EINIGE DINGE GEHEN NUR DURCH FASTEN AUS

EINIGE DINGE GEHEN NUR DURCH FASTEN AUS

(Matthäus 17,21 – „Diese Art aber fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.“)

Es gibt bestimmte Kämpfe im Leben, die man nicht allein durch gewöhnliches Gebet gewinnen kann — sie erfordern Fasten.
Jesus selbst bestätigte diese Wahrheit, nachdem seine Jünger es nicht geschafft hatten, einen Dämon auszutreiben.
Er offenbarte, dass geistliche Autorität durch Gebet und Fasten gestärkt wird.
Das zeigt uns, dass Fasten nicht nur eine körperliche Disziplin, sondern eine geistliche Waffe ist, die unsere Gemeinschaft mit Gott vertieft und das Fleisch schwächt.

Das Wort „Fasten“ bedeutet wörtlich „sich enthalten“ oder „verzichten“.
Im geistlichen Sinn heißt es, sich bewusst von natürlichen Bedürfnissen oder Ablenkungen abzuwenden, um sich ganz auf Gott zu konzentrieren.


1. Die Lektion der Henne: Ein Bild geistlicher Bebrütung

Betrachte eine Henne:
Bevor sie Küken hervorbringen kann, muss sie eine Bebrütungszeit von etwa einundzwanzig Tagen durchlaufen.
Eier zu legen genügt nicht — es braucht eine Zeit der Ruhe und der Wärme.
Sie hört auf, sich übermäßig zu ernähren, herumzulaufen oder mit anderen Hennen zu spielen.
Ihr Fokus ist einzig und allein darauf gerichtet, Leben hervorzubringen.

Wenn sie nachlässig wird und die Eier verlässt, verlieren sie die Wärme und sterben.
Ebenso müssen Gläubige sich für eine Zeit der geistlichen Bebrütung absondern — eine Zeit des Gebets und Fastens, um Neues im Geist zu gebären.

„Sobald Zion in Wehen lag, gebar sie ihre Kinder.“
(Jesaja 66,8)

Kein neues geistliches Leben kann ohne Mühe, ohne die „Hitze“ des anhaltenden Gebets und die Hingabe des Fastens geboren werden.


2. Fasten als Lebensstil der Absonderung

Fasten bedeutet nicht nur, auf Nahrung zu verzichten — es ist ein Lebensstil der Absonderung und Fokussierung.
Ein Schüler, der exzellieren möchte, muss „gewisse Türen schließen“.
Er geht vielleicht ins Internat, lässt Komfort, Unterhaltung und Familienleben für Monate hinter sich.
Er steht früh auf, lernt bis spät in die Nacht und erträgt Mühsal um seines Zieles willen.

Er versteht diese einfache Wahrheit:
Man kann nicht zwei Dinge festhalten und in beiden erfolgreich sein.

„Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten.“
(Matthäus 6,24)

Um in einem Bereich Meisterschaft zu erlangen, muss man einen anderen aufgeben.
Das ist das Wesen des geistlichen Fastens — Gott über alles zu wählen.


3. Fasten bringt geistliche Kraft und Klarheit hervor

Viele Gläubige überwinden die Sünde nicht, nicht weil Gott schwach ist, sondern weil sie die Türen zur Versuchung noch nicht geschlossen haben.
Vielleicht sagst du:
„Ich habe jahrelang gebetet, aber ich kämpfe immer noch mit sexueller Sünde.“
Der Grund ist, dass du die Quellen deiner Schwäche noch nicht abgeschnitten hast — schlechte Gesellschaft, unmoralische Medien oder weltliche Gespräche.

„Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
(1. Korinther 15,33)

Fasten hilft uns, die Stimme des Fleisches zum Schweigen zu bringen und unser Herz auf die Stimme des Geistes einzustimmen.
Wenn wir aufrichtig fasten, stärkt uns der Heilige Geist, Sünde, Versuchung und weltliche Begierden zu überwinden.

