Herzlich willkommen zu unserer Bibelstudie.
Matthäus 6,22–23 (Lutherbibel 2017)
„Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge gesund ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;
wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“
Jesus benutzt hier eine anschauliche Metapher: Das Auge als physisches Organ, das Licht empfängt und Sehen ermöglicht, wird mit der inneren moralischen und geistlichen Wahrnehmung eines Menschen verglichen. Wie ein fehlerhaftes Auge zu körperlicher Dunkelheit führt, so führt ein verdorbenes Inneres zu geistlicher Blindheit und Verwirrung.
Im physischen Bereich empfängt das Auge Licht und ermöglicht das Sehen. Ebenso empfängt unser „inneres Auge“ – unser Gewissen, unsere moralische Klarheit und geistliche Unterscheidung – im geistlichen Bereich die Wahrheit und verarbeitet sie. Wenn dieses geistliche Auge gesund (klar, fokussiert und auf Gott ausgerichtet) ist, können wir im Licht Gottes wandeln.
Psalm 119,105 (Lutherbibel 2017)
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
Das Wort Gottes ist die wichtigste Quelle geistlichen Lichts. Es leitet, überführt und klärt. Wenn wir die Heilige Schrift unser Weltbild prägen lassen, wird unser geistliches Sehvermögen geschärft.
Matthäus 5,16 (Lutherbibel 2017)
„So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
Hier stellt Jesus Licht gleich mit sichtbaren Handlungen – unseren guten Werken. Diese Werke dienen nicht der Selbstverherrlichung, sondern sind Ausdruck eines verwandten Lebens, das andere zu Gott hinführt. Wenn unser Herz mit Gottes Willen übereinstimmt, spiegeln unsere Handlungen seinen Charakter wider: Liebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wahrheit.
Theologisch gesehen sind gute Werke die Frucht der Errettung, nicht deren Grundlage. Wir sind aus Gnade durch den Glauben errettet – zum guten Werk:
Epheser 2,8–10 (Lutherbibel 2017)
„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir darin wandeln sollen.“
Gute Werke werden so zu einem Mittel, durch das das Licht Christi durch uns hindurchscheint und nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen leitet.
Geistliche Blindheit ist ein wiederkehrendes Thema in Jesu Lehre. Sie steht für ein verhärtetes Herz, moralische Verwirrung oder Selbstgerechtigkeit, die Menschen von der Wahrheit wegführt.
Matthäus 15,14 (Lutherbibel 2017)
„Lasst sie; sie sind blinde Leiter. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, so fallen beide in die Grube.“
Dies sagte Jesus über religiöse Führer, die äußerlich fromm, innerlich jedoch korrupt waren. Ihre Traditionen machten Gottes Wort ungültig, und ihr Herz war fern von Ihm (vgl. Matthäus 15,8–9). Sie konnten geistliche Wahrheiten nicht erkennen, weil ihr „Auge“ krank war.
Paulus spricht ebenfalls von dieser Blindheit:
2. Korinther 4,4 (Lutherbibel 2017)
„bei denen der Gott dieser Welt die Sinne der Ungläubigen verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der das Bild Gottes ist, nicht sehen.“
Die Wiederherstellung geistlichen Sehens und geistlicher Klarheit beginnt mit Umkehr und Glauben an Jesus Christus. Kein moralisches Bemühen kann die Seele ohne Gnade reinigen.
1. Johannes 1,7 (Lutherbibel 2017)
„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“
Diese Reinigung öffnet unsere geistlichen Augen, sodass der Heilige Geist in uns wohnen, uns führen und befähigen kann, in Gerechtigkeit zu wandeln.
Apostelgeschichte 2,38 (Lutherbibel 2017)
„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
Der Heilige Geist wird so zu unserer inneren Lichtquelle:
Johannes 16,13 (Lutherbibel 2017)
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“
Mit dem Geist erhalten Gläubige Unterscheidungsvermögen (Hebräer 5,14), Weisheit (Jakobus 1,5) und die Fähigkeit, im Licht zu wandeln statt im Dunkeln zu stolpern.
