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WAS KÖNNEN WIR VOM EHRENWERTEN THEOPHILUS LERNEN?

Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Herzlich willkommen zu diesem Bibelstudium, in dem wir gemeinsam das Wort Gottes betrachten – ein Licht auf unserem Weg und eine Leuchte für unsere Füße.

Heute wollen wir über einen Mann namens Theophilus lernen. Die Bibel gibt uns nicht viele Details über ihn, aber seine Rolle in der Verbreitung des Evangeliums war bedeutend.

Bevor wir uns näher mit der Geschichte von Theophilus beschäftigen, schauen wir uns zunächst einige Briefe im Neuen Testament an.

Im Neuen Testament finden wir mehrere Briefe, die an Einzelpersonen gerichtet sind. Diese Briefe waren ursprünglich für bestimmte Menschen bestimmt, sind aber auch für uns heute noch sehr hilfreich. Zum Beispiel schrieb Paulus Briefe an Timotheus, Titus und Philemon. Diese Briefe sollten sie im Glauben und Dienst stärken – und Gott sorgte dafür, dass sie bis heute erhalten blieben und gelesen werden.

Wahrscheinlich hätten sich Timotheus, Titus und Philemon nie träumen lassen, dass ihre Briefe eines Tages von unzähligen Generationen gelesen würden. Weder sie noch Paulus ahnten, welchen Einfluss diese Schriften haben würden.

Das ist ein bisschen so, als würdest du heute einen Brief an einen entfernten Verwandten schreiben – und viele Jahre später wird dieser Brief weltweit gelesen. Man würde staunen! Genau das geschah mit Paulus und diesen Männern. Sie tauschten Briefe aus, um sich gegenseitig zu stärken – aber Gott hatte einen viel größeren Plan.

Wir erwähnen diese drei, weil sie bekannt sind. Aber es gab noch eine andere bedeutende Person in der Bibel, die eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Heiligen Schrift spielte – obwohl sie nicht so bekannt ist wie Timotheus: der ehrenwerte Theophilus.

So wie Paulus den ersten und zweiten Brief an Timotheus schrieb, verfasste auch Lukas zwei Bücher – die wir gewissermaßen als ersten und zweiten Brief an Theophilus bezeichnen könnten.

Viele wissen nicht, dass das Lukas-Evangelium und die Apostelgeschichte ursprünglich persönliche Briefe waren, die sich an einen einzelnen Mann richteten – Theophilus. Sie waren nicht an die Öffentlichkeit oder die gesamte Gemeinde gerichtet, sondern ganz konkret an ihn. Man könnte also sagen: Der erste Brief an Theophilus (Lukas) und der zweite Brief an Theophilus (Apostelgeschichte).

Aber wer war dieser Theophilus?

Kurz gesagt, Theophilus war ein hochrangiger Beamter, vermutlich ein Römer und kein Jude. Ein Mann von Einfluss, der sich sehr für die Geschichte Jesu und Seiner Apostel – besonders Paulus – interessierte. Doch er wusste nicht, was er von dem Gehörten halten sollte. Zu der Zeit, als er davon erfuhr, war Jesus bereits in den Himmel aufgefahren, Paulus war alt, und die Apostel waren in alle Welt zerstreut.

Theophilus, ein kluger und angesehener Mann, wandte sich deshalb an Lukas – einen engen Reisegefährten von Paulus – mit der Bitte, eine gründlich recherchierte und zuverlässige Darstellung der Ereignisse rund um Jesus und die Apostel zu verfassen. Theophilus wollte Gewissheit über die Dinge haben, die er gehört hatte.

Wir wissen nicht genau, wie sehr Theophilus Lukas bei dieser Aufgabe unterstützte, aber wir wissen: Er stand voll dahinter.

Lukas – ein gebildeter Mann (Arzt von Beruf) und gläubiger Nachfolger Christi – stellte mit großem Fleiß eine geordnete Darstellung vom Leben Jesu zusammen: von Seiner Geburt bis zur Himmelfahrt. Danach schrieb er weiter über das Wirken der Apostel, besonders über Paulus’ Missionsreisen und die Ausbreitung des Evangeliums unter den Heiden.

Nachdem Lukas alles niedergeschrieben hatte, schickte er es an Theophilus. Diese Schriften sind es, die wir heute als Evangelium nach Lukas und Apostelgeschichte kennen.

Zweifellos war Theophilus über diese beiden Briefe sehr erfreut. Seine Zweifel wurden geklärt, und er pries Gott für die Klarheit, die er nun hatte.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Einleitungen dieser beiden Bücher:

Lukas 1,1–4 (LUT 2017)
„Nachdem viele es unternommen haben, einen Bericht zu verfassen über die Geschichten, die unter uns geschehen sind,
wie sie uns diejenigen überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
so habe auch ich es mir vorgenommen, allem von Anfang an sorgfältig nachzugehen
und es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben,
damit du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet worden bist.“

Apostelgeschichte 1,1–3 (LUT 2017)
„Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, über alles, was Jesus von Anfang an tat und lehrte
bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Weisung gegeben hatte.
Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.“

WAS KÖNNEN WIR ALSO VON THEOPHILUS LERNEN?

Zuerst: Die Bücher Lukas und Apostelgeschichte sind voller wertvoller Lehren und tiefgründiger Wahrheiten. Wenn du sie gelesen hast, weißt du, wie grundlegend sie für unseren Glauben sind.

Theophilus begnügte sich nicht mit oberflächlichen Berichten über Jesus. Er wollte die vollständige Wahrheit: Wie wurde Jesus geboren? Unter welchen Umständen? Wer war seine Familie? Was predigte Er, wie lange? Wie starb Er, wie ist Er auferstanden, wo ist Er jetzt? Vielleicht wollte Theophilus all das für sich selbst wissen – aber auch für seine Kinder und Familie.

Theologisch gesehen verkörpert Theophilus das Verlangen eines Gläubigen nach tieferer Erkenntnis des Evangeliums. Er zeigt ein biblisches Vorbild echter Jüngerschaft, die nach der Fülle der Offenbarung Gottes strebt.

Lukas 1,3 betont:

„…so habe auch ich es mir vorgenommen, allem von Anfang an sorgfältig nachzugehen und es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben…“

Dies unterstreicht, wie wichtig eine genaue und gründliche Darstellung der Heilsgeschichte ist – sie ist das Fundament unseres Glaubens.

Theophilus wollte sich nicht von falschen Lehren täuschen lassen. Er suchte klare, zuverlässige Informationen – und wandte sich deshalb an Lukas, dem er zutraute, eine glaubwürdige Darstellung zu liefern.

Lukas wiederum untersuchte alles sorgfältig und schrieb alles geordnet nieder.

Das zeigt die Zuverlässigkeit der Schrift. Lukas erzählte nicht bloß mündliche Überlieferungen nach, sondern recherchierte gründlich. Dies unterstreicht die Lehre von der Irrtumslosigkeit der Schrift: Dass die Bibel – in ihren ursprünglichen Texten – in allem, was sie bezeugt, vollkommen wahrhaftig und zuverlässig ist.

Deshalb schreibt Lukas:

„…damit du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet worden bist.“
(Lukas 1,4 – LUT 2017)

Theophilus wollte nicht nur über Jesus hören – er wollte auch wissen, was die Apostel taten, wie sie das Evangelium verbreiteten – und besonders, wer Paulus war, wie er Jesus begegnete, und was er auf seinen Reisen erlebte. Lukas schrieb alles detailliert auf.