Jesus selbst zeigte uns dieses Beispiel, als er vierzig Tage in der Wüste fastete, bevor er seinen Dienst begann:

„Darauf wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde. Und nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.“
(Matthäus 4,1–2)

Danach berichtet die Schrift:

„Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück.“
(Lukas 4,14)

Kraft folgt der Hingabe.


4. Fasten und das Verständnis des Wortes Gottes

Hast du dich je gefragt, warum manche Menschen die Bibel lesen, aber nichts verstehen?
Oft liegt es daran, dass ihr Herz voller Ablenkungen ist.
Wie ein Schüler, der die Grundlagen überspringt und daher schwierige Themen nicht versteht, kann ein Gläubiger ohne geistliche Disziplin keine Offenbarung empfangen.

„Strebe danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“
(2. Timotheus 2,15)

Geistliches Verständnis erfordert Disziplin.
Wenn wir uns vom Lärm der Welt — sozialen Medien, Unterhaltung, leerem Gerede — trennen, schafft das Raum, dass der Heilige Geist uns lehrt.

„Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
(Johannes 14,26)

Die Bibel wird klar, wenn das Herz still vor Gott ist.


5. Bewahre, was Gott in dich gelegt hat

Viele Gläubige verlieren das geistliche Feuer, weil sie das, was Gott in sie gelegt hat, nicht bewahren.
Das Wort ist ein Same — wenn er nicht geschützt wird, kann er durch weltliche Einflüsse gestohlen werden.

„Dies sind aber die unter die Dornen gesät sind: die das Wort hören, und die Sorgen dieser Welt und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach dem Übrigen gehen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht.“
(Markus 4,18–19)

Jedes Mal, wenn wir unseren Geist mit endlosen Filmen, Sport oder sozialen Medien füllen, löschen wir die geistliche Wärme, die Wachstum erhält.
Du kannst nicht gleichzeitig die Welt und das Wort „ausbrüten“.
Eines muss sterben, damit das andere leben kann.


6. Fasten stellt geistliche Fokussierung wieder her

Viele sagen:
„Ich sehe mir einen Film oder Fußball an, um mich zu entspannen.“
Doch in Wahrheit betäubt das Herz und schwächt das innere Feuer.
Mit der Zeit verblasst das Wort, das einst in dir lebendig war.

„Den Geist dämpft nicht.“
(1. Thessalonicher 5,19)

Je mehr wir uns von weltlichen Vergnügungen trennen, desto schärfer wird unsere geistliche Wahrnehmung.
Fasten erneuert den Fokus und hält das Feuer des Heiligen Geistes in uns brennend.


7. Der Ruf zur Ausdauer in den letzten Tagen

Wir leben in den letzten Stunden der Weltgeschichte.
Die Wiederkunft des Herrn steht nahe bevor, und die Gemeinde muss wachsam und geweiht bleiben.

„So wacht nun und betet allezeit, dass ihr imstande seid, diesem allem zu entfliehen, was geschehen wird, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!“
(Lukas 21,36)

Darum sind Gebet und Fasten unerlässliche Disziplinen für den Gläubigen der Endzeit.
Sie halten uns geistlich wach und bewahren unsere Kronen.

„Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme!“
(Offenbarung 3,11)


SCHLUSS

Fasten ist keine Strafe, sondern eine Vorbereitung.
Es ist der heilige Akt, das Fleisch zum Schweigen zu bringen, damit der Geist leben kann.
Es schärft die Unterscheidung, stärkt das Gebet und setzt göttliche Kraft frei.

Wie die Henne ihre Eier in Stille bebrütet, so sollen auch Gläubige sich in die Gegenwart Gottes zurückziehen, um geistliches Leben zu „bebrüten“, bis es sichtbar wird.

„Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler.“
(Jesaja 40,31)

Lasst uns also fasten, nicht als leere Pflicht, sondern als Streben nach tieferer Gemeinschaft mit Gott.
Denn —

„Diese Art aber fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.“
(Matthäus 17,21)

Möge der Herr uns segnen, stärken und in seiner Gegenwart erneuern. Amen.

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Über den Autor

Rogath Henry editor

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