Title September 2023

Die mächtige Waffe der Engel

Einleitung: Den Feind und den Kampf erkennen
Das christliche Leben ist kein Spielplatz   es ist ein Schlachtfeld. Die Bibel erinnert uns daran, dass wir in einem geistlichen Krieg stehen und unser Widersacher, der Teufel, unermüdlich gegen uns kämpft.

„Seid nüchtern und wach! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“
(1. Petrus 5,8 – Lutherbibel 2017)

Es ist entscheidend zu wissen, wie wir dem Teufel entgegentreten. Manchmal erfordert der geistliche Kampf unsere direkte Auseinandersetzung. Doch oft ist die wirksamste Strategie, nicht aus eigener Kraft zu handeln, sondern sich auf die Autorität des Herrn zu berufen.


1. Was bedeutet es, zu schelten?
Schelten bedeutet, mit Autorität zurechtzuweisen, zu tadeln oder einem bösen Einfluss zu gebieten, zu weichen. Im geistlichen Sinn ist es ein kraftvoller Befehl, dass etwas im Namen und in der Macht Jesu Christi aufhören oder weichen muss.

Jesus selbst hat immer wieder Dämonen und finstere Mächte gescholten:

„Und Jesus bedrohte den Dämon; der fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.“
(Matthäus 17,18 – Lutherbibel 2017)

Sogar als er Petrus tadelte, richtete sich seine Schelte in Wahrheit gegen den Einfluss Satans:

„Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“
(Markus 8,33 – Lutherbibel 2017)

Zentrale Erkenntnis:
Gläubige haben durch Jesus Christus die Autorität, das Böse zu schelten  doch diese Autorität hängt nicht von Lautstärke oder Gefühlen ab, sondern von unserer geistlichen Stellung und vom Verständnis über die Kraft des Wortes Gottes.


2. Engel und geistliche Kriegsführung: Eine überraschende Strategie
Engel sind mächtige Wesen (Psalm 103,20), doch sie verlassen sich nicht immer auf rohe Kraft. Vielmehr berufen sie sich auf Gottes höchste Autorität.

Das Beispiel des Erzengels Michael
„Michael aber, der Engelfürst, wagte es nicht, als er mit dem Teufel stritt und mit ihm über den Leichnam des Mose stritt, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!“
(Judas 1,9 – Lutherbibel 2017)

Michael vertraute nicht auf seine eigene Kraft, sondern unterstellte sich der Autorität des Herrn   denn Gottes Urteil ist endgültig und absolut.

„Der HERR ist ein Kriegsheld, HERR ist sein Name.“
(2. Mose 15,3 – Lutherbibel 2017)

Der Hohepriester Jeschua und die göttliche Zurechtweisung
Ein ähnlicher Bericht findet sich im Buch Sacharja:

„Und er zeigte mir Jeschua, den Hohenpriester, der vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen. Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR schelte dich, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Holzscheit, aus dem Feuer herausgerissen?“
(Sacharja 3,1–2 – Einheitsübersetzung)

Auch hier kam die Schelte nicht von Jeschua selbst  sondern direkt vom Herrn. Das zeigt erneut: Göttliche Autorität übersteigt sowohl menschliche als auch engelhafte Kraft.


3. Warum Gottes Schelte mächtiger ist als unsere
Wenn der Herr scheltet, hat das ewige Konsequenzen. Dämonische Mächte müssen gehorchen. Unsere Kraft liegt nicht in eigener Stärke oder geistlicher Aggression, sondern darin, dass wir uns unter Gottes Herrschaft stellen.

„So unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“
(Jakobus 4,7 – Lutherbibel 2017)

Diese Unterwerfung ist nicht passiv – sie ist strategisch. Wir sollen anbeten, fasten und beten  und lernen, wann wir stillstehen und Gott den Kampf führen lassen.

„Der HERR wird für euch streiten, und ihr sollt stille sein.“
(2. Mose 14,14 – Lutherbibel 2017)


4. Das Beispiel der Königin Ester: Weisheit im geistlichen Kampf
Königin Ester ist ein Vorbild für geistliche Strategie. Als Haman plante, ihr Volk zu vernichten, trat sie ihm nicht direkt entgegen. Stattdessen ging sie zum König   ein Bild für unseren Gang zum höchsten Richter: Gott selbst.

