Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen zu unserem Bibelstudium, dem inspirierten Wort Gottes, das als „eine Leuchte für unseren Fuß und ein Licht auf unserem Weg“ beschrieben wird (Psalm 119,105 – Lutherbibel 2017).
Bist du eine Frau, die sich danach sehnt, Gunst und Respekt bei den Menschen zu finden? Vielleicht bist du eine junge Frau, die sich eine gesegnete und ehrenvolle Ehe wünscht – oder eine verheiratete Frau, die sich nach Gottes Segen und mehr Ehre in ihrer Ehe sehnt. Dann ist es entscheidend zu verstehen, welchen Schmuck Gott für seine Töchter vorgesehen hat.
Die biblische Grundlage des Schmucks
Die Bibel stellt zwei Arten von Schmuck gegenüber: äußere Verschönerung und innere geistliche Schönheit. Der Apostel Petrus schreibt:
1. Petrus 3,3-6 (LUT 2017):
„Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, wie Sara Abraham gehorchte und ihn ‚Herr‘ nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht schrecken lasst.“
Innere Schönheit – Gottes Maßstab
Petrus macht deutlich: Wahre Schönheit kommt nicht von außen und vergeht nicht – sie ist innerlich und ewig. Der „sanfte und stille Geist“ (griechisch: praus und hēsychia) umfasst Demut, Sanftmut und eine friedvolle Haltung – Eigenschaften, die im Neuen Testament vielfach geschätzt werden (vgl. Galater 5,22-23; Kolosser 3,12). Solcher Schmuck steht in Einklang mit Gottes Heiligkeit und zeigt ein Herz, das sich Gott unterordnet.
Das Beispiel Saras zeigt eine tiefgreifende geistliche Wahrheit: Gottesfürchtige Unterordnung und Achtung gegenüber dem Ehemann spiegeln eine größere Unterordnung unter Gottes Ordnung wider (Epheser 5,22-24) – und genau darin liegt geistliche Schönheit.
Historischer und kultureller Hintergrund
Im Alten Orient hatten Frauen Zugang zu verschiedenen Kosmetika und Schmuckstücken. Doch die heiligen Frauen der Bibel, erleuchtet durch göttliche Offenbarung, lehnten äußeren Schmuck ab, der Stolz oder Eitelkeit fördern konnte (vgl. Jesaja 3,16–24; Hesekiel 23,40), und legten stattdessen Wert auf innere Tugenden wie Achtung, Sanftmut, Gehorsam und Ruhe.
Rebekkas Bescheidenheit, als sie ihren Kopf verhüllte, um Isaak zu begegnen (1. Mose 24,65–67), zeugte von Ehrerbietung und Unterordnung – Eigenschaften, die ihr Gunst bei Isaak und Gottes Segen einbrachten. Sie wurde zur Stammmutter Israels (Römer 9,10–13).
Die Gefahr weltlicher Zierde
Die Bibel warnt davor, sich auf äußeren Schmuck zu verlassen – dies führt oft zu Eitelkeit, Stolz und moralischem Verfall. Das Beispiel Isebels (2. Könige 9,30; Offenbarung 2,20–22) zeigt, dass äußere Schönheit gepaart mit Sündhaftigkeit zum Gericht führt. Kosmetik und freizügige Kleidung ohne Gottesfurcht widersprechen dem Aufruf zur Heiligkeit (1. Petrus 1,15–16).
Äußerer Glanz und innere Gottseligkeit – ein Widerspruch
Die Schrift macht deutlich: Man kann nicht gleichzeitig der äußeren, weltlichen Schönheit und den inneren Eigenschaften der Sanftmut und Unterordnung nachjagen. Äußerer Schmuck fördert oft Stolz und Begierde (Jakobus 1,14–15), während wahre göttliche Schönheit Demut und Frieden hervorbringt (Philipper 2,3–4).
Wenn äußerer und innerer Schmuck miteinander vereinbar wären, würde die Bibel nicht davor warnen, sondern beides fördern. Stattdessen legt sie eindeutig Wert auf Bescheidenheit und innere Gnade (vgl. 1. Timotheus 2,9–10):
„Desgleichen, dass die Frauen sich in züchtiger Kleidung schmücken, mit Schamhaftigkeit und Zucht, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern, wie es Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, mit guten Werken.“ (Lutherbibel 2017)
Schmuck und Heiligkeit heute
Christliche Frauen heute sind aufgerufen, diesen biblischen Prinzipien zu folgen und sich bewusst zu sein, dass ihre Körper Tempel des Heiligen Geistes sind (1. Korinther 6,19–20). Wahre Gottesfurcht zeigt sich in Bescheidenheit, guten Werken und einem Herz, das Gott gehört – nicht in Modetrends oder Make-up-Werbung.
Liebe Schwestern, ob ledig oder verheiratet – wenn ihr Gott gefallen und bei den Menschen Gunst finden wollt, dann nehmt den biblischen Schmuck an. Pflegt innere Schönheit, geprägt von Demut, Sanftmut und einem stillen Geist. Euer äußeres Erscheinungsbild soll Bescheidenheit und Achtung vor dem natürlichen Selbst ausdrücken – zur Ehre Gottes und eurer Berufung.
So werdet ihr, wie Sara und Rebekka, gesegnet werden, Gunst bei eurem Ehemann und in der Gemeinschaft finden und euch Schätze im Himmel sammeln, wo wahre Schönheit niemals vergeht (Matthäus 6,19–21).
