Was bedeutet „Verderbnis“ in der Bibel?

Was bedeutet „Verderbnis“ in der Bibel?

Wenn wir heute von „Verderbnis“ hören, denken viele zuerst an Korruption im Staat, an Bestechung oder an den Missbrauch von Geldern. In der Bibel jedoch meint „Verderbnis“ in erster Linie sexuelle Unmoral: Hurerei, Ehebruch und alle anderen sexuellen Sünden, die Gottes Maßstäbe verletzen. Gemeint sind Handlungen, die schamlos und sittlich verdorben sind – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Kultur.

Verderbnis ist nicht bloß ein moralisches Versagen, sondern Auflehnung gegen Gottes Heiligkeit. Sie zeigt, wie tief die menschliche Natur gefallen ist (Römer 3,23). Bleibt die Sünde unbekennt und unbereut, trennt sie den Menschen von Gott.


Biblische Beispiele und Lehren

Epheser 4,19
„Sie sind abgestumpft und haben sich der Zügellosigkeit ergeben, sodass sie voller Gier jede Art von Unreinheit treiben.“
Unzucht führt zur geistlichen Abstumpfung. Wer sich der Unmoral hingibt, verhärtet sein Herz gegen Gott.

Epheser 5,18
„Betrinkt euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.“
Trunkenheit und sexuelle Sünde gehen oft Hand in Hand. Wahre Veränderung schenkt allein der Heilige Geist – nicht menschliche Willenskraft.

Titus 1,6–7
„Wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, gläubige Kinder hat, die nicht im Ruf stehen, wild oder ungehorsam zu sein. Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, nicht dem Wein ergeben, nicht gewalttätig, nicht schändlichem Gewinn nachgehend.“
Gott erwartet Heiligkeit in der Leitung seiner Gemeinde. Persönliche Reinheit und ein geheiligtes Familienleben sind Grundvoraussetzungen für geistliche Verantwortung.

Galater 5,19–21
„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage es noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“
Hier wird deutlich: Wer in sexueller Unmoral lebt und darin verharrt, hat keinen Anteil am Reich Gottes.

2. Korinther 12,21
„Dass mich, wenn ich wiederkomme, mein Gott demütigen wird bei euch und dass ich trauern muss über viele, die zuvor gesündigt haben und nicht Buße getan haben über die Unreinheit, Hurerei und Ausschweifung, die sie begangen haben.“

1. Petrus 4,3–4
„Denn es ist genug, dass ihr in der vergangenen Zeit getan habt, was die Heiden wollen: in Ausschweifungen, Begierden, Trunkenheit, Fressen, Saufen und gräulichem Götzendienst. Das befremdet sie, dass ihr nicht mehr mitlauft in demselben heillosen Wust, und sie lästern.“

2. Petrus 2,6–7
„Und wenn er die Städte Sodom und Gomorra zum Untergang verurteilte und sie zu Asche machte und so ein Beispiel setzte für die, die künftig gottlos leben würden, er aber rettete den gerechten Lot, dem die schändliche Lebensweise der Zuchtlosen Qualen bereitete …“
Das Gericht über Sodom und Gomorra zeigt: sexuelle Verderbnis zieht Gottes Strafe nach sich. Lots Rettung dagegen macht deutlich, dass ein gerechtes Leben unter Gottes Schutz steht.

Weitere Stellen: Markus 7,22; Römer 13,13; 2. Petrus 2,18; Judas 1,4.


Werden die Verdorbenen das Reich Gottes erben?

Die Antwort ist klar: Nein. Galater 5,19–21 sagt ausdrücklich, dass Menschen, die in sexueller Sünde leben, „das Reich Gottes nicht erben werden“.

Unbekenntes und unbereutes Leben in Sünde trennt uns von Gott (Jesaja 59,2). Keine menschliche Anstrengung und kein äußerer Ersatz kann das Herz reinigen – nur der Heilige Geist vermag es.

Darum betont Paulus:

Epheser 5,18
„Betrinkt euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.“


Wie kann man Verderbnis überwinden?

Der Schlüssel zum Sieg über die Sünde ist der Empfang des Heiligen Geistes. Apostelgeschichte 2,37–41 beschreibt diesen Weg:

„Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.“

Die Schritte sind klar:

  1. Buße – aufrichtige Abkehr von der Sünde.
  2. Taufe im Namen Jesu Christi – Vergebung der Sünden.
  3. Empfang des Heiligen Geistes – die Kraft, der Unmoral, Trunkenheit und anderen Begierden zu widerstehen.

Wahre Heiligung geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern durch den Geist (Römer 8,13). Er erneuert unsere Gesinnung, verändert unsere Begierden und wirkt die Frucht des Geistes (Galater 5,22–23).


Fazit

  • In der Bibel meint „Verderbnis“ in erster Linie sexuelle Unmoral, nicht nur finanzielle Korruption.
  • Wer darin lebt und nicht umkehrt, kann das Reich Gottes nicht erben.
  • Der Sieg über Verderbnis geschieht durch Buße, Taufe und den Heiligen Geist.

Möge der Herr dich reichlich segnen, wenn du nach einem Leben in Heiligkeit in Christus strebst.

Print this post

Über den Autor

Ester yusufu editor

Schreibe eine Antwort