Der Ruf Christi ist einfach und tiefgründig zugleich: Lasst das Licht, das Gott in euch gelegt hat, durch eure Worte, Entscheidungen und euer Verhalten scheinen. Seid ein Spiegel seiner Gnade und Wahrheit in einer Welt, die sie dringend braucht.
Philipper 2,15 (Lutherbibel 2017)
„Damit ihr lauter und untadelig seid, Kinder Gottes ohne Tadel mitten in einem verdrehten und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr als Lichter in der Welt leuchtet.“
Lasst euer Licht nicht scheinen, um andere zu beeindrucken, sondern um den Weg zu Christus zu erhellen.
Die Gesundheit eures geistlichen Auges bestimmt die Richtung eures Lebens. Ein Leben, das auf Christus ausgerichtet ist, wird voller Licht, Klarheit, Frieden und Sinn sein. Aber ein Leben im Aufbegehren oder geführt von Sünde und Selbst ist wie ein Gang in völliger Dunkelheit.
Lasst also eure geistlichen Augen geheilt werden. Lasst eure guten Werke von der verwandelnden Kraft des Evangeliums Zeugnis geben. Wandelt im Licht und strahlt zur Ehre Gottes.
Der Herr segne euch und öffne eure Augen für seine Wahrheit.
In Galater 5,19-21 (Luther 2017) wird Eifersucht zu den „Werken des Fleisches“ gezählt, also zu sündhaften Verhaltensweisen:
„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Trinkgelage, Völlerei und dergleichen; von denen ich euch vorhersage, wie ich auch zuvor gesagt habe,
dass die, welche so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“
Dieser Abschnitt macht deutlich, dass Eifersucht sündhaft ist, wenn sie aus dem Fleisch entspringt und zu zerstörerischem Verhalten führt. Um den biblischen Begriff jedoch vollständig zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass die Schrift zwei Hauptarten von Eifersucht unterscheidet: die gottesfürchtige Eifersucht und die weltliche Eifersucht.
1. Weltliche Eifersucht
Weltliche Eifersucht wurzelt in Egoismus und Stolz. Sie zeigt sich als Neid, Verbitterung und manchmal sogar Gewalt. Sie ist eng verwandt mit den „Werken des Fleisches“, die Paulus in Galater beschreibt und die dem „Frucht des Geistes“ entgegengesetzt sind (Galater 5,16-25).
Das biblische Beispiel für weltliche Eifersucht ist Kain, der auf Abel eifersüchtig war (Genesis 4,3-8, Luther 2017):
Kains Eifersucht entlud sich in mörderischem Zorn, weil Gott Abels Opfer annahm, seines aber nicht. Anstatt sich zu bessern, führte seine Eifersucht zu schwerer Sünde.
Diese Art von Eifersucht führt zu Zwietracht, Streit und letztlich zur Trennung von Gott (Galater 5,20-21).
2. Gottesfürchtige Eifersucht
Gottesfürchtige Eifersucht, auch „Zorn“ oder „Eifer“ genannt, ist gerecht und schützend. Sie wurzelt in Liebe und dem Wunsch nach Heiligkeit. Man spricht hier auch von „heiliger Eifersucht“ oder „Eifer für Gott“.
Gott selbst wird als ein eifersüchtiger Gott beschrieben, der seine Beziehung zu seinem Volk schützen will (2. Mose 34,14, Luther 2017):
„Du sollst keine fremden Götter neben mir haben; denn der HERR, der heißt eifersüchtig,
der ist ein eifersüchtiger Gott.“
Diese Eifersucht dient dem Schutz des Bundes und der Treue zu Gott, besonders gegen Götzendienst und Untreue.
Jesus zeigte gottesfürchtige Eifersucht, als er den Tempel reinigte (Johannes 2,13-17, Luther 2017). Er warf die Tische der Geldwechsler um, weil sie das Haus Gottes entweihten. Sein Eifer galt der Reinheit des Gottesdienstes, nicht persönlicher Rache.
