Title August 2021

WARUM FRAGTEN DIE JÜNGER JESUS IM VERTRAULICHEN?

Die Kraft der Intimität in der Offenbarung verstehen
Bibelstelle: Matthäus 24 (Lutherbibel 2017)

Während Jesu irdischem Dienst hörten die Jünger oft, wie Er tiefe Wahrheiten lehrte – manchmal in Gleichnissen, manchmal direkt und klar. Mehrfach baten sie sofort um Erläuterung. Doch es gab entscheidende Momente, in denen sie bewusst warteten und Jesus im Verborgenen aufsuchten.

Diese bewusste Entscheidung für ein vertrauliches Gespräch kam nicht aus Furcht, sondern aus Ehrfurcht und dem Wunsch nach tieferem Verständnis, besonders in Bezug auf das Ende der Zeiten.

Warum im Vertraulichen fragen?
Die Jünger erkannten, dass manche geistlichen Wahrheiten nicht nur gehört, sondern bedacht, in Stille und mit ungeteilter Aufmerksamkeit empfangen werden müssen. Sie wussten, dass Antworten oft nur in ruhiger Gemeinschaft mit dem Herrn kommen, fern vom Trubel der Menschenmenge (Markus 4,34; Lukas 9,18).

Auch für Gläubige heute ist die Suche nach Gott in der Einsamkeit entscheidend, um göttliche Geheimnisse zu verstehen. Gott spricht noch immer, aber oft in der „feinen Stille“ (1. Könige 19,12), nicht im Lärm des Alltags.


Matthäus 24,1–3

Jesus verließ den Tempel und ging weg. Seine Jünger traten zu ihm, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er antwortete ihnen: „Seht ihr nicht alles das? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen wird.“
Als er auf dem Ölberg saß, kamen die Jünger zu ihm allein und fragten:
„Sag uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen für dein Kommen und für das Ende der Weltzeit sein?“


In diesem Abschnitt stellen die Jünger drei entscheidende eschatologische (Endzeit-) Fragen:

  1. Wann wird das geschehen?
  2. Was wird das Zeichen für dein Kommen sein?
  3. Was wird das Zeichen für das Ende der Weltzeit sein?

Diese Fragen beziehen sich auf die prophetische Entfaltung von Gottes Heilsplan: Seine Wiederkunft, das Gericht und die Errichtung seines ewigen Reiches.


1. „Wann wird das geschehen?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 36–44)

Diese Frage drückt das menschliche Bedürfnis aus, den Zeitpunkt von Jesu Rückkehr und der Vollendung von Gottes Plan genau zu kennen. Jesus antwortet:


Matthäus 24,36

„Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“


Theologische Kernwahrheit:
Selbst Jesus beschränkte sein göttliches Wissen in seiner Menschwerdung freiwillig (Philipper 2,6–8), um völlige Unterordnung unter den Vater zu zeigen. Niemand – weder Mensch noch Engel – kennt den Tag seiner Rückkehr.

Stattdessen ruft Jesus zur Wachsamkeit auf:


Matthäus 24,44

„Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“


Praktische Anwendung:
Die Gemeinde soll in einem Zustand ständiger Bereitschaft leben, nicht in Selbstzufriedenheit, denn der Tag des Herrn kommt „wie ein Dieb in der Nacht“ (1. Thessalonicher 5,2).


2. „Was wird das Zeichen für dein Kommen sein?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 4–28)

Jesus beschreibt eine Reihe von Ereignissen, die die Zeit seiner Wiederkunft kennzeichnen, ohne den genauen Zeitpunkt zu nennen:


Matthäus 24,4–7

„Seht zu, dass euch niemand verführt! Denn viele werden kommen in meinem Namen … und ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören … und es wird Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben an verschiedenen Orten geben.“


Theologischer Einblick:
Diese Zeichen gleichen Geburtswehen (Römer 8,22) – eine Eskalation des Chaos, da die Schöpfung unter der Last der Sünde stöhnt. Sie sollen jedoch keine Angst auslösen, sondern Wachsamkeit.

Falsche Propheten, zunehmende Gesetzlosigkeit, Verfolgung der Heiligen und die weltweite Verkündigung des Evangeliums sind ebenfalls wichtige Zeichen (Matthäus 24,11–14).


