JA, AUCH DIE BÖSEN FÜR DEN TAG DES UNHEILS

JA, AUCH DIE BÖSEN FÜR DEN TAG DES UNHEILS

Sprüche 16,4 (LUT 2017)
„Der HERR macht alles zu seinem Zweck,
auch den Gottlosen für den bösen Tag.“

Teil 1

Seid gegrüßt im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Willkommen zu dieser Serie, in der wir tiefgehende biblische Wahrheiten erforschen – insbesondere solche schwierigen Verse, die unser Verständnis von Gottes Wesen und seiner Souveränität herausfordern.

Solche Bibelstellen haben viele Menschen ins Zweifeln gebracht: Wie kann ein allmächtiger und liebender Gott das Böse zulassen – oder es gar erschaffen? Diese Serie möchte durch sorgfältige Auslegung der Schrift Klarheit und Frieden bringen.

Jesu Worte über Gottes Plan

Jesus sagte einst zu seinen Jüngern:

Johannes 13,7 (LUT 2017)
„Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht;
du wirst es aber hernach erfahren.“

Das zeigt uns, dass Gottes Handeln oft unser gegenwärtiges Verständnis übersteigt. Vieles wird uns zwar heute durch den Heiligen Geist offenbart (vgl. Apostelgeschichte 17,27), doch das vollständige Bild zeigt sich oft erst später – in zukünftigen Ereignissen oder in der Ewigkeit.

Auslegung von Sprüche 16,4

Sprüche 16,4 (LUT 2017)
„Der HERR macht alles zu seinem Zweck,
auch den Gottlosen für den bösen Tag.“

Diese Aussage wirft eine schwierige Frage auf: Hat Gott die Gottlosen geschaffen, um damit ein böses Ziel zu erreichen?

Die Bibel sagt ja – und diese Wahrheit offenbart mehrere wichtige theologische Prinzipien:


Theologische Grundlagen

Gottes Souveränität

Psalm 115,3 (LUT 2017)
„Unser Gott ist im Himmel;
er kann schaffen, was er will.“

Jesaja 46,10 (LUT 2017)
„Mein Ratschluss soll bestehen,
und ich will tun, was mir gefällt.“

Nichts geschieht außerhalb von Gottes Willen oder Plan. Auch das Dasein der Gottlosen dient seiner Absicht. Manche dieser Absichten bleiben uns verborgen, aber sie erfüllen letztlich Gottes Willen (vgl. Römer 8,28).

Das Problem des Bösen und des freien Willens

Gott ist souverän – und dennoch gewährt er dem Menschen einen freien Willen. Das Böse entsteht durch den Missbrauch dieser Freiheit.

Jakobus 1,13-15 (LUT 2017)
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt.“

Gott lässt das Böse zu, aber er verursacht nicht die Sünde. Vielmehr gebraucht er selbst das Böse, um seine heiligen Absichten zu erfüllen.

Gottes Gerechtigkeit und Gericht

Die Existenz des Bösen offenbart Gottes Gerechtigkeit. Die Gottlosen werden für ihren Aufruhr gerichtet.

Römer 1,18 (LUT 2017)
„Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbar über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen.“

2. Petrus 3,7 (LUT 2017)
„Der Himmel aber, der jetzt ist, und die Erde sind durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.“


Drei Hauptgründe, warum Gott das Böse zulässt:

1. Um zu lehren

Der Untergang der Gottlosen dient als Warnung. Ihr Schicksal zeigt uns die Ernsthaftigkeit der Sünde.

Psalm 37,38 (LUT 2017)
„Die Übertreter aber werden allesamt vertilgt,
und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.“

2. Um zu züchtigen

Gott gebraucht manchmal gottlose Herrscher, um sein Volk zu erziehen – wie Nebukadnezar und Babylon (Jeremia 25). Das ist ein Ausdruck göttlicher Liebe, keine Verwerfung.

Hebräer 12,6 (LUT 2017)
„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er;
er schlägt aber jeden Sohn, den er annimmt.“

3. Um seine Macht zu offenbaren

Gottes Macht zeigt sich besonders im Sieg über das Böse – wie im Fall von Pharaos verstocktem Herzen.

2. Mose 9,16 (LUT 2017)
„Aber dazu habe ich dich bestehen lassen,
dass ich dir meine Kraft erzeige und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.“


Gottes souveräne Entscheidung – Römer 9,17–22

Römer 9,17-22 (LUT 2017)
„Denn die Schrift sagt zum Pharao: Eben dazu habe ich dich erweckt,
dass ich an dir meine Macht erweise
und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.
So erbarmt er sich, wessen er will,
und verstockt, wen er will.
Du wirst mich nun fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?
Ja, lieber Mensch, wer bist du denn,
dass du mit Gott rechten willst?
Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?
Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton,
aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und eines zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?“

Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass Gott als Schöpfer das Recht hat, Menschen und Geschichte nach seinem Willen zu formen.


Was lehrt uns das?

Demut.
Wir müssen anerkennen, dass Gottes Pläne weit über unser Verständnis hinausgehen. Wir sollten danach streben, Gefäße zu Ehren zu sein, nicht zur Zerstörung bestimmt.

2. Timotheus 2,20-21 (LUT 2017)
„In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße,
sondern auch hölzerne und irdene;
etliche sind zur Ehre, etliche zur Unehre.
Wenn nun jemand sich reinigt von solchen Leuten,
der wird ein Gefäß zur Ehre sein,
geheiligt und dem Hausherrn nützlich,
zubereitet zu jedem guten Werk.“

Alles – Gutes wie Böses – geschieht unter Gottes souveränem Plan. Nichts entgleitet seiner Kontrolle. Auch wenn das Böse jetzt existiert, wissen wir: Es ist zeitlich begrenzt – und Gottes Gerechtigkeit wird siegen.

Sprüche 19,21 (LUT 2017)
„Es sind viel Anschläge in eines Mannes Herzen;
aber der Ratschluss des HERRN besteht.“

Jesaja 55,8-9 (LUT 2017)
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.“


Der Herr segne dich reichlich.

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Über den Autor

Rose Makero editor

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