Auch Paulus war ein Beispiel für gottesfürchtige Eifersucht für sein Volk, wenn er sich nach der Umkehr Israels sehnte:
Römer 11,14 (Luther 2017):
„Ich versuche, meinen eigenen Leuten Eifersucht anzufachen und dadurch einige von ihnen zu retten.“
Hier wird Eifersucht als Mittel genutzt, um Buße und geistliches Erwachen zu fördern.
3. Eifersucht in menschlichen Beziehungen
Innerhalb von Ehe und Familie kann Eifersucht schützend und natürlich sein und den Wunsch nach Treue und Respekt widerspiegeln.
Die Bibel beschreibt die Ehe metaphorisch als eine Beziehung, die frei von Untreue sein soll, und ruft die Gemeinde dazu auf, die reine Braut Christi zu sein (2. Korinther 11,2).
Doch Eifersucht, die zu schädlichem Verhalten wie Gewalt, Kontrolle oder Verbitterung führt, ist sündhaft und zerstörerisch.
4. Ist es eine Sünde, eifersüchtig zu sein?
Eifersüchtig zu sein ist nicht automatisch eine Sünde. Eifersucht wird sündhaft, wenn sie zu Verbitterung, Hass, Groll oder schädlichen Handlungen führt.
Jakobus 4,1-3 (Luther 2017) erklärt, dass Konflikte und Kämpfe aus den Begierden in uns entstehen. Der Wunsch nach dem, was andere haben, kann bis zur Sünde führen.
Daher kann Eifersucht, die uns antreibt, uns zu verbessern, ohne anderen zu schaden, akzeptabel oder sogar positiv sein. Aber Eifersucht, die unser Herz und Handeln korrumpiert, ist sündhaft.
5. Wie überwinde ich sündhafte Eifersucht?
Sündhafte Eifersucht ist ein Werk des Fleisches, das niemand aus eigener Kraft überwinden kann.
Die Lösung liegt in der Kraft des Heiligen Geistes (Galater 5,16-25). Wenn wir im Geist wandeln, ersetzt die Frucht des Geistes – Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung – die Werke des Fleisches.
Jesus kam, um uns von der Macht der Sünde, auch der sündhaften Eifersucht, zu befreien (Johannes 8,36).
Durch Buße, Unterwerfung unter Gott und Erfüllung mit dem Heiligen Geist können Gläubige Eifersucht in gottesfürchtigen Eifer und gesunde Ambition verwandeln.
Zusammenfassung
Wenn du mit Eifersucht kämpfst oder mehr über die Rolle des Heiligen Geistes in deinem Leben erfahren möchtest, teile ich gerne weiterführende Lehren mit dir.
Gott segne dich reichlich.
3. Mose 11,9–12 (Lutherbibel 2017)
9 „Von allen Tieren, die im Wasser sind, dürft ihr alles essen, was Flossen und Schuppen hat.
10 Aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Bächen, unter all dem Getier im Wasser und unter allem, was sich im Wasser regt, das soll euch unrein sein.
11 Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr sollt ihre Leichname unrein achten.
12 Alles, was keine Flossen und Schuppen hat, soll euch unrein sein.“
Nach dem mosaischen Gesetz waren Speisevorschriften Teil von Gottes Plan, das Volk Israel von den umliegenden Nationen zu unterscheiden (vgl. 3. Mose 20,25–26). Reine und unreine Tiere symbolisierten Reinheit und Unreinheit und lehrten Israel, zwischen dem zu unterscheiden, was vor Gott akzeptabel oder nicht akzeptabel war.
Fische mit Flossen und Schuppen galten als rein, weil diese körperlichen Merkmale effektive Bewegung und Schutz ermöglichten. Spirituell gesehen symbolisieren diese Eigenschaften wichtige Tugenden des Gläubigen: Bereitschaft und Gerechtigkeit.
1. Flossen: Symbol der Bereitschaft und Führung
Flossen ermöglichen Fischen schnelles Schwimmen, Richtungswechsel und das Navigieren durch Strömungen. Spirituell stehen sie für Beweglichkeit und Zielgerichtetheit, also die Bereitschaft des Gläubigen, gemäß Gottes Willen zu leben und zu handeln.