Wenn wir heute die Apostelgeschichte lesen, erkennen wir: Der Weg des Glaubens ist geprägt von Höhen und Tiefen, von Leiden und Herausforderungen. Das ist ein theologisches Prinzip des christlichen Lebens: Der Glaube wird durch Prüfungen gestärkt (vgl. Römer 5,3–4; Jakobus 1,2–4).

Römer 5,3–4 (LUT 2017)
„Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in der Bedrängnis, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.“

Jakobus 1,2–4 (LUT 2017)
„Meine Brüder und Schwestern, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt,
und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.“

Weil Theophilus die Wahrheit suchte und sie eifrig verfolgte, wurde er zum Segen – auch für uns.

Auch wir sollten wie Theophilus sein, wenn es um das Reich Gottes geht. Wenn wir Gottes Wort mit Ernst und Hingabe erforschen, segnet es nicht nur uns selbst – sondern auch andere und kommende Generationen.

2. Timotheus 2,15 (LUT 2017)
„Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als ein angesehener und untadeliger Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.“

Vielleicht tust du heute etwas Kleines – du schreibst etwas auf oder unterrichtest deine Kinder. Es scheint unbedeutend. Aber du weißt nicht, was Gott eines Tages daraus machen wird. Vielleicht dachte Theophilus, diese Briefe wären nur für ihn und seine Familie – aber Gottes Plan reichte viel weiter: Millionen von Menschen wurden dadurch erreicht.

Was für ein Lohn wartet auf Theophilus? Und er war nicht einmal Jude!

Eines Tages wird er vor dem Herrn stehen und erkennen, dass seine Suche nach Wahrheit nicht nur seiner Familie, sondern Milliarden Menschen durch die Jahrhunderte gedient hat. Heute schläft Theophilus im Grab – aber bei der Auferstehung wird er die große Belohnung seiner Mühe sehen. Und vielleicht hätte er, hätte er es gewusst, sogar um noch mehr Wissen gebeten, um eine noch größere Krone zu empfangen.

Dank seiner Hingabe haben wir heute das Lukas-Evangelium und die Apostelgeschichte.

Matthäus 8,11 (LUT 2017)
„Ich sage euch aber: Viele werden kommen von Osten und Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.“

Möge der Herr auch uns helfen, heute etwas zu tun, das uns und zukünftigen Generationen zum Segen wird.

Maranatha!

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WARUM FRAGTEN DIE JÜNGER JESUS IM VERTRAULICHEN?

Die Kraft der Intimität in der Offenbarung verstehen
Bibelstelle: Matthäus 24 (Lutherbibel 2017)

Während Jesu irdischem Dienst hörten die Jünger oft, wie Er tiefe Wahrheiten lehrte – manchmal in Gleichnissen, manchmal direkt und klar. Mehrfach baten sie sofort um Erläuterung. Doch es gab entscheidende Momente, in denen sie bewusst warteten und Jesus im Verborgenen aufsuchten.

Diese bewusste Entscheidung für ein vertrauliches Gespräch kam nicht aus Furcht, sondern aus Ehrfurcht und dem Wunsch nach tieferem Verständnis, besonders in Bezug auf das Ende der Zeiten.

Warum im Vertraulichen fragen?
Die Jünger erkannten, dass manche geistlichen Wahrheiten nicht nur gehört, sondern bedacht, in Stille und mit ungeteilter Aufmerksamkeit empfangen werden müssen. Sie wussten, dass Antworten oft nur in ruhiger Gemeinschaft mit dem Herrn kommen, fern vom Trubel der Menschenmenge (Markus 4,34; Lukas 9,18).

Auch für Gläubige heute ist die Suche nach Gott in der Einsamkeit entscheidend, um göttliche Geheimnisse zu verstehen. Gott spricht noch immer, aber oft in der „feinen Stille“ (1. Könige 19,12), nicht im Lärm des Alltags.


Matthäus 24,1–3

Jesus verließ den Tempel und ging weg. Seine Jünger traten zu ihm, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er antwortete ihnen: „Seht ihr nicht alles das? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen wird.“
Als er auf dem Ölberg saß, kamen die Jünger zu ihm allein und fragten:
„Sag uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen für dein Kommen und für das Ende der Weltzeit sein?“


In diesem Abschnitt stellen die Jünger drei entscheidende eschatologische (Endzeit-) Fragen:

  1. Wann wird das geschehen?
  2. Was wird das Zeichen für dein Kommen sein?
  3. Was wird das Zeichen für das Ende der Weltzeit sein?

Diese Fragen beziehen sich auf die prophetische Entfaltung von Gottes Heilsplan: Seine Wiederkunft, das Gericht und die Errichtung seines ewigen Reiches.


1. „Wann wird das geschehen?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 36–44)

Diese Frage drückt das menschliche Bedürfnis aus, den Zeitpunkt von Jesu Rückkehr und der Vollendung von Gottes Plan genau zu kennen. Jesus antwortet:


Matthäus 24,36

„Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“


Theologische Kernwahrheit:
Selbst Jesus beschränkte sein göttliches Wissen in seiner Menschwerdung freiwillig (Philipper 2,6–8), um völlige Unterordnung unter den Vater zu zeigen. Niemand – weder Mensch noch Engel – kennt den Tag seiner Rückkehr.

Stattdessen ruft Jesus zur Wachsamkeit auf:


Matthäus 24,44

„Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“


Praktische Anwendung:
Die Gemeinde soll in einem Zustand ständiger Bereitschaft leben, nicht in Selbstzufriedenheit, denn der Tag des Herrn kommt „wie ein Dieb in der Nacht“ (1. Thessalonicher 5,2).


2. „Was wird das Zeichen für dein Kommen sein?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 4–28)

Jesus beschreibt eine Reihe von Ereignissen, die die Zeit seiner Wiederkunft kennzeichnen, ohne den genauen Zeitpunkt zu nennen:


Matthäus 24,4–7

„Seht zu, dass euch niemand verführt! Denn viele werden kommen in meinem Namen … und ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören … und es wird Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben an verschiedenen Orten geben.“


Theologischer Einblick:
Diese Zeichen gleichen Geburtswehen (Römer 8,22) – eine Eskalation des Chaos, da die Schöpfung unter der Last der Sünde stöhnt. Sie sollen jedoch keine Angst auslösen, sondern Wachsamkeit.

Falsche Propheten, zunehmende Gesetzlosigkeit, Verfolgung der Heiligen und die weltweite Verkündigung des Evangeliums sind ebenfalls wichtige Zeichen (Matthäus 24,11–14).


Matthäus 24,14

„Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“


Erfüllung heute:
Viele dieser Zeichen sind heute sichtbar: weltweite Evangelisation, geopolitische Unruhen, moralischer Verfall, Pandemien (z. B. COVID-19) und wachsende Täuschung in der Kirche – alles deutet auf die Nähe Christi hin.


3. „Was wird das Zeichen für das Ende der Weltzeit sein?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 29–31)

Dies bezieht sich auf den endgültigen Abschluss der Geschichte – den Moment, wenn die Zeit endet und Gottes ewiges Reich beginnt.


