGE:

In der Bibel begegnen wir einer Frau, die als „die Schunemiterin“ beschrieben wird. Sie unterstützte den Propheten Elisa großzügig, indem sie ihm während seines Dienstes eine Unterkunft bot. Aber wer war sie eigentlich? Und was bedeutet der Begriff „Schunemiterin“?

Der Bibeltext im Fokus:

2. Könige 4,12-13 (Lutherbibel 2017)

Da sprach er zu seinem Diener Gehasi: „Ruf diese Schunemiterin!“ Und als er sie gerufen hatte, trat sie vor ihn. Und er sprach zu ihm: „Sage ihr: Siehe, du hast dir all diese Mühe um uns gemacht; was können wir für dich tun?“

Hier erkennen wir, dass Elisa diese Frau sehr schätzte – für ihre außergewöhnliche Gastfreundschaft. Aber ist „Schunemiterin“ ihr Name? Sehen wir es uns näher an.

ANTWORT:

Wenn wir den größeren Zusammenhang in 2. Könige 4 betrachten, wird klar: „Schunemiterin“ ist kein Eigenname, sondern eine Herkunftsbezeichnung. Es sagt uns, dass diese Frau aus der Stadt Schunem im alten Israel stammte.

2. Könige 4,8 (Lutherbibel 2017)

Und es geschah eines Tages, dass Elisa nach Schunem kam. Dort wohnte eine wohlhabende Frau, die nötigte ihn, bei ihr zu essen. Sooft er fortan vorbeikam, kehrte er dort ein, um zu essen.

„Schunemiterin“ bedeutet also einfach eine Person aus Schunem – so wie man heute jemanden aus Tansania als Tansanier bezeichnen würde. Solche Herkunftsbezeichnungen waren in der biblischen Welt ganz normal.

Wo lag Schunem?

Schunem lag im Gebiet des Stammes Issachar, einem der zwölf Stämme Israels. Das wird im Buch Josua bestätigt:

Josua 19,17-18 (Lutherbibel 2017)

Für den Stamm Issachar nach seinen Geschlechtern fiel das vierte Los. Und ihr Gebiet umfasste: Jesreel, Chesulloth und Schunem…

Theologisch ist das wichtig, weil die Stämme Israels nicht bloß geografische Gruppen waren, sondern Bundesgemeinschaften, die Gott selbst erwählt hatte. Dass diese Frau aus Schunem in der Bibel erwähnt wird, zeigt uns: Gott gebraucht oft treue Menschen aus unscheinbaren Orten für seine Pläne.

Eine Frau von herausragendem Charakter

Diese Schunemiterin wird als „wohlhabend“ oder „eine große Frau“ beschrieben (hebräisch: אִשָּׁה גְּדוֹלָה, ishah gedolah). Das weist sowohl auf ihren materiellen Wohlstand als auch auf ihr Ansehen und ihre Weisheit hin (2. Könige 4,8). Ihre Taten bezeugen große geistliche Einsicht und Großzügigkeit: Sie erkannte in Elisa einen Mann Gottes und richtete für ihn ein eigenes Zimmer in ihrem Haus ein (2. Könige 4,9-10).

Dieser Akt der Gastfreundschaft entspricht einem geistlichen Prinzip, das später im Neuen Testament betont wird:

Hebräer 13,2 (Lutherbibel 2017)

Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.

Auch wenn Elisa kein Engel war, so war er doch ein Prophet und Diener Gottes. Ihre Fürsorge für ihn war ein Akt des Glaubens und ein Dienst an Gott selbst (vgl. Matthäus 10,41).

Nicht die einzige Schunemiterin in der Bibel

Eine weitere bekannte Person aus Schunem ist Abischag, die König David in seinem Alter pflegte:

1. Könige 1,3-4 (Lutherbibel 2017)

Da suchten sie im ganzen Gebiet Israels eine schöne junge Frau und fanden Abischag von Schunem und brachten sie zum König. Die junge Frau war sehr schön. Sie diente dem König und pflegte ihn, aber der König erkannte sie nicht.

Wie die frühere Schunemiterin hatte auch Abischag eine besondere, gottgegebene Verantwortung. Das zeigt uns erneut: Menschen aus Schunem spielten oft stille, aber bedeutende Rollen in Gottes Heilsgeschichte.

