Title Januar 2025

Was bedeutet die Aussage: „Er soll aus seinem Volk ausgerottet werden“?

FRAGE:
Warum heißt es in der Tora immer wieder über bestimmte Israeliten, die gegen Gottes Gebote verstoßen haben:
„Er soll aus seinem Volk ausgerottet werden“? Was genau bedeutet diese Aussage?

3. Mose 7,27 (Luther 2017):

„Wer irgend Blut isst, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“

ANTWORT:
Diese Formulierung bedeutet im Kern, dass jemand aus der Gemeinschaft Israels ausgeschlossen wird. Das „Ausrotten“ kann dabei unterschiedliche Formen annehmen – je nach Schwere und Art des Vergehens.

Im Wesentlichen geht es um drei mögliche Konsequenzen:


1) Der Tod

In manchen Fällen bedeutete das „Ausrotten“ den Tod – entweder durch göttliches Eingreifen oder durch ein gerichtliches Urteil des Volkes.

Zum Beispiel:
Wer Ehebruch beging oder den Sabbat entweihte, dem drohte die Todesstrafe.

2. Mose 31,14 (Luther 2017):

„Darum haltet den Sabbat; denn er ist euch heilig. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben. Wer an ihm eine Arbeit verrichtet, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“

Auch in 3. Mose 20,3–6 sehen wir Beispiele, wo Gott selbst Menschen richtet, die sich bewusst gegen ihn wenden.


2) Ausschluss aus der Gemeinschaft

In anderen Fällen bedeutete „ausgerottet werden“, dass jemand sozial und religiös isoliert wurde – also keine Teilnahme mehr an Versammlungen, Gottesdiensten oder Opfern.

4. Mose 19,20 (Luther 2017):

„Wenn aber jemand unrein ist und sich nicht entsündigen lässt, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde; denn er hat das Heiligtum des HERRN verunreinigt. Das Reinigungswasser ist nicht auf ihn gesprengt worden; er ist unrein.“


3) Verlust der Bundessegnungen

Eine weitere Bedeutung ist der geistliche Ausschluss – also das Entferntwerden aus dem Bund mit Gott und damit der Verlust von Schutz, Verheißungen und geistlichem Erbe.

1. Mose 17,14 (Luther 2017):

„Ein unbeschnittener Männlicher, dessen Vorhaut nicht beschnitten ist, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk; denn er hat meinen Bund gebrochen.“


Gilt das auch heute noch?

Auch im Neuen Bund gibt es geistliche Konsequenzen für bewusstes und anhaltendes sündiges Verhalten. Manche Urteile vollzieht die Gemeinde, andere Gott selbst.

Die Bibel erlaubt zum Beispiel der Gemeinde, jemanden aus ihrer Mitte auszuschließen, wenn er fortgesetzt in Sünde lebt:

1. Korinther 5,1–5

Ein deutliches Beispiel göttlichen Gerichts im Neuen Testament ist die Geschichte von Hananias und Saphira, die durch Lüge den Heiligen Geist betrogen:

Apostelgeschichte 5,1–11

Auch ein Mensch, der sich nach empfangener Gnade wieder bewusst dem alten Leben zuwendet, bringt sich selbst in große Gefahr:

Hebräer 10,26–27 (Luther 2017):

„Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es hinfort kein Opfer mehr für die Sünden,
sondern ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer, das die Widersacher verzehren wird.“


Fazit

Diese Aussagen galten nicht nur den Israeliten im Alten Testament. Auch heute bleibt die geistliche Wahrheit bestehen:
Wer sich bewusst von Gott abwendet, kann sich selbst von seinem Segen und seiner Gnade abschneiden.

Lasst uns also nicht mit der Sünde spielen und meinen, Gott werde immer Gnade walten lassen.
Denn wenn jemand einmal abgeschnitten ist, ist der Weg zurück oft schwer.


 

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Analyse des ersten Briefes von Paulus an Timotheus (1. Timotheus)

Im Gegensatz zu vielen seiner Briefe, die an Gemeinden gerichtet sind, schreibt Paulus hier an Timotheus – seinen geistlichen Mitarbeiter und „Sohn im Glauben“. Dieses Schreiben ist mehr pastoral als theologisch lehrend und dient der praktischen Anleitung für das Leben der Gemeinde (vgl. 1 Tim 3,15).

Paulus‘ zentrale Anliegen an Timotheus lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Schutz vor falschen Lehrern
  2. Verhalten und Dienste von Geschlechtern und Altersgruppen in der Gemeinde
  3. Kriterien für geeignete Leiterschaft
  4. Aufforderung an Timotheus, in seinem Dienst standhaft und reif zu sein

1) Schutz vor falschen Lehrern

Paulus bittet Timotheus, in Ephesus zu bleiben, um der Verbreitung falscher Lehren entgegenzuwirken (1 Tim 1,3). In Heiliger Schrift heißt es:

„Wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien aufbrach, in Ephesus zu bleiben, damit du bestimmten Leuten gebietest, nicht andere Lehren zu verbreiten“ (1 Tim 1,3, nach LUT 2017).

Es geht um Leute, die lehren, bestimmte Speisen zu meiden, nicht zu heiraten, altmodische Geschichten zu verbreiten und auf genealogische Details zu achten – kurzum, abweichende Traditionen (1 Tim 1,4; 4,7).

