Kann ein Mensch wirklich seinen Körper verlassen?

Kann ein Mensch wirklich seinen Körper verlassen?

Es gibt heute eine immer stärker verbreitete Überzeugung, dass ein Mensch willentlich seinen physischen Körper verlassen kann – meist bekannt als Astralprojektion. Diese Lehre besagt, dass jemand durch intensive geistige Konzentration und spirituelle Techniken seinen Geist oder seine Seele vom Körper trennen kann, um an weit entfernte Orte zu reisen – sei es real oder imaginiert – und später unversehrt in den Körper zurückkehrt.


Die Praxis der Astralprojektion (Out-of-Body Experience – OBE)

Befürworter der Astralprojektion sagen, dass jeder dazu fähig sei, besonders mit konsequentem Training in Meditation, Atemkontrolle und geistiger Ruhe. Oft fallen Begriffe wie Yoga oder Techniken aus östlichen Religionen – besonders Hinduismus und Buddhismus – die als Wege bezeichnet werden, diese Erfahrung zu meistern.

Man behauptet, dass dies folgende Vorteile mit sich bringt:

  • Es stärkt das Selbstvertrauen

  • Es verschafft spirituelle Freude

  • Es fördert geistliches Wachstum

  • Es verbessert die seelische Gesundheit

Aber: Ist dieser Glaube biblisch oder trügerisch?


Kann ein Mensch wirklich seinen Körper verlassen?

Aus biblischer Sicht: Ja – aber nicht aus eigenem Willen.
Wenn eine solche Erfahrung echt und wahrhaftig ist, dann geschieht sie allein durch die Macht Gottes, nicht durch menschliche Entscheidung oder mystische Praxis.

Schauen wir uns 2. Korinther 12,1–4 an, wo der Apostel Paulus eine solche Erfahrung beschreibt:

„Ich muss mich rühmen; denn es nützt nichts; aber ich komme zum Gesicht und zu den Offenbarungen des Herrn. Ich weiß von solchem Menschen in Christus vor vierzehn Jahren – ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es – daß er bis in den dritten Himmel entrückt ward. Ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es; und daß er ins Paradies entrückt ward und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht auszusprechen vermag.“ (2. Korinther 12,1–4)

Paulus macht deutlich, dass diese Erfahrung nicht von ihm selbst aus initiiert wurde und dass nur Gott weiß, ob sie im Körper oder außerhalb geschah. Das zeigt: Solche Erlebnisse sind allein von Gott bestimmt, nicht durch Techniken wie Meditation, Kerzengucken oder Atemübungen erreicht.

Auch der Apostel Johannes hatte eine geistliche Erfahrung auf der Insel Patmos:

„Ich war seines Geistes am Tag des Herrn…“ (Offenbarung 1,10)

Diese biblischen Beispiele zeigen: „im Geist sein“ oder in himmlische Bereiche entrückt zu werden, ist möglich – aber es geschieht nach dem Willen Gottes, nicht des Menschen.


Die Gefahr selbst herbeigeführter spiritueller Erfahrungen

Wenn Menschen versuchen, ohne Gottes Führung Zugang zur geistlichen Welt zu bekommen, öffnen sie sich unbewusst dämonischem Einfluss.

Jesus stellte klar, dass es nur zwei geistige Quellen gibt:

  • Gott (Licht)

  • Satan (Dunkelheit)

Ein neutrales Gebiet existiert nicht.

Der Versuch, durch Kraft oder Technik den Körper zu verlassen, heißt, in das Gebiet des Teufels vorzudringen. Deshalb sind Praktiken wie Astralprojektion, östliche Meditation, transzendentale Yoga oder okkulte Techniken geistlich gefährlich.

„Und kein Wunder; denn auch der Satan selbst verfälscht sich in einen Engel des Lichts.“ (2. Korinther 11,14)

Der Teufel verkleidet sich oft als etwas Erleuchtendes. Er bietet Menschen „Wissen“, „Macht“ oder „Freiheit“ an – aber dahinter steckt Knechtschaft.

So verführte er auch Eva im Garten Eden:

„Da sprach die Schlange zur Frau: »Ihr werdet keineswegs des Todes sterben!« … denn Gott weiß: Wenn ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1. Mose 3,4‑5)

Ähnlich wie damals sagt Satan heute: „Wenn du deine Seele projizierst, erhältst du Weisheit, Macht und spirituelle Meisterschaft.“ Aber das ist eine Falle.


Moderne Beispiele & Zeugnisse

Viele ehemalige Okkultisten und Exhexen berichten, dass ihr Einstieg in Hexerei und dämonische Besessenheit mit vermeintlich harmloser Astralprojektion oder meditativer Yoga begann.

Ein solcher Bericht in dem Buch „He Came to Set the Captives Free“ von Dr. Rebecca Brown erzählt die wahre Geschichte einer Frau, die tief in der Hexerei verwurzelt war, die ihren Körper verließ und im Geisterreich reiste – doch vollständig unter dämonischer Kontrolle stand. Später brachte Christus Befreiung, und sie warnt andere davor, solche Dinge zu versuchen.


Auch heute nutzt Satan dieselben Taktiken

Von spirituellen Gesundheits‑Apps bis zu Yoga‑Kursen im Fitnessstudio wird Menschen beigebracht, einen mentalen Zustand der Leere oder Einheit („Oneness“) zu erreichen – mit der Behauptung, es sei gut fürs Gehirn oder zur seelischen Heilung. Doch eins ist sicher:

Wenn dein Geist leer ist, wird etwas anderes ihn füllen.

In solchen Momenten können böse Geister eindringen und Menschen „seltsame Erfahrungen“ schenken, die sich echt oder befreiend anfühlen – doch sie sind der Anfang geistlicher Gefangenschaft.

Zuerst hast du vielleicht das Gefühl, die Kontrolle zu haben – doch bald bist du nicht mehr der Reisende; ein Dämon zieht die Fäden. Nicht anders als Hexendoktoren, die im Geisterreich fliegen, getrieben von satanischen Kräften.


Eine Warnung: Wenn du eine Tür öffnest, öffnet sich noch eine

Wenn du eine Tür für den Feind öffnest, wird er weitere finden. Denk niemals, du würdest „nur mal ausprobieren“. Der Teufel wartet genau auf diese Gelegenheit.

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8)


Was sollte ein Christ tun?

  • Alle gottlosen geistlichen Praktiken ablehnen (Astralprojektion, östliche Meditation, Yoga aus spirituellen Gründen)

  • Fest in Gottes Wort verwurzelt bleiben

  • Geistliche Erfahrungen nur durch den Heiligen Geist suchen

  • Täglich um Unterscheidungsvermögen beten

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ (Psalm 119,105)
„Gib dem Teufel nicht Raum.“ (Epheser 4,27)


Abschließende Ermutigung

Wenn jemand mit Lehren auf dich zukommt über das Verlassen des Körpers, das Konfrontieren von Geistern oder das Erreichen von „höherem Bewusstsein“, lehne es im Namen Jesu ab.

Denn diese sind die letzten Tage, und Täuschung nimmt rasant zu. Bleibe fest in Christus.

„Prüft aber alles, und das Gute behaltet.“ (1. Thessalonicher 5,21)
„Mein Volk wird umkommen an Mangel des Wissens…“ (Hosea 4,6)

Bleibe wach. Bleibe beim Wort. Bleibe in Christus.

Gott segne dich.


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Über den Autor

Rogath Henry editor

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