Gepriesen sei der Name unseres Retters, Jesus Christus.
Johannes 13,13–17 (Lutherbibel 2017):„Ihr nennt mich ‚Lehrer‘ und ‚Herr‘, und das mit Recht; denn ich bin es. Wenn nun ich, euer Herr und Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit ihr tut, wie ich an euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, und ein Gesandter nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst, so seid ihr gesegnet, wenn ihr es tut.“
In diesem Abschnitt definiert Jesus Größe im Reich Gottes neu. Im Gegensatz zu weltlichen Maßstäben, wo Macht und Status oft mit Größe gleichgesetzt werden, lehrt Jesus, dass wahre Größe in demütigem Dienst liegt. Indem er seinen Jüngern die Füße wusch, zeigte er, dass Führung im Reich Gottes von Dienstbereitschaft geprägt ist, nicht von Dominanz.
Matthäus 20,26–28 (Lutherbibel 2017):„Nicht so unter euch; sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht; gleichwie der Menschensohn nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
Hier betont Jesus, dass seine Mission nicht darin bestand, bedient zu werden, sondern anderen zu dienen – gipfelnd in seinem Opfer am Kreuz. Diese ultimative Demut setzt den Maßstab für seine Nachfolger.
Lukas 7,44–46 (Lutherbibel 2017):„Dann wandte er sich der Frau zu und sprach zu Simon: ‚Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben, sie aber hat meine Füße mit ihren Tränen benetzt und mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben, sie aber hat, seit ich gekommen bin, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat mein Füße mit Salböl gesalbt.‘“
In diesem Bericht stellt Jesus die Handlungen eines Pharisäers dem demütigen Gehorsam einer sündigen Frau gegenüber. Ihre Tat, Jesus’ Füße mit Tränen zu waschen und mit Salböl zu salben, zeigt tiefe Demut und Reue und unterstreicht die Bedeutung, anderen von Herzen zu dienen.
Das Fußwaschen war zur biblischen Zeit eine niedere Arbeit, meist dem niedrigsten Diener im Haushalt vorbehalten. Jesu Handlung, die Füße seiner Jünger zu waschen, war eine radikale Demonstration von Demut und Liebe. Sie symbolisiert seine Bereitschaft, seine Nachfolger von der Sünde zu reinigen und ihnen die Haltung des Dienens vorzuleben.
Der Apostel Paulus greift diesen Gedanken auf:
Philipper 2,5–8 (Lutherbibel 2017):„Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, als er in göttlicher Gestalt war, es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen gleich wurde; und in seiner Erscheinung wie ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“
Paulus unterstreicht, dass Jesus, obwohl göttlich, sich bis zum Tod am Kreuz erniedrigte und damit das höchste Beispiel für Dienerschaft gab.
Das Fußwaschen trägt tiefgreifende spirituelle Implikationen für Gläubige:
Symbol der Demut: Es ist ein greifbarer Ausdruck von Demut und erinnert Gläubige daran, anderen selbstlos zu dienen.
Aufruf zur Reinheit: Wie Jesus die Füße seiner Jünger wusch, sollen Gläubige spirituelle Reinheit durch Buße und die reinigende Kraft Christi suchen.
Vorbild der Dienerschaft: Jesu Beispiel setzt den Maßstab für liebevolles und demütiges Dienen unter seinen Nachfolgern.
Einheit im Leib Christi: Diensthandlungen fördern Einheit und stärken die Gemeinschaft unter Gläubigen, indem sie Christus’ Liebe und Demut nachahmen.
Gläubige sind eingeladen, die von Jesus vorgelebt Prinzipien zu leben:
Anderen dienen: Sucht bewusst Gelegenheiten, anderen zu dienen, besonders den Bedürftigen, und spiegelt so Christus’ Liebe wider.
Demut pflegen: Prüft regelmäßig Herz und Handlungen, und strebt danach, euch vor Gott und den Menschen zu demütigen.
Spirituelle Reinigung suchen: Pflegt Praktiken, die spirituelles Wachstum und Reinheit fördern, wie Gebet, Buße und das Studium des Wortes Gottes.
Einheit fördern: Stärkt den Zusammenhalt in der christlichen Gemeinschaft, indem ihr einander dient und in Liebe aufbaut.
Abschließend ist das Fußwaschen mehr als ein Ritual; es ist ein tiefgreifender Akt, der das Wesen christlicher Nachfolge verkörpert. Indem Gläubige die von Jesus gezeigte Demut und Dienerschaft annehmen, können sie die Werte des Reiches Gottes leben, Gott verherrlichen und seine Liebe in der Welt widerspiegeln.
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