Title Januar 2022

Welche Kirche ist die richtige, um Gott anzubeten?

Für viele neue Gläubige  oder auch für Menschen, die aufrichtig danach suchen, Gott richtig anzubeten  stellt sich eine der größten Herausforderungen: Wie erkenne ich die wahre Gemeinde, die mich lehrt, Gott in Geist und Wahrheit zu dienen?

Diese Schwierigkeit entsteht vor allem durch die Vielzahl falscher Lehren und irreführender Leiter, die nicht das Heil der Menschen im Sinn haben, sondern sie täuschen und in die Irre führen.

Darum ist es wichtig, dass du als Christ ein prüfender Mensch bist. Gott ruft uns zu solcher Unterscheidung, wie wir in 1. Timotheus 4,1 lesen (LUT 2017):

„Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige vom Glauben abfallen und verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhängen werden.“

Ja, wir leben in einer Zeit weit verbreiteter Täuschung.

Trotz der vielen falschen Kirchen und Lehren ist die Lösung aber nicht, sich zu Hause zu isolieren. Die Heilige Schrift fordert uns klar auf, die Gemeinschaft nicht zu vernachlässigen   Hebräer 10,25 (LUT 2017):

„… und nicht verlassen unsere Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen …“

Die geistlichen Vorteile der Gemeinschaft überwiegen die Risiken des Alleinseins. So wie ein kleiner Stein im Essen dich nicht dazu bringen sollte, das ganze Mahl wegzuwerfen, so sollte eine falsche Lehre dich nicht dazu verleiten, jede Form von Gemeinde abzulehnen  wohl aber zur kritischen Prüfung.

Der Beitritt zu einer Kirche ist zwar kein automatisches Ticket in den Himmel, doch die richtige Gemeinde hilft dir, im Glauben zu bleiben und geistlich zu wachsen  auf deinem Weg zum ewigen Leben.

Ein Bild zur Veranschaulichung: Eine Kirche ist wie eine Schule. Wenn ein Kind die Grundschule abschließt, wetteifern viele weiterführende Schulen um seine Aufnahme  jede verspricht gute Ergebnisse und ein förderndes Lernumfeld.

Es ist die Aufgabe des Schülers (oder der Eltern), genau zu prüfen, ob die Schule tatsächlich dem entspricht, was für den Erfolg nötig ist. Eine schlechte Wahl kann selbst den klügsten Schüler am Ziel hindern.

Und selbst eine gute Schule bringt keinen Erfolg, wenn der Schüler nicht mitarbeitet. Es braucht sowohl eine gute Schule als auch einen fleißigen Schüler.

Was würdest du sagen, wenn jemand meint: „Ich gehe gar nicht zur Schule – ich bereite mich einfach allein auf die Prüfungen vor“? Wird diese Person wohl bestehen? Eine Schule gibt Struktur, Lehrer, Disziplin und eine lernfördernde Umgebung  das ist unersetzlich.

Genauso gehören Christsein und Gemeinde zusammen. Es ist deine Verantwortung, eine Gemeinde zu wählen, die deinen geistlichen Weg fördert und unterstützt.


Wichtige Kriterien zur Erkennung der wahren Gemeinde:

1) Jesus Christus muss im Zentrum stehen
Das Christentum dreht sich um Jesus Christus. Eine Kirche, in der nicht allein Christus das Fundament des Glaubens ist, ist nicht echt.
Vorsicht bei Kirchen, wo ein Prophet, Leiter oder Heilige überhöht werden oder als Mittler neben Jesus dargestellt werden.
Kolosser 2,18–19 (LUT 2017) warnt:

„Lasst euch von niemandem das Heil rauben, der sich in Demut und Anbetung der Engel gefällt … und nicht festhält am Haupt [= Christus] …“

Wird Jesus mit anderen gleichgestellt, als hätte er nicht eine einzigartige Rolle, dann lauf davon.

2) Die Gemeinde erkennt allein die Bibel an
Eine wahre Kirche erkennt nur die 66 kanonischen Bücher der Bibel an  nicht mehr und nicht weniger.
Manche Gruppen fügen Apokryphen hinzu oder stellen kirchliche Traditionen auf die gleiche Stufe mit der Heiligen Schrift  das ist ein gefährlicher Irrweg.
Offenbarung 22,18 (LUT 2017) warnt:

„Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird ihm Gott die Plagen zufügen …“

Wenn eine Kirche Tradition über die Schrift stellt, ist sie ein Ort der Täuschung.