Der Herr segne euch reichlich, wenn ihr euch mit dem schmückt, was Seinem heiligen Ruf würdig ist.
(1. Petrus 1,3–4; 2. Petrus 1,3–4)
Leitvers:
2. Petrus 1,3–4 (Lutherbibel 2017)
„Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft, durch die uns die teuren und größten Verheißungen geschenkt sind, damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, die ihr entflohen seid der verderblichen Begierde in der Welt.“
Göttlichkeit bezeichnet den Zustand, gottähnlich zu sein oder an Gottes Wesen Anteil zu haben. Es bedeutet, Gottes Charakter in Gedanken, Verhalten und Handlungen widerzuspiegeln. So wie böse Taten (z. B. Mord, Zauberei oder Unzucht) als „dämonisch“ oder „satanisch“ bezeichnet werden, weil sie das Werk Satans widerspiegeln, so spiegeln heilige Taten wie Liebe, Heiligkeit und Gerechtigkeit den göttlichen Charakter wider.
Göttlich zu sein bedeutet nicht, Gott zu werden, sondern durch Wiedergeburt und Heiligung Anteil an seiner Natur zu erhalten. Dieses göttliche Wesen findet sich nur bei denen, die von Neuem geboren sind durch den Geist Gottes (vgl. Johannes 3,3–6).
Johannes 10,28 (Lutherbibel 2017)
„Ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“
Johannes 10,34 (Lutherbibel 2017)
„Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6): ‚Ich habe gesagt: Ihr seid Götter‘?“
Gott schenkt denen, die an ihn glauben, das ewige Leben (griechisch: zoe). Dieses Leben ist nicht nur unendlich, sondern hat seine Qualität und Quelle in Gott selbst. Wer von Gott geboren ist, empfängt dieses Leben, während der Mensch im natürlichen Zustand geistlich tot bleibt (vgl. Epheser 2,1).
Jesus zitiert Psalm 82,6, um zu zeigen, dass diejenigen, die mit Gott verbunden sind in seinem Auftrag, seine Repräsentanten auf Erden sein können – immer untergeordnet, aber teilhabend an seiner Autorität.
Galater 5,22–25 (Einheitsübersetzung 2016)
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Gegen all dies ist das Gesetz nicht gerichtet. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch mit seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.“
Die göttliche Natur zeigt sich im Leben des Gläubigen durch die Frucht des Geistes. Diese Eigenschaften sind nicht bloß moralisches Verhalten, sondern das übernatürliche Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes im Innern.
Im Gegensatz zu den „Werken des Fleisches“ (Galater 5,19–21) kommt diese Frucht aus einem erneuerten Herzen. Sie kann nicht durch eigene Anstrengung oder religiöse Leistung hervorgebracht werden.
Römer 5,5 (Lutherbibel 2017)
„… denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“
Diese Frucht offenbart die wohnende Gegenwart Gottes im Gläubigen.
1. Johannes 3,9 (Lutherbibel 2017)
„Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde; denn Gottes Samen bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, denn er ist aus Gott geboren.“
1. Petrus 4,4 (Lutherbibel 2017)
„Nun wundern sie sich, dass ihr euch nicht mehr mit ihnen stürzt in dasselbe wüste, zügellose Treiben, und lästern.“
Wer an Gottes Natur Anteil hat, ist nicht länger ein Sklave der Sünde. Auch wenn Gläubige nicht vollkommen sündlos sind (vgl. 1. Johannes 1,8), so zeigt sich doch eine neue Ausrichtung im Leben – weg von der Sünde und hin zur Gerechtigkeit.
Der in 1. Johannes 3,9 genannte „Samen Gottes“ (griechisch: sperma) bezieht sich auf das lebensspendende Wort Gottes und das erneuernde Werk des Heiligen Geistes.
Dieses veränderte Leben macht Gläubige für die Welt „fremd“, da sie nicht mehr nach den Maßstäben der Sünde leben. Das ist Heiligung – der fortlaufende Prozess, in dem wir heilig werden, wie Gott heilig ist (1. Petrus 1,15–16).
Apostelgeschichte 17,29 (Lutherbibel 2017)
„Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen oder steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.“
Paulus betont, dass wir als Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen sind und nicht geschaffen wurden, um Götzenbilder anzubeten. Als seine „Kinder“ tragen wir Anteil an seinem sittlichen Wesen.
Römer 1,20 (Lutherbibel 2017)
„Denn Gottes unsichtbares Wesen das ist seine ewige Kraft und Gottheit wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.“
Gottes göttliche Natur ist in der Schöpfung sichtbar und wurde vollkommen offenbart in Christus, der das Bild des unsichtbaren Gottes ist (vgl. Kolosser 1,15).
In der göttlichen Natur zu leben bedeutet, Anteil an Gottes Leben, Charakter und Sieg zu haben. Es geht nicht darum, selbst göttlich im Wesen zu werden, sondern darum, Gottes Heiligkeit, Kraft und Liebe in Christus widerzuspiegeln.
Nur wer von Neuem geboren ist erneuert durch das Wort und den Geist Gottes kann diese göttliche Natur wirklich empfangen und darin leben.
Der Herr segne dich und helfe dir, in seiner göttlichen Natur zu wachsen, damit dein Leben seine Herrlichkeit in dieser Welt widerspiegelt.
Amen.