Die Bibel spricht klar von zwei letzten Bestimmungen der Menschheit: Heil und Gericht. Jeder Mensch wird unweigerlich in eine dieser beiden Kategorien fallen (Johannes 3,16–18; Hebräer 9,27). Bevor wir weitergehen, bedenke bitte diese wichtigen Fragen: Wählt Gott einen Menschen, bevor er geboren wird? Weiß Er schon das ewige Schicksal dieses Menschen – ob er bei Ihm im Himmel wohnen wird oder zur ewigen Trennung verurteilt wird (oft als Feuersee beschrieben)? Die Antwort steht in der Schrift: Gott ist allwissend. Er kennt jedes Detail unseres Lebens von Anfang bis Ende (Psalm 139,1–4). Der Apostel Paulus schreibt, dass Gott „uns in ihm erwählt hat vor Grundlegung der Welt“ (Epheser 1,4), was zeigt, dass Gottes Erwählung der Menschen aus der Ewigkeit stammt. Gott kennt das endgültige Schicksal jedes Menschen – ob er gerettet wird oder verloren geht (Römer 8,29–30). Dieses Wissen schließt den freien Willen des Menschen nicht aus, sondern offenbart Gottes souveränen Plan (Römer 9). Kein Mensch, egal wie heilig, kann das ewige Schicksal eines anderen Menschen kennen; dieses Wissen gehört allein Gott (Matthäus 24,36). Wie können wir wissen, ob wir für das ewige Leben oder das Gericht bestimmt sind?Schauen wir uns die biblischen Prophezeiungen über beide Gruppen an, beginnend mit denen, die gerichtet werden. Gericht über die Toten Offenbarung 20,12–13: „Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, das ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.“ Dieser Abschnitt beschreibt das große weiße Gericht, bei dem jeder Mensch nach seinen Taten beurteilt wird, die in den Büchern aufgezeichnet sind, sowie danach, ob sein Name im Buch des Lebens steht. Wer nicht im Buch des Lebens gefunden wird, erleidet ewige Strafe (Offenbarung 20,15). Gottes Wissen und sein souveräner Plan bedeuten, dass Er schon jetzt jeden kennt, der vor diesem Gericht stehen wird. Diese Prophezeiung wird sicher erfüllt werden. Die große Menge im Himmel Offenbarung 7,9: „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen, die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmzweige in ihren Händen.“ Diese Vision zeigt die Vielfalt der Geretteten – aus allen Nationen und Hintergründen, vereint vor Gottes Thron. Ihre Rettung wird durch ihre Reinheit (weiße Kleider) und ihren Sieg (Palmzweige) sichtbar. Diese Schar sind diejenigen, die durch den Glauben an Jesus Christus das Heil empfangen haben (Offenbarung 7,14). Gott kennt jeden Einzelnen in dieser Menge, auch wenn Er uns ihre Namen nicht offenbart hat (Lukas 10,20). Wie wissen wir, ob wir zu den Geretteten oder den Gerichteten gehören? Die Bibel macht deutlich, dass unser jetziges Leben und unsere Entscheidungen unser Schicksal offenbaren. Gehorsam und Glaube: Heil kommt durch Gnade durch den Glauben an Jesus Christus, erkennbar an Umkehr, Taufe, Empfang des Heiligen Geistes und einem heiligen Leben (Epheser 2,8–10; Apostelgeschichte 2,38; Galater 5,22–25). Am Glauben festhalten: Das Ausharren im Glauben und Gehorsam sichert, dass wir in Gottes Gnade bleiben (Hebräer 3,14; Offenbarung 2,10). Wer das Heil ablehnt und in diesem Zustand stirbt, wird Gericht und ewige Trennung von Gott erleben (Hebräer 10,26–27; Offenbarung 21,8). Die Wahl liegt bei dir Jeremia 21,8: „Und sprich zum Volk im Lande: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg zum Leben und den Weg zum Tod vor.“ Mose 30,15: „Siehe, ich lege dir heute Leben und Gut, Tod und Übel vor.“ Gott lädt dich ein, das Leben zu wählen – das ewige Leben in Gemeinschaft mit Ihm. Welche Prophezeiung wirst du erfüllen?Wirst du das Heil und Leben annehmen, oder wirst du es ablehnen und das Gericht erfahren? Der Herr segne uns alle.
Frage: Beim Lesen der Bibel begegnet uns häufig der Ausdruck „das Gesetz und die Propheten“. Aber was genau bedeutet diese Redewendung? Zum Beispiel sagt Jesus in: Matthäus 7,12 (LUT 2017):„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn das ist das Gesetz und die Propheten.“ Antwort:Wenn Jesus von „dem Gesetz und den Propheten“ spricht, verwendet er eine geläufige jüdische Ausdrucksweise, die das gesamte Alte Testament zusammenfasst – also die hebräische Bibel. Diese Redewendung unterteilt die Heiligen Schriften grob in zwei Hauptbereiche: 1. Das Gesetz (Tora): Dies bezieht sich auf die ersten fünf Bücher der Bibel, auch als Pentateuch oder die Bücher Mose bekannt: Mose (Genesis) Mose (Exodus) Mose (Levitikus) Mose (Numeri) Mose (Deuteronomium) Diese Bücher enthalten die Erzählung der Schöpfung, die Geschichte der Erzväter (Abraham, Isaak, Jakob), den Auszug Israels aus Ägypten sowie die Übergabe des Gesetzes am Berg Sinai. Sie bilden das Fundament für das Verständnis von Gottes Bund mit Israel. 2. Die Propheten (Nevi’im): Diese Kategorie umfasst sowohl die früheren Propheten (wie Josua, Richter, Samuel, Könige) als auch die späteren Propheten (wie Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die zwölf „kleinen Propheten“ von Hosea bis Maleachi).Sie enthalten historische Berichte, göttliche Warnungen, messianische Verheißungen sowie Aufrufe zur Umkehr und zur Gerechtigkeit. Zur Zeit Jesu wurde oft auch eine dritte Kategorie genannt: Die Schriften (Ketuvim) – darunter Psalmen, Sprüche, Hiob, Ruth u.a. In der alltäglichen Rede wurden diese manchmal ebenfalls unter „die Propheten“ zusammengefasst. Theologische Bedeutung: Als Jesus sagte, „das ist das Gesetz und die Propheten“, brachte er zum Ausdruck, dass sich der gesamte Inhalt des Alten Testaments in einem einzigen Prinzip zusammenfassen lässt: Liebe – eine Liebe, die sich in Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Mitgefühl gegenüber anderen zeigt. Das entspricht auch einem anderen zentralen Wort Jesu: Matthäus 22,37–40 (LUT 2017):„‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.‘ Das ist das höchste und erste Gebot.Das andere aber ist dem gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Jesus fasst hier das gesamte moralische und geistliche Gewicht des Alten Testaments in zwei Geboten zusammen: Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten. Diese Gebote sind nicht neu, sondern haben ihren Ursprung direkt in der Tora – siehe: 5. Mose 6,5 (LUT 2017):„Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ 3. Mose 19,18 (LUT 2017):„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Bedeutung für Gläubige heute: Auch als Gläubige des Neuen Bundes bleibt das Prinzip der Liebe das Fundament unseres Glaubens. Der Apostel Paulus betont dies deutlich: Römer 13,10 (LUT 2017):„Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.“ Und auch im bekannten „Lied der Liebe“ macht Paulus klar: 1. Korinther 13,1–3 (LUT 2017):„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre es mir nichts nütze.“ Ohne Liebe sind wir – ganz gleich, wie begabt oder fromm wir scheinen – geistlich leer. Shalom.