Lass keine Fliegen auf deine Seele
In der Bibel werden dämonische Kräfte häufig durch Fliegen dargestellt – Wesen, die vom Gestank des Todes, von Verfall und Chaos angezogen werden. Diese Symbolik ist mehr als nur ein Bild; sie zeigt eine geistliche Realität: So wie Fliegen Unrat und offene Wunden aufsuchen, so werden auch Dämonen von geistlicher Unreinheit und inneren Verletzungen angezogen.
In 2. Mose 8,24 (NIV) lesen wir, dass Gott nach dem Verwesungsgeruch der Froschkadaver eine gewaltige Fliegenplage über Ägypten kommen ließ:
„Und der HERR tat so. Dichte Schwärme von Fliegen kamen in den Palast des Pharao und in die Häuser seiner Beamten; im ganzen Land Ägypten richteten die Fliegen großen Schaden an.“
Das war nicht nur Gericht – es zeigt ein geistliches Prinzip: Böse Mächte suchen Orte auf, die geistlich verdorben sind. Wenn unser Leben von ungebeichter Sünde, Rebellion oder moralischen Kompromissen geprägt ist, schaffen wir Bedingungen, die dämonischen Einfluss geradezu einladen.
Deshalb wird Satan auch Beelzebul oder Beelzebub genannt – „Herr der Fliegen“ (Matthäus 12,24). Dieses Bild eines Herrschers über Fäulnis, Chaos und Dunkelheit ist kein Zufall.
Selbst in einer sauberen Umgebung schwirren Fliegen sofort um offene Wunden. Geistlich gesehen stehen solche Wunden für Verletzungen des Herzens – Bitterkeit, Neid, Stolz, Schmerz oder unverarbeitete Traumata.
Vielleicht lebst du ein heiliges Leben: Du gehst in die Kirche, meidest offensichtliche Sünde und engagierst dich im Dienst. Doch wenn du ungeheilte seelische oder geistliche Verletzungen mit dir herumträgst, können diese zu Einfallstoren für geistliche Anfechtungen werden.
Epheser 4,26–27 (NIV) mahnt:
„Zürnt ihr, so sündigt nicht. Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt dem Teufel keinen Raum.“
Ein „Raum“ ist ein Zugangspunkt. Unverarbeitete innere Wunden – besonders die, die wir verdrängen – bieten dem Feind Angriffsfläche.
Auch Jesus betonte immer wieder die Bedeutung der Vergebung. In Matthäus 6,14–15 (NIV) sagt er:
„Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber nicht vergebt, dann wird euer Vater euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
Unvergebenheit verschließt die Tür für Gottes Gnade und öffnet sie für geistliche Bedrückung.
Die Bibel unterstreicht die Bedeutung eines gesunden Inneren:
Sprüche 4,23 (NIV):
„Behüte dein Herz mehr als alles andere, denn daraus entspringt das Leben.“
Das Herz ist das Zentrum unseres geistlichen Lebens. Was dort ungeklärt bleibt, zeigt sich irgendwann in unserem Verhalten und Erleben. Geistlicher Kampf beginnt oft nicht „da draußen“, sondern in unserem Inneren.
Gott ist nicht nur der Richter der Sünde – Er ist auch der Heiler der Zerbrochenen.
Hosea 6,1–2 (NIV):
„Kommt, wir wollen zum HERRN zurückkehren! Denn er hat zerrissen, aber er wird uns heilen; er hat geschlagen, aber er wird uns verbinden. Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tag uns wieder aufrichten.“
Jeremia 30,17 (NIV):
„Denn ich will dir neue Gesundheit schenken und dich von deinen Wunden heilen, spricht der HERR.“
Gott verheißt Wiederherstellung – nicht nur von Sünde, sondern auch von den Schäden und Schmerzen, die sie hinterlässt. Das ist der Kern des Evangeliums: Vergebung und Heilung.
Der Weg beginnt damit, dass wir offen und ehrlich zu Jesus kommen. Er ruft die Erschöpften und Beladenen zu sich, um ihnen Ruhe zu schenken – nicht nur äußerlich, sondern tief in der Seele.
Matthäus 11,28–29 (NIV):
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch Ruhe geben. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und demütig im Herzen; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“
Jesus nachzufolgen bedeutet nicht nur, Sünde zu meiden – es heißt, Ihm zu erlauben, unser Herz zu verändern. Wenn wir unseren Blick auf Christus richten (Hebräer 12,2), werden wir Ihm ähnlicher. Und je mehr Heilung wir empfangen, desto weniger Raum bleibt für die „Fliegen“.
Wenn du trotz eines reinen Lebens innerlich kämpfst, frage dich:
Gibt es Wunden in meinem Herzen, die ich nie wirklich bearbeitet habe?
Habe ich Bitterkeit oder Schmerz zugelassen?
Genau dort versucht der Feind anzusetzen. Aber die gute Nachricht lautet: Gott heilt.
Komm zu Jesus. Lass Ihn dein Herz reinigen, deine Seele heilen und dich wiederherstellen. Mach dein Inneres zu einem Ort, an dem nur der Heilige Geist Raum hat – frei von Unreinheit, frei von Verletzungen, frei von den Fliegen.
Der Herr segne dich.
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