3) Die Gemeinde verkündigt das Reich Gottes
Johannes der Täufer begann mit der Botschaft:
„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ (Matthäus 3,2)
Jesus und die Apostel führten diese Botschaft fort (Matthäus 4,17; Apostelgeschichte 28,31).

Echte Christen predigen die gute Nachricht vom kommenden Himmelreich – nicht vorrangig vom Wohlstand dieser Welt.
Steht in der Predigt irdischer Reichtum, Einfluss oder Status im Vordergrund, ist Vorsicht geboten.

4) Die Gemeinde lebt Heiligkeit und Liebe
Heiligung und Liebe sind Kennzeichen einer lebendigen Gemeinde.
Hebräer 12,14 und 1. Johannes 4,7-8 (LUT 2017) sagen:

„Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

„Ihr Lieben, lasst uns einander lieben; denn die Liebe ist von Gott …“

Wenn Menschen unpassend gekleidet kommen, in Sünde verharren und nicht zur Buße und Veränderung aufgerufen werden, dann ist die Gemeinde nicht treu.

5) Die Gemeinde bejaht die Gaben des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist offenbart sich durch Gaben wie Heilung, Prophetie, Sprachenrede usw.
1. Korinther 12,7-11 (LUT 2017):

„Jedem wird die Offenbarung des Geistes gegeben, damit sie anderen nützt … dem einen wird durch den Geist die Gabe der Heilung gegeben … einem anderen prophetische Rede …“

Lehnt eine Gemeinde diese Gaben grundsätzlich ab oder unterdrückt sie, schränkt sie das Wirken des Geistes ein  und ist nicht wirklich der Leib Christi.


Schlusswort:
Nimm dieses Thema ernst und prüfe deine Gemeinde anhand dieser biblischen Maßstäbe.
Viele Christen bleiben aus Angst oder Unwissenheit in falschen Kirchen gefangen. Aber letztlich trägst du allein Verantwortung für deinen Glauben (vgl. Römer 14,12):

„So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“

Ich bete, dass Gott dir Weisheit und Unterscheidung schenkt auf der Suche nach der wahren Gemeinde.

Der Herr segne dich.


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Ist die Hose nur ein Männerkleid?

Wo steht in der Bibel, dass Hosen ausschließlich Männerkleidung sind? Und was ist mit dem Gewand (Kanzu)? Da Gewänder kleidähnlich sind und von Männern getragen wurden, warum dürfen Frauen dann keine Hosen tragen?

Antwort:
Die erste Erwähnung von Hosen in der Bibel bezieht sich auf die Kleidung der Priester. Gott gebot den Priestern, Hosen zu tragen, die in ihrer Gestaltung eindeutig waren. Sie sollten kurze Hosen („kaptula“) sowie längere Hosen anfertigen, die die Beine vollständig bedeckten.

2. Mose 28,41–43 (Lutherbibel 2017):
„Und sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne mit ihm bekleiden und sie salben und ihre Hände füllen und sie heiligen, dass sie mir Priester seien. Und sollst ihnen leinene Beinkleider machen, die ihre Blöße bedecken von den Lenden bis an die Schenkel. Und Aaron und seine Söhne sollen sie tragen, wenn sie in die Stiftshütte gehen oder zum Altar treten, um im Heiligtum zu dienen, dass sie keine Schuld auf sich laden und sterben. Das sei eine ewige Ordnung für ihn und seinen Samen nach ihm.“

In Israel gab es keine Priesterinnen – alle Priester waren Männer. Daher waren diese Hosen laut göttlicher Ordnung männliche Kleidung (siehe auch 2. Mose 39,27 und 3. Mose 6,3).

Auch zur Zeit von Schadrach, Meschach und Abed-Nego wird dies bestätigt. Als König Nebukadnezar sie in den Feuerofen werfen ließ, berichtet die Schrift, dass sie Hosen zusammen mit ihren Gewändern und Mänteln trugen.