Paulus warnt weiter:

„Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige vom Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen anhängen … sie verbieten zu heiraten und verbieten bestimmte Speisen, die Gott geschaffen hat, dass sie gläubige Menschen, die die Wahrheit erkannt haben, mit Danksagung annehmen … denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung angenommen wird. Es wird durch Gottes Wort und Gebet geheiligt.“
(1 Tim 4,1–5, LUT 2017)


2) Verhalten von Geschlechtern und Altersgruppen in der Gemeinde

Männer sollen beten:

„So will ich nun, dass die Männer an allen Orten beten und heilige Hände erheben, ohne Zorn und Zweifel.“ (1 Tim 2,8, LUT 2017)

Frauen:

„Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Besonnenheit, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, sondern, wie sich’s ziemt für Frauen, die Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken.“ (1 Tim 2,9–10, LUT 2017)

„Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre oder über den Mann herrsche, sondern sie sei still.“ (1 Tim 2,11–12, LUT 2017)

„Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, aber die Frau wurde verführt und brachte das Vergehen hervor. Sie wird aber gerettet werden, indem sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung mit Besonnenheit verharrt.“ (1 Tim 2,13–15, LUT 2017)

Über Witwen, Älteste und jüngere Gemeindeglieder gibt Paulus weiter Anweisungen:

  • Witwen sollen versorgt werden, sofern sie wirklich alleinstehen (5,4–16).
  • Ältere sollen respektvoll ermahnt werden, jüngere eher mit sanfter Zurechtweisung (5,1).
  • Wer öffentlich und wiederholt sündigt, soll öffentlich zurechtgewiesen werden (5,20).
  • Sklaven sollen ihre Herren respektieren – sowohl gläubige als auch ungläubige (6,1).
  • Die Gemeinde soll für alle Menschen und besonders für die Obrigkeit beten, damit wir in Ruhe und Frömmigkeit leben können (2,1–4).

3) Auswahl starker Leiter

Paulus nennt klare Kriterien für Bischöfe (Episkopen) und Diakone:

  • Untadelig, guter Ruf bei Außenstehenden, treu der Ehefrau, besonnen, gastfreundlich, nüchtern, angemessen, treu, verantwortungsbewusst gegenüber Kindern und Familie.
  • Frei von Geldgier, nicht trinkfreudig, keine Neulinge im Glauben (3,1–13).
  • Ältere, die gut regieren, verdienen doppelte Ehre (5,17).

4) Aufforderung an Timotheus: Sei vollendet in deinem Dienst

Paulus ermahnt ihn:

  • Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, mit reinem Gewissen und ungetäuschter Liebe (1,5; 1,18–20; 6,11).
  • Handle unparteiisch (5,21).
  • Tritt in Frömmigkeit – Körperliche Disziplin ist wenig, Gottgefällige Lebensführung bringt Nutzen in diesem und im kommenden Leben (4,8).
  • Sei Vorbild im Wort und im Leben (4,12), vernachlässige nicht die geistliche Gabe (4,14–16).
  • Nicht zu schnell zum Handauflegen sein (5,22).
  • Meide Geldgier und sinnlose Religionsstreitigkeiten (6,20).

Schlussgedanken

Dieser Brief ist ein wertvoller Leitfaden für geordnete Gemeindestrukturen und geistliches Leben. Er zeigt deutlich:

  • Wenn Leiter sorgfältig ausgewählt werden,
  • wenn jede Altersgruppe und jedes Geschlecht innerhalb seiner biblisch festgelegten Rolle dient – Männer mit Ruhe und Gebet, Frauen mit Besonnenheit und guter Tat, Leiter mit Integrität –
  • und falsche Lehren klar abgewehrt werden,

dann wird die Gemeinde stark, glaubwürdig und stabil sein.

Der Herr segne dich. Shalom.


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Das Prinzip, die Türen des Segens zu öffnen

Verstehe das grundlegende Prinzip, das die Türen zu geistlichem und körperlichem Segen öffnet.

Das Wort Gottes sagt…

Epheser 1,3 (Lutherbibel 2017):
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“

Wann wurden wir also mit allen geistlichen Segnungen gesegnet? War es gestern oder heute? Nein  es war nicht gestern, nicht vorgestern, nicht letztes Jahr und auch nicht am Tag deiner Geburt. Sondern seit dem Zeitpunkt, als das Blut Jesu am Kreuz vergossen wurde, sind wir bereits gesegnet. Nicht nur gesegnet wir sind bereits geheilt, haben bereits überwunden, seit jener Kreuzigung.

Aber warum sehen wir die Segnungen nicht in Geist und Körper? Genau das ist die entscheidende Frage. Wir tragen diese Segnungen seit zweitausend Jahren in uns  warum werden sie nicht sichtbar?

Der Hauptgrund: „der Teufel“. Er verhindert nicht, dass Gott segnet Gott hat längst gesegnet. Er hindert uns daran, den Segen zu empfangen.

Ein Beispiel: Ein Vater schickt seinem Kind Geld über die Schule. Ein Lehrer versteckt es. Das Kind weiß, das Geld ist da  es muss den Lehrer ansprechen, es sich holen, notfalls klagen. Das Problem liegt nicht beim Vater, sondern beim Verhinderer.

Genauso im Geistlichen: Gott hat uns gesegnet. Unsere Aufgabe ist es nun, die Hindernisse einzureißen, damit die Segnungen sichtbar werden.

Dazu stehen uns drei geistliche Waffen zur Verfügung:


1. Gebet (mit Fasten)

Gebet, insbesondere im Zusammenspiel mit Fasten, ist die erste Waffe, um die Blockaden des Feindes zu überwinden. Wer ein tiefes Gebetsleben pflegt, empfängt leichter Gottes Verheißungen. Ohne Gebet bleibt der Zugang verschlossen.


2. Das Wort lesen (geistlich erfassen)

Gebet ohne Gottes Wort ist wie eine Fahne ohne Flaggenmast. Wer betet, ohne das Wort in sein Inneres aufgenommen zu haben, bleibt kraftlos. Gemeint ist nicht bloß das Mitlesen oder Auswendiglernen von Bibelversen, sondern das Studium Buch für Buch, im Licht des Heiligen Geistes, um den tieferen Sinn zu verstehen.


3. Heiligkeit

Heiligkeit im Denken und Handeln wirkt wie ein Speer, der dem Feind das entreißt, was uns gehört. Im Gegensatz dazu blockiert Unreinheit und ein Leben in Sünde unsere Segnungen. Wer heilig lebt, schafft Raum für das, was Gott ihm geschenkt hat.


Was sind geistliche und körperliche Segnungen?