Matthäus 24,29–30

„Sogleich aber nach der Trübsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben … Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen … und sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.“


Eschatologische Wahrheiten:

  • Jesus wird sichtbar, leiblich und herrlich zurückkehren (Apostelgeschichte 1,11; Offenbarung 1,7).
  • Kosmische Störungen begleiten sein Kommen und erfüllen alttestamentliche Prophezeiungen (Joel 2,31; Jesaja 13,10).
  • Das endgültige Gericht folgt (Matthäus 25,31–46), bei dem Gerechte von den Gottlosen getrennt werden.
  • Der Gerichtstag wird für die Unvorbereiteten furchtbar sein (Offenbarung 6,15–17), aber für die Gläubigen herrlich (Titus 2,13).

Was bedeutet das für dich heute?
Wir leben in einer Generation, die nahezu alle prophetischen Zeichen erfüllt sieht. Das bedeutet: Die Wiederkunft Christi ist nahe, sie kann jederzeit geschehen.

Die Frage ist nicht „Wann?“ sondern „Bist du bereit?“

Jesus warnte, dass sein Kommen plötzlich und unerwartet sein wird. Zwei werden auf dem Feld sein, einer wird genommen, der andere bleibt (Matthäus 24,40–41). Es wird keine Vorwarnung, keine letzten Zeichen, keine dramatische Pause geben.


Matthäus 24,42

„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“


Wie solltest du reagieren?

  • Bereue und glaube dem Evangelium (Markus 1,15)
  • Nimm Jesus Christus als Herrn und Retter an (Johannes 1,12)
  • Lass dich im Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden taufen (Apostelgeschichte 2,38)
  • Lebe in Heiligkeit und Wachsamkeit, halte dein Licht am Brennen (Matthäus 25,1–13)

Brauchen Sie Gebet oder Taufe?
Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus zu übergeben, oder wenn du Hilfe bei der Taufe brauchst, melde dich gern unter 0693036618. Wir beten gerne mit dir und begleiten dich auf deinem Glaubensweg.


Der Herr segne dich.


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Ist der Himmel ein Ort, an dem wir für immer ununterbrochen singen werden?

 


Antwort:
Die weitverbreitete Vorstellung, dass der Himmel ein Ort ist, an dem wir für alle Ewigkeit ununterbrochen singen, ist ein Missverständnis dessen, was die Bibel tatsächlich lehrt. Obwohl Anbetung – einschließlich Gesang – zweifellos ein Teil unserer himmlischen Erfahrung sein wird, zeichnet die Heilige Schrift ein viel tieferes und reichhaltigeres Bild des ewigen Lebens mit Gott.

Jesus selbst sprach vom Himmel nicht nur als einem Ort des Lobpreises, sondern als ein Zuhause, das für diejenigen vorbereitet wird, die ihn lieben.

Johannes 14,1–3 (LUT 2017)

„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“

Jesus beschreibt das Haus seines Vaters mit vielen Wohnungen – ein Hinweis darauf, dass der Himmel ein weitläufiger, einladender und bedeutungsvoller Ort ist, kein eintöniger oder langweiliger Zustand. Das griechische Wort für „Wohnungen“ (μονή – monē) bedeutet wörtlich „Bleibe“ oder „Wohnstätte“. Das weist auf Gemeinschaft, Beziehung und ein sinnvolles Dasein hin – nicht nur auf Gesang.


Was werden wir im Himmel tun?
Die Bibel gibt uns mehrere Hinweise darauf, was uns im Himmel erwartet:

1. Gott dienen
Offenbarung 22,3 (LUT 2017)

„Und es wird keinen Fluch mehr geben. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen.“

Anbetung im Himmel beinhaltet auch Dienst. Das kann vielfältige freudige Aufgaben und Verantwortungen bedeuten – Arbeit ohne Mühsal und Frust.


2. Mit Christus herrschen
2. Timotheus 2,12 und Offenbarung 22,5 (LUT 2017)

„Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe noch des Lichtes der Sonne; denn Gott, der Herr, wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
(Offb. 22,5)

Herrschen bedeutet Verantwortung, Autorität und Sinnhaftigkeit. Der Himmel ist keine untätige Ewigkeit, sondern erfüllt mit Bedeutung und göttlichem Zweck.


3. Gemeinschaft und Erkenntnis erleben
1. Korinther 13,12 (LUT 2017)

„Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“

Der Himmel wird ein Ort ewiger Erkenntnis Gottes, vollkommener Gemeinschaft mit den Heiligen und tiefster Einsicht sein.


4. Unvorstellbare Freude erfahren
Psalm 16,11 (LUT 2017)

„Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“

Ja, Singen und Anbetung werden Teil des Himmels sein – das sehen wir z. B. in Offenbarung 5,11–13, wo unzählige Engel und Gläubige das Lamm preisen. Doch das ist nicht alles, was wir dort tun werden.


Der Himmel: Jenseits menschlicher Vorstellungskraft
Paulus macht deutlich, dass der Himmel unsere Vorstellungskraft weit übersteigt:

1. Korinther 2,9 (LUT 2017)

„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“

Die Freude im Himmel wird alles auf Erden übersteigen. Wenn wir sogar in dieser gefallenen Welt Freude an Beziehungen, Kreativität und Gottesdienst empfinden können – wie viel herrlicher wird das Leben in Gottes vollkommener Gegenwart sein?


Wie kommen wir in den Himmel?
Es gibt nur einen Weg in dieses ewige Zuhause: den Glauben an Jesus Christus.

Johannes 14,6 (LUT 2017)

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Der Weg beginnt, wenn wir Jesus als Herrn und Retter annehmen, unsere Sünden bereuen, uns gemäß der Schrift taufen lassen und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017)

„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“


Maranatha.


 

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Geliebte, glaubt nicht jedem Geist

Wir leben in geistlich gefährlichen Zeiten – Zeiten großer Täuschung und Verwirrung. Im Unterschied zu früheren Generationen ist die geistliche Auseinandersetzung heute subtiler und hinterhältiger geworden. Sie richtet sich nicht nur gegen die Welt, sondern trifft das Herz der Gemeinde. Im Zentrum dieses Kampfes steht Satan, der weiß, dass die Kraft des Neuen Bundes in der Gegenwart und dem Wirken des Heiligen Geistes liegt. Deshalb versucht er unermüdlich, diesen Geist nachzuahmen und zu verfälschen.

Satan weiß, dass wenn der Heilige Geist in der Gemeinde frei wirken darf, viele Menschen verwandelt, gestärkt und aus seiner Gewalt befreit werden. Deshalb sendet er falsche Geister – Nachahmungen, die dem Heiligen Geist ähnlichsehen, die aber von Wahrheit, Heiligkeit und einem Leben mit Christus wegführen.

Darum warnt uns die Schrift:

„Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind ausgegangen in die Welt.“

  1. Johannes 4,1

Es reicht nicht, jede geistliche Erfahrung einfach so hinzunehmen. Wir müssen die Geister am Wort Gottes prüfen. Hier sind fünf biblische Merkmale, an denen du erkennen kannst, ob jemand wirklich den Heiligen Geist empfangen hat oder unter dem Einfluss eines falschen Geistes steht.


1. Der Heilige Geist wirkt Heiligung

Der Name „Heiliger Geist“ ist keine bloße Bezeichnung, sondern beschreibt Sein Wesen und Sein Wirken. Wenn Er in das Leben eines Gläubigen eintritt, ist Sein erstes Ziel, ihn zu heiligen, ihn von der Sünde abzusondern und nach dem Bild Christi zu formen.