Daniel 3,21–22 (Lutherbibel 2017):
„Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Röcken, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. Weil aber das Gebot des Königs so dringend war und der Ofen übermäßig geheizt, tötete die Flamme des Feuers die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten.“

Schadrach, Meschach und Abed-Nego waren Männer, keine Frauen  und nirgends in der Schrift wird erwähnt, dass Frauen Hosen trugen oder dazu aufgefordert wurden wie die Priester. Das zeigt klar, dass Hosen männliche Kleidung waren.

Die Bibel gebietet weiter:

5. Mose 22,5 (Lutherbibel 2017):
„Eine Frau soll nicht Männersachen tragen, und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.“

Eine Frau, die Hosen trägt, widersetzt sich Gottes Ordnung und Gebot. Hosen sind nicht dazu bestimmt, eine Frau angemessen und züchtig zu bedecken. Vielmehr wirken Hosen an Frauen oft unzüchtig oder entblößend. Die Bibel ruft Frauen zu einem züchtigen und ehrbaren Auftreten auf.

1. Timotheus 2,9 (Lutherbibel 2017):
„Desgleichen, dass die Frauen in züchtiger Kleidung mit Scham und Besonnenheit sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung.“

Deshalb sollten Frauen auf Hosen und eng anliegende, körperbetonende Kleidung verzichten.

Was ist mit dem Gewand (Kanzu)?
Das Gewand war kein weibliches Kleidungsstück. Es war eine Art Obergewand, das von Männern getragen wurde, ähnlich einem Mantel. Deshalb trugen Schadrach, Meschach und Abed-Nego Gewänder über ihren Hosen im Feuerofen. Ein Gewand unterscheidet sich deutlich von einem Damenkleid, das nach der weiblichen Körperform gestaltet ist. Christliche Frauen werden in der Bibel ermutigt, Kleider oder lange Röcke zu tragen, die Züchtigkeit und Weiblichkeit widerspiegeln.

Fazit:
Vielleicht wusstest du bisher nicht, dass Hosen ein Männerkleid sind  jetzt weißt du es. Wenn du als Frau Hosen in deinem Kleiderschrank hast, ermutige ich dich, sie nicht mehr zu tragen. Gib sie weg und suche stattdessen nach züchtigen Röcken oder Kleidern. Fürchte dich nicht davor, in den Augen der Welt altmodisch oder unmodern zu erscheinen. Es ist besser, schlicht und gottesfürchtig zu leben als modern, aber außerhalb von Gottes Willen.

Der Herr segne dich.

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Der Neumond (Halbmond): Was bedeutet er aus biblischer Sicht?

In der Bibel bezeichnet der Begriff „Neumond“ oder „Halbmond“ den ersten Tag eines Monats im hebräischen Kalender. Dieser Tag galt als heilig und war für Anbetung, Besinnung und das Darbringen von Opfern für Gott vorgesehen. Die Feier des Neumondes war eng mit dem Sabbat, dem siebten Ruhetag, verknüpft und wurde im alten Israel mit ähnlichem Respekt behandelt.

Der Neumond wurde jeden Monat gefeiert und markierte den Beginn eines neuen Zyklus  eine Zeit der Erneuerung und Weihe. Es gab bestimmte Rituale, die die Israeliten im Rahmen ihres Bundes mit Gott einhalten sollten.

Biblische Anweisungen zur Neumondfeier

Die Anweisungen zur Feier des Neumonds finden sich vor allem im 4. Buch Mose, wo bestimmte Opfergaben für diesen Anlass vorgeschrieben werden. Es war ein Tag der Weihe des neuen Monats durch Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer für den Herrn.

4. Mose 28,11–15 (Lutherbibel 2017):
„Und an euren Neumondtagen sollt ihr dem HERRN als Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere, einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer und als Speisopfer feines Mehl mit Öl vermengt…“

Die Brandopfer wurden von Trankopfern begleitet, die als Ausdruck vollständiger Hingabe an Gott ausgegossen wurden.

4. Mose 10,10 (Lutherbibel 2017):
„Und an euren Freudentagen und euren Festzeiten und an euren Neumondtagen sollt ihr die Trompeten blasen über eure Brandopfer und eure Heilsopfer. So sollen sie euch zum Gedenken vor eurem Gott sein. Ich bin der HERR, euer Gott.“

Der Neumond war nicht nur ein Tag der Opfer, sondern auch ein Tag der Versammlung, an dem das Volk gemeinsam Gott anbetete. Das Blasen der Trompeten war ein symbolischer Akt, der diesen heiligen Tag ankündigte.