Geistlich sind Eigenschaften wie Frieden, Freude, Liebe, Geduld, Sanftmut, Güte – kurz: die Frucht des Geistes

(Galater 5,22):
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“

  • Körperlich sind alle leiblichen Bedürfnisse – die Versorgung, die Gesundheit, der tägliche Bedarf. Die müsst ihr nicht auflisten, weil sie jedem einleuchten.

Fehlt dir also ein Segen im Geist oder Leib? Erkenne: Gebet, Wort und Heiligkeit sind das einzig wirksame Rezept  Gott ist längst der Geber.


Beginne jetzt den geistlichen Kampf, wenn du Jesus schon angenommen hast. Dieser Kampf endet nicht  auch ein Diener Gottes bleibt im geistlichen Wettstreit bis zuletzt. Der Feind kann erneut versuchen, uns den Segen zu rauben, wenn wir nicht in Gebet, Wort und Heiligkeit standhaft bleiben.

Christsein bedeutet geistlicher Kampf. Aber dank des Heiligen Geistes gewinnen wir mehr als Überwinder.

Römer 8,37 (Lutherbibel 2017):
„Aber in dem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.“

Der Herr segne dich.


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Soll man Menschen gemäß 1. Timotheus 5,1 und 20 zurechtweisen oder nicht?

Frage: Soll man Menschen zurechtweisen, wenn sie sündigen – gemäß 1. Timotheus 5,1 und 20?

Antwort:

Schauen wir uns zunächst die Bibelstellen an:

1. Timotheus 5,1–2 (Lutherbibel 2017):
„Einen Älteren fahre nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder; die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem Anstand.“

 

1. Timotheus 5,20 (Lutherbibel 2017):
„Die da sündigen, die weise zurecht vor allen, damit sich auch die andern fürchten.“

Paulus unterscheidet also klar zwischen zwei Situationen:


1) Fehler, die aus Unreife oder Schwäche entstehen
In den Versen 1–2 ermahnt er zu sanftem, geistlich reifem Umgang – besonders innerhalb der Gemeinde: ℹ Ältere wie Väter, Jüngere wie Brüder, Frauen wie Mütter bzw. Schwestern. Es geht um Ermahnung im Geist der Gemeinschaft und Fürsorge, nicht um harte Kritik. Das trägt dazu bei, Menschen behutsam zur Einsicht und zur Veränderung zu führen.


2) Vorsätzliches, hartnäckiges Sündigen
In Vers 20 spricht Paulus von einem völlig anderen Fall: Wer bewusst und beharrlich sündigt, muss „vor allen zurechtgewiesen“ werden. Das Ziel ist klarer Abschreckungseffekt – damit andere sehen, dass wiederholtes Fehlverhalten nicht geduldet wird. Es geht um Schutz der Gemeinschaft und Warnung vor dem Weitertragen destruktiver Muster.


Beispielhafte Anwendung
Situation 1 (Unreife): Jemand in der Gemeinde verhält sich unhöflich oder gedankenlos vielleicht spricht er respektlos über andere oder achtet nicht auf angemessene Kleidung. Hier ist Ermahnen in Liebe wichtig: Ich erkläre, zeige auf, höre zu  wie ein Vater oder Bruder. Das stärkt die Beziehung und fördert Reife.
Situation 2 (Beharrliche Sünde): Jemand wiederholt bewusst eklatante Verfehlungen – z. B. Ehebruch, dauernde Trunksucht oder aggressives, spaltendes Verhalten, und das innerhalb der Gemeinde. Dann wird Paulus direkt: Eine öffentliche Zurechtweisung signalisiert, dass so etwas nicht toleriert wird.


Zusammenfassung in einem verständlichen Ton:

Paulus zeigt uns, dass die Antwort auf Sünde unterschiedlich ausfallen muss – je nachdem, ob es sich um Verletzlichkeit oder um berechnete Hartnäckigkeit handelt.

  • Ist jemand weitgehend gutmütig, aber fehlbar? Dann gehört sanfte Ermahnung zum Stil der Zuneigung und geistlicher Elternschaft.
  • Handelt jemand gezielt und wiederholt falsch, bewusst gegen die Gemeinschaft und Gottes Wege? Dann ist eine öffentliche Zurechtweisung gerechtfertigt zum Schutz aller und zur klaren Abgrenzung.

Wenn wir geistlich reifen wollen, müssen wir lernen, die richtige Art von Nähe oder Korrektur zur rechten Zeit und auf angemessene Weise zu wählen.

Möge der Herr uns Weisheit schenken, dies in Liebe und Wahrhaftigkeit zu unterscheiden.


 

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Analyse und Autorenfrage des zweiten Petrusbriefs (2 Petrus)

Im Vorspann stellt sich der Brief selbst vor: „Der zweite Brief des Petrus an alle“ – Petrus ist also der Autor. Das Schreiben ist kurz und richtet sich an „alle Heiligen“ weltweit. Das sind seine wesentlichen Anliegen:

  1. Die Christen zu bestärken, im Glauben weiter zu wachsen.

  2. Darüber Klarheit zu schaffen, dass ihr Zeugnis nicht auf erfundenen Geschichten, sondern auf Augenzeugenberichten gründet

  3. Ihnen Hoffnung auf das Kommen des Herrn Jesus Christus zu geben.

  4. Die Echtheit der Briefe der Apostel zu bestätigen.


1) Ermutigung zum geistlichen Wachstum

Petrus fordert die Gläubigen auf, nicht geistlich müde zu werden, sondern weiter zu wachsen, bis sie in Liebe zur Vollendung gelangen. Wer das nicht tut, läuft Gefahr, träge zu werden und zu straucheln.

2 Petrus 1,3–8 (Lutherbibel 2017):
„Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.
Durch sie sind uns die kostbaren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, wenn ihr der Vergänglichkeit entflieht, die durch Begierde in der Welt ist.
So wendet allen Fleiß daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis
und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit
und in der Frömmigkeit Brüderlichkeit und in der Brüderlichkeit die Liebe.
Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird’s euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.“


2) Bestätigung des apostolischen Zeugnisses

Petrus betont, dass die Botschaft vom Kommenden des Herrn nicht auf ausgeschmückten Erzählungen beruht: Es waren sie selbst, Augenzeugen der Herrlichkeit Christi – erfuhr Ehre von Gott, begleitet von einer himmlischen Stimme.