Theologische Bedeutung

Gott schätzt verborgene Treue. Die Schunemiterin war weder Prophetin noch Priesterin oder Königin, und doch wird ihre Geschichte in der Bibel festgehalten. Warum? Weil Gastfreundschaft gegenüber Gottes Dienern gleichbedeutend ist mit Gastfreundschaft gegenüber Gott selbst (vgl. Matthäus 25,40).

Gott belohnt Glauben und Freundlichkeit. Als Elisa sie fragte, was er für sie tun könne, lehnte sie eine Belohnung ab. Dennoch segnete Gott sie später mit einem Sohn (2. Könige 4,16), und als dieser starb, erweckte ihn Elisa von den Toten (2. Könige 4,35). Das zeigt uns: Unsere guten Taten können unvorstellbare Segnungen nach sich ziehen.

Gewöhnliche Menschen spielen außergewöhnliche Rollen in Gottes Plan. Der Titel „Schunemiterin“ erinnert uns daran: Auch Menschen aus kleinen, unbekannten Orten wie Schunem können von Gott gebraucht werden.

Fazit

Die Schunemiterin lehrt uns, dass treue Gastfreundschaft, geistliches Urteilsvermögen und Großzügigkeit Türen öffnen für kraftvolle Begegnungen mit Gott. Ihre Geschichte fordert uns heraus, Gottes Wirken zu erkennen und zu ehren, selbst wenn es durch ganz gewöhnliche Menschen an ganz gewöhnlichen Orten geschieht.

Möge auch von uns gelten, dass wir treu sind – an welchem „Schunem“ Gott uns auch gestellt hat.

Gottes Segen für dich.


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Das Leiden der Gerechten


Psalm 34,19 (LUT 2017):

„Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Viele sind die Plagen des Gerechten; aber aus ihnen allen errettet ihn der HERR.“

Leiden die Gerechten?

Viele Gläubige fragen: „Wenn ich in Gerechtigkeit wandere, warum erlebe ich dann so viel Leid?“ Die Bibel weicht dieser Realität nicht aus. Die Antwort ist eindeutig: Ja, auch die Gerechten leiden. Tatsächlich lehrt die Schrift, dass Leiden oft Teil des Glaubensweges ist und kein Zeichen für Gottes Abwesenheit.

Jesus selbst sagte:
Johannes 16,33 (LUT 2017):

„Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

Leiden ist nicht immer die Folge von Sünde. Manchmal ist es die direkte Konsequenz davon, gerecht in einer gefallenen Welt zu leben, wo geistliche Opposition, menschliche Ungerechtigkeit und göttliche Läuterung oft zusammentreffen.

Josef: Ein gerechter Mann in Ketten

Josef ist ein klares Beispiel in der Schrift. Er war ein Mann von Integrität, Gehorsam und moralischer Reinheit. Er weigerte sich, seinen Vater wie seine Brüder zu belügen, und bewahrte seinen Charakter, auch wenn niemand zusah. Trotzdem wurde Josef von seinen Brüdern verraten, in eine Grube geworfen und als Sklave verkauft (1. Mose 37), dann von Potiphars Frau fälschlich beschuldigt und ins Gefängnis geworfen (1. Mose 39).

Aber der HERR war mit ihm.

Obwohl sein Leiden mit 17 Jahren begann, wurde Josef viele Jahre später, mit 30, vor Pharao erhoben (1. Mose 41,46). Vollständige Wiederherstellung und Heilung folgten, als Gottes großer Plan sich nicht nur für Josef, sondern für eine ganze Nation entfaltete.

1. Mose 50,20 (LUT 2017):

„Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, wie es heute ist, nämlich ein großes Volk am Leben zu erhalten.“

Hiob: Der gerechte Mann auf der Probe

Hiobs Leben ist ein weiteres tiefgründiges Beispiel. An einem Tag verlor er all sein Vieh, seine Knechte und Kinder (Hiob 1). Kurz darauf wurde er mit schmerzhaften Geschwüren geplagt (Hiob 2), und sogar seine Frau sagte: „Verfluche Gott und stirb!“ (Hiob 2,9).

Doch Hiob verlor nie seinen Glauben. Er stellte Fragen, weinte, aber verließ Gott nie.