„Oder wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“

  1. Korinther 3,16

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“
Galater 5,22-23

Wenn du behauptest, den Heiligen Geist zu haben, aber weiter in Sünde lebst – sei es sexuelle Unmoral, unsittliches Verhalten, Liebe zur Welt oder unbußfertiger Stolz –, dann solltest du den Geist prüfen, den du empfangen hast. Zungenreden oder geistliche Gaben allein beweisen nicht den Heiligen Geist, wenn die Frucht der Heiligung fehlt.

Jesus warnte:
„Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen.“
Matthäus 7,16


2. Der Heilige Geist führt in die Wahrheit

Der Geist offenbart die Schrift und führt die Gläubigen zu einem tieferen Verständnis von Gottes Willen. Er zeigt uns Christus durch das Wort und lehrt uns gehorsames Leben.

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“
Johannes 16,13

Wenn du schon lange gerettet bist, aber geistlich unreif bleibst, kein Interesse an Gottes Wort hast und mehr auf Zeichen, Wunder oder Dämonenlehren achtest als auf das Evangelium, dann stimmt geistlich etwas nicht. Der wahre Heilige Geist lässt keinen Gläubigen in der Finsternis.

Paulus betete:
„…dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst.“
Epheser 1,17


3. Der Heilige Geist verherrlicht Jesus Christus

Der Heilige Geist lenkt niemals die Aufmerksamkeit auf sich selbst oder auf Menschen. Sein Ziel ist es, Christus in den Herzen der Gläubigen und in der Gemeinde groß zu machen.

„Der wird mich verherrlichen, weil er von dem Meinen nehmen und es euch verkündigen wird.“
Johannes 16,14

Ein Geist-geführter Dienst stellt Christus in den Mittelpunkt, nicht Menschen, Propheten oder Denominationen. Wenn eine Gemeinde ihren Leiter mehr verherrlicht als Jesus, oder wenn Heil und geistliche Autorität an einen menschlichen Namen gebunden werden, dann wirkt dort ein anderer Geist.

„Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott; und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichristen.“

  1. Johannes 4,2-3

4. Der Heilige Geist schenkt Gaben und Dienst (1. Korinther 12)

Wenn der Heilige Geist in einen Gläubigen einzieht, stattet Er ihn mit geistlichen Gaben und einem Dienstauftrag für den Leib Christi aus. Diese Gaben dienen nicht zur Selbstdarstellung, sondern zum Aufbau der Gemeinde.

„Die Erscheinung des Geistes aber wird einem jedem zurnütze gegeben.“

  1. Korinther 12,7

Ob Predigen, Lehren, Evangelisieren, Prophezeien, Geben, Helfen oder Leitungsdienst – jeder Geist-erfüllte Gläubige hat eine Rolle. Wenn du lange im Glauben bist, aber keinen Dienst hast, keine Berufung spürst und dich nicht aktiv in der Gemeinde engagierst, dann ist es möglich, dass der Geist, den du hast, nicht der Heilige Geist ist.

Paulus vergleicht die Gläubigen mit Gliedern eines Leibes:

„Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ein Glied.“

  1. Korinther 12,27

Im Leib Christi gibt es kein nutzloses Glied. Wenn du nicht funktionierst, stimmt etwas nicht.


5. Der Heilige Geist fördert ein Leben im Gebet

Ein starkes inneres Verlangen nach Gebet ist ein deutliches Zeichen für die Gegenwart des Heiligen Geistes. Er bewegt das Herz, Gott in Gemeinschaft, Fürbitte und Anbetung zu suchen.

„Ebenso hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“
Römer 8,26

Ein echter Gläubiger kann nicht wochen- oder monatelang ohne Gebet leben und inneren Frieden bewahren. Die Freude der Rettung verblasst, wenn die Gemeinschaft mit Gott vernachlässigt wird. Der Heilige Geist drängt uns, unaufhörlich zu beten (1. Thessalonicher 5,17).

Wenn du ohne Gebet gut leben kannst und Gemeinde oder Andacht eher Last als Segen sind, solltest du den Geist prüfen, den du empfangen hast.


Was tun, wenn diese Zeichen fehlen?

Wenn diese fünf Merkmale in deinem Leben fehlen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Geist, den du empfangen hast, nicht der Heilige Geist, sondern ein Geist der Täuschung ist. Die Lösung ist nicht Verzweiflung, sondern echte Umkehr und Gehorsam gegenüber dem Evangelium.

„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“
Apostelgeschichte 2,38

Bereue aufrichtig, kehre von aller Sünde und Selbstsucht um.

Lass dich im Namen Jesu Christi durch Untertauchen taufen, wie es die Apostel getan haben.

Dann wird, nach Gottes Verheißung, der wahre Heilige Geist in dein Leben kommen – nicht als Ritual, sondern als eine verwandellnde Gegenwart.


Abschließende Gedanken

Wir leben in den letzten Tagen, und die geistliche Täuschung nimmt zu. Die Bibel ruft uns dazu auf, alle Geister zu prüfen – nicht nur nach Gefühlen oder Erfahrungen, sondern am Wort Gottes. Gib dich nicht mit einer oberflächlichen geistlichen Erfahrung zufrieden. Lass dich nicht von Emotionen oder Tradition blenden.

Frag dich selbst:
Sind alle fünf Merkmale des Heiligen Geistes in meinem Leben vorhanden?
Wenn nicht, suche den Herrn mit Dringlichkeit und Aufrichtigkeit.

„Ihr aber seid nicht Fleisch, sondern Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“
Römer 8,9

Der Herr segne dich.


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Hat Elia nach seiner Himmelfahrt einen Brief geschrieben?

Frage:
Wir wissen aus der Schrift, dass der Prophet Elia in einem Wirbelsturm in den Himmel aufgenommen wurde. Doch Jahre später lesen wir, dass er einen Brief an König Joram wegen dessen Krankheit sandte (2. Chronik 21,12). Wie ist das möglich?

Antwort:
Schauen wir uns das genauer an.

In 2. Chronik 21,11–15 erfahren wir, dass König Joram das Volk Juda zur Abgötterei und Unmoral verführte – ähnlich wie die Könige Israels. Dann heißt es in Vers 12:

„Es kam aber ein Brief zu ihm von dem Propheten Elia, der lautete: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Weil du nicht gewandelt bist in den Wegen deines Vaters Joschafat und in den Wegen Asas, des Königs von Juda, sondern wandelst in dem Weg der Könige von Israel … siehe, der HERR wird dein Volk treffen mit einer großen Plage, dazu deine Söhne, deine Frauen und alle deine Habe. Du aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit des Leibes, so dass deine Eingeweide herauskommen werden vor der Krankheit, Tag für Tag.“
(2. Chronik 21,12–15 LUT 2017)

Diese Prophetie fand offenbar nach Elias Himmelfahrt statt. Wie konnte Elia also einen Brief aus dem Himmel schicken?

Die Antwort lautet: Das hat er nicht. Elia sandte den Brief nicht aus dem Himmel. Vielmehr hatte er ihn vorher geschrieben. Gott hatte ihm prophetisch offenbart, dass ein König namens Joram aufsteigen und schreckliche Sünden begehen würde. Elia wurde beauftragt, Gottes Gericht im Voraus niederzuschreiben. Dieser Brief wurde wahrscheinlich einem Diener wie Elisa anvertraut, damit er zur rechten Zeit überbracht würde.

