STÄDTE DER ZUFLUCHT

STÄDTE DER ZUFLUCHT

In den Tagen des alten Israel befahl Gott dem Mose, Städte der Zuflucht einzurichten – besondere Orte, an die jeder fliehen konnte, der aus Versehen einen Menschen getötet hatte, bis die Gerechtigkeit über ihn gesprochen war.

„Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan hinübergeht, so sollt ihr euch Städte bestimmen, die euch als Zufluchtsstädte dienen sollen, damit der Totschläger, der jemand unabsichtlich tötet, dorthin fliehen kann.“
4. Mose 35,10–11

Es gab insgesamt sechs Städte – drei auf jeder Seite des Jordanflusses – und sie dienten als Zufluchtsorte für jene, die unbeabsichtigt ein Leben genommen hatten. Diese Städte waren ein Zeichen für Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Wer schuldlos den Tod eines anderen verursacht hatte, konnte dorthin fliehen, bevor der Bluträcher ihn erreichte. Dort fand er Schutz, bis er vor der Gemeinde gerichtlich angehört wurde.

„Und diese Städte sollen euch als Zufluchtsorte dienen vor dem Bluträcher, damit der Totschläger nicht sterbe, bevor er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat.“
4. Mose 35,12


EIN BILD FÜR CHRISTUS – UNSERE ZUFLUCHT

Die Städte der Zuflucht waren ein prophetisches Sinnbild für Jesus Christus – unsere ewige Zuflucht vor Gericht und Verdammnis. So wie der Totschläger in die Stadt floh, um gerettet zu werden, so fliehen wir zu Christus, um Erlösung zu finden.

Ohne die Stadt der Zuflucht wäre der Schuldige getötet worden.
Ohne Christus steht der Sünder dem ewigen Tod gegenüber.

„Der Name des HERRN ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit.“
Sprüche 18,10

So wie diese Städte für jeden leicht zugänglich waren, ist auch die Tür des Heils durch Jesus Christus für alle Menschen offen – reich oder arm, Jude oder Heide, Mann oder Frau. Jeder darf zu Ihm fliehen und Gnade und Vergebung empfangen.

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Matthäus 11,28


DER HOHEPRIESTER UND DAS ENDE DER VERURTEILUNG

Im Alten Testament musste derjenige, der in eine Stadt der Zuflucht geflohen war, dort bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters. Erst wenn der Hohepriester gestorben war, durfte der Totschläger heimkehren, ohne in Gefahr zu sein.

„Wenn aber der Totschläger irgendwann außerhalb der Grenze seiner Zufluchtsstadt hinausgeht, wohin er geflohen ist, und der Bluträcher ihn außerhalb der Grenze seiner Stadt findet und den Totschläger tötet, so soll er keine Blutschuld haben, denn jener hätte in seiner Zufluchtsstadt bleiben sollen bis zum Tod des Hohenpriesters. Nach dem Tod des Hohenpriesters aber darf der Totschläger in das Land seines Besitzes zurückkehren.“
4. Mose 35,26–28

Dies war ein prophetisches Bild für das Erlösungswerk Christi.
Als unser Hoherpriester – Jesus Christus – am Kreuz starb, wurde unsere Schuld vollständig bezahlt, und unsere Verdammnis aufgehoben. Sein Tod hat uns von der Macht der Sünde und des Todes erlöst und aus der Hand des Rächers befreit – ein Bild für Satan und das göttliche Gericht.

„Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht ist, das heißt: nicht von dieser Schöpfung. Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.“
Hebräer 9,11–12


FLIEHE ZU CHRISTUS – DEINER STADT DER ZUFLUCHT

Geliebter, die Botschaft der Städte der Zuflucht ruft dich, ohne Zögern zu Jesus zu fliehen. Die Welt heute ist voller Schuld, Sünde und Verdammnis. Jeder Mensch hat gesündigt und steht schuldig vor dem heiligen Gott – doch es gibt einen Ort der Sicherheit.

Dieser Ort ist Christus allein.
Er ruft jeden Sünder, zu Ihm zu kommen und Barmherzigkeit zu finden, bevor es zu spät ist.

„Damit wir durch zwei unabänderliche Dinge, in denen es unmöglich ist, dass Gott lügt, einen starken Trost hätten, wir, die wir Zuflucht genommen haben, um die dargebotene Hoffnung zu ergreifen.“
Hebräer 6,18

Wenn du noch nicht zu Ihm gekommen bist – die Zeit ist jetzt.
Warte nicht, bis das Gericht dich erreicht.
Der Bluträcher – Sünde und Tod – ist nahe, aber Christus steht noch immer mit offenen Armen da und spricht:

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“
Johannes 6,37


EIN LETZTER RUF

Die Tore der Stadt der Zuflucht wurden nie geschlossen. Tag und Nacht konnte jeder hineinfliehen und Sicherheit finden. Ebenso steht die Gnade Gottes heute noch offen – doch eines Tages wird die Tür sich schließen, wenn Christus wiederkommt.

Fliehe zu Ihm heute. Bekenne deine Sünden.
Empfange Vergebung durch Sein Blut.
Er ist deine Zuflucht, dein Beschützer und dein Erlöser.

„Denn du bist meine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind.“
Psalm 61,3


GEBET

Herr Jesus, Du bist meine Zuflucht und mein Heil.
Ich fliehe heute mit ganzem Herzen zu Dir.
Vergib mir meine Sünden, reinige mich durch Dein Blut
und bewahre mich in Deiner Gnade.
Danke, dass Du an meiner Stelle gestorben bist und mich befreit hast.
Amen.

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Über den Autor

Rogath Henry editor

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