Matthäus 24,14

„Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“


Erfüllung heute:
Viele dieser Zeichen sind heute sichtbar: weltweite Evangelisation, geopolitische Unruhen, moralischer Verfall, Pandemien (z. B. COVID-19) und wachsende Täuschung in der Kirche – alles deutet auf die Nähe Christi hin.


3. „Was wird das Zeichen für das Ende der Weltzeit sein?“

(Matthäus 24,3; Antwort in Versen 29–31)

Dies bezieht sich auf den endgültigen Abschluss der Geschichte – den Moment, wenn die Zeit endet und Gottes ewiges Reich beginnt.


Matthäus 24,29–30

„Sogleich aber nach der Trübsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben … Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen … und sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.“


Eschatologische Wahrheiten:

  • Jesus wird sichtbar, leiblich und herrlich zurückkehren (Apostelgeschichte 1,11; Offenbarung 1,7).
  • Kosmische Störungen begleiten sein Kommen und erfüllen alttestamentliche Prophezeiungen (Joel 2,31; Jesaja 13,10).
  • Das endgültige Gericht folgt (Matthäus 25,31–46), bei dem Gerechte von den Gottlosen getrennt werden.
  • Der Gerichtstag wird für die Unvorbereiteten furchtbar sein (Offenbarung 6,15–17), aber für die Gläubigen herrlich (Titus 2,13).

Was bedeutet das für dich heute?
Wir leben in einer Generation, die nahezu alle prophetischen Zeichen erfüllt sieht. Das bedeutet: Die Wiederkunft Christi ist nahe, sie kann jederzeit geschehen.

Die Frage ist nicht „Wann?“ sondern „Bist du bereit?“

Jesus warnte, dass sein Kommen plötzlich und unerwartet sein wird. Zwei werden auf dem Feld sein, einer wird genommen, der andere bleibt (Matthäus 24,40–41). Es wird keine Vorwarnung, keine letzten Zeichen, keine dramatische Pause geben.


Matthäus 24,42

„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“


Wie solltest du reagieren?

  • Bereue und glaube dem Evangelium (Markus 1,15)
  • Nimm Jesus Christus als Herrn und Retter an (Johannes 1,12)
  • Lass dich im Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden taufen (Apostelgeschichte 2,38)
  • Lebe in Heiligkeit und Wachsamkeit, halte dein Licht am Brennen (Matthäus 25,1–13)

Brauchen Sie Gebet oder Taufe?
Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus zu übergeben, oder wenn du Hilfe bei der Taufe brauchst, melde dich gern unter 0693036618. Wir beten gerne mit dir und begleiten dich auf deinem Glaubensweg.


Der Herr segne dich.


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Ist der Himmel ein Ort, an dem wir für immer ununterbrochen singen werden?

 


Antwort:
Die weitverbreitete Vorstellung, dass der Himmel ein Ort ist, an dem wir für alle Ewigkeit ununterbrochen singen, ist ein Missverständnis dessen, was die Bibel tatsächlich lehrt. Obwohl Anbetung – einschließlich Gesang – zweifellos ein Teil unserer himmlischen Erfahrung sein wird, zeichnet die Heilige Schrift ein viel tieferes und reichhaltigeres Bild des ewigen Lebens mit Gott.

Jesus selbst sprach vom Himmel nicht nur als einem Ort des Lobpreises, sondern als ein Zuhause, das für diejenigen vorbereitet wird, die ihn lieben.

Johannes 14,1–3 (LUT 2017)

„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“

Jesus beschreibt das Haus seines Vaters mit vielen Wohnungen – ein Hinweis darauf, dass der Himmel ein weitläufiger, einladender und bedeutungsvoller Ort ist, kein eintöniger oder langweiliger Zustand. Das griechische Wort für „Wohnungen“ (μονή – monē) bedeutet wörtlich „Bleibe“ oder „Wohnstätte“. Das weist auf Gemeinschaft, Beziehung und ein sinnvolles Dasein hin – nicht nur auf Gesang.


