Title Oktober 2023

Warum übergab der Herr Jesus seinen Geist in die Hände des Vaters? (Lukas 23,46)

Antwort:
Lesen wir zunächst den Zusammenhang ab Vers 43:

Lukas 23,44-47 (Lutherbibel 2017)

44 Es war aber schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde,
45 und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei.
46 Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
47 Als aber der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sprach: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht!

„In deine Hände befehle ich meinen Geist“ – das waren die letzten Worte unseres Erlösers Jesus Christus am Kreuz. Aber warum sprach er diese Worte? Hatte das einen bestimmten Grund? Und sollen wir solche Worte vielleicht auch sprechen, wenn unser Lebensweg sich dem Ende nähert?

Bevor wir diese Frage beantworten, ist es wichtig zu verstehen: Bevor der Herr Jesus starb, in das Totenreich hinabstieg und die Schlüssel des Todes empfing, war der Aufenthaltsort der Toten kein sicherer Ort. Das bedeutet: Die Seelen der Gerechten waren damals nach ihrem Tod nicht in Sicherheit.

Deshalb lesen wir auch von dem Propheten Samuel, der ein gerechter Mann vor Gott war, aber nach seinem Tod von einer Hexe in Endor durch Zauberei heraufbeschworen werden konnte.

1. Samuel 28,7-11 (Lutherbibel 2017)

7 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, damit ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Knechte sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die Tote beschwören kann.
8 Und Saul machte sich unkenntlich, zog andere Kleider an und ging hin mit zwei Männern. Und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und er sprach: Wahrsage mir durch einen Totengeist und hole mir herauf, wen ich dir nenne.
9 Die Frau aber sprach zu ihm: Siehe, du weißt ja, was Saul getan hat, wie er die Totengeister und Zeichendeuter aus dem Lande ausgetilgt hat; warum stellst du mir nach, mein Leben zu verderben?
10 Aber Saul schwor ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt: Dir soll kein Unrecht widerfahren um dieser Sache willen.
11 Da sprach die Frau: Wen soll ich dir heraufholen? Er sprach: Hole mir Samuel herauf.

Wir sehen hier: Selbst nach seinem Tod wurde Samuels Seele durch Zauberei beunruhigt. Darum sprach Samuel, als er heraufbeschworen wurde, folgendes:

1. Samuel 28,15 (Lutherbibel 2017)

15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du mich beunruhigt, dass du mich heraufsteigen lässt?

Deshalb übergab der Herr Jesus seinen Geist dem Vater – so, wie er zu Lebzeiten seine Werke und seinen Weg immer dem Vater anvertraute, so wusste er auch jetzt, dass es notwendig war, seine Seele nach dem Tod ganz bewusst in die Hände des Vaters zu legen.

Doch wir sehen: Nach seinem Tod empfing Jesus vom Vater die Schlüssel des Todes und des Totenreiches, wie es in der Offenbarung geschrieben steht:

Offenbarung 1,17-18 (Lutherbibel 2017)

17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Das bedeutet: Von diesem Zeitpunkt an bis zum Ende der Welt hat der Teufel keinen Zugang mehr zu den Seelen der Verstorbenen, die in Christus gestorben sind. Jesus Christus allein hat die Autorität über alle Seelen, sowohl der Lebenden als auch der Verstorbenen.

Römer 14,8-9 (Lutherbibel 2017)

8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: ob wir leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.
9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Heute also müssen wir keine Angst mehr haben, dass unsere Seelen nach dem Tod gequält werden könnten. Wenn wir sterben, werden unsere Seelen sicher und verborgen beim Herrn aufbewahrt, an einem Ort, den der Feind nicht erreichen kann – nämlich im Paradies, dem Ort des Wartens und der Ruhe, bis zu jenem herrlichen Tag der Verheißung, dem Tag der Entrückung in den Himmel. Halleluja!

Heute brauchen wir daher nicht mehr zu beten: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist“ beim Sterben, denn Christus besitzt längst die Schlüssel von Tod und Hölle. Viel wichtiger ist es, dass wir heute, während wir leben, unser ganzes Leben ihm anvertrauen und ein Leben führen, das ihm gefällt. Denn wir wissen nicht, wann unser Lebensweg hier auf Erden zu Ende gehen wird.

Maranatha! Der Herr kommt bald.

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SUCHT DEN HERRN UND SEINE KRAFT

Im Namen unseres Herrn JESUS CHRISTUS, des Fürsten des Lebens, sei der Segen Gottes auf euch!

Lasst uns gemeinsam in der Bibel lernen, im Wort unseres Gottes, das unser Licht und eine Leuchte auf unserem Weg ist, wie es geschrieben steht:

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
(Psalm 119,105 – Lutherbibel 2017)

Die Bibel lehrt uns, dass wir den HERRN und seine Kraft suchen sollen.

„Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!“
(Psalm 105,4 – Lutherbibel 2017)

Viele von uns begnügen sich damit, nur nach der Kraft des Herrn zu suchen – aber die Bibel lehrt uns hier etwas Tieferes: Wir sollen sowohl den Herrn selbst als auch seine Kraft suchen. Beides gehört untrennbar zusammen.

Es ist durchaus möglich, in der Kraft Gottes zu handeln und doch ohne den Herrn selbst zu leben. Du fragst dich, wie das sein kann?

Der Herr Jesus selbst sagt es sehr deutlich: Viele werden an jenem Tag zu Ihm kommen und sagen: „Herr, haben wir nicht viele Wunder in deinem Namen getan?“ Doch Er wird ihnen antworten: „Ich habe euch nie gekannt.“

„Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?
Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt. Weichet von mir, ihr Übeltäter!“

(Matthäus 7,22-23 – Lutherbibel 2017)

Achte genau auf seine Worte: „Ich habe euch nie gekannt.“ Das Wort „nie“ bedeutet, dass es niemals eine echte Beziehung zwischen Ihm und diesen Menschen gab – nicht ein einziges Mal während ihres ganzen Lebens. Obwohl sie die Kraft Gottes hatten, obwohl sie Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht haben, waren sie doch nicht mit dem Herrn selbst verbunden.

Darum lehrt uns die Bibel: „Sucht den HERRN und seine Kraft!“
Das Erste und Wichtigste ist, den Herrn selbst zu suchen. Erst danach dürfen wir nach seiner Kraft verlangen.

Aber wie suchen wir den Herrn? Wie finden wir den Herrn?

Wir finden den Herrn, indem wir seinen Willen tun.
Und was ist der Wille Gottes?

„Denn das ist der Wille Gottes: eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht,
und ein jeder von euch wisse, sein Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen,
nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen.“

(1. Thessalonicher 4,3-5 – Lutherbibel 2017)

Wir werden geheiligt durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus. Dieser wahre Glaube führt uns zur Buße und zur biblischen Taufe durch Untertauchen im Wasser im Namen des Herrn JESUS CHRISTUS zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht:

„Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“
(Apostelgeschichte 2,38 – Lutherbibel 2017)

Wenn du so handelst, dann suchst du den Herrn wirklich, und Er wird in dein Leben eintreten. Er wird dir seine Gnade und auch seine Kraft offenbaren.

Aber beginne niemals damit, nur nach seiner Kraft zu suchen, während du ohne Ihn lebst!

Möge der Herr uns Gnade schenken.

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Verständnis von 1. Korinther 14,20

„Brüder und Schwestern, werdet nicht Kinder im Denken. Im Bösen seid Unmündige, im Denken aber seid Erwachsene!“

– 1. Korinther 14,20 (Einheitsübersetzung)

FRAGE:
Gelobt sei der Herr! Ich möchte den Sinn dieses Verses aus 1. Korinther 14,20 besser verstehen.

ANTWORT:
Dieser Vers, geschrieben vom Apostel Paulus, ruft Gläubige dazu auf, geistlich zu wachsen – in ihrem Verständnis und in ihrer Urteilsfähigkeit. Schauen wir uns den Vers etwas genauer an.

Paulus stellt zwei Haltungen gegenüber: kindliches Denken und kindliche Unschuld gegenüber dem Bösen. Dieses scheinbare Paradox offenbart ein tiefes geistliches Prinzip.

Kindlich im Denken zu sein bedeutet, unreif im Verständnis von Gottes Wegen, seiner Weisheit und geistlichen Zusammenhängen zu bleiben. Paulus fordert die Gläubigen in Korinth – und auch uns – auf, nicht in geistlicher Unreife zu verharren. Kinder haben naturgemäß ein begrenztes Wissen und Verständnis; sie sind leicht verwirrt oder beeinflussbar. Paulus möchte, dass wir in geistlicher Weisheit, Unterscheidungsvermögen und im Erkennen der Wahrheit Gottes wachsen. Das bedeutet, wir sollen tief in Gottes Wort eindringen und an geistlicher Einsicht zunehmen (vgl. Hebräer 5,12–14).

Im Blick auf das Böse aber wie Unmündige zu sein, bedeutet, darin unschuldig oder unerfahren zu bleiben – um es ganz bewusst zu meiden und abzulehnen. So wie kleine Kinder vor schädlichen Dingen geschützt werden, sollen auch wir nicht mit dem Bösen in Berührung kommen. Es geht nicht um Naivität, sondern um eine absichtliche Unschuld: Wir sollen nicht zynisch oder abgestumpft im Umgang mit dem Bösen sein, sondern rein und unverdorben bleiben (vgl. auch Matthäus 18,3; Psalm 119,9).