Hiob 13,15 (LUT 2017):

„Siehe, er wird mich erschlagen; ich aber hoffe auf ihn.“

Schließlich stellte der HERR Hiob wieder her und gab ihm doppelt so viel wie zuvor (Hiob 42,10). Hiobs Geschichte lehrt uns, dass Leiden nicht immer Strafe ist, sondern eine göttliche Prüfung, die geistliche Reife und tiefere Gemeinschaft mit Gott hervorbringt.

Jesus Christus: Das ultimative Beispiel

Das größte Beispiel für gerechtes Leiden ist unser Herr und Heiland Jesus Christus. Er war sündlos, makellos, und doch ertrug er unvorstellbares Leid: Verrat, Spott, Geißelung und Kreuzigung.

Jesaja 53,5 (LUT 2017):

„Doch er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Christus wurde bespuckt (Matthäus 26,67), ausgezogen und gekreuzigt — eine Hinrichtung, die für die schlimmsten Verbrecher reserviert war. Er litt nicht wegen seiner Sünde, sondern wegen unserer. Durch sein Leiden brachte er der Welt Heil.

Wenn der Sohn Gottes nicht vom Leiden verschont blieb, dürfen auch wir als seine Nachfolger mit Leiden rechnen.

Römer 8,17 (LUT 2017):

„Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“

Ermutigung für den leidenden Gläubigen

Leidest du heute, besonders wegen deines Glaubens? Lass dich ermutigen: Gott sieht dein Leid und hat dich nicht vergessen. Leiden ist nur vorübergehend; Gottes Befreiung ist gewiss.

2. Korinther 4,17 (LUT 2017):

„Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.“

Auch wenn der Weg lang ist – Tage, Wochen, Monate oder Jahre –, verspricht Gott, die Gerechten aus allen ihren Leiden zu befreien. Nicht einige, alle.

Richte deinen Blick auf Jesus

Wenn du müde wirst, erinnere dich an das Beispiel Christi.

Hebräer 12,2–3 (LUT 2017):

„…auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, anstatt die ihm dafür vorgesehene Freude zu sehen, das Kreuz auf sich genommen hat und die Schande gering achtete und sitzt nun zur Rechten des Thrones Gottes.
Betrachtet ihn, der so viel Widerstand der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und verzagt.“

Wenn Gott Jesus von den Toten auferweckt und erhöht hat (Philipper 2,9), dann kann und wird er auch dich aus deiner Prüfung herausheben.

Letzter Aufruf: Gib dein Leben Christus hin

Wenn du dein Leben Jesus Christus noch nicht übergeben hast, ist jetzt die Zeit. Bevor der Tag seiner Wiederkunft kommt — der Tag der Entrückung — rufe seinen Namen an und werde gerettet.

Römer 10,13 (LUT 2017):

„Denn wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

Der Herr segne dich.


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Träume von Verstorbenen: Eine biblische Sicht darauf, woher sie kommen


Jeder Traum, den ein Mensch hat, lässt sich im Allgemeinen einer von drei Kategorien zuordnen:

  1. Träume, die von Gott kommen
  2. Träume, die von Satan kommen
  3. Träume, die aus der menschlichen Seele stammen (unsere eigenen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen)

Für jeden Gläubigen, der geistliche Klarheit sucht, ist es entscheidend, diese Unterscheidung zu verstehen. So kannst du deine Träume biblisch einordnen und unnötige Verwirrung oder Angst vermeiden.

1. Träume aus der menschlichen Seele (selbst erzeugte Träume)

Die meisten Träume gehören in diese Kategorie. Sie entstehen durch unsere täglichen Erfahrungen, unseren emotionalen Zustand, unser Umfeld oder unsere Sorgen. Die Bibel gibt uns hierzu eine klare Weisheit:

„Denn wo viele Geschäfte sind, da kommen Träume; und wo viele Worte sind, da hört man des Narren Stimme.“
Prediger 5,2

Wer beispielsweise Schreiner ist und täglich mit Holz arbeitet, wird wahrscheinlich oft von Sägen, Hämmern oder dem Bauen träumen. Wer in ländlicher Umgebung mit Tieren lebt, träumt verständlicherweise von Vieh oder Landwirtschaft.