Und tatsächlich wurde der Brief aufbewahrt, bis Joram König wurde und die Bosheit verübte, die Elia vorausgesehen hatte. Die Prophetie erfüllte sich genau: Joram erkrankte an einer schmerzhaften Darmkrankheit, und schließlich traten seine Eingeweide hervor. Er starb unter Qualen, und anders als seine Vorfahren wurde ihm keine Ehre beim Tod erwiesen.

In 2. Chronik 21,18–19 lesen wir:

„Und nach alledem plagte ihn der HERR mit einer unheilbaren Krankheit des Leibes. Und nach zwei Jahren kamen seine Eingeweide infolge seiner Krankheit heraus, und er starb unter großen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand wie seinen Vätern.“
(2. Chronik 21,18–19 LUT 2017)

Elia kehrte also nicht zurück und sandte auch keine Botschaft aus dem Himmel. Er schrieb den Brief unter göttlicher Leitung im Voraus.

Ein ähnliches Beispiel sehen wir bei der Prophetie über König Josia. Mehr als hundert Jahre vor dessen Geburt prophezeite ein Mann Gottes in 1. Könige 13,1–2:

„Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda nach Bethel durch das Wort des HERRN; Jerobeam aber stand beim Altar, um zu opfern. Und er rief gegen den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar, Altar, so spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir opfern, und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen.“
(1. Könige 13,1–2 LUT 2017)

Diese Prophetie wurde über ein Jahrhundert lang bewahrt, bis Josia geboren wurde und sie genau erfüllte – wie in 2. Könige 23,16–20 berichtet.

Wir sehen also ein Muster: Gott offenbart zukünftige Ereignisse, seine Propheten schreiben sie nieder – und zur rechten Zeit erfüllen sie sich.


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In welcher Gruppe befindest du dich?

Wenn der Herr Jesus heute zurückkehren würde, würde jeder Mensch in eine von drei geistlichen „Gruppen“ fallen – Gruppen, die widerspiegeln, wie wir zu Gottes Erlösungsplan stehen. Diese drei Gruppen entsprechen den Lebenswegen von Henoch, Noah und Lot. Zu erkennen, zu welcher Gruppe du gehörst, ist entscheidend, denn deine heutige Antwort auf Gott bestimmt deine Zukunft, wenn Christus wiederkommt.

Viele glauben, dass ein bloßes Bekenntnis zu Jesus ihnen automatisch einen Platz in der Entrückung sichert. Doch die Bibel lehrt, dass nicht alle, die sich zum Namen Christi bekennen, auch mitgenommen werden, wenn Er seine Braut holt (Matthäus 7,21–23). Das sind ernste Wahrheiten, die uns zur echten Nachfolge und Heiligung in diesen letzten Tagen aufrütteln sollen.

1. Die Gruppe Henoch – Die entrückte Gemeinde (die Braut Christi)

Theologischer Hintergrund:
Henoch steht für eine Gruppe von Gläubigen, die so eng mit Gott leben, dass sie ohne den Tod zu sehen direkt in den Himmel aufgenommen werden. Typologisch betrachtet ist Henoch ein Bild für die Gemeinde, die vor der großen Trübsal entrückt wird (1. Thessalonicher 4,16–17).

Hebräer 11,5 (LUT 2017):
„Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sehe, und er ward nicht mehr gefunden, weil ihn Gott entrückt hatte. Denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.“

In 1. Mose lesen wir:

1. Mose 5,24 (LUT 2017):
„Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr da; denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“

Henoch lebte in einer gottlosen Zeit, führte aber 300 Jahre lang ein heiliges Leben in enger Gemeinschaft mit Gott.

Heute entspricht diese Gruppe der treuen und wachsamen Gemeinde – jene, die in Gehorsam und inniger Beziehung zu Jesus Christus leben. Sie sind die klugen Jungfrauen aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen (Matthäus 25,1–13). Sie halten ihre Lampen (ihr Leben) mit Öl (dem Heiligen Geist) gefüllt und sind bereit, wenn der Bräutigam kommt.

Offenbarung 3,10 (LUT 2017):
„Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.“

Diese Gläubigen haben Anteil an der ersten Auferstehung und werden mit Christus im Tausendjährigen Reich herrschen (Offenbarung 20,6). Ihre ewige Heimat ist das neue Jerusalem (Offenbarung 21,2), und sie werden als Könige und Priester Gottes beschrieben (Offenbarung 1,6).


2. Die Gruppe Noah – Der Überrest Israels, bewahrt durch die Trübsal

Theologischer Hintergrund:
Während Henoch vor dem Gericht entrückt wurde, wurde Noah durch das Gericht hindurch bewahrt. Er ist ein Bild für den gläubigen jüdischen Überrest, der in der großen Trübsal von Gott beschützt wird. Diese Menschen werden nicht entrückt, sondern durch Gottes übernatürlichen Schutz bewahrt.

Gott hat seinen Bund mit Israel nicht vergessen. Paulus schreibt:

Römer 11,25–26 (LUT 2017):
„Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange, bis die volle Zahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden …“

In der Offenbarung lesen wir von 144.000 versiegelten Juden – 12.000 aus jedem Stamm Israels –, die von Gott geschützt werden (Offenbarung 7,3–8). Später sieht man sie mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen (Offenbarung 14,1).


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AUF DEM BERG DES HERRN WIRD ER VORSORGEN

„Und Abraham nannte den Ort: Der HERR sieht. Daher sagt man noch heute: Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“
1. Mose 22,14 (Lutherbibel 2017)

Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Herzlich willkommen, Geliebte, während wir über einen der tiefsten Momente der biblischen Geschichte nachdenken: die Beinahe-Opferung Isaaks durch seinen Vater Abraham – und was uns dieses Ereignis über Gottes Versorgung, Gehorsam, Anbetung und das endgültige Opfer in Christus offenbart.


I. Die Prüfung des Glaubens und Gehorsams

In 1. Mose 22 stellt Gott Abraham auf die Probe, indem er ihn auffordert, seinen einzigen Sohn Isaak, das Kind der Verheißung, zu opfern.

„Da nahm Abraham das Holz zum Brandopfer und legte es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst aber nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander.
Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, da ist Feuer und Holz, wo aber ist das Lamm zum Brandopfer?
Abraham antwortete: Gott wird sich ersehen ein Lamm zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander.“

1. Mose 22,6–8 (Lutherbibel 2017)

Abrahams Antwort war sowohl prophetisch als auch voller Vertrauen. Obwohl er nicht wusste, wie Gott versorgen würde, glaubte er daran, dass Jahwe-Jireh – „Der HERR wird versorgen“ – einen Weg schaffen würde.

Dieses Geschehen war nicht nur eine Prüfung, sondern ein Vorausbild auf Christus, das Lamm Gottes, das der Vater später für die Menschheit hingeben würde. Isaak, der das Holz trägt, erinnert an Christus, der sein Kreuz trug (Johannes 19,17), und der Widder, der an seiner Stelle geopfert wurde, steht für den Kern des Evangeliums: ein stellvertretendes Opfer.


II. Gottes Versorgung auf dem Berg

„Da erhob Abraham seine Augen und sah, und siehe, hinter ihm war ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin, nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer anstelle seines Sohnes.
Und Abraham nannte den Ort: Der HERR sieht. Daher sagt man noch heute: Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“

1. Mose 22,13–14 (Lutherbibel 2017)

Die Aussage „auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen“ (hebräisch: YHWH Yireh) drückt die Gewissheit aus, dass Gottes Versorgung dort sichtbar wird, wo Gehorsam und Anbetung zusammentreffen.