Diese Botschaft begegnet uns auch an anderer Stelle bei Paulus:

„Ich will, dass ihr weise seid zum Guten, aber unkundig im Bösen.“
– Römer 16,19b (Lutherbibel 2017)

Hier ruft Paulus zu einem gesunden Gleichgewicht auf: Weisheit im Guten und Unschuld im Bösen.

Geistliche Reife:
Paulus macht deutlich, dass geistliches Wachstum bedeutet, ein festes Verständnis von Gottes Wort zu gewinnen und danach zu leben – und nicht kindlich im Glauben zu bleiben oder sich von falschen Lehren leicht verführen zu lassen (vgl. 1. Korinther 14,20; 13,11).

Unschuld gegenüber dem Bösen:
Gott möchte, dass wir „in der Welt, aber nicht von der Welt“ sind (vgl. Johannes 17,14–16). Das bedeutet, dass wir sündhafte Muster und Einflüsse ablehnen und gleichzeitig im Glauben reif und gefestigt bleiben.

Unterscheidungsvermögen:
Wir sind dazu berufen, zu prüfen, was gut und was schädlich ist. Nicht jede gesellschaftliche Strömung, Idee oder Gewohnheit dient unserem geistlichen Wachstum. Wenn wir z. B. bewusst auf weltliche Ablenkungen verzichten (wie Musik mit gottlosen Botschaften oder schädliche Gewohnheiten wie Glücksspiel), bewahren wir Herz und Verstand (vgl. Philipper 4,8).

Leben aus dem Wort Gottes:
Reife entsteht durch tiefgehende Beschäftigung mit der Heiligen Schrift. Das Wort Gottes ist unser Fundament und unser Wegweiser auf dem Weg des geistlichen Wachstums und der Unterscheidung (vgl. Psalm 119,105).

Es ist nicht sündhaft, wenn man nicht alles über weltliche Trends oder kulturelle Entwicklungen weiß – und es hindert uns auch nicht am geistlichen Wachstum. Vielmehr geht es darum, was wir an uns heranlassen: Wir sollen uns vom Bösen fernhalten („wie Unmündige sein“) und gleichzeitig im Denken und im Glauben reif werden („erwachsen sein“).

Der Herr segne dich reichlich, während du in Weisheit und Reinheit wächst!


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Was bedeutet Rhema in der Bibel?

FRAGE: Ich habe oft den Begriff Rhema gehört, besonders bei Dienern Gottes und an verschiedenen Stellen. Ich möchte gern wissen, was genau er bedeutet, denn ich habe ihn nicht in der Bibel gefunden.

ANTWORT: Es ist wichtig zu verstehen, dass das Neue Testament größtenteils auf Griechisch verfasst wurde. Manche Worte, die wir in unserer Sprache lesen, haben in der Originalsprache eine weiterreichende Bedeutung.

Zum Beispiel begegnen wir häufig dem Wort „Wort“ – in unserer Übersetzung meist einfach mit „Wort“ wiedergegeben, wenn es um das Wort Gottes geht.

Im Griechischen gibt es jedoch zwei unterschiedliche Begriffe: „Logos“ und „Rhema“.

  • Logos steht für das ewige, unveränderliche Wort Gottes, Gottes Plan oder Gedanken, und auch für Jesus Christus selbst, das fleischgewordene Wort.

  • Rhema dagegen bedeutet „ein von Gott gesprochenes Wort“ – also ein Wort, das zu einer bestimmten Zeit und Situation gesprochen wird, nicht das immerwährende Wort.

Beispiele für Logos:
Johannes 1,1-18; Jakobus 1,22; Hebräer 4,12

Beispiele für Rhema:

Matthäus 4,3-4

[3] Der Versucher trat zu ihm und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass diese Steine Brot werden.
[4] Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“

Hier sagt Jesus „von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt“ – er meint ein gesprochenes Wort, ein Rhema.

Ein weiteres Beispiel ist Elia, der der Witwe sagte:

  1. Könige 17,14

„Denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesagt: Das Mehl in dem Krug wird nicht ausgehen, und das Öl in der Öllampe wird nicht versiegt.“

Das war ein Rhema – ein Wort für diese bestimmte Zeit, nicht ein dauerhaftes Gesetz, das wir heute auf dieselbe Weise anwenden können.

Ein anderes Beispiel ist Petrus, der nach einer erfolglosen Nacht Fischen auf Jesu Wort hin erneut die Netze auswirft:

Lukas 5,5

[5] Simon Petrus antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen.

Er glaubte an das von Jesus gesprochene Wort, das Rhema.

Zusammengefasst: „Logos“ ist die gesamte Heilige Schrift, die Bibel, während „Rhema“ das Wort ist, das Gott einem Menschen zu einer bestimmten Zeit offenbart.