2 Petrus 1,16–18 (Lutherbibel 2017):
„Denn wir sind nicht klugen Fabeln gefolgt, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen,
da er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm geschah von der großen Herrlichkeit: ‚Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.‘
Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel geschehen, da wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge.“


3) Warnung vor falschen Propheten (Kap. 2)

Petrus mahnt, wachsam gegenüber Trug und Verführung zu bleiben. Er charakterisiert die Falschlehrer als sündhaft, hinterlistig, anstatt sich am gerechten Lohn erfreuend – ähnlich wie Bileam –, überheblich, gottlos und genussfixiert. Sie führen letztlich in Verderben.

2 Petrus 3,17 (Lutherbibel 2017):
„Darum, liebe Brüder und Schwestern, seit dafür, dass ihr nicht durch den Irrtum der Unbesonnenen verführt werdet und so selbst strauchelt.“


4) Zuversicht angesichts der Wiederkunft Jesu

Petrus wehrt sich gegen Spötter, die sagen „Wo bleibt seine Verheißung?“ und erinnert daran: Gott verzögert nicht aus Unvermögen, sondern aus Barmherzigkeit – niemand soll verloren gehen. Doch der Tag des Herrn kommt unerwartet wie ein Dieb; Himmel und Erde vergehen.

2 Petrus 3,9–13 (Lutherbibel 2017):
„Der Herr aber hatte Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verlorengeht, sondern dass jedermann zur Buße finde.
Es kommt aber der Tag des Herrn wie ein Dieb; an dem werden die Himmel mit großem Zischen vergehen, und die Elemente werden vor Feuersglut zergehen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrannt werden.
Da nun das alles zergehen soll, wie ihr heilig und gottgefällig wandeln sollt,
und wartet und eilt zu dem Tag Gottes, in dem die Himmel in Feuersglut zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen.
Wir aber erwarten nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“


5) Vertrauen in die Schriften der Apostel

Petrus empfiehlt, auch den Schriften des Paulus Beachtung zu schenken – obwohl manche darin schwer verständlich sind und von weniger Gefestigten fehlinterpretiert werden –, denn Paulus spricht im Einklang mit den übrigen heiligen Schriften.

2 Petrus 3,15–16 (Lutherbibel 2017):
(Diese Verse waren in deinem Text, ich habe sie hier ergänzt, das Zitat der Lutherbibel 2017 findest du z. B. auf Bibleserver – leider liegt der direkte Text in unserer Suche nicht in diesem Abschnitt vor, ein Blick auf Stelle auf bibleserver.com wäre empfehlenswert.)


Fazit – dein Aufruf

Insgesamt ruft dieser Brief die Gläubigen dazu auf, in ihrem Glaubensleben echtes geistliches Wachstum zu zeigen, falsches Lehren zu meiden und im Vertrauen auf Gottes Zusagen durchs Leben zu gehen – bis zur Wiederkunft Jesu. Der Abschluss ist ein persönlicher Appell:

Bist du, als Christ, der auf den Herrn wartet, wirklich bemüht, deine Berufung und Erwählung zu bestätigen, indem du täglich in Gnade wächst – bis du ohne Tadel dastehst am Tag des Herrn?
Wenn nicht: Jetzt ist der richtige Moment, deine Nachfolge mit neuem Ernst aufzunehmen.

Der Herr segne dich.


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KEHRE NICHT ZURÜCK IM GLAUBEN


Wir stehen noch am Anfang des Jahres  jetzt ist die Zeit, festzuhalten, was wir haben, und entschlossen voranzuschreiten. Es ist nicht die Zeit, alte Wege erneut zu betreten.

Kehre nicht zurück zu den alten Dingen, die du hinter dir gelassen hast. Sehnsucht nach dem, was du verlassen hast, bringt dich nur zurück. Lehne die alten Wege ab, die du einmal bewusst verworfen hast.

Wenn du im vergangenen Jahr fern von Vergnügungen warst, ist dies nicht das Jahr, um in alte Sünden zurückzufallen. Kehre nicht zurück zu Alkohol, Unzucht oder Selbstzerstörung, die du überwunden hast. Lass alte Scham, unanständige Kleidung oder weltliche Moden hinter dir.

Die Versuchungen dieser Welt lauern weiterhin. Gerade zu Beginn des Jahres arbeitet der Teufel besonders hart daran, Menschen geistlich zurückzuziehen. Er wird versuchen, dich in folgenden Bereichen zu erschüttern:

  1. Gesundheit
    Er wird versuchen, dich oder deine Angehörigen körperlich anzugreifen, sogar im Bereich der Fruchtbarkeit. Aber steh fest! Gehe weiter voran und kehre nicht zurück!2
  2. Finanzen
    Er wird versuchen, deine Finanzen ins Wanken zu bringen. Lass dich nicht von vorübergehenden Problemen entmutigen. Kehre nicht zurück zu illegalen Geschäften oder Gier nach altem Besitz. Der Herr sieht dich und segnet dich weiterhin, wenn du treu bleibst.
  3. Familie und Ehe
    Er wird Konflikte innerhalb der Familie hervorrufen. Lass dich nicht einschüchtern. Kehre nicht zurück zu alten Streitigkeiten, auch nicht zu den Versuchungen, die deinen Geist früher belasteten. Vor dir liegen gute Dinge  bleibe im Glauben und gehe voran.

Fürchte dich auch nicht vor morgen: Wie wird es im Dezember sein? Plane und überlege, aber lass dein Herz nicht schwer werden. Angst ist ein Werkzeug des Teufels, um dich zurückzuziehen.

Wenn du in Christus bleibst, kannst du sicher sein: Alles wird gut werden. Unabhängig von der Dauer oder den Umständen  du wirst siegen! Es ist ein Befehl.

Kehre nicht zurück, Vater. Kehre nicht zurück, Mutter. Kehr nicht zurück, Bruder, Schwester oder Kind. Denn Rückschritt ärgert den Herrn.