Auch körperliche Zustände wie Hunger, Durst oder eine volle Blase beeinflussen, wovon wir träumen.

„Wie ein Hungriger träumt, er äße, und wenn er aufwacht, ist seine Seele doch leer, oder wie ein Durstiger träumt, er tränke, und wenn er aufwacht, so ist er matt und seine Seele lechzt – so wird es der Menge aller Heiden gehen.“
Jesaja 29,8

Solche Träume sind psychologisch oder physiologisch bedingt, nicht aber geistliche Offenbarungen.

2. Träume von Verstorbenen

Träume von Verstorbenen – insbesondere von geliebten Menschen – hängen oft mit Trauer und Erinnerungen zusammen. Sie entstehen meist aus der Seele, besonders wenn die verstorbene Person im Leben eine große Rolle gespielt hat. Die Seele trägt emotionale Eindrücke und Bindungen, die sich im Schlaf zeigen können.

Wenn man im Traum mit einem verstorbenen Elternteil, Freund oder Geschwister spricht, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Person „zu Besuch“ kommt oder kommuniziert. Theologisch lehrt die Bibel, dass die Toten normalerweise nicht zu den Lebenden zurückkehren.

„Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts und haben keinen Lohn mehr; denn ihr Andenken ist vergessen.“
Prediger 9,5

Solche Träume sind oft einfach Ausdruck der Trauerbewältigung und können sich über Jahre, ja ein Leben lang wiederholen. Sie sind nicht gefährlich, und Christen müssen keine Angst davor haben.

3. Vorsicht bei dunklen oder dämonischen Träumen

Wenn Träume von Verstorbenen jedoch folgende Elemente enthalten:

  • Angst oder Schrecken
  • Drohungen oder beunruhigende Botschaften
  • Das Einnehmen von seltsamen Substanzen
  • Das Geleitetwerden an unbekannte, dunkle Orte

…dann ist geistliche Unterscheidung gefragt. Solche Träume können dämonischen Ursprungs sein. Satan kann sich als „Engel des Lichts“ verstellen (2. Korinther 11,14), und dämonische Geister können Verstorbene imitieren, um zu täuschen oder zu quälen.

In solchen Fällen ist es wichtig:

  • Den Geist im Namen Jesu Christi zu gebieten
  • Um Schutz zu beten (Epheser 6,10–18)
  • Keine Botschaften anzunehmen, die Gottes Wort widersprechen

„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“
Jakobus 4,7

4. Wenn Gott durch Träume über Verstorbene spricht

Manchmal erlaubt Gott Träume, in denen Verstorbene erscheinen – nicht weil sie tatsächlich sprechen, sondern weil Gott durch vertraute Bilder eine Wahrheit vermitteln möchte.

Zum Beispiel:

  • Um zu bestätigen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt
  • Um Trauernde über den Tod eines Gläubigen zu trösten
  • Um geistliche Realitäten durch bekannte Gesichter verständlich zu machen

Die Bibel macht deutlich, dass die in Christus Gestorbenen nicht „verloren“, sondern bei Gott lebendig sind:

„Wir wollen euch aber, Brüder und Schwestern, nicht im Unklaren lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen.“
1. Thessalonicher 4,13–14

Diese Träume sind keine wörtlichen Begegnungen mit den Toten, sondern bildhafte Mittel Gottes, um zu lehren oder zu trösten.

5. Warnung und Einladung an Ungläubige

Wenn du außerhalb von Christus stehst und Träume hast, die dich an Tod oder Ewigkeit erinnern, könnte Gott dich zur Umkehr rufen. Solche Träume können göttliche Weckrufe sein.

Der körperliche Tod ist nicht das Ende. Jede Seele wird entweder vor Gottes Angesicht oder von ihm getrennt die Ewigkeit verbringen. Die Bibel ist klar:

„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“
Hebräer 9,27

Gott kann diese Träume nutzen, um dich daran zu erinnern, dass das Leben kurz und die Ewigkeit lang ist. Stirbst du in deinen Sünden, wirst du gerichtet (Johannes 3,18). Aber wenn du dich Christus im Glauben und in Reue zuwendest, wirst du ewiges Leben erben (Johannes 3,16).