„Da antwortete Königin Ester und sprach: Habe ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so gebe man mir mein Leben auf meine Bitte und mein Volk auf mein Begehren.“
(Ester 7,3 – Lutherbibel 2017)

Zweimal lud sie den König und ihren Feind zum Mahl ein. Durch Geduld, Ehrerbietung und geistliche Einsicht ließ sie dem König Raum zum Handeln. Am Ende war es das Wort des Königs, das Haman zu Fall brachte   nicht Esters Kampf.

Ebenso: Wenn wir unsere Anliegen dem Herrn imütiger Demut und Glauben darbringen, führt Er Rache an unseren Feinden.

„Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“
(Römer 12,19 – Lutherbibel 2017)


5. Wie wir diese Waffe heute einsetzen können
Wie also wenden wir dieses Prinzip an?

Sei nicht vorschnell, alles mit eigener Kraft bekämpfen zu wollen. Suche zuerst die Nähe Gottes.
Bete Ihn an, gib Ihm dein Leben, diene Ihm treu.

Lade Ihn ein, in deinem Herzen zu wohnen   so wie Ester den König einlud  durch Gebet, Lobpreis und Hingabe.

Dann rufe mutig:

„Herr, schelte meinen Feind!“

„Gott steht auf, da zerstreuen sich seine Feinde, und die ihn hassen, fliehen vor ihm.“
(Psalm 68,2 – Lutherbibel 2017)

Lass den Herrn für dich kämpfen
Vielleicht leiden deine Umstände schon lange  Krankheit, Unterdrückung, Angst. Doch wenn der Herr scheltet, kommt völlige Befreiung. Und jenes Problem? Es wird nicht zurückkehren.

„Das Unglück wird nicht zweimal über dich kommen.“
(Nahum 1,9 – Lutherbibel 2017)

Darum: Bete Ihn an. Liebe Ihn. Suche Seine Nähe. Und zur rechten Zeit sprich:

„Herr, schelte meinen Feind.“
„Herr, übernimm diesen Kampf.“

Und du wirst sehen, wie die mächtige Hand Gottes Wunder in deinem Leben wirkt.

Der Herr segne dich reichlich.
Shalom.


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WO SOLL ICH VOM HEILIGEN GEIST GELEITET WERDEN, UND WAS IST MEINE EIGENE VERANTWORTUNG?

Gottes Segen im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

Als Christ ist es wichtig zu unterscheiden, was unsere persönliche Verantwortung ist und wo wir auf die Führung des Heiligen Geistes warten müssen. Wer diese Unterscheidung nicht kennt, kann entweder träge werden oder voreilige, schädliche Entscheidungen treffen. Wenn du auf Gottes Führung wartest bei Dingen, die klar dein Auftrag sind, wirst du stagnieren. Und wenn du ohne Gottes Führung in geistliche Aufgaben hineingehst, kannst du Schaden erleiden.


I. BEREICHE, DIE DEINE EIGENE VERANTWORTUNG SIND

Diese Dinge erwartet Gott von dir, ohne dass du eine besondere Offenbarung brauchst. So wie du nicht auf Gottes Stimme wartest, um zu wissen, wann du essen oder trinken sollst, so brauchst du auch keine Stimme vom Himmel, um geistliche Grunddisziplinen zu leben. Wenn du diese vernachlässigst, wird dein geistliches Leben schwach.

1. Gebet

Gebet ist kein Extra, sondern eine geistliche Notwendigkeit. Manche sagen: „Ich kann nur beten, wenn der Geist mich dazu bewegt.“ Doch Jesus erwartet, dass Gebet ein fester Bestandteil unseres Alltags ist.

Matthäus 26,40–41 (LUT):
„Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“

Das Mindestmaß ist eine Stunde Gebet – täglich. Ohne Gebet bleibt dein geistliches Leben kraftlos.