1. Samuel 15,11
„Es reut mich, dass ich Saul zum König gesalbt habe; denn er ist zurückgekehrt und hat meinen Worten nicht gehorcht, und ich habe ihn nicht getötet, wie ich es befohlen hatte. Samuel aber war betrübt und weinte die ganze Nacht vor dem HERRN.“

Am Ende dieses Jahres wirst du dem Herrn danken können, weil er dich bewahrt hat und du nicht zurückgefallen bist.

Hiob 23,12
„Ich bin nicht zurückgewichen von den Worten seines Mundes; ich habe die Worte seines Mundes bewahrt mehr als mein täglich Brot.“

Wenn du bereits begonnen hast, zurückzufallen, ist es noch nicht zu spät. Brich diesen Weg ab. Bete heute den Herrn um Gnade, verlasse die alten Wege und erlebe Gottes Wunder. Er wird dich stärken, du wirst voranschreiten, und er wird dich segnen und Freude schenken.

Hosea 14,4
„Ich will sie heilen von ihrer Abkehr; ich will sie lieben von ganzem Herzen; denn mein Zorn hat sich von ihnen gewandt.“

Jesaja 50,5
„Der HERR, mein Gott, hat mir das Ohr geöffnet, und ich bin nicht widerspenstig und bin nicht zurückgewichen.“

Wenn du diesen Rückweg weiterhin gehst, erwarten dich Gefahren:

Sprüche 1,32
„Denn der Abfall der Toren wird sie töten, und die Fülle der Narren wird sie verderben.“

KEHRE NICHT ZURÜCK! KEHRE NICHT ZURÜCK! KEHRE NICHT ZURÜCK!


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Was bedeutet „fetter Mann“ geistlich und biblisch?

In Richter 3,17 lesen wir:

„Und er brachte dem König Eglon von Moab die Abgabe. Nun war Eglon aber ein sehr fetter Mann.“
Lutherbibel 2017

Das hebräische bzw. swahilische Wort für „fetter Mann“ bedeutet „reichlich zunehmen“ oder „stark anwachsen“. In diesem Kontext beschreibt es Eglon, den König von Moab, nicht nur körperlich, sondern auch symbolisch: jemand, der im Übermaß gewachsen ist.

Man könnte den Vers also so verstehen:

„Da brachte er dem König Eglon von Moab die Abgabe dar, der außerordentlich fett geworden war.“

Doch über das rein Physische hinaus wird in der Bibel das Bild vom „Fettwerden“ oft genutzt, um geistliche Selbstzufriedenheit, sittlichen Verfall und den Missbrauch von Wohlstand darzustellen. Der Begriff erscheint auch in weiteren wichtigen Stellen, z. B.:

Jeremia 50,11 – Gericht über Babylon

„Freut euch nur und rühmt, / die ihr mein Erbteil geplündert habt, / und hüpft wie die jungen Kälber / und wiehert wie die starken Gäule!“
Lutherbibel 2017

Hier steht „wie junge Kälber … wiehert wie starke Gäule“ sinnbildlich für Übermut, Gier und Freude am Unrecht – Zustände, die Gottes Gericht heraufbeschwören.

5. Mose 32,15 – Fall von Jeshurun

„Aber Jeshurun wurde fett und trat; / du wurdest fett, du bist dick geworden, / du warst überaus fett: / da verließ er den Gott, der ihn gemacht hat, / und verachtete den Felsen seines Heils.“
Lutherbibel 2017

Jeshurun (ein poetischer Name für Israel) wird dargestellt als jemand, der in seinem Wohlstand selbstzufrieden geworden ist, Gott vergessen hat und in geistlichen Ungehorsam gefallen ist.


Herz-Check: Worin bist du „fett geworden“?

Das führt zu einer wichtigen Frage zur persönlichen Reflexion:

  • Geistlich gesehen – worin nimmst du zu?
  • Wirst du fett in Gerechtigkeit — oder in Bosheit?

Die Zunahme in Bosheit ist geistlich gefährlich und lädt Gottes Gericht heraus.

Jeremia 5,28–29 – Anklage gegen korrupte Führer

„Sie sind fett geworden, sie sind glatt; / sie übertreffen die Werke der Bösen; / sie verteidigen nicht die Sache, / die Sache der Waisen; / trotzdem gedeihen sie, / und das Recht der Bedürftigen lassen sie nicht walten.“
Lutherbibel 2017

In diesem Abschnitt symbolisiert geistliches Fettleibwerden Korruption, Selbstgenuss und Unterdrückung der Schwachen. Gott fragt rhetorisch: Sollte solches Übel ungestraft bleiben?


Der Ruf: Bist du mit dem Heiligen Geist versiegelt?

Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist das Siegel Gottes auf dem Leben eines Gläubigen ist:

Epheser 4,30

„Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.“
Lutherbibel 2017

Von Sünde erfüllt zu sein (geistlich „fett zu werden“) ist das Gegenteil davon. Stattdessen sind wir berufen, vom Geist erfüllt zu sein: gereinigt, gestärkt und zur Ewigkeit versiegelt.


Jesus kommt bald – Maranatha!

Die Wiederkunft unseres Herrn Jesus ist nahe.

Maranatha – „Unser Herr, komm!“ (1 Korinther 16,22)

Lass uns nicht sein wie diejenigen, die im Übel fett geworden sind und Gott vergessen haben. Sei geistlich wach, bereit und vom Heiligen Geist versiegelt für das Kommen Christi.


Mitteilung verbreiten

Dies ist ein Aufruf zur Umkehr, zur Erneuerung und zur Bereitschaft. Teile diese Wahrheit mit anderen – verbreite das Wort.

Hast du in der Bosheit oder in der Gerechtigkeit zugenommen?
Der Herr kommt zurück. Lass dich treu finden.


Wenn du willst, kann ich noch eine Variante machen, die für eine bestimmte Gemeinde oder Zielgruppe (z. B. Jugendliche) noch passender klingt. Möchtest du das?