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht.“
Hebräer 3,15

Fazit: Biblisch auf Träume reagieren

Wenn dein Traum deine täglichen Erlebnisse oder Gefühle widerspiegelt, stammt er wahrscheinlich aus deiner eigenen Seele.
Wenn dein Traum Angst, Verwirrung oder dämonische Elemente enthält, widerstehe ihm im Namen Jesu.
Wenn dein Traum biblische Wahrheiten enthält oder dich ermutigt, auch durch symbolische Bilder Verstorbener, kann er von Gott stammen.

Das Wichtigste ist, geistlich vorbereitet zu sein.
Wer in Christus lebt, hat nichts zu fürchten. Wer es nicht tut, für den können solche Träume Gottes Einladung zur Errettung sein.

Kehre heute um. Rufe den Namen Jesu an. Lebe im Licht. Und möge dein Schlaf von Frieden erfüllt sein, nicht von Angst.

Sei gesegnet.


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Was bedeutet es, davon zu träumen, dass man Geld geschenkt bekommt?

Träume sind eine der Weisen, auf denen Gott historisch mit seinem Volk kommuniziert hat. Doch nicht jeder Traum hat göttlichen Ursprung oder Bedeutung. Bevor man einen Traum deutet, ist es wichtig zu verstehen, woher der Traum kommt. Nach Schrift und gesundem biblischem Unterscheidungsvermögen gibt es grundsätzlich drei Quellen für Träume:

1. Träume von Gott

Dies sind göttliche Mitteilungen, die Gott benutzt, um seinen Willen zu offenbaren, Warnungen zu geben, Anweisungen oder Ermutigung (1. Mose 20,3; Matthäus 1,20; Apostelgeschichte 16,9).

„Denn Gott redet einmal, ja zweimal, doch man merkt es nicht;
In einem Traum, in einer nächtlichen Schau,
Wenn tiefer Schlaf über die Menschen fällt,
Wenn sie auf den Betten liegen,
Dann öffnet er das Ohr der Menschen…“
(Hiob 33,14–15, Lutherbibel 2017)

2. Träume vom Feind (Satan)

Der Feind kann beunruhigende oder täuschende Träume pflanzen. Sein Ziel ist Verwirrung, Angst und geistliches Abdriften (Jeremia 23,25–27).

„Ich habe gehört, was die Propheten geredet haben, die in meinem Namen Lügen prophezeien:
‚Ich habe geträumt, ich habe geträumt!‘“
(Jeremia 23,25, Lutherbibel 2017)

3. Träume vom menschlichen Geist (Seele oder Fleisch)

Diese Träume entstehen durch persönliche Gedanken, tägliche Erfahrungen, Stress oder emotionale Eindrücke. Kohelet bringt das treffend zum Ausdruck:

„Denn ein Traum kommt durch viel Mühe…“
(Prediger 5,3a, Lutherbibel 2017)

Solche Träume sind die häufigsten, die Menschen täglich erleben. Sie sind keine Botschaften Gottes, sondern das Gehirn, das Erlebtes und Gedanken verarbeitet.


Vom Träumen, Geld zu erhalten – Ein biblisches Symbol

Wenn du davon träumst, Geld geschenkt zu bekommen, muss dieser Traum im Kontext gedeutet werden:

  • Wenn du oft mit Geld zu tun hast (z. B. Banker, Händler, Kassierer), könnte der Traum einfach die Wiedergabe deiner täglichen Tätigkeit sein.

  • Wenn der Traum jedoch heraussticht — zum Beispiel nach intensivem Gebet auftritt, geistlich schwer wiegt oder in ungewöhnlichen Situationen geschieht — kann er eine göttliche Botschaft enthalten.


Was bedeutet Geld in der Bibel?

Geld symbolisiert in der Bibel oft Versorgung, Austausch oder Zugang, um eine Not zu erfüllen. Es kann auch ein Bild für eine Antwort oder Lösung eines natürlichen Problems sein.

„Es wird ein Festmahl bereitet für das Lachen, und Wein macht das Leben fröhlich;
aber Geld schafft für alles eine Lösung.“
(Prediger 10,19, Lutherbibel 2017)

Dieser Vers meint nicht, dass Geld geistliche Probleme wie Erlösung, Liebe oder ewiges Leben lösen kann. Er zeigt, wie materielle Bedürfnisse – Nahrung, Unterkunft, Ressourcen für Dienst oder Familie – durch finanzielle Mittel gedeckt werden können.