Wo der HERR uns ruft, dort sorgt er auch für uns. Abrahams Erfahrung zeigt uns: Die Versorgung kommt oft nicht vor der Prüfung, sondern wird sichtbar im Gehorsam – wenn unsere Augen geöffnet werden.

Nach jüdischer Überlieferung ist der Ort des Geschehens der Berg Morija – derselbe Ort, an dem später Salomo den Tempel errichten ließ (2. Chronik 3,1). Somit wird dieser Berg zum Zentrum sowohl des jüdischen Gottesdienstes als auch messianischer Verheißungen.


III. Der wahre Berg der Anbetung

Im Neuen Bund ist wahre Anbetung nicht mehr an geografische Orte wie den Berg Morija oder den Berg Garizim gebunden. Jesus hat Anbetung neu definiert – als geistlich und beziehungsorientiert:

„Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, ihr aber sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten muss.
Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
… Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.“

Johannes 4,20–23 (Einheitsübersetzung)

Im Zeitalter des Neuen Testaments ist der „Berg des HERRN“ ein geistlicher Ort – die Gegenwart Gottes durch den Heiligen Geist. Auf dem Berg zu sein bedeutet heute: ein Leben in Hingabe, Wahrheit und Gemeinschaft mit Gott durch Christus.


IV. Der Ruf zum Opfer

Auch heute sind wir zum Opfer gerufen – nicht von Tieren, sondern unseres eigenen Lebens. Wie Abraham Isaak auf den Altar legte, so ruft Gott uns, alles, was wir lieben, ihm zu übergeben:

„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
Römer 12,1 (Lutherbibel 2017)

„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig… und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer sein Leben findet, wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“

Matthäus 10,37–39 (Lutherbibel 2017)

Was ist heute dein „Isaak“?
Ist es deine Karriere? Deine Ausbildung? Dein Besitz? Deine Beziehungen? Dein Ruf? Vielleicht bittet der Herr dich, es ihm zu überlassen – wie Abraham. Doch er verspricht: Was wir ihm hingeben, wird er in ewige Frucht verwandeln.


V. Den Berg heute besteigen

Wer den geistlichen Berg erklimmen will, muss Jesus konsequent nachfolgen:

„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“

Matthäus 16,24–25 (Lutherbibel 2017)

Das ist der Weg des Kreuzes – ein Weg des Glaubens, der Selbstverleugnung, des Gehorsams und der engen Gemeinschaft mit Gott.


Einladung zur Entscheidung

Wenn du dein Leben noch nicht Jesus übergeben hast, dann ist heute der Tag der Einladung. Du kannst deine Reise zum Berg des Herrn so beginnen:

  • Kehre um von deinen Sünden (Apostelgeschichte 3,19)
  • Glaube an Jesus Christus als den Sohn Gottes und Erlöser (Johannes 3,16)
  • Lasse dich auf den Namen Jesu taufen (Apostelgeschichte 2,38)
  • Empfange den Heiligen Geist (Epheser 1,13–14)
  • Lebe täglich in der Wahrheit von Gottes Wort (Johannes 17,17)

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist, ein demütiges Herz und ein Leben, das ihm ganz gehört (Psalm 51,19 EU).

„Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“

Versorgung, Segen, Frieden und Bestimmung finden sich nicht in den Niederungen des Kompromisses, sondern auf den Höhen des Gehorsams und der Anbetung.

Der Berg ist kein geografischer Ort – sondern ein geistlicher Zustand: ein Herz, das mit Gott im Einklang ist, wandelt im Geist und in Wahrheit.


Frage an dich:
Lebst du noch am Fuß des Berges, oder bist du schon hinaufgestiegen zu dem Ort, wo Gott versorgt?

Möge der Herr dich höher führen, deine Schritte stärken und dir dort begegnen – so wie er Abraham begegnet ist.

Gnade und Friede sei mit dir in Christus Jesus. Amen.


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Rettung kommt oft auf unerwarteten Wegen – Kehre nicht um, wenn du nicht alles verstehst

Wenn Gott dich heute aus der Knechtschaft der Sünde befreit hat – wenn du gerettet worden bist –, dann bedenke dies: Der Weg, auf den Er dich nun führt, kann völlig unerwartet sein. Und er wird vielleicht auf den ersten Blick nicht besonders ansprechend erscheinen. Es ist entscheidend, Gottes Wege zu verstehen, damit du nicht entmutigt wirst, zu klagen beginnst oder fragst: „Warum das?“ oder „Warum ich?“

Der unvorhersehbare Weg der göttlichen Befreiung

Als Gott die Israeliten aus Ägypten führte, erwarteten sie, den direkten und bekannten Weg zu nehmen – die Straße durch das Gebiet der Philister (2. Mose 13,17-18). Es war der kürzeste Weg ins verheißene Land, eine Reise von wenigen Wochen. Doch Gott wählte bewusst einen anderen Pfad. Warum?

2. Mose 13,17-18 (Lutherbibel 2017):
„Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht durch das Land der Philister, obwohl es der nächste Weg gewesen wäre; denn Gott dachte: Es könnte das Volk reuen, wenn sie Kämpfe sehen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland.“

Gottes Entscheidung ist zutiefst theologisch: Er wusste, dass die Israeliten angesichts eines unmittelbaren Konflikts schwach im Glauben werden und in die Knechtschaft zurückkehren könnten (die Sünde ist wie Ägypten). Stattdessen führte Er sie durch einen längeren, schwierigeren Weg – eine „Wüstenzeit“ –, um ihren Glauben zu formen, ihre Abhängigkeit von Ihm zu stärken und sie als sein Bundesvolk zu erziehen.

Die Wüste steht in der Bibel oft sinnbildlich für Prüfung und Vorbereitung – einen Ort, an dem Gott uns lehrt, allein auf Ihn zu vertrauen (vgl. 5. Mose 8,2).

Vor dem Unmöglichen stehen – und Gottes Treue erleben

Der Weg Gottes führte die Israeliten an den Rand des Schilfmeeres – gefangen zwischen dem Heer des Pharaos und dem Wasser. Es sah nach einer aussichtslosen Lage aus.

2. Mose 14,1-4 (Lutherbibel 2017):
„Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten, dass sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hahirot, zwischen Migdol und dem Meer, gegenüber Baal-Zefon; dort am Meer sollt ihr euch lagern. Und der Pharao wird sagen von den Israeliten: Sie haben sich verirrt im Land, die Wüste hat sie eingeschlossen. Und ich will das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjage. Dann will ich am Pharao und an seinem ganzen Heer meine Herrlichkeit erweisen, und die Ägypter sollen erfahren, dass ich der HERR bin.“

Hier offenbart sich Gottes souveräner Plan: Er verstockt das Herz des Pharao (eine schwer verständliche, aber biblisch begründete Lehre über Gottes Gericht und Macht), damit Er sich durch ein wunderbares Eingreifen verherrlicht. Das zeigt uns: Gottes Wege sind nicht immer direkt – aber sie sind vollkommen.

Warum kehren wir zurück?