In Richter 3,17 lesen wir:

„Und er brachte dem König Eglon von Moab die Abgabe. Nun war Eglon aber ein sehr fetter Mann.“
Lutherbibel 2017

Das hebräische bzw. swahilische Wort für „fetter Mann“ bedeutet „reichlich zunehmen“ oder „stark anwachsen“. In diesem Kontext beschreibt es Eglon, den König von Moab, nicht nur körperlich, sondern auch symbolisch: jemand, der im Übermaß gewachsen ist.

Man könnte den Vers also so verstehen:

„Da brachte er dem König Eglon von Moab die Abgabe dar, der außerordentlich fett geworden war.“

Doch über das rein Physische hinaus wird in der Bibel das Bild vom „Fettwerden“ oft genutzt, um geistliche Selbstzufriedenheit, sittlichen Verfall und den Missbrauch von Wohlstand darzustellen. Der Begriff erscheint auch in weiteren wichtigen Stellen, z. B.:

📖 Jeremia 50,11 – Gericht über Babylon

„Freut euch nur und rühmt, / die ihr mein Erbteil geplündert habt, / und hüpft wie die jungen Kälber / und wiehert wie die starken Gäule!“
Lutherbibel 2017

Hier steht „wie junge Kälber … wiehert wie starke Gäule“ sinnbildlich für Übermut, Gier und Freude am Unrecht – Zustände, die Gottes Gericht heraufbeschwören.

5. Mose 32,15 – Fall von Jeshurun

„Aber Jeshurun wurde fett und trat; / du wurdest fett, du bist dick geworden, / du warst überaus fett: / da verließ er den Gott, der ihn gemacht hat, / und verachtete den Felsen seines Heils.“
Lutherbibel 2017

Jeshurun (ein poetischer Name für Israel) wird dargestellt als jemand, der in seinem Wohlstand selbstzufrieden geworden ist, Gott vergessen hat und in geistlichen Ungehorsam gefallen ist.


Herz-Check: Worin bist du „fett geworden“?

Das führt zu einer wichtigen Frage zur persönlichen Reflexion:

  • Geistlich gesehen – worin nimmst du zu?
  • Wirst du fett in Gerechtigkeit — oder in Bosheit?

Die Zunahme in Bosheit ist geistlich gefährlich und lädt Gottes Gericht heraus.

Jeremia 5,28–29 – Anklage gegen korrupte Führer

„Sie sind fett geworden, sie sind glatt; / sie übertreffen die Werke der Bösen; / sie verteidigen nicht die Sache, / die Sache der Waisen; / trotzdem gedeihen sie, / und das Recht der Bedürftigen lassen sie nicht walten.“
Lutherbibel 2017

In diesem Abschnitt symbolisiert geistliches Fettleibwerden Korruption, Selbstgenuss und Unterdrückung der Schwachen. Gott fragt rhetorisch: Sollte solches Übel ungestraft bleiben?


Der Ruf: Bist du mit dem Heiligen Geist versiegelt?

Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist das Siegel Gottes auf dem Leben eines Gläubigen ist:

Epheser 4,30

„Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.“
Lutherbibel 2017

Von Sünde erfüllt zu sein (geistlich „fett zu werden“) ist das Gegenteil davon. Stattdessen sind wir berufen, vom Geist erfüllt zu sein: gereinigt, gestärkt und zur Ewigkeit versiegelt.


Jesus kommt bald – Maranatha!

Die Wiederkunft unseres Herrn Jesus ist nahe.

Maranatha – „Unser Herr, komm!“ (1 Korinther 16,22)

Lass uns nicht sein wie diejenigen, die im Übel fett geworden sind und Gott vergessen haben. Sei geistlich wach, bereit und vom Heiligen Geist versiegelt für das Kommen Christi.


Mitteilung verbreiten

Dies ist ein Aufruf zur Umkehr, zur Erneuerung und zur Bereitschaft. Teile diese Wahrheit mit anderen – verbreite das Wort.

Hast du in der Bosheit oder in der Gerechtigkeit zugenommen?
Der Herr kommt zurück. Lass dich treu finden.


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Ging Jesus nach sechs oder acht Tagen auf den Berg?

Frage: In den Evangelien scheint es Unterschiede zu geben – ging Jesus nach sechs Tagen oder acht Tagen auf den Berg? In Matthäus 17,1 und Markus 9,2 heißt es „nach sechs Tagen“, aber in Lukas 9,28 heißt es „etwa acht Tage“. Wie passt das zusammen?


Verse zum Vergleich:

Matthäus 17,1 (Lutherbibel 2017)
Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führte sie beiseits auf einen hohen Berg.

Markus 9,2 (Lutherbibel 2017)
Und nach sechs Tagen nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie auf einen hohen Berg, wo sie allein waren.

Lukas 9,28 (Lutherbibel 2017)
Und es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen, daß er Petrus, Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf einen Berg ging, zu beten.


Welches ist korrekt – sechs oder acht Tage?

Es liegt kein Widerspruch, sondern eher eine unterschiedliche Art der Zeitrechnung oder der Betonung vor:

  • Matthäus und Markus sprechen explizit von sechs Tagen nach der Aussprache Jesu (z. B. aus Matthäus 16,28 / Markus 9,1), in denen der Tag der Bergbesteigung nicht mitgezählt wird. Die Betonung liegt darauf: Es sind sechs volle Tage zwischen der Prophezeiung und dem Tag der Verklärung.
  • Lukas hingegen benutzt eine allgemeinere Formulierung: „bei acht Tagen“ oder „etwa acht Tage“ (je nach Übersetzung).
    Das Wort „bei acht Tagen“ legt nahe, dass sowohl der Tag der Aussprache, die sechs darauffolgenden vollen Tage, als auch der Tag der Verklärung mit eingerechnet wurden – also in Summe acht Tage.

Warum ist die Verklärung theologisch wichtig?

Die Verklärung Jesu ist ein Schlüsselereignis in seinem Wirken. Sie gewährt den drei engsten Jüngern – Petrus, Jakobus und Johannes – einen Blick auf Jesu göttliche Herrlichkeit und bestätigt:

  • Seine Identität als Sohn Gottes,
  • dass er das Gesetz und die Propheten erfüllt,
  • und sie gibt eine Vorschau auf das kommende Reich Gottes.