Was kann ein Traum vom Geld bedeuten?

Wenn du träumst, dass dir Geld gegeben wird und der Traum bedeutungsvoll erscheint, könnte das heißen:

  • Gott bereitet sich vor, eine materielle Not in deinem Leben zu stillen.

  • Eine Gebetsantwort ist im Anmarsch, besonders wenn du für finanzielle Sorgen, Arbeit oder Geschäft gebetet hast.

  • Gott benutzt oft Symbole in Träumen, wie in prophetischen Büchern (Daniel, Sacharja, Offenbarung), in denen geistliche Wahrheiten durch irdische Bilder offenbart wurden.


Sei aber wachsam!

Dass du in einem Traum Geld bekommst, heißt nicht unbedingt, dass du im wirklichen Leben Bargeld erhältst. Gott kann auch:

  • Deine jetzige Arbeit segnen,

  • Dir eine Tür zur Beförderung öffnen,

  • Dir Gunst bei Autoritäten schenken,

  • Göttliche Kontakte für Geschäft oder Chancen senden,

  • Dir helfen, einen Kredit oder finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Das Geld im Traum kann also für Gunst, Zugang oder Versorgung stehen, nicht unbedingt für eine physische Geldübergabe.


Wie Gott auf geistliche und materielle Gebete antwortet

Es ist wichtig, materielle von geistlichen Gebeten zu unterscheiden.

Wenn du geistliche Dinge suchst — wie

  • Errettung (Römer 10,9–10),

  • Taufe im Heiligen Geist (Apostelgeschichte 2,38),

  • tiefere Gemeinschaft mit Gott (Psalm 42,1–2),

  • geistliche Gaben (1. Korinther 12,4–11),

antwortet Gott meist durch Visionen, geistliche Träume oder göttliche Begegnungen, nicht durch träume mit Geld.


Beispiele:

  • Josef träumte von Herrschaft (1. Mose 37,5–10),

  • Daniel hatte Endzeitvisionen (Daniel 7–12),

  • Paulus erlebte himmlische Offenbarungen (2. Korinther 12,1–4).


Warnung für Menschen außerhalb von Christus

Wenn du in Sünde lebst und nicht mit Christus verbunden bist und vom Geld oder plötzlichem Wohlstand träumst, könnte dies eine Warnung sein, keine Verheißung. Mancher Erfolg außerhalb Christi ist Gottes zulassender Wille – führt aber ins Verderben.

„Denn das Abwenden der Einfältigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren zerstört sie.“
(Sprüche 1,32, Lutherbibel 2017)

Materieller Erfolg ohne geistliche Grundlage kann dich von Gott entfernen. Nimm den Traum als Ruf zur Umkehr, nicht als Bestätigung von Gunst.


Schritte zum echten Segen

  • Sei ehrlich und aufrichtig in der Umkehr von Sünde:

    „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden…“
    (Apostelgeschichte 3,19, Lutherbibel 2017)

  • Lass dich richtig taufen – durch vollständiges Untertauchen im Namen Jesu Christi:

    „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden…“
    (Apostelgeschichte 2,38, Lutherbibel 2017)

  • Strebe danach, täglich mit Gott zu wandeln:

    „Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.“
    (Sprüche 3,6, Lutherbibel 2017)


Fazit

Träume sind eine Sprache des Geistes. Wenn sie mit biblischer Weisheit und unter Leitung des Heiligen Geistes gedeutet werden, können sie große Klarheit und Führung bringen.

Wenn du also davon geträumt hast, Geld zu bekommen und Gottes Gegenwart oder Bestätigung darin gespürt hast, freue dich – dein Gebet könnte erhört worden sein. Gehe aber weiter im Heiligsein, bleibe im Gebet und prüfe alles mit Schrift und geistlichem Rat.

„Enttäuscht nicht die Weissagungen! Prüft aber alles und das Gute behaltet.“
(1. Thessalonicher 5,20–21, Lutherbibel 2017)

Sei gesegnet. Bleibe wachsam. Wandle in Wahrheit.


Möchtest du, dass ich diesen Text noch in eine Gliederung, Predigtnotizen oder eine Andacht umwandle?


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