2. Das Wort Gottes lesen

Die Bibel ist geistliche Nahrung. Jesus sagte, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. Wenn du darauf wartest, dass dir Gott sagt, welches Buch du lesen sollst, wirst du geistlich verhungern. Lies regelmäßig die Schrift – das ist deine Verantwortung.

Matthäus 4,4 (LUT):
„Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“

Egal, ob du Pastor bist oder frisch bekehrt – tägliches Bibellesen ist Pflicht für jeden Gläubigen.


3. Regelmäßiges Fasten

Mit regelmäßigem Fasten (z. B. 24 Stunden oder 2–3 Tage) disziplinierst du deinen Körper und machst deinen Geist sensibel für Gott. Warte nicht auf eine Stimme – fang an, dir selbst einen Rhythmus zu setzen.

Matthäus 6,16 (LUT):
„Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit es vor den Leuten offenbar wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.“


4. Gottesdienst und Anbetung

Du brauchst keine Vision, um zum Gottesdienst zu gehen oder Gott zu loben. Anbetung ist dein Ausdruck der Liebe zu Gott. Auch wenn du Schwierigkeiten mit deiner Gemeinde hast – such dir eine neue, aber gib die Gemeinschaft nicht auf.

Hebräer 10,25 (LUT):
„… und nicht verlassen unsere Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“


5. Von Jesus Zeugnis geben

Das Evangelium weiterzugeben ist Pflicht jedes Christen – egal, wie lange du schon im Glauben stehst. Du musst kein Theologe sein, um dein Zeugnis weiterzugeben. Schon deine persönliche Geschichte ist Evangelium.

Apostelgeschichte 9,20–21 (LUT):
„Und sogleich predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei. Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen: Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichtet hat, die diesen Namen anrufen?“


II. BEREICHE, IN DENEN DU AUF DIE FÜHRUNG DES HEILIGEN GEISTES WARTEN SOLLTEST

1. Einen Dienst beginnen

Viele starten einen Dienst, weil sie sich berufen fühlen oder eine Gabe haben. Doch ohne göttliche Bestätigung kann das gefährlich werden. Gott bereitet seine Diener vor – durch Prozesse und Zeiten des Lernens.

Apostelgeschichte 13,2–4 (LUT):
„Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. … Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleuzia und von dort nach Zypern.“

Auch Paulus wartete auf Gottes Zeit, obwohl er bereits eifrig predigte.


2. Lange, extreme Fastenzeiten

Fasten von 40 Tagen oder mehr ohne Essen oder Trinken ist nur auf besondere göttliche Führung hin möglich – sonst kann es gesundheitlich gefährlich werden.

Lukas 4,1–2 (LUT):
„Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt vierzig Tage lang und wurde vom Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen; und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.“

Jesus hat nicht einfach selbst entschieden, sondern wurde vom Geist geführt.


3. Bündnisse und Partnerschaften eingehen

Ob Ehe, Mitarbeiterschaft oder Gemeindeleitung – du solltest keine Entscheidungen nur aus menschlichem Verstand treffen. Sogar Jesus verbrachte die Nacht im Gebet, bevor er seine Jünger auswählte.

Lukas 6,12–13 (LUT):
„Und es begab sich zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb die Nacht über im Gebet zu Gott. Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte.“

Es gab Könige wie Joschafat, die durch falsche Allianzen fast ums Leben kamen (vgl. 2. Chronik 18). Auch Josua fiel auf einen Trick der Gibeoniter herein, weil er Gott nicht befragte – ein Fehler, der Israel teuer zu stehen kam (vgl. Josua 9).


FAZIT

Lerne zu unterscheiden, was dein Auftrag ist und wo du auf den Heiligen Geist warten musst. Wenn du tust, was in deiner Verantwortung liegt, wirst du wachsen. Wenn du wartest, wo du handeln solltest, wirst du schwach. Und wenn du handelst, wo du hättest warten sollen, wirst du Schaden erleiden.

Römer 8,14 (LUT):
„Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“


Bitte teile diese Botschaft mit anderen. Der Herr segne dich und schenke dir Unterscheidungsvermögen und Führung.


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