Was werden wir im Himmel tun?
Die Bibel gibt uns mehrere Hinweise darauf, was uns im Himmel erwartet:

1. Gott dienen
Offenbarung 22,3 (LUT 2017)

„Und es wird keinen Fluch mehr geben. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen.“

Anbetung im Himmel beinhaltet auch Dienst. Das kann vielfältige freudige Aufgaben und Verantwortungen bedeuten – Arbeit ohne Mühsal und Frust.


2. Mit Christus herrschen
2. Timotheus 2,12 und Offenbarung 22,5 (LUT 2017)

„Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe noch des Lichtes der Sonne; denn Gott, der Herr, wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
(Offb. 22,5)

Herrschen bedeutet Verantwortung, Autorität und Sinnhaftigkeit. Der Himmel ist keine untätige Ewigkeit, sondern erfüllt mit Bedeutung und göttlichem Zweck.


3. Gemeinschaft und Erkenntnis erleben
1. Korinther 13,12 (LUT 2017)

„Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“

Der Himmel wird ein Ort ewiger Erkenntnis Gottes, vollkommener Gemeinschaft mit den Heiligen und tiefster Einsicht sein.


4. Unvorstellbare Freude erfahren
Psalm 16,11 (LUT 2017)

„Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“

Ja, Singen und Anbetung werden Teil des Himmels sein – das sehen wir z. B. in Offenbarung 5,11–13, wo unzählige Engel und Gläubige das Lamm preisen. Doch das ist nicht alles, was wir dort tun werden.


Der Himmel: Jenseits menschlicher Vorstellungskraft
Paulus macht deutlich, dass der Himmel unsere Vorstellungskraft weit übersteigt:

1. Korinther 2,9 (LUT 2017)

„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“

Die Freude im Himmel wird alles auf Erden übersteigen. Wenn wir sogar in dieser gefallenen Welt Freude an Beziehungen, Kreativität und Gottesdienst empfinden können – wie viel herrlicher wird das Leben in Gottes vollkommener Gegenwart sein?


Wie kommen wir in den Himmel?
Es gibt nur einen Weg in dieses ewige Zuhause: den Glauben an Jesus Christus.

Johannes 14,6 (LUT 2017)

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Der Weg beginnt, wenn wir Jesus als Herrn und Retter annehmen, unsere Sünden bereuen, uns gemäß der Schrift taufen lassen und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017)

„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“


Maranatha.


 

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Geliebte, glaubt nicht jedem Geist

Wir leben in geistlich gefährlichen Zeiten – Zeiten großer Täuschung und Verwirrung. Im Unterschied zu früheren Generationen ist die geistliche Auseinandersetzung heute subtiler und hinterhältiger geworden. Sie richtet sich nicht nur gegen die Welt, sondern trifft das Herz der Gemeinde. Im Zentrum dieses Kampfes steht Satan, der weiß, dass die Kraft des Neuen Bundes in der Gegenwart und dem Wirken des Heiligen Geistes liegt. Deshalb versucht er unermüdlich, diesen Geist nachzuahmen und zu verfälschen.

Satan weiß, dass wenn der Heilige Geist in der Gemeinde frei wirken darf, viele Menschen verwandelt, gestärkt und aus seiner Gewalt befreit werden. Deshalb sendet er falsche Geister – Nachahmungen, die dem Heiligen Geist ähnlichsehen, die aber von Wahrheit, Heiligkeit und einem Leben mit Christus wegführen.

Darum warnt uns die Schrift:

„Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind ausgegangen in die Welt.“

  1. Johannes 4,1

Es reicht nicht, jede geistliche Erfahrung einfach so hinzunehmen. Wir müssen die Geister am Wort Gottes prüfen. Hier sind fünf biblische Merkmale, an denen du erkennen kannst, ob jemand wirklich den Heiligen Geist empfangen hat oder unter dem Einfluss eines falschen Geistes steht.


1. Der Heilige Geist wirkt Heiligung

Der Name „Heiliger Geist“ ist keine bloße Bezeichnung, sondern beschreibt Sein Wesen und Sein Wirken. Wenn Er in das Leben eines Gläubigen eintritt, ist Sein erstes Ziel, ihn zu heiligen, ihn von der Sünde abzusondern und nach dem Bild Christi zu formen.