Epheser 6,15 (Lutherbibel 2017)
„und an den Füßen die Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verkündigen.“
In Paulus’ Bild von der Waffenrüstung Gottes wird die geistliche Bereitschaft als Schuhe dargestellt, die Gläubige befähigen, voranzugehen, das Evangelium zu verkünden und standhaft zu bleiben. Ein Christ ohne „Flossen“ ist wie ein Fisch, der nicht schwimmen kann – stagnierend und ziellos.
Wir sind nicht zu geistlicher Trägheit oder Passivität berufen, sondern zu Mission und Bewegung. Das Evangelium ruft uns, „zu allen Völkern zu gehen und Jünger zu machen“ (Matthäus 28,19). Ohne geistliche Flossen sind wir für diesen Auftrag nicht ausgerüstet.
2. Schuppen: Symbol von Schutz und Gerechtigkeit
Schuppen schützen Fische vor Verletzungen, Parasiten und Feinden. Spirituell stehen sie für die Gerechtigkeit und den Schutz Gottes, der Gläubige vor Angriffen des Feindes bewahrt.
Epheser 6,14–17 (Lutherbibel 2017)
14 „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit
16 und nehmt den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt.
17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“
Ohne geistliche „Schuppen“, also die Gerechtigkeit Christi (2. Korinther 5,21), sind wir der Täuschung, Verdammnis und Versuchung des Feindes schutzlos ausgeliefert.
Hiob 41,13–17 (Lutherbibel 2017), Beschreibung des Leviathan:
13 „Wer kann sein Äußeres entblößen, und wer kann vor seinem Angesicht zu den Flügeln seiner Reihen treten?
14 Wer öffnet die Tür seines Mauls? Schreckt vor seinen Zähnen nicht zurück?
15 Seinen Rücken bedecken Schilde, fest aneinandergefügt.
16 Die sind so fest zusammengesetzt, dass keine Luft dazwischen kommt;
17 sie kleben fest zusammen und halten dicht, dass sie nicht auseinandergehen.“
Wie die Schuppen des Leviathan unüberwindlich sind, so muss auch der Gläubige vollständig mit der undurchdringlichen Gerechtigkeit Christi bekleidet sein.
3. Die Erfüllung im Neuen Bund
Christen unterliegen nicht mehr den Speisegesetzen des Alten Testaments (Römer 14,14; Kolosser 2,16–17), doch diese Vorschriften tragen weiterhin geistliche Symbolkraft. Die Speisegesetze wiesen auf moralische und geistliche Reinheit hin, die in Christus erfüllt ist, der uns von der Sünde reinigt und zu einem heiligen Leben ruft.
Römer 14,17 (Lutherbibel 2017)
„Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“
Das Verbot, Fische ohne Flossen und Schuppen zu essen, ist keine bindende Gesetzesvorschrift mehr, sondern bleibt eine starke Metapher für das christliche Leben. Es erinnert uns daran, geistliche Disziplin, moralische Integrität und Bereitschaft zum Evangelium zu leben.
4. Die endgültige Trennung
Jesus verwendet das Bild vom Fischen, um das kommende Gericht zu beschreiben:
Matthäus 13,47–49 (Lutherbibel 2017)
47 „Wieder ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und alle Arten von Fischen fing.
48 Als es voll war, zogen sie es ans Ufer und setzten sich und sammelten die guten Fische in Gefäße, die schlechten aber warfen sie weg.
49 So wird es am Ende der Welt sein: Die Engel werden hervorkommen und die Bösen von den Gerechten scheiden.“
Am Jüngsten Tag wird Gott die Gerechten von den Bösen trennen, wie Fischer die guten Fische von den schlechten aussortieren. Lasst uns nicht wie die „unreinen Fische“ sein, die weggeworfen werden.
Seid geistlich rein
Auch wenn wir nicht mehr unter den zeremoniellen Gesetzen des 3. Mose stehen, bleiben diese Prinzipien gültig:
Römer 13,12 (Lutherbibel 2017)
„Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts.“
Lasst uns nicht geistlich unrein oder unvorbereitet leben, sondern stark, zielgerichtet und geschützt, bereit für den Tag, an dem wir in das endgültige Netz von Gottes Reich gezogen werden.