Bibelzitate zu seiner Verklärung und Bedeutung:

Matthäus 17,2–3 (Lutherbibel 2017)
Und er wurde vor ihnen verklärt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, Mose und Elia erschienen und redeten mit ihm.

Matthäus 17,5 (Lutherbibel 2017)
Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke; und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“

Diese Szenen bestätigen Jesu Aussprüche, wie z. B. dass einige Jünger das Reich Gottes sehen würden, bevor es voll zur Ausführung käme – nicht in seiner Größe, aber als Vorbild seiner verherrlichten Herrschaft.


Geistliche Anwendung: Bist du bereit?

Die Verklärung weist nicht nur zurück auf Jesu Leben, sondern auch nach vorn – auf seine Wiederkunft in Macht und Herrlichkeit. Der gleiche Jesus, der damals verklärt wurde, ist derselbe, der kommen wird, um über Lebende und Tote zu richten.

Lukas 12,35‑36 (Lutherbibel 2017)
Werdet aber wie Menschen, die bereit sind, wenn ihr Herr heimkehrt von der Hochzeit, damit sie, wenn er kommt und anklopft, sogleich auftun.

Frage dich selbst: Leuchten deine geistlichen Lampen? Lebst du noch in Sünde – sexueller Unmoral, Lieblosigkeit, spiritueller Kompromisse oder weltlicher Zerstreuung?

1. Timotheus 4,1 (Lutherbibel 2017)
Der Geist sagt deutlich, dass in späteren Zeiten manch einer vom Glauben abfallen wird und sich verführbaren Geistern und Dämonenlehren zuwenden wird.


Schlussfolgerung: Kein Widerspruch, sondern ergänzende Berichte

Die Evangelisten haben unterschiedliche Blickwinkel und unterschiedliche Schwerpunkte, aber der Kern bleibt:
Jesus ist der verherrlichte Sohn Gottes, und wir werden aufgerufen, geistlich wachsam zu sein und bereit für seine Rückkehr.

2. Petrus 1,16‑17 (Lutherbibel 2017)
Denn wir haben nicht die Fassungslosigkeit geredet, als wir euch die Macht und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus kundgetan haben, sondern wir waren Zeugen seiner Majestät, als er von Gott verklärt wurde – als vom Vater ihm Ehre und Herrlichkeit geschah, da aus der Majestät die Stimme kam: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“

Maranatha! Der Herr kommt bald.
Sei bereit. Bleibe heilig. Lass deine Lampe leuchten.


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Autor und theologischer Überblick über den zweiten Brief des Paulus an die Thessalonicher

Der Brief beginnt mit einem klaren Titel:

„Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.“
— 2. Thessalonicher 1,1 (Lutherbibel 2017)

Obwohl Paulus der Hauptautor ist, nennt er Silvanus und Timotheus als Mitverfasser, wahrscheinlich um ihre Einheit im Dienst und die Glaubwürdigkeit der Botschaft zu bekräftigen. Der Brief wurde geschrieben, als Paulus sich in Korinth aufhielt, etwa um 51–52 n. Chr., während seiner zweiten Missionsreise (vgl. Apg 18).

Dieser zweite Brief wurde vermutlich kurz nach dem ersten Thessalonicherbrief verfasst, als Antwort auf Verwirrung und Unruhe in der Gemeinde bezüglich des Tages des Herrn und Fragen des christlichen Verhaltens.


Hauptthemen des Briefes

Paulus behandelt drei zentrale theologische Anliegen:


1. Ermutigung inmitten von Verfolgung
Die Thessalonicher litten erheblich wegen ihres Glaubens. Paulus lobt sie:

„So rühmen wir uns auch in den Gemeinden Gottes deiner Standhaftigkeit und deines Glaubens an allen euren Verfolgungen und Drangsalen.“
— 2. Thessalonicher 1,4 (Lutherbibel 2017)

Paulus versichert ihnen, dass Gott gerecht ist und sein Volk eines Tages gerecht sprechen wird. Er gibt ein doppeltes Versprechen:

Gericht für die Gottlosen:

„Gott ist gerecht und wird denen vergelten, die euch bedrängen… Er wird denen Strafe zufügen, die Gott nicht kennen und nicht dem Evangelium unseres Herrn Jesus gehorchen, die Strafe leiden werden als ewige Vernichtung vom Angesicht des Herrn und von seiner Macht.“
— 2. Thessalonicher 1,6.8–9 (Lutherbibel 2017)

Erleichterung und Ruhe für die Heiligen:

„…und euch, die ihr bedrängt werdet, mit uns zusammen Ruhe geben, wenn der Herr Jesus offenbart wird vom Himmel her mit seinen mächtigen Engeln.“
— 2. Thessalonicher 1,7 (Lutherbibel 2017)

Diese eschatologische Hoffnung spiegelt Paulus’ Theologie der göttlichen Gerechtigkeit und des endgültigen Sieges Christi wider (vgl. Römer 12,19; Offb 19,11–16).


2. Klärung des Tages des Herrn
Manche in der Gemeinde glaubten irrtümlich, der Tag des Herrn – das letzte Gericht und die Wiederkunft Christi – sei bereits gekommen. Paulus korrigiert diese falsche Vorstellung:

„Was die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unsere Vereinigung mit ihm betrifft, bitten wir euch, liebe Brüder und Schwestern, lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken versetzen… mit der Behauptung, der Tag des Herrn sei schon da.“
— 2. Thessalonicher 2,1–2 (Lutherbibel 2017)

Paulus erklärt, dass zwei wichtige prophetische Ereignisse zuerst eintreten müssen:

(1) Der Abfall

„…der Tag wird nicht kommen, bevor nicht der Abfall gekommen ist.“
— 2. Thessalonicher 2,3 (Lutherbibel 2017)

Dies bezeichnet einen weitverbreiteten Abfall von biblischer Wahrheit, der auch in 1. Timotheus 4,1 und 2. Timotheus 3,1–5 vorhergesagt wird.