Prophetische Bedeutung und der Verfall wahrer Anbetung

Obwohl der Neumond als heiliger Tag der Anbetung eingesetzt wurde, verfielen die Israeliten zeitweise in bloßen Ritualismus   äußere Formen ohne wahre Hingabe. Gott warnte sie davor, den Neumond lediglich als leere Tradition zu feiern.

Jesaja 1,13–14 (Lutherbibel 2017):
„Bringt nicht mehr dar so vergebliche Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel. Neumond und Sabbat, das Einberufen von Versammlungen – ich ertrage kein Frevel bei Festversammlungen. Eure Neumonde und Feste hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin es müde, sie zu ertragen.“

Gott verabscheut Rituale, die ohne aufrichtiges Herz dargebracht werden. Sie werden zur Last, wenn sie nicht mit echter Hingabe verbunden sind.

Auch in Hesekiel 46,1–3 wird der Neumond als Zeit des Tempelopfers erwähnt, doch oft mangelte es dem Volk an echter Beteiligung. Gott sucht die Anbetung des Herzens   nicht bloße religiöse Pflichterfüllung.

Ist das Neumondgebot heute noch für Christen verbindlich?

Wie viele zeremonielle Gesetze des Alten Testaments ist auch die Neumondfeier für Christen heute nicht mehr bindend. So wie der Sabbat keine Bedingung mehr für das Heil ist, gehörte auch der Neumond zum Alten Bund, der in Christus erfüllt wurde.

Kolosser 2,16–17 (Lutherbibel 2017):
„So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise oder Trank oder wegen bestimmter Feiertage, Neumondfeste oder Sabbate. Das alles ist nur ein Schatten des Zukünftigen – die Wirklichkeit aber ist Christus selbst.“

Paulus erklärt, dass diese Feste lediglich Vorschattungen auf Christus waren, der das Gesetz erfüllt hat. Unser Fokus liegt nun auf Christus  dem eigentlichen Inhalt dieser Symbolik.

Was können Christen aus der Neumondfeier lernen?

Auch wenn die Neumondfeier nicht mehr vorgeschrieben ist, enthält sie wertvolle geistliche Prinzipien:

Neue Anfänge ehren:
Der Neumond symbolisiert den Beginn eines neuen Abschnitts. Für Christen ist er eine Erinnerung, jeden neuen Monat, jede Woche, jeden Tag Gott zu weihen   innezuhalten, zu reflektieren und mit Dankbarkeit anzubeten.

Gott den Vorrang geben:
So wie Israel Gott am Neumond Opfer darbringen sollte, sind Christen eingeladen, Gott die „Erstlinge“ jeder neuen Phase zu widmen   durch Gebet, Lobpreis und Nachdenken über seine Führung.

Vorsicht vor leerem Ritualismus:
Die Israeliten verfielen der Gefahr, heilige Rituale ohne Herz zu vollziehen. Der Neumond sollte eine Zeit echter Hingabe sein. Auch Christen müssen darauf achten, dass ihre geistlichen Übungen aus Liebe zu Gott geschehen   nicht bloß aus Gewohnheit.

Gottes Treue feiern:
Der Neumond war auch ein Anlass, Gottes Versorgung und Treue zu feiern. Für Christen ist jeder neue Abschnitt im Leben eine Gelegenheit, sich Gottes Güte zu erinnern.

Fazit: Die Bedeutung neuer Anfänge

Auch wenn wir den Neumond heute nicht mehr wie im Alten Bund begehen, bleibt sein geistliches Prinzip relevant. Jeder neue Zyklus   sei es ein Tag, eine Woche, ein Monat oder ein Jahr   ist eine Gelegenheit, unsere Hingabe an Gott zu erneuern, ihm für seine Güte zu danken und über seine Rolle in unserem Leben nachzudenken. Gott sollte im Mittelpunkt jedes Neuanfangs stehen   mit einem aufrichtigen Herzen und echter Anbetung.

Nehmen wir uns jeden Tag Zeit, Gott zu ehren   nicht aus Pflichtgefühl, sondern als liebevolle Antwort auf seine Gnade.

Gott segne dich.

Bitte teile diese Botschaft mit anderen als Ermutigung auf ihrem Weg mit dem Herrn.


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