Title April 2022

UND SEIN NAME IST: DAS WORT GOTTES

Offenbarung 19,11–13 (LUT 2017)

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, heißt „der Treue und Wahrhaftige“, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Seine Augen aber sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als er selbst.
13 Und er ist bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: Das Wort Gottes.

Hast du dich schon mal gefragt, warum Jesus hier nicht mit dem Namen genannt wird, den wir gewohnt sind, sondern warum er „das Wort Gottes“ genannt wird?

Dahinter steckt eine tiefgehende Wahrheit, die vielen Christen leider unbekannt ist.

Wir müssen verstehen: Wenn wir den Namen Jesus aussprechen, sprechen wir eigentlich von zwei Dimensionen seiner Person:

  1. Jesus als Mensch, der unter uns gelebt hat,
  2. Jesus als das lebendige Wort Gottes.

Die meisten Christen erkennen nur Jesus in seiner menschlichen Gestalt: wie er mit Vollmacht wirkte, Wunder tat, gekreuzigt wurde, starb, auferstand, in den Himmel auffuhr und nun zur Rechten Gottes über alles herrscht. Das ist zentral  denn durch diesen Glauben empfangen wir Rettung und neues Leben.

Aber viele bleiben genau dort stehen: bei Jesus als historische Figur, ohne weiterzugehen und Jesus als das lebendige Wort zu erkennen  und dieses Wort im Alltag zu leben.

Wer ist dieser Jesus  das Wort?

Er ist der, der durch seine Worte wirkt. Wenn du seine Worte ganz praktisch lebst  wenn du dich wirklich dem unterordnest, was er gesagt hat  dann wirst du ihm ähnlicher. Du wirst in sein Wesen verwandelt.

So sehr, dass du in gewissen Situationen nicht mehr warten musst, dass Jesus eingreift  sondern selbst befähigt bist, im Glauben zu handeln.

Viele Christen lieben Jesus, wenn sie über ihn lesen oder von ihm hören  aber sie scheuen sich davor, wie er zu leben, weil sie seine Gebote als zu schwer empfinden.

Das ist wie ein Schüler, der bei jeder Rechnung sofort den Taschenrechner benutzt  aber die mathematischen Grundlagen dahinter gar nicht versteht.

Ein Schüler, der die Prinzipien kennt, ist unabhängiger. Er kann mit oder ohne Taschenrechner zum richtigen Ergebnis kommen. Der Rechner ist nur eine Hilfe – aber nicht seine einzige Hoffnung.

So ist es auch mit Gläubigen, die sich ausschließlich auf Jesus als Person verlassen, aber sein Wort ignorieren. Sie behandeln Jesus wie ein geistliches Werkzeug, das sie nur im Notfall holen  wollen aber nicht nach seinen Maßstäben leben.

Aber nicht in jeder Situation möchte Jesus eingreifen. Manchmal erwartet er, dass wir selbst handeln  so wie er es seinen Jüngern beigebracht hat.

Matthäus 17,17 (LUT 2017):
Jesus aber antwortete: „O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her!“

Oft rufen wir zu Jesus  aber er bleibt still. Wir flehen die ganze Nacht, doch es passiert nichts. Warum? Weil wir sein Wort nicht leben wollen.

Ein Beispiel:
Jemand fastet und betet, um von Jesus Reichtum zu bekommen  weil er weiß, dass Jesus allmächtig ist. Gleichzeitig lebt er jedoch ganz nach weltlichen Maßstäben.

Ein anderer nimmt das Wort Jesu ernst, wo es heißt:

Matthäus 6,32–33 (LUT 2017):
Denn nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Der zweite braucht Jesus gar nicht direkt um Reichtum zu bitten  und doch wird er versorgt. Warum? Weil er das Prinzip des Geistes verstanden hat. Der erste dagegen  ob er empfängt oder nicht  liegt allein in Jesu Gnade.

Deshalb: Lasst uns lernen, nach dem Wort Jesu zu leben.

Wenn er sagt: „Vergib deinem Bruder“  dann ist das Jesus, das Wort.
Wenn er sagt: „Du sollst nicht ehebrechen“  dann ist das Jesus, das Wort.

Und Jesus selbst hat klargemacht, wie wichtig es ist, sein Wort in uns wohnen zu lassen:

Johannes 15,7 (LUT 2017):
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

Der Herr segne dich reichlich.


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Was ist der Unterschied zwischen der Schrift und dem Wort Gottes


Immer wieder wird gefragt, ob es einen Unterschied zwischen der Schrift und dem Wort Gottes gibt. Manche sehen darin zwei verschiedene Dinge, andere halten sie für identisch.