Spricht Gott auch heute noch zu uns durch Rhema?

Ja, Gott hat uns den Hauptweg gegeben, mit ihm zu sprechen – durch die Bibel. Aber er spricht auch weiterhin direkt zu uns, indem er uns zu bestimmten Zeiten sein Wort neu offenbart, z.B. durch Prophetie, Lehre, Weisheit, Visionen oder Träume.

Dabei muss dieses geoffenbarte Wort natürlich im Einklang mit der Bibel stehen. Nur dann bringt es uns zum Wachstum und lässt uns Gott in unserem Leben real erfahren, denn Gott lebt.

Aber es gibt auch eine große Gefahr: Manche Menschen nehmen ein Rhema und machen daraus ihr Logos, also ein dauerhaftes Gesetz oder eine dauerhafte Anweisung, obwohl es nur für eine bestimmte Zeit galt.

Ein Beispiel aus der Bibel: Als die Kinder Israel in der Wüste klagten, gebot Gott Mose, eine kupferne Schlange zu machen, an der sich jeder, der sie ansah, heilte (4. Mose 21,8-9). Dies war ein Rhema für diese Zeit, keine dauerhafte Vorschrift. Doch später wurde die kupferne Schlange zum Gegenstand von Anbetung, was Gott missfiel und zu Strafen führte (2. Könige 18,4).

Unser dauerhafter Auftrag ist das Namen Jesu – unser Logos, den Gott uns gegeben hat, den wir immer gebrauchen sollen. Wenn dir ein anderes „Wort“ offenbart wird, prüfe es gut, ob es mit der Bibel übereinstimmt. Wenn nicht, stammt es nicht von Gott.

Der Herr segne dich!

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Was bedeutet „es satt haben?

Was bedeutet „Kujikinai/kukinai“?

Das Wort es satt haben so wie es in der Bibel verwendet wird, bedeutet entweder eines der folgenden drei Dinge:

  1. Satt sein bis zu dem Punkt, dass man das, was man bekommen hat, nicht mehr mag.

  2. Andere verachten, indem man Dinge tut, die nicht erlaubt sind.

  3. Prahlen oder sich selbst als gerecht ansehen und sich damit für ausreichend halten.

  4. Zum Beispiel wird es in diesen Bibelstellen als „satt sein“ verwendet:

Sprüche 27,7
„Die satt gewordene Seele verachtet den Honigkorb, aber die hungrige Seele empfindet alles Bittere als süß.“

Sprüche 25,17
„Tritt nicht zu oft in das Haus deines Nächsten, damit er dich nicht satt hat und dich hasst.“

Prediger 1,8
„Alle Dinge werden müde, der Mensch kann es nicht ertragen; das Auge ist nicht satt vom Sehen und das Ohr nicht voll vom Hören.“

  1. Aber diese Stellen zeigen auch „Kukinai“ als Ausdruck von Verachtung, weil man sich absichtlich weigert, Gebote zu befolgen:

5. Mose 17,12
„Wer aber auf Trotz handelt und dem Priester, der im Amt steht, oder dem Richter nicht gehorcht, der soll sterben; so wirst du das Böse aus Israel wegschaffen.“

Siehe auch 2. Mose 21,14

  1. Ebenso wird „Kukinai“ an einer Stelle als das Sich-selbst-für-recht-Halten beschrieben:

Lukas 18,9-14
„[9] Und er sagte zu einigen, die sich für gerecht hielten und die anderen verachteten, dieses Gleichnis:
[10] Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
[11] Der Pharisäer stand da und betete bei sich selbst: ‚Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die anderen Menschen – Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner hier.
[12] Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe.‘
[13] Aber der Zöllner stand weit entfernt und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ‚Gott, sei mir Sünder gnädig!‘
[14] Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, nicht jener; denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“

Siehe auch 2. Petrus 2,11

Darum sollten auch wir nicht diese Einstellung im Herzen haben. Wenn du vor dem Herrn stehst, höre auf, dich selbst für gerecht zu halten. Sei demütig, bitte um Gnade bei Gott, anstatt deine eigenen Verdienste zu preisen. Am Ende wird Gott dich begnadigen, denn „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“

Amen.

Bist du schon gerettet?
Wenn nicht, und du möchtest, dass Christus dir alle deine Sünden vergibt und dir das ewige Leben schenkt, dann öffne hier für eine Anleitung zum Gebet der Buße: >>> Leitung zum Bußgebet

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Der Weg zur Erlösung im Brief an die Römer

Was ist der Weg zur Erlösung im Brief an die Römer?

Es ist der Heilsplan Gottes für den Menschen, klar dargestellt im Brief an die Römer. Dieses Buch erklärt, wie ein Mensch das Heil von Gott empfangen kann.

Wenn du also den