Viele neue Gläubige erwarten nach ihrer Bekehrung sofortigen Frieden, Wohlstand und ein leichteres Leben. Doch wenn dann Schwierigkeiten kommen – Verfolgung, Enttäuschung, harte Prüfungen –, wenden sich manche ab und sagen: „Das ist nicht der Gott, für den ich mich entschieden habe.“

Doch die Schrift zeigt uns eine andere Haltung:

Lukas 9,23 (Lutherbibel 2017):
„Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“

Hebräer 12,1-2 (Lutherbibel 2017):
„Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“

Jesus nachzufolgen bedeutet oft, einen schmalen und schweren Weg zu gehen (vgl. Matthäus 7,13-14) – doch es ist ein Weg der Läuterung und der bleibenden Frucht.

Die lange Reise ins verheißene Land

Vergiss nicht: Die Israeliten brauchten 40 Jahre, um das Land Kanaan zu betreten – obwohl Gott es ihnen verheißen hatte. Diese lange Zeit war notwendig, um ein neues, glaubensstarkes Volk hervorzubringen, das bereit war, das Erbe Gottes anzutreten. Genauso kann Gottes Zeitplan für dein Leben länger sein als erwartet – aber er ist perfekt.

Gottes Wege sind höher als unsere

Jesaja 55,8-9 (Lutherbibel 2017):
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“

Gott führt oft auf geheimnisvollen und beschwerlichen Wegen – doch sie enden in Segen.

Wenn du wirklich Buße getan und dich entschieden hast, Jesus nachzufolgen, dann kehre nicht um, nur weil der Weg schwer wird. Gehe weiter – im täglichen Vertrauen. Wunder begleiten oft genau solche Wege und bestätigen dir, dass du auf Gottes Pfad bist.

Jakobus 1,12 (Lutherbibel 2017):
„Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.“

Der Herr segne dich reichlich, während du auf dem Weg gehst, den Er dir bereitet hat.


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GOTT NIMMT KEINEN FREMDEN FEUER AN – SEI VORSICHTIG!

Als ich ein Kind war, unternahm ich ein gefährliches Experiment. Ich dachte, eine Glühbirne bräuchte nur „Strom“, irgendeinen, ohne Spannung oder die richtige Verkabelung zu verstehen. Also steckte ich zwei nackte Drähte direkt in die Steckdose und berührte damit die Birne, in der Erwartung, dass sie leuchtet. Stattdessen explodierte die Birne. Zum Glück verfehlten die Scherben meine Augen – durch Gottes Gnade. An diesem Tag lernte ich, dass fehlendes Verständnis gefährlich, sogar tödlich sein kann.

Das Problem? Ich dachte, die bloße Anwesenheit von Strom reiche aus. Ich ignorierte völlig den Prozess und das Design, die nötig sind, um ihn sicher zu nutzen. Dieser Fehler spiegelt ein häufiges geistliches Problem heute wider: Menschen versuchen, Gott auf eine Weise anzubeten, die Er nicht erlaubt hat.


Die Gefahr unbefugter Anbetung

In 3. Mose 10,1–2 (LUT) lesen wir die tragische Geschichte von Aarons Söhnen:

Nadab und Abihu aber, die Söhne Aarons, nahmen jeder sein Räucherpfännlein, taten Feuer hinein, legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging ein Feuer aus vom HERRN und verzehrte sie, und sie starben vor dem HERRN.“

Ihr Fehler? Sie brachten „fremdes Feuer“ dar, ein Feuer, das nicht vom Altar des Brandopfers stammte, wo Gott selbst die Flamme entzündet hatte (vgl. 3. Mose 9,24), und das ewig brennen sollte (3. Mose 6,12–13). Gott hatte klar bestimmt, dass jedes Feuer im Heiligtum von Seinem Altar kommen muss – ein Symbol dafür, dass Anbetung nur aus göttlicher Anweisung und nicht aus menschlicher Eigenmacht entstehen darf.


„Heiliges Feuer“ versus „fremdes Feuer“

Das Feuer am Altar repräsentierte Gottes Heiligkeit, Seinen Zorn über die Sünde und Seine Versorgung für Versöhnung durch das Opfer. Dieses Feuer war nicht nur symbolisch, es war heilig. Ein anderes Feuer zu benutzen bedeutete, das Heilige als profan zu behandeln – etwas, wovor Gott immer wieder warnt:

„Ihr sollt unterscheiden zwischen heilig und unheilig und zwischen rein und unrein.“
3. Mose 10,10 (LUT)

Nadab und Abihu gingen mit der göttlichen Anbetung leichtfertig um. Wahrscheinlich dachten sie: „Feuer ist Feuer, solange es brennt, funktioniert es.“ Aber Gott nimmt nicht irgendein Opfer an. Er verlangt Gehorsam, Ehrfurcht und Heiligkeit.


Anbetung im Neuen Bund: Im Geist und in der Wahrheit

Jesus bestätigt dieses Prinzip in Johannes 4,23–24 (EÜ):

Es kommt die Zeit – und sie ist schon da –, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

Anbetung unter dem Neuen Bund beruht nicht nur auf Ritualen, sondern muss Gottes Vorgaben folgen: sie muss aufrichtig sein („im Geist“) und in Übereinstimmung mit der Wahrheit („in der Wahrheit“). Anbetung mit unbußfertigem Herzen, falscher Lehre oder eigennützigen Motiven ist gleichbedeutend mit „fremdem Feuer“ darzubringen.


Wer darf Anbetung darbringen, die Gott gefällt?

In Offenbarung 8,3–4 (EÜ) lesen wir von Weihrauch, der zusammen mit den Gebeten der Heiligen dargebracht wird:

Ein anderer Engel… bekam viel Weihrauch, um ihn mit den Gebeten aller Heiligen vor den Thron zu bringen… Und der Rauch des Weihrauchs mit den Gebeten der Heiligen stieg vor Gott aus der Hand des Engels empor.“

Nur die Gebete der Heiligen, die durch den Glauben an Christus geheiligt sind (1. Korinther 1,2), werden an Gottes Altar angenommen. Gott nimmt keine Anbetung von denen an, die in unbußfertiger Sünde leben.

„Das Opfer der Frevler ist dem HERRN ein Gräuel, aber das Gebet der Aufrichtigen gefällt ihm.“
Sprüche 15,8 (LUT)

„Wenn ich Sünde im Herzen verschweige, so hört der HERR nicht.“
Psalm 66,18 (LUT)


Hüte dich vor lauwarmer Christenheit

Gott verabscheut halbherzige Hingabe. In Offenbarung 3,15–16 (EÜ) spricht Jesus zur Gemeinde in Laodizea:

„Ich kenne deine Werke: Du bist weder kalt noch heiß. Ach, du wärest entweder kalt oder heiß! Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.“

Sich Christen zu nennen und gleichzeitig offen in Sünde zu leben (Trunkenheit, Unmoral, Stolz, Rebellion, Eitelkeit usw.) ist nicht nur heuchlerisch, sondern geistlich gefährlich. Wie Nadab und Abihu riskieren solche Menschen, Gottes heiligen Zorn zu provozieren.


Wahre Anbetung erfordert wahre Umkehr

Wenn du nicht von neuem geboren bist, wenn dein Leben sich nicht verändert hat, deine Wünsche nicht erneuert sind und du noch im Dunkeln wandelst, dann bist du nicht wirklich zu Christus gekommen. Der erste Schritt zu einer annehmbaren Anbetung ist Buße und Glaube an Jesus Christus.

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!“
2. Korinther 5,17 (LUT)

„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden…
Apostelgeschichte 3,19 (EÜ)

Nach der Buße folgt die Taufe, wie Jesus in Markus 16,16 geboten hat und wie es in Apostelgeschichte 2,38 praktiziert wird.