„Oder wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“

  1. Korinther 3,16

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“
Galater 5,22-23

Wenn du behauptest, den Heiligen Geist zu haben, aber weiter in Sünde lebst – sei es sexuelle Unmoral, unsittliches Verhalten, Liebe zur Welt oder unbußfertiger Stolz –, dann solltest du den Geist prüfen, den du empfangen hast. Zungenreden oder geistliche Gaben allein beweisen nicht den Heiligen Geist, wenn die Frucht der Heiligung fehlt.

Jesus warnte:
„Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen.“
Matthäus 7,16


2. Der Heilige Geist führt in die Wahrheit

Der Geist offenbart die Schrift und führt die Gläubigen zu einem tieferen Verständnis von Gottes Willen. Er zeigt uns Christus durch das Wort und lehrt uns gehorsames Leben.

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“
Johannes 16,13

Wenn du schon lange gerettet bist, aber geistlich unreif bleibst, kein Interesse an Gottes Wort hast und mehr auf Zeichen, Wunder oder Dämonenlehren achtest als auf das Evangelium, dann stimmt geistlich etwas nicht. Der wahre Heilige Geist lässt keinen Gläubigen in der Finsternis.

Paulus betete:
„…dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst.“
Epheser 1,17


3. Der Heilige Geist verherrlicht Jesus Christus

Der Heilige Geist lenkt niemals die Aufmerksamkeit auf sich selbst oder auf Menschen. Sein Ziel ist es, Christus in den Herzen der Gläubigen und in der Gemeinde groß zu machen.

„Der wird mich verherrlichen, weil er von dem Meinen nehmen und es euch verkündigen wird.“
Johannes 16,14

Ein Geist-geführter Dienst stellt Christus in den Mittelpunkt, nicht Menschen, Propheten oder Denominationen. Wenn eine Gemeinde ihren Leiter mehr verherrlicht als Jesus, oder wenn Heil und geistliche Autorität an einen menschlichen Namen gebunden werden, dann wirkt dort ein anderer Geist.

„Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott; und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichristen.“

  1. Johannes 4,2-3

4. Der Heilige Geist schenkt Gaben und Dienst (1. Korinther 12)

Wenn der Heilige Geist in einen Gläubigen einzieht, stattet Er ihn mit geistlichen Gaben und einem Dienstauftrag für den Leib Christi aus. Diese Gaben dienen nicht zur Selbstdarstellung, sondern zum Aufbau der Gemeinde.

„Die Erscheinung des Geistes aber wird einem jedem zurnütze gegeben.“

  1. Korinther 12,7

Ob Predigen, Lehren, Evangelisieren, Prophezeien, Geben, Helfen oder Leitungsdienst – jeder Geist-erfüllte Gläubige hat eine Rolle. Wenn du lange im Glauben bist, aber keinen Dienst hast, keine Berufung spürst und dich nicht aktiv in der Gemeinde engagierst, dann ist es möglich, dass der Geist, den du hast, nicht der Heilige Geist ist.

Paulus vergleicht die Gläubigen mit Gliedern eines Leibes:

„Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ein Glied.“

  1. Korinther 12,27

Im Leib Christi gibt es kein nutzloses Glied. Wenn du nicht funktionierst, stimmt etwas nicht.


5. Der Heilige Geist fördert ein Leben im Gebet

Ein starkes inneres Verlangen nach Gebet ist ein deutliches Zeichen für die Gegenwart des Heiligen Geistes. Er bewegt das Herz, Gott in Gemeinschaft, Fürbitte und Anbetung zu suchen.

„Ebenso hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“
Römer 8,26

Ein echter Gläubiger kann nicht wochen- oder monatelang ohne Gebet leben und inneren Frieden bewahren. Die Freude der Rettung verblasst, wenn die Gemeinschaft mit Gott vernachlässigt wird. Der Heilige Geist drängt uns, unaufhörlich zu beten (1. Thessalonicher 5,17).

Wenn du ohne Gebet gut leben kannst und Gemeinde oder Andacht eher Last als Segen sind, solltest du den Geist prüfen, den du empfangen hast.


Was tun, wenn diese Zeichen fehlen?

Wenn diese fünf Merkmale in deinem Leben fehlen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Geist, den du empfangen hast, nicht der Heilige Geist, sondern ein Geist der Täuschung ist. Die Lösung ist nicht Verzweiflung, sondern echte Umkehr und Gehorsam gegenüber dem Evangelium.

