Einleitung: Die Zeiten erkennen
Gelobt sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Ich heiße dich herzlich willkommen zu diesem Moment der Besinnung über die Worte des Lebens. Durch Gottes Gnade dürfen wir heute über eine geistliche Wahrheit nachdenken, die in dieser letzten Zeit besonders wichtig ist: die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu verstehen, was Gott jetzt von uns erwartet.
Biblischer Hintergrund: Jakobs Söhne und die Stammesidentität
Jakob – auch Israel genannt – hatte zwölf Söhne (vgl. 1. Mose 35,22–26), jeder mit einem ganz eigenen Wesen. Aus ihren Nachkommen entstanden die zwölf Stämme Israels, und jeder Stamm hatte eine besondere Rolle und geistliche Bedeutung.
Zum Beispiel:
Doch einer der bemerkenswertesten Stämme war Issachar – nicht wegen militärischer Stärke, sondern wegen geistlicher Einsicht und Urteilsvermögen.
Issachar – ein Stamm mit geistlichem Verständnis
Als Saul starb, stand Israel vor einer Führungskrise. Die Benjaminiten – Sauls Stamm – wollten, dass das Königtum in ihrer Linie bleibt. Andere wiederum sahen David, den von Gott Gesalbten (vgl. 1. Samuel 16,13), als den rechtmäßigen König.
In diesem angespannten Moment war die entscheidende Frage: Was sagt Gott zu dieser Zeit?
Genau da traten die Männer aus dem Stamm Issachar hervor. In 1. Chronik 12,33 (Luther 2017) heißt es:
„Und von den Kindern Issachar kamen Leute, die die Zeiten zu beurteilen wussten und wussten, was Israel tun musste: zweihundert Häupter, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl.“
Diese Männer hatten nicht nur politische Weitsicht, sondern sie verstanden vor allem Gottes Zeitplan und seinen Willen. Ihr Rat trug dazu bei, das Volk unter David zu einen.
Gott ehrt geistliche Einsicht
Die Geschichte von Issachar zeigt: Gott schätzt Menschen, die nicht nur glauben, sondern auch geistlich unterscheiden können – besonders, wenn es um seinen Willen und seine Zeit geht.
Wie es in Sprüche 3,5–6 heißt:
„Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Gott ruft uns nicht dazu auf, einfach Traditionen zu folgen oder auf Gefühle zu hören. Er ruft uns zur Unterscheidung – dass wir seine Zeiten verstehen und unsere Entscheidungen daran ausrichten.
Was das für uns heute bedeutet: Wir leben im letzten Gemeindezeitalter
Als Christen des Neuen Testaments sind wir aufgerufen, wie die Söhne Issachars zu leben – geistlich wach, gegründet im Wort, offen für Gottes Reden in unserer Zeit.
Doch leider sind viele heute geistlich schläfrig. Man geht zur Kirche, bekennt sich zum Glauben – aber erkennt die prophetische Zeit nicht, in der wir leben.
Jesus kritisierte dieses Verhalten sehr klar in Lukas 12,54–56:
„Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, so sagt ihr gleich: Es kommt ein Regen. Und es geschieht so. Und wenn ihr den Südwind wehen seht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen – warum aber könnt ihr diese Zeit nicht beurteilen?“
Jesu Worte sind ein Weckruf: Verstehen wir die Zeit, in der wir leben? Ist uns bewusst, dass wir möglicherweise die letzte Generation vor seiner Wiederkunft sind?
Die prophetische Stunde: Das Zeitalter von Laodizea
In Offenbarung 2 und 3 spricht der Herr zu sieben Gemeinden – symbolisch für sieben Zeitalter der Kirchengeschichte. Das letzte ist Laodizea – die selbstzufriedene, laue Gemeinde (vgl. Offenbarung 3,14–22).
Jesus sagt in Offenbarung 3,16:
„Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspucken.“
Diese Warnung richtet sich nicht an die Welt, sondern an die Gemeinde. Sie zeigt, wie gefährlich geistliche Trägheit in der Endzeit ist.
Warum geistliche Unterscheidung heute unverzichtbar ist
Wir erleben die Erfüllung biblischer Prophetie direkt vor unseren Augen:
Und bald wird die Gemeinde entrückt werden, wie es in 1. Thessalonicher 4,16–17 geschrieben steht:
„Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt […] und so werden wir beim Herrn sein allezeit.“
Aber viele sind nicht vorbereitet, weil sie die Stunde nicht erkennen.
Ein Ruf zur Umkehr: Lebst du wie ein Kind Issachars?
Nimm dir einen Moment und frage dich:
Die Kinder Issachars waren Menschen, die:
Wenn wir ebenso leben, werden wir nicht in Angst, sondern in Weisheit, Hoffnung und Zielgerichtetheit leben.
Abschluss: Die Zeit ist jetzt
Wir leben nicht nur in den letzten Tagen – wir leben in den allerletzten Stunden der Gnadenzeit. Noch ist die Tür offen – aber nicht mehr lange. Lass dich nicht überraschen.
Möge der Herr uns denselben Geist der Einsicht schenken wie den Söhnen Issachars – damit wir erkennen, was die Gemeinde und jeder Einzelne jetzt tun muss.
Schalom.
Print this post