Ein Aufruf zur Selbstprüfung

Bevor wir Gott etwas darbringen  sei es ein Lied, ein Gebet, eine Gabe oder einen Dienst  müssen wir uns selbst prüfen:

  • Sind wir wirklich von neuem geboren?
  • Wandeln wir in Heiligkeit?
  • Folgen wir Seinem Wort oder unseren eigenen Traditionen?
  • Beten wir im Geist und in der Wahrheit oder bringen wir fremdes Feuer dar?

Nehmen wir Gottes Heiligkeit nicht auf die leichte Schulter. Bringen wir Ihm nicht das, was wir für akzeptabel halten, sondern das, was Er geboten hat. Wie bei Strom kann die falsche Verbindung in der Anbetung tödlich sein. Aber wenn wir gehorsam wandeln, wird unsere Anbetung vor Seinem Thron zu einem angenehmen Wohlgeruch.

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer; das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
Römer 12,1 (EÜ)

Möge Gott unsere Augen öffnen und uns lehren, Ihn im Geist und in der Wahrheit anzubeten.
Sei gesegnet.


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DIE VERHEISSUNG DES HEILIGEN GEISTES FÜR UNSERE ZEIT

Das Wirken des Heiligen Geistes in der heutigen Zeit zu verstehen, ist für viele Christen ebenso herausfordernd, wie es für die Juden zur Zeit Jesu war, den vollen Umfang seines Dienstes zu begreifen. Die Juden erwarteten den Messias vor allem als politischen König und konzentrierten sich auf Stellen wie:

Jesaja 9,5 (LUT 2017):
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter…“

Dabei übersahen sie andere entscheidende Prophetien. Als Jesus als leidender Knecht kam – das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt (vgl. Jesaja 53) – erkannten sie seine tiefere Bestimmung nicht und verwarfen ihn als Messias (vgl. Johannes 1,11).

Wir Gläubigen verstehen heute, dass der Messias letztlich in Herrlichkeit herrschen wird wie David (vgl. 2. Samuel 7,12–16) und Erlösung von geistlichen Feinden bringt.

In ähnlicher Weise wird der Heilige Geist von vielen Christen heute fast ausschließlich mit dem Reden in Zungen (Glossolalie) verbunden, während andere Aspekte seines Wirkens in der Gemeinde oft übersehen werden. Der Heilige Geist ist jedoch nicht auf eine einzige Manifestation beschränkt. Gerade in der Endzeit wirkt Er auf vielfältige Weise in der Gemeinde.

Heute wollen wir das umfassende Wirken des Heiligen Geistes betrachten, insbesondere sein Handeln in der letzten Phase der Gemeindezeit.


Die sieben Geister Gottes

Offenbarung 1,4 (EÜ):
„Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind…“

Die „sieben Geister“ werden oft missverstanden. Gott ist Geist (Johannes 4,24) und hat einen Heiligen Geist. Doch diese Stelle steht symbolisch für die siebenfachen Aspekte oder Dienste des Heiligen Geistes – die Fülle seines Wirkens (vgl. Jesaja 11,2), wo vom Geist des HERRN gesprochen wird, mit den Eigenschaften: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Furcht des HERRN und Freude an der Gottesfurcht.

Diese sieben Geister korrespondieren mit den sieben Gemeinden in Offenbarung Kapitel 2 und 3 und stehen zugleich für sieben Epochen der Kirchengeschichte. Biblisch gesehen befinden wir uns heute in der siebten und letzten Gemeindezeit: Laodizea (Offenbarung 3,14–22), die etwa im Jahr 1906 begann – zeitgleich mit den Pfingst- und Charismatischen Bewegungen.

Der siebte Geist steht für die letzte Ausgießung des Heiligen Geistes vor der Wiederkunft Christi.


Der Erste und der Letzte: Bedeutung und Kraft

In der Bibel haben der Anfang und das Ende eines Prozesses oft besondere Bedeutung – sei es das Fundament und der Abschluss eines Bauwerks oder der Anfang und das Ziel eines Laufs (vgl. Hebräer 12,1–2). Auch das Wirken des Heiligen Geistes war an Pfingsten mächtig (erste Gemeinde) und wird es in der Zeit Laodizeas wieder sein – jedoch auf einzigartige und intensivierte Weise.

Die erste Gemeinde erlebte große Zeichen und Wunder (Apostelgeschichte 2,1–4; 19,11–12). Doch nach dem apostolischen Zeitalter gingen viele dieser Gaben zurück, da der Geist Gottes anders in den Epochen wirkte (vgl. 1. Korinther 13,8–10). In der Kirchengeschichte traten viele Gaben scheinbar in den Hintergrund.


Die Wiederherstellung der Gaben

In Laodizea – beginnend um 1906 – sehen wir eine Wiederherstellung apostolischer Gaben und Vollmacht: Prophetie, Heilung, Zungenrede und Wunder. Dies markiert das erneute Wirken des siebenfältigen Geistes und bereitet die Gemeinde auf die letzte Phase seines Wirkens vor (vgl. Epheser 4,11–13).

Gleichzeitig bringt diese Erweckung auch Verwirrung, falsche Propheten und den Missbrauch geistlicher Gaben zum eigenen Vorteil mit sich (vgl. 2. Petrus 2,1–3). Deshalb ist Unterscheidung gefragt.


Die besondere Ausgießung auf treue Knechte

Ein entscheidender Unterschied findet sich in:

Joel 3,1–3 (LUT 2017; entspricht Joel 2,28–30 in englischer Zählung):
„Und danach will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch; und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure jungen Männer sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf.“

Gott verheißt hier eine allgemeine Ausgießung des Geistes auf alle Gläubigen – mit Prophetie, Träumen und Visionen. Diese Ausgießung gilt allen, die glauben.

Doch es wird auch eine besondere, übernatürliche Ausgießung auf treue Knechte und Mägde geben – Männer und Frauen, die durch Wunder und Zeichen die Welt auf das Kommen des Herrn vorbereiten. Diese zweite Ausgießung ist durch beispiellose Erscheinungen gekennzeichnet, wie sie zuletzt zu Zeiten von Mose und Elia auftraten (vgl. 2. Mose 7–11; 2. Könige 2).


Der Zweck dieser Zeichen

Diese Zeichen dienen nicht dem Ruhm oder Gewinn, wie es bei falschen Propheten oft der Fall ist (vgl. Matthäus 7,15–20; 2. Korinther 11,13–15), sondern sie sollen:

  • Die Gegenwart Gottes mit seinen treuen Dienern bestätigen
  • Den wahren Überrest der Gläubigen aus Verwirrung und Irrlehre zurückrufen
  • Den Weg für die baldige Wiederkunft Christi bereiten

Bist du gerettet? Bist du einer von Gottes treuen Dienern, bereit, diese besondere Ausgießung zu empfangen?

Die Zeit ist nahe. Diene dem Herrn heute in Treue, damit du, wenn diese letzte Ausgießung kommt und du noch lebst, Teil dieses mächtigen Wirkens bist. Wir sind berufen, Gott mit den Gaben zu dienen, die er uns gegeben hat (vgl. 1. Petrus 4,10–11).

Lasst uns den Heiligen Geist ernstlich suchen und unser Leben seinem Plan unterordnen – damit Gottes Wille auf Erden geschehe.

Shalom.


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