„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“
Apostelgeschichte 2,38

Bereue aufrichtig, kehre von aller Sünde und Selbstsucht um.

Lass dich im Namen Jesu Christi durch Untertauchen taufen, wie es die Apostel getan haben.

Dann wird, nach Gottes Verheißung, der wahre Heilige Geist in dein Leben kommen – nicht als Ritual, sondern als eine verwandellnde Gegenwart.


Abschließende Gedanken

Wir leben in den letzten Tagen, und die geistliche Täuschung nimmt zu. Die Bibel ruft uns dazu auf, alle Geister zu prüfen – nicht nur nach Gefühlen oder Erfahrungen, sondern am Wort Gottes. Gib dich nicht mit einer oberflächlichen geistlichen Erfahrung zufrieden. Lass dich nicht von Emotionen oder Tradition blenden.

Frag dich selbst:
Sind alle fünf Merkmale des Heiligen Geistes in meinem Leben vorhanden?
Wenn nicht, suche den Herrn mit Dringlichkeit und Aufrichtigkeit.

„Ihr aber seid nicht Fleisch, sondern Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“
Römer 8,9

Der Herr segne dich.


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Hat Elia nach seiner Himmelfahrt einen Brief geschrieben?

Frage:
Wir wissen aus der Schrift, dass der Prophet Elia in einem Wirbelsturm in den Himmel aufgenommen wurde. Doch Jahre später lesen wir, dass er einen Brief an König Joram wegen dessen Krankheit sandte (2. Chronik 21,12). Wie ist das möglich?

Antwort:
Schauen wir uns das genauer an.

In 2. Chronik 21,11–15 erfahren wir, dass König Joram das Volk Juda zur Abgötterei und Unmoral verführte – ähnlich wie die Könige Israels. Dann heißt es in Vers 12:

„Es kam aber ein Brief zu ihm von dem Propheten Elia, der lautete: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Weil du nicht gewandelt bist in den Wegen deines Vaters Joschafat und in den Wegen Asas, des Königs von Juda, sondern wandelst in dem Weg der Könige von Israel … siehe, der HERR wird dein Volk treffen mit einer großen Plage, dazu deine Söhne, deine Frauen und alle deine Habe. Du aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit des Leibes, so dass deine Eingeweide herauskommen werden vor der Krankheit, Tag für Tag.“
(2. Chronik 21,12–15 LUT 2017)

Diese Prophetie fand offenbar nach Elias Himmelfahrt statt. Wie konnte Elia also einen Brief aus dem Himmel schicken?

Die Antwort lautet: Das hat er nicht. Elia sandte den Brief nicht aus dem Himmel. Vielmehr hatte er ihn vorher geschrieben. Gott hatte ihm prophetisch offenbart, dass ein König namens Joram aufsteigen und schreckliche Sünden begehen würde. Elia wurde beauftragt, Gottes Gericht im Voraus niederzuschreiben. Dieser Brief wurde wahrscheinlich einem Diener wie Elisa anvertraut, damit er zur rechten Zeit überbracht würde.

Und tatsächlich wurde der Brief aufbewahrt, bis Joram König wurde und die Bosheit verübte, die Elia vorausgesehen hatte. Die Prophetie erfüllte sich genau: Joram erkrankte an einer schmerzhaften Darmkrankheit, und schließlich traten seine Eingeweide hervor. Er starb unter Qualen, und anders als seine Vorfahren wurde ihm keine Ehre beim Tod erwiesen.

In 2. Chronik 21,18–19 lesen wir:

„Und nach alledem plagte ihn der HERR mit einer unheilbaren Krankheit des Leibes. Und nach zwei Jahren kamen seine Eingeweide infolge seiner Krankheit heraus, und er starb unter großen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand wie seinen Vätern.“
(2. Chronik 21,18–19 LUT 2017)

Elia kehrte also nicht zurück und sandte auch keine Botschaft aus dem Himmel. Er schrieb den Brief unter göttlicher Leitung im Voraus.

