Grüße im mächtigen Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm gebührt alle Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Heute wollen wir über eine kraftvolle Wahrheit aus der Heiligen Schrift nachdenken: Gott vertraut seine göttlichen Aufgaben denen an, die treu sind. Oft bitten wir Gott, uns mächtig zu gebrauchen  doch zuerst müssen wir prüfen, ob unser Herz mit Seinen Werten übereinstimmt. Treue ist nicht nur eine moralische Tugend, sondern eine geistliche Voraussetzung für göttliche Beförderung.
1. GOTT NUTZT DIEJENIGEN, DIE SEINEM ZWECK TREU SIND
Viele Gläubige beten inständig und bitten Gott, sie zu gebrauchen wie die großen Männer und Frauen in der Bibel. Doch wir müssen bedenken: Gottes Berufung geschieht nicht zufällig. Sie folgt göttlichen Prinzipien. Ein zentrales Prinzip lautet: Gott befördert die, die bereits mit dem, was sie haben, treu gewesen sind.
Beispiel: Mose
Moses Geschichte ist nicht nur eine Geschichte über Führung, sondern über ein Herz, das Gott und Sein Volk treu ist, selbst wenn es ihn alles kostet. Mose wuchs im Haus des Pharao auf (2. Mose 2,10) und hatte Zugang zu Reichtum, Komfort und Macht. Doch Hebräer 11,24–25 sagt:
„Aus Glauben weigerte sich Mose, als Sohn der Tochter des Pharao genannt zu werden. Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als für eine Zeitlang die Sünde zu genießen.“ (Lutherbibel 2017)
Bevor Gott Mose am brennenden Dornbusch berief (2. Mose 3), hatte Mose bereits Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gezeigt, als er einen hebräischen Sklaven verteidigte (2. Mose 2,11–12). Obwohl er übereilt handelte, zeigte sein Herz, dass ihm Gottes Volk wichtiger war als weltliche Privilegien. Seine 40 Jahre in der Wüste waren keine Strafe, sondern Vorbereitung.
Apostelgeschichte 7,35–36 sagt:
„Dieser Mose, den sie verwarfen mit den Worten: ‚Wer hat dich zum Fürsten und Richter eingesetzt?‘ den hat Gott gesandt als Fürsten und Befreier durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war.“ (Einheitsübersetzung)
Gott wählte ihn nicht nur wegen seiner Fähigkeiten, sondern weil sein Herz bereits mit Gottes Auftrag übereinstimmte.
2. BEGINNE MIT DEM, WAS DU HAST – GOTT ACHTET AUF DIE KLEINEN DINGE
Viele möchten große Gemeinden leiten oder mit großen Mitteln für das Reich Gottes betraut werden. Jesus machte dieses Prinzip jedoch deutlich:
Lukas 16,10:
„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“ (Lutherbibel 2017)
Gott prüft unsere Treue in kleinen Aufgaben, bevor Er uns größere anvertraut.
Beispiel: David
Bevor David König von Israel wurde, war er ein einfacher Hirte. Seine Aufgabe schien unbedeutend, doch Gott beobachtete ihn. Wenn Löwen oder Bären die Schafe angriffen, floh David nicht, sondern kämpfte für ihren Schutz.
„Als ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf aus der Herde raubte, lief ich ihm nach, schlug es und rettete das Schaf aus seinem Maul. Der HERR, der mich vor der Klaue des Löwen und vor der Klaue des Bären gerettet hat, der wird mich auch vor der Hand dieses Philisters retten.“ (Lutherbibel 2017)
Davids Mut und Verantwortung bei den Schafen bewiesen, dass er bereit war, ein ganzes Volk zu hüten. Treue im Verborgenen führt zu Gunst im Rampenlicht.
3. GEBEN ZEIGT EIN TREUES HERZ
Oft beten wir wie Salomo um göttlichen Reichtum und Weisheit. Doch was machst du mit dem Wenigen, das du schon hast?
Sprüche 3,9 lehrt:
„Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens.“ (Einheitsübersetzung)
Treue zeigt sich in opferbereiter Großzügigkeit. Wenn Gott dir kleinen materiellen Segen nicht anvertrauen kann, warum sollte Er dir mehr anvertrauen?
Die Gemeinden in Mazedonien sind ein gutes Beispiel. Trotz ihrer Armut gaben sie über das Erwartete hinaus:
„Trotz einer großen Drangsal herrschte in ihrer Freude und in ihrem großen Mangel ein Überfluss an Freigebigkeit.“ (Einheitsübersetzung)
Treue misst sich nicht nur an Taten, sondern auch an Motiven und Opferbereitschaft.
4. PAULUS ZEUGNIS: VERTRAUEN DURCH TREUE
Paulus, einst Verfolger der Kirche, erhielt das Apostelamt, weil er nach seiner Bekehrung treu blieb.
„Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich für treu gehalten hat und mich in seinen Dienst eingesetzt hat.“ (Einheitsübersetzung)
Gott sieht Treue, nicht nur Potenzial oder Talent. Paulus erduldete Leiden, Gefängnis und Verfolgung, doch blieb treu. Darum erweiterte Gott seinen Einfluss über viele Nationen.
Was auch immer du dir erhoffst – sei es Dienst, Ressourcen, geistliche Gaben oder Leitung Gott will geben. Doch Er schaut heute auf deine Treue.
Galater 6,9 ermutigt:
„Lasst uns aber im Tun des Guten nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Einheitsübersetzung)
Deine Treue heute ist der Samen für das, worauf du morgen hoffst. Diene Gott an dem Ort, an dem du bist. Sei ehrlich, fleißig, opferbereit und loyal zu Seinem Volk. Ob öffentlich oder privat Gott sieht deine Treue und belohnt sie.
„Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ (Offenbarung 2,10)
„Das hast du gut gemacht, du guter und treuer Knecht! Über wenig bist du treu gewesen, über viel will ich dich setzen.“ (Matthäus 25,21)
Schalom. Möge Gott dich treu finden.
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