Tatsächlich hat uns Jesus selbst gezeigt, dass die Heilige Schrift und das Wort Gottes im Kern dasselbe sind. In Johannes 10,35 sagt er:

„Wenn er die Götter nennt, zu denen das Wort Gottes geschah  und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden “
(Johannes 10,35  Lutherbibel 2017)

Hier macht Jesus deutlich, dass das Wort Gottes in der Schrift verankert ist  und dass diese Schrift unantastbar und verbindlich ist.

Und doch gibt es einen feinen Unterschied:
Die Schrift bezieht sich immer auf das geschriebene Wort Gottes, wie wir es in der Bibel finden.
Das Wort Gottes kann aber auch mündlich oder durch prophetisches Reden zu uns kommen.

Gott spricht nicht nur durch die Bibel, sondern auch durch den Heiligen Geist  etwa durch prophetische Eindrücke, Träume oder persönliche Führung. Doch das geschriebene Wort bleibt der feste Maßstab für alles andere.

Darum hat Jesus betont:

„Die Schrift kann nicht gebrochen werden.“
Was geschrieben steht, ist fest und ewig gültig.
Gottes gesprochenes Wort hingegen kann zeitlich oder situationsbedingt sein  der Herr selbst kann es widerrufen oder neu ausrichten. Aber die Bibel bleibt unveränderlich.

Deshalb ist es für uns Christen so wichtig, unser Leben auf das geschriebene Wort Gottes zu gründen. Wer die Bibel ignoriert, bringt sich selbst in Gefahr.

Jesus stellt in Markus 12,24 eine sehr ernste Frage:

„Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes?“
(Markus 12,24  Lutherbibel 2017)

Wenn wir Gottes Wort nicht kennen, verlieren wir die Orientierung  und letztlich das Leben selbst. Die Bibel ist unser geistliches Fundament. Sie sollte uns wichtiger sein als tägliche Nahrung.

Der Psalmist bringt diese Liebe zur Schrift in Psalm 119,140 wunderschön zum Ausdruck:

„Dein Wort ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat es lieb.“
(Psalm 119,140  Lutherbibel 2017)

Lassen wir uns neu dazu rufen, die Heilige Schrift zu lieben, sie zu lesen, zu studieren und darin zu leben  denn sie ist unser Leben.

Der Herr segne dich.


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Was bedeutet der Trost der Liebe?

Philipper 2,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit,
so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.“

Was meint Paulus mit dem „Trost der Liebe“?

Der Ausdruck „Trost der Liebe“ in Philipper 2,1 bezieht sich auf den inneren Frieden und die Geborgenheit, die Gläubige durch die Liebe Christi erfahren. Es handelt sich hierbei nicht um romantische Gefühle, sondern um die göttliche Agape-Liebe – eine bedingungslose, bundestreue Liebe, die allein von Gott ausgeht (vgl. Römer 5,5; 1. Johannes 4,10).

Wenn Paulus vom „Trost der Liebe“ spricht, meint er konkret die Liebe Christi, die uns geistlichen Halt, Gewissheit und Kraft schenkt – gerade in Zeiten der Anfechtung. Dieser Trost steht in einer Reihe geistlicher Segnungen, die die Gemeinde vereinen:

  • Ermutigung in Christus

  • Trost durch seine Liebe

  • Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

  • Zuneigung und Erbarmen

Im Griechischen ist das Wort „wenn“ in diesem Zusammenhang eher als „da“ oder „weil“ zu verstehen (εἰ + Indikativ). Paulus sagt also: „Weil all diese Segnungen real sind…“ sollen sie uns zu Einheit, Demut und Liebe innerhalb der Gemeinde anspornen.

Die Quelle wahren Trostes: Die Liebe Christi

Um diesen Trost besser zu verstehen, müssen wir erkennen, was es bedeutet, von Christus geliebt zu sein. Seine Liebe ist nicht von Umständen abhängig und kann nicht verdient werden. Sie ist ewig, beständig und untrennbar:

Römer 8,38–39 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Das bedeutet: Wer durch Glauben und Umkehr in Christus ist, ist sicher in seiner Liebe geborgen. Diese Gewissheit bringt tiefen Frieden (Schalom) in unsere Seelen. Sie befreit uns von Leistungsdruck, Angst und innerer Unruhe. Das ist genau der „Ruheort“, den Christus den Müden verspricht:

Matthäus 11,28–29 (Lutherbibel 2017)
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Was der Trost der Liebe in uns bewirkt

  • Frieden – Weil du weißt, dass du von Gott vollkommen geliebt und angenommen bist.

  • Gewissheit – Keine Macht der Welt kann dich von Ihm trennen.