Ein ähnliches Beispiel sehen wir bei der Prophetie über König Josia. Mehr als hundert Jahre vor dessen Geburt prophezeite ein Mann Gottes in 1. Könige 13,1–2:

„Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda nach Bethel durch das Wort des HERRN; Jerobeam aber stand beim Altar, um zu opfern. Und er rief gegen den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar, Altar, so spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir opfern, und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen.“
(1. Könige 13,1–2 LUT 2017)

Diese Prophetie wurde über ein Jahrhundert lang bewahrt, bis Josia geboren wurde und sie genau erfüllte – wie in 2. Könige 23,16–20 berichtet.

Wir sehen also ein Muster: Gott offenbart zukünftige Ereignisse, seine Propheten schreiben sie nieder – und zur rechten Zeit erfüllen sie sich.


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In welcher Gruppe befindest du dich?

Wenn der Herr Jesus heute zurückkehren würde, würde jeder Mensch in eine von drei geistlichen „Gruppen“ fallen – Gruppen, die widerspiegeln, wie wir zu Gottes Erlösungsplan stehen. Diese drei Gruppen entsprechen den Lebenswegen von Henoch, Noah und Lot. Zu erkennen, zu welcher Gruppe du gehörst, ist entscheidend, denn deine heutige Antwort auf Gott bestimmt deine Zukunft, wenn Christus wiederkommt.

Viele glauben, dass ein bloßes Bekenntnis zu Jesus ihnen automatisch einen Platz in der Entrückung sichert. Doch die Bibel lehrt, dass nicht alle, die sich zum Namen Christi bekennen, auch mitgenommen werden, wenn Er seine Braut holt (Matthäus 7,21–23). Das sind ernste Wahrheiten, die uns zur echten Nachfolge und Heiligung in diesen letzten Tagen aufrütteln sollen.

1. Die Gruppe Henoch – Die entrückte Gemeinde (die Braut Christi)

Theologischer Hintergrund:
Henoch steht für eine Gruppe von Gläubigen, die so eng mit Gott leben, dass sie ohne den Tod zu sehen direkt in den Himmel aufgenommen werden. Typologisch betrachtet ist Henoch ein Bild für die Gemeinde, die vor der großen Trübsal entrückt wird (1. Thessalonicher 4,16–17).

Hebräer 11,5 (LUT 2017):
„Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sehe, und er ward nicht mehr gefunden, weil ihn Gott entrückt hatte. Denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.“

In 1. Mose lesen wir:

1. Mose 5,24 (LUT 2017):
„Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr da; denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“

Henoch lebte in einer gottlosen Zeit, führte aber 300 Jahre lang ein heiliges Leben in enger Gemeinschaft mit Gott.

Heute entspricht diese Gruppe der treuen und wachsamen Gemeinde – jene, die in Gehorsam und inniger Beziehung zu Jesus Christus leben. Sie sind die klugen Jungfrauen aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen (Matthäus 25,1–13). Sie halten ihre Lampen (ihr Leben) mit Öl (dem Heiligen Geist) gefüllt und sind bereit, wenn der Bräutigam kommt.

Offenbarung 3,10 (LUT 2017):
„Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.“

Diese Gläubigen haben Anteil an der ersten Auferstehung und werden mit Christus im Tausendjährigen Reich herrschen (Offenbarung 20,6). Ihre ewige Heimat ist das neue Jerusalem (Offenbarung 21,2), und sie werden als Könige und Priester Gottes beschrieben (Offenbarung 1,6).


2. Die Gruppe Noah – Der Überrest Israels, bewahrt durch die Trübsal

Theologischer Hintergrund:
Während Henoch vor dem Gericht entrückt wurde, wurde Noah durch das Gericht hindurch bewahrt. Er ist ein Bild für den gläubigen jüdischen Überrest, der in der großen Trübsal von Gott beschützt wird. Diese Menschen werden nicht entrückt, sondern durch Gottes übernatürlichen Schutz bewahrt.

Gott hat seinen Bund mit Israel nicht vergessen. Paulus schreibt:

Römer 11,25–26 (LUT 2017):
„Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange, bis die volle Zahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden …“

In der Offenbarung lesen wir von 144.000 versiegelten Juden – 12.000 aus jedem Stamm Israels –, die von Gott geschützt werden (Offenbarung 7,3–8). Später sieht man sie mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen (Offenbarung 14,1).


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