Schalom.
Der Name Adam stammt vom hebräischen Wort ‘adamah’ (אֲדָמָה), was „Erdboden“ oder „Erde“ bedeutet. Dieser Name spiegelt den irdischen Ursprung der Menschheit wider, denn Gott formte den ersten Menschen aus dem Staub der Erde.
1. Mose 2,7 (LUT 2017)
Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker
und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
Dieser Akt offenbart zwei grundlegende Wahrheiten:
Überraschenderweise war „Adam“ nicht nur der Name des ersten Mannes. Er wurde für beide – Mann und Frau – verwendet, als Gott sie erschuf.
1. Mose 5,1–2 (LUT 2017)
Dies ist das Buch von der Geschichte Adams.
Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn Gott ähnlich.
Und er schuf sie als Mann und Frau
und segnete sie und gab ihnen den Namen „Mensch“ (Adam),
zur Zeit, da sie geschaffen wurden.
Hier steht „Adam“ stellvertretend für die gesamte Menschheit. Theologisch weist das auf die Einheit und Gleichwertigkeit von Mann und Frau hin – beide tragen das Bild Gottes (Imago Dei) und empfangen seinen Segen und Auftrag (vgl. 1. Mose 1,26–28).
Alle Menschen nach Adam gelten als seine Nachkommen – „Söhne Adams“. Sie erben sowohl seine irdische Natur als auch den gefallenen Zustand durch die Sünde (vgl. Römer 5,12). Darum sind Tod und Vergänglichkeit universelle menschliche Erfahrungen.
1. Mose 3,19 (LUT 2017)
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,
bis du wieder zur Erde werdest, davon du genommen bist.
Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Diese Sterblichkeit ist nicht nur körperlich – sie ist geistlich. Durch Adam kam die Sünde in die Welt und brachte Trennung von Gott. Doch durch Christus, den „zweiten Adam“, wird ein neues Leben möglich.
1. Korinther 15,22 (LUT 2017)
Denn wie in Adam alle sterben,
so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Für alle, die Christus gehören, gibt es die Verheißung einer Verwandlung. Bei der Auferstehung werden wir himmlische Leiber empfangen – frei von Schwachheit und Sünde.
1. Korinther 15,47–49 (LUT 2017)
Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch;
der zweite Mensch ist vom Himmel.
Wie der Irdische war, so sind auch die Irdischen;
und wie der Himmlische ist, so werden auch die Himmlischen sein.
Und wie wir getragen haben das Bild des Irdischen,
so werden wir auch tragen das Bild des Himmlischen.
Jesus bestätigt, dass das Leben nach der Auferstehung radikal anders sein wird – keine Ehe, keine irdischen Begierden. Wir werden wie die Engel – heilig und ewig.
Markus 12,25 (LUT 2017)
Wenn sie von den Toten auferstehen,
werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen,
sondern sie sind wie die Engel im Himmel.
Diese Hoffnung ist nicht automatisch. Die Schrift lehrt, dass diese Verwandlung nur denen geschenkt wird, die in Christus sind – die das Evangelium geglaubt, Buße getan und ein Leben in Gehorsam führen.
2. Korinther 5,17 (LUT 2017)
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Philipper 3,20–21 (LUT 2017)
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel;
woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus,
der unsern nichtigen Leib verwandeln wird,
dass er gleich werde seinem verherrlichten Leib…
Hast du diese Hoffnung? Lebst du mit der Gewissheit, dass dein irdischer Leib eines Tages gegen einen verherrlichten Leib eingetauscht wird?
Diese Hoffnung liegt allein in Jesus Christus – dem zweiten und größeren Adam, der nicht nur das Verlorene wiederherstellt, sondern uns ewiges Leben mit Gott schenkt.
Römer 6,23 (LUT 2017)
Denn der Sünde Sold ist der Tod;
aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserm Herrn.
Der Herr segne dich und führe dich in die ganze Fülle seiner Wahrheit und Hoffnung.