  • Einheit mit anderen – Wer sich geliebt weiß, ist frei, andere ebenso zu lieben.

  • Geistliche Ruhe – Du musst dir Gottes Liebe nicht erarbeiten; du lebst aus ihr heraus.

Der verheißene Trost bei Jesaja

Die tröstende Liebe Gottes wurde schon lange vor dem Kommen Jesu durch den Propheten Jesaja angekündigt. Er sprach von der Zeit, in der Jerusalem – sinnbildlich für Gottes Volk – göttlichen Trost durch den kommenden Messias empfangen würde:

Jesaja 40,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat,
dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.“

Diese prophetische Verheißung erfüllt sich letztlich in Christus, der unsere Schuld getragen und uns mit Gott versöhnt hat (vgl. Jesaja 53,5; 2. Korinther 5,18–21). Durch Ihn empfangen wir nicht nur Vergebung, sondern auch tiefen Trost und Ruhe für unsere Seelen.

Hast du den Trost der Liebe Christi empfangen?

Wirst du heute durch Christus getröstet – oder bist du noch voller Angst, Schuld oder geistlicher Unruhe?

Wenn du Jesus noch nicht als Herrn und Retter angenommen hast, wirst du den wahren inneren Frieden nie finden. Die Bibel lehrt, dass wir ohne Christus in geistlicher Gefangenschaft leben (vgl. Kolosser 1,13) und von Angst – besonders der Angst vor dem Tod – beherrscht werden (vgl. Hebräer 2,14–15). Doch in Christus wird diese Last von uns genommen:

Johannes 14,27 (Lutherbibel 2017)
„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

Nimm Ihn heute auf

Offenbarung 3,20 (Lutherbibel 2017)
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut,
zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“

Maranatha – Der Herr kommt!



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Die fünffältige Dienstgabe verstehen: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer

Zentrale Bibelstelle (Lutherbibel 2017)
Epheser 4,11–12

Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer,
damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden.

In diesem Abschnitt beschreibt Paulus fünf spezifische Dienstgaben, die Christus der Gemeinde gegeben hat. Diese Ämter dienen nicht dem persönlichen Vorteil, sondern sollen die Gläubigen zur Reife führen und die Einheit des Leibes Christi fördern.


1. Apostel

Griechisch: apostolos („ein Gesandter“)

Aufgabe: Apostel sind geistliche Wegbereiter, die neue Werke Gottes gründen und das Evangelium an Orte bringen, wo Christus noch nicht bekannt ist. Sie legen das Fundament für neue Gemeinden und verkündigen mit Autorität.

Biblische Beispiele:
Die zwölf ursprünglichen Apostel, die Jesus persönlich berufen hat (Matthäus 10,2–4).
Paulus, der nach der Auferstehung direkt von Christus berufen wurde (Galater 1,1; 1. Korinther 15,8–10).

Theologische Anmerkung:
Apostel wirken mit geistlicher Autorität und bestätigen ihre Botschaft oft durch Zeichen und Wunder (2. Korinther 12,12). Während die schriftgebenden „Grundlegungs-Apostel“ einzigartig waren, besteht der apostolische Dienst weiterhin durch Gemeindegründer und geistliche Leiter.


2. Propheten

Griechisch: prophētēs („einer, der spricht, was Gott offenbart“)

Aufgabe: Propheten empfangen Offenbarungen, Ermutigungen oder Warnungen von Gott und geben sie an die Gemeinde weiter. Ihr Dienst hilft, die Gemeinde zu stärken und auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Biblisches Beispiel:
Agabus, der eine Hungersnot und die Gefangenschaft des Paulus voraussagte (Apostelgeschichte 11,27–30; 21,10–11).

Theologische Anmerkung:
Die neutestamentliche Prophetie unterscheidet sich von der des Alten Testaments: Sie ist erbauend, ermahnend und tröstend, widerspricht jedoch niemals der Heiligen Schrift (1. Thessalonicher 5,20–21). Prophetien müssen geprüft werden und stehen unter der Autorität des Wortes Gottes.


3. Evangelisten

Griechisch: euangelistēs („Verkünder der guten Nachricht“)

Aufgabe: Evangelisten konzentrieren sich auf die Verkündigung des Evangeliums an Ungläubige. Sie rufen zur Umkehr und zum Glauben an Jesus Christus auf.

Biblisches Beispiel:
Philippus, der Evangelist, predigte in Samaria und führte viele Menschen zum Glauben (Apostelgeschichte 8,5–40).

Theologische Anmerkung:
Evangelisation ist ein wesentlicher Bestandteil des Missionsbefehls Christi (Matthäus 28,19–20). Evangelisten öffnen Herzen für das Evangelium und arbeiten oft mit Hirten und Lehrern zusammen, um neue Gläubige zu stärken.


4. Hirten (Pastoren)

Griechisch: poimēn („Hirte“)

Aufgabe: Hirten kümmern sich um die geistliche Versorgung und Führung der Gemeinde. Sie bieten Schutz, Orientierung und Ermutigung im Glaubensleben.

Qualifikationen:
Nachzulesen in 1. Timotheus 3,1–7 und Titus 1,5–9. Es geht dabei vor allem um Charakter, Lehrfähigkeit und geistliche Reife.

Theologische Anmerkung:
Hirten spiegeln Christus wider, den guten Hirten (Johannes 10,11). Ihr Dienst überschneidet sich im Neuen Testament oft mit dem der Ältesten oder Bischöfe, jedoch liegt der Schwerpunkt auf der geistlichen Fürsorge – nicht auf autoritärer Kontrolle.


5. Lehrer

Griechisch: didaskalos („Lehrer“)

Aufgabe: Lehrer erklären das Wort Gottes klar und verständlich, damit Gläubige im Glauben wachsen und gesunde Lehre erkennen und anwenden können.

Biblisches Beispiel:
Paulus war sowohl Apostel als auch Lehrer (1. Timotheus 2,7).

Theologische Anmerkung:
Lehre ist entscheidend für das geistliche Wachstum und den Schutz vor Irrlehren (Jakobus 3,1). Wahre Lehrer bleiben im Wort verwurzelt und lassen sich nicht vom Zeitgeist beeinflussen (2. Timotheus 4,3–4).


Zusammenspiel der fünffältigen Dienste

Diese Dienstgaben ergänzen sich und wirken zusammen, um die Gläubigen zum Dienst zu befähigen und zur geistlichen Reife zu führen:

Epheser 4,12–13

…damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi.

Einzelpersonen können mehr als eine dieser Gaben tragen – wie bei Paulus, der sowohl Apostel als auch Lehrer war.


Abschließende theologische Überlegung

Diese Dienstgaben sind Geschenke, die Christus durch den Heiligen Geist seiner Gemeinde gegeben hat, damit sie wächst, reift und in der Einheit des Glaubens lebt. Sie dienen nicht der Selbstverherrlichung, sondern der Demut und dem Aufbau des Leibes Christi.


Hast du Christus und den Heiligen Geist empfangen?

Apostelgeschichte 2,38

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden,
so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Die Annahme von Jesus Christus und die Taufe im Heiligen Geist sind die Grundlage dafür, in diesen Dienstgaben zu wachsen und zu dienen.

Maranatha!



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Was ist Karfreitag? Und warum heißt er „Karfreitag“?

Karfreitag ist der letzte Freitag im Leben von Jesus Christus auf Erden. An diesem Tag erlitt Er großes Leiden, wurde gekreuzigt, starb und wurde begraben. Christen auf der ganzen Welt gedenken jährlich an diesem Tag des Leidens und Opfers unseres Herrn Jesus Christus. Es ist ein ernster Tag der Besinnung auf das Gewicht des Kreuzes, aber auch ein Tag großer Hoffnung für den Gläubigen.

Warum heißt der Tag „Karfreitag“?
Oft wird gefragt: Warum heißt dieser Tag „Karfreitag“ und nicht „Leidensfreitag“ oder „Trauertag“? Schließlich war es ein Tag voller Dunkelheit, Trauer und tiefem Schmerz, denn Jesus, unser Erlöser, wurde abgelehnt, gefoltert und getötet.

Aus menschlicher Sicht erscheinen die Ereignisse an Karfreitag traurig und voller Leiden. Aus geistlicher Sicht jedoch ist Karfreitag ein Tag großer Freude für die Menschheit. An diesem Tag führte Jesu Opfer zur Vergebung unserer Sünden  etwas, das seit dem Verlust der Unschuld im Garten Eden unmöglich war. Wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre, hätten wir keine Möglichkeit zur Erlösung. Sein Tod brachte uns die Rettung, und deshalb dürfen wir uns freuen. Vor fast 2000 Jahren hat Jesu Opfer uns von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Es ist daher ganz passend, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen, denn er markiert den Anfang unserer Erlösung.

Die Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben
Die Bedeutung des Karfreitags liegt im Opfer Jesu am Kreuz. Sein Tod war nicht nur ein Akt des Leidens, sondern der Weg, auf dem die Menschheit mit Gott versöhnt wurde. Wie der Apostel Paulus in Römer 5,8 (Luther 2017) schreibt:

„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“

Durch Jesu Tod hat Gott den Weg zur Vergebung, Reinigung und zur wiederhergestellten Beziehung mit Ihm geöffnet.

Man kann es sich so vorstellen: Es ist wie ein Fisch, der gefangen wird. Der Fisch erlebt Leiden, wenn er stirbt, aber der Fischer freut sich über den Fang. Ebenso war Jesu Tod schmerzhaft für Ihn, aber er brachte uns große Freude und Freiheit als seine Nachfolger. Sein Opfer ist unsere Rettung, und ohne es wären wir immer noch in unseren Sünden gefangen. Das Vergießen seines Blutes war der einzige Weg, damit unsere Sünden vergeben werden konnten, wie es im Hebräerbrief 9,22 (Luther 2017) heißt:

„Denn ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“

Deshalb ist es vollkommen richtig, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen.

Gibt es ein Gebot, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten?
Die Antwort lautet: Nein. Der Verzicht auf Fleisch am Karfreitag ist eine Tradition vieler Christen, besonders in der katholischen Kirche, aber kein biblisches Gebot. Katholiken verzichten an diesem Tag aus Ehrfurcht vor dem Opfer Christi auf Fleisch, da Fleisch als eine Art Luxus gilt. Diese Praxis wird auch am Aschermittwoch und an anderen Freitagen während der Fastenzeit beobachtet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es kein biblisches Gebot gibt, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten. Wer Fleisch isst, sündigt nicht; wer darauf verzichtet, sündigt auch nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und Tradition, keine Forderung der Heiligen Schrift.

Ist es eine Sünde, den Karfreitag zu feiern?
Auch hier lautet die Antwort: Nein. Die Bibel gebietet oder verbietet nicht, einen bestimmten Tag zu Ehren des Herrn zu feiern. Es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seiner eigenen Überzeugung trifft.

Paulus schreibt in Römer 14,5-6 (Luther 2017):
„Der eine hält einen Tag für wichtiger als den anderen, der andere hält alle Tage für gleich. Jeder soll in seinem eigenen Sinn vollkommen überzeugt sein. Wer auf einen Tag achtet, tut es für den Herrn. Wer isst, tut es für den Herrn, denn er dankt Gott. Wer nicht isst, tut es für den Herrn und dankt Gott.“

Dieser Abschnitt zeigt, dass die Beachtung bestimmter Tage, wie Karfreitag, eine persönliche Entscheidung ist. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, Karfreitag zu begehen, kannst du das frei entscheiden und solltest niemanden verurteilen, der ihn begeht. Wenn du ihn begehst, solltest du auch nicht die anderen verurteilen.

Ebenso ist das Fasten in der Osterzeit für Christen nicht verpflichtend. Wer nicht fastet, sündigt nicht. Wer fastet, tut dies aus persönlicher Hingabe an Christus und sollte dafür nicht verurteilt werden. Wichtig ist, dass jeder in seinem Herzen ganz überzeugt ist, wie Paulus schreibt.

Bitte teile diese Botschaft gern mit anderen.

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Ist „Ostern“ in der Bibel? Sollten Christen es feiern

Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt   zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.

Woher stammt also der Begriff „Ostern“   und sollten Christen es feiern?

Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang   Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.

Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.

Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.

Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.

So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen   Symbole der Fruchtbarkeit   fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.

Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.

Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)

Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.

Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).

Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern   im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,

  • heidnische Traditionen zu verwenden, um ein heiliges Ereignis zu ehren,
  • die Auferstehung durch weltliche Verhaltensweisen falsch darzustellen,
  • eine geistliche Erinnerung in ein kulturelles Fest zu verwandeln.

Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“  mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen  , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.

Paulus warnt:

„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)

Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen   einen Tag, um:

  • in Ehrfurcht und Freude anzubeten,
  • über die Kraft der Auferstehung im eigenen Leben nachzudenken,
  • den Weg mit Christus zu erneuern,
  • die Hoffnung des Evangeliums weiterzugeben,
  • jeden Tag in der Kraft des auferstandenen Retters zu leben.

Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein  nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.

Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name   wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.

Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln   solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.

Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.

Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.

Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!

Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.

Zusammenfassung

  • Das Wort „Ostern“ hat heidnische Wurzeln und kommt nicht in der Bibel vor.
  • Das biblische Fest ist das Passah, das auf Jesus, unser Passahlamm, hinweist (1. Korinther 5,7).
  • Die Auferstehung soll mit heiliger Anbetung geehrt werden, nicht mit weltlichen Bräuchen.
  • Christen können den Tag begehen, aber nicht im Geist der Welt, sondern im Geist Christi.

„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)


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