DIE VEREINIGUNG DER KONFESSIONEN: EIN PLAN DES ANTICHRISTEN

DIE VEREINIGUNG DER KONFESSIONEN: EIN PLAN DES ANTICHRISTEN

Shalom. Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Heute wollen wir die Heilige Schrift betrachten und die Einheit der Gemeinde aus Gottes Perspektive prüfen. Gottes Wort ist das Licht auf unserem Weg und eine Leuchte für unsere Füße (Psalm 119,105). Wenn sein Wort reichlich in uns wohnt, wird unser Leben erleuchtet – wir wissen, woher wir kommen, wo wir stehen und wohin wir gehen. Das Licht seines Wortes deckt Vergangenheit und Gegenwart auf und führt uns in die Zukunft.

Viele Gläubige sehen die Vereinigung von Konfessionen heute als etwas Positives. Schließlich fordert die Schrift doch zur Einheit auf:

Johannes 17,11 (LUT): „Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.“
Johannes 17,21 (LUT): „…auf dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“
Epheser 4,3.13 (LUT): „Befleißigt euch, zu halten die Einheit des Geistes durch das Band des Friedens … bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes.“

Diese Verse betonen eindeutig die geistliche Einheit. Warum also ist die konfessionelle Vereinigung nicht automatisch Gottes Plan?


Das Problem der konfessionellen Einheit

Stellen wir uns folgendes Bild vor:

Zwei Ehepaare, die einst vor Gott verheiratet waren, lassen sich scheiden. Jeder heiratet erneut und bekommt Kinder. Viele Jahre vergeht ohne Kontakt. Eines Tages begegnen sie sich zufällig am Arbeitsplatz. Jeder stellt seinen neuen Ehepartner und die Kinder vor. Die erste Liebe ist vergangen; man arbeitet nur noch zusammen – aus praktischen oder wirtschaftlichen Gründen.

Das ist Einheit ohne Bund und ohne Liebe. Vor Gott aber bleibt es Ehebruch:

Lukas 16,18 (LUT): „Wer sich von seiner Frau scheidet und heiratet eine andere, der bricht die Ehe; und wer eine von ihrem Mann Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.“

Ganz gleich, wie freundlich oder hilfsbereit sie miteinander umgehen – ihre Verbindung ist nicht heilig. Genauso verhält es sich mit konfessionellen Zusammenschlüssen: Man arbeitet sozial, wirtschaftlich oder karitativ zusammen, doch wenn Lehre und Praxis gespalten bleiben, ist es geistlicher Ehebruch. Eine solche Einheit ist satanisch, auch wenn sie äußerlich erfolgreich erscheint.


Biblisches Fundament: Wahre Einheit

Die Urgemeinde zeigt uns ein anderes Bild:

Apostelgeschichte 2,44 (LUT): „Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.“
1. Korinther 12,12–13 (LUT): „Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat … so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft …“

Es gab keine Konfessionen. Alle Gläubigen hatten denselben Geist, denselben Glauben und dasselbe Ziel. Nicht menschliche Strukturen, Rituale oder Traditionen verbanden sie, sondern allein der Geist Gottes.


Konfessionen: Gefäße, aber keine Einheit

Man stelle sich vor, jemand bittet, fünfzig Maß Reis in einen Sack zu füllen. Stattdessen verteilt man den Reis auf viele kleine Behälter. Selbst wenn man ihn wieder zusammenkippt, bleiben die Behälter getrennt. Genauso trennen Konfessionen den Leib Christi in Gefäße, von denen jedes behauptet, die Wahrheit zu besitzen – und doch ist keine vollständig. Gott verurteilt diese künstliche Trennung:

Offenbarung 18,4 (LUT): „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet…“

Gott ruft uns zur Einheit in Christus – nicht zur Einheit in einem konfessionellen Namen.


Theologische Folgen

Die Vereinigung der Konfessionen bereitet den Weg für den Antichrist. Die Schrift zeigt, dass der Geist des Antichristen zutiefst religiös ist. Die ersten Gegner Christi – Pharisäer und Sadduzäer – waren religiöse Führer, die Gottes Gesetz missbrauchten. Sie waren untereinander gespalten, doch sie vereinten sich gegen den Messias:

Johannes 16,2 (LUT): „Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.“
Matthäus 22,34 (LUT): „Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich…“

Auch konfessionelle Bündnisse können sich gegen wahre Christen stellen und einen Boden bereiten für den Antichristen, der religiöse und wirtschaftliche Kontrolle durchsetzen wird – das „Malzeichen des Tieres“ (Offenbarung 13,16–17).


Glaube statt Konfession

Wir müssen uns prüfen:

  • Stehen wir unter dem Wort Gottes oder unter einem konfessionellen Banner?

  • Rühmen wir uns unseres Glaubens oder unserer Kirchenzugehörigkeit?

  • Kennen wir Christus wirklich persönlich? (Johannes 17,3)

  • Leben wir Gebet, Bibelstudium und Evangelisation – auch ohne äußeren Druck?

Konfessioneller Stolz verblendet viele vor geistlicher Realität. Wahre Einheit entsteht nur, wenn wir zur Schrift zurückkehren – zur Grundlage des Glaubens – und Christo allein folgen. Die Ernte ist nahe, Christus kommt, und der Antichrist bereitet die Welt bereits vor.


Schlusswort

Die Vereinigung der Konfessionen, so positiv sie erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine geistliche Täuschung. Sie dient menschlichen Interessen – und dem Feind – nicht Gott. Wahre göttliche Einheit ist geistlich, nicht organisatorisch – gegründet auf das Wort Gottes und den Geist Christi.

Möge der Herr euch segnen.


 

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MarryEdwardd editor

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