(2) Die Offenbarung des Gesetzlosen
Diese Gestalt, oft als Antichrist bezeichnet (vgl. 1. Johannes 2,18), wird sich selbst erheben:

„Er widersetzt sich und überhebt sich über alles, was Gott heißt oder verehrt wird, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, Gott zu sein.“
— 2. Thessalonicher 2,4 (Lutherbibel 2017)

Er wird durch satanische Kraft falsche Wunder wirken:

„Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirkt schon; nur dass der jetzt zurückhält, bis er aus dem Weg ist. Dann wird der Gesetzlose offenbart, den der Herr Jesus mit dem Hauch seines Mundes vernichten wird.“
— 2. Thessalonicher 2,7–8 (Lutherbibel 2017)


Der Zurückhaltende
Paulus spricht davon, dass jemand oder etwas den Gesetzlosen momentan zurückhält:

„Das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken; nur dass der, welcher jetzt zurückhält, es tut, bis er aus dem Weg ist.“
— 2. Thessalonicher 2,7 (Lutherbibel 2017)

Die meisten Theologen verstehen dies als den Heiligen Geist, der durch die Gemeinde wirkt. Wenn die Gemeinde entrückt wird (1. Thessalonicher 4,17) und die göttliche Zurückhaltung wegfällt, wird der Antichrist kurzzeitig herrschen.


3. Verantwortliches Leben angesichts der Wiederkunft Christi
Einige Thessalonicher hatten aufgehört zu arbeiten, weil sie glaubten, der Tag des Herrn sei unmittelbar bevorstehend. Paulus mahnt zur Verantwortung:

„Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.“
— 2. Thessalonicher 3,10 (Lutherbibel 2017)

Er betont persönliche Verantwortung, Fleiß und ein geordnetes christliches Leben:

  • Gutes tun (V. 13)
  • Die apostolischen Überlieferungen beachten (V. 6)
  • Träge oder störende Gläubige meiden (V. 14)

„Und ihr, Brüder und Schwestern, lasst euch nicht müde werden, Gutes zu tun.“
— 2. Thessalonicher 3,13 (Lutherbibel 2017)

Er bittet auch um Gebet für die Ausbreitung des Evangeliums:

„Betet für uns, dass das Wort des Herrn sich rasch ausbreite und geehrt werde, wie es auch bei euch der Fall ist, und dass wir errettet werden von bösen und schlechten Menschen.“
— 2. Thessalonicher 3,1–2 (Lutherbibel 2017)


Schlussfolgerung und Anwendung

Dieser Brief erinnert uns daran:

  • Glaube in Verfolgung ist nicht vergeblich – Gott sieht es und wird belohnen.
  • Die Wiederkunft Christi ist sicher, muss aber biblisch verstanden werden, nicht aus Angst oder Spekulation.
  • Wir sollen verantwortungsvoll leben, im Gebet, in der Arbeit und im Tun des Guten, bis Er kommt.

Persönliche Reflexion:

  • Stehst du fest im Glauben in Zeiten der Prüfung?
  • Hast du ein biblisches Verständnis der Endzeit?
  • Betest du treu für deine Pastoren und Evangelisten?

„Der Herr aber des Friedens gebe euch selbst allezeit Frieden in jeder Weise. Der Herr sei mit euch allen!“
— 2. Thessalonicher 3,16 (Lutherbibel 2017)

Amen. Möge der Herr dich segnen.


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ENTSCHEIDE DICH DIESES JAHR FÜR DIE HEILIGKEIT

Psalm 93,5
»Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig; deinem Hause gebührt Heiligkeit, HERR, für alle Zeit.«

Das Haus Gottes ist nicht nur das Gebäude, in dem wir uns zur Anbetung versammeln. Es geht um mehr als nur um unsere Gemeindehäuser. Vergiss nicht: Auch unser Körper ist das Haus Gottes.

Johannes 2,20-21
»Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.«

1. Korinther 3,16
»Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?«

1. Korinther 6,19-20
»Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leib!«

Wenn also unsere Körper der Tempel Gottes sind – das heißt, das Haus Gottes –, dann stellt sich die Frage: Was hast du dieses Jahr mit deinem Körper vor? Die Bibel sagt klar in Psalm 93,5, dass Heiligkeit das ist, was dem Haus Gottes zusteht – nicht nur an einem Tag, sondern für alle Zeit.

Brüder und Schwestern, entscheidet euch in diesem Jahr bewusst für ein Leben in Heiligkeit. Entfernt euch von allem Unreinen. Haltet euren Körper und euer Herz rein. Lasst die alten Wege hinter euch – all das Böse, das euch verunreinigt hat – und beginnt ein neues Kapitel. Ein heiliges Leben.

Beginne, eine neue Geschichte zu schreiben. Dein äußeres Erscheinungsbild und dein innerer Mensch sollen ein Zeugnis sein. Dein Charakter und dein Verhalten sollen den Wandel widerspiegeln. Wenn du in Heiligkeit wandelst, werden die Menschen den Unterschied sehen und sagen: „Dieser Mensch ist wirklich ein Christ!“ Und wenn sie dich fragen, sag ihnen:

ICH HABE MICH FÜR DIE HEILIGKEIT ENTSCHIEDEN, DENN SIE GEBÜHRT DEM HAUS GOTTES.

Sag ihnen, dass dieses Jahr ganz der Heiligkeit gehört. Es ist keine Zeit mehr, sich mit Äußerlichkeiten zu messen – wer das modischste Outfit trägt –, sondern eine Zeit, das Haus Gottes mit Heiligkeit zu schmücken. Dieses Jahr ist dazu da, die HEILIGKEIT zu predigen, denn:

Hebräer 12,14
»Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.«

2. Korinther 7,1
»Weil wir nun solche Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.«

Möge der Herr uns helfen, ein heiliges Leben zu führen, solange wir auf dieser Erde leben.

Shalom.

Verkünde diese gute Botschaft auch anderen!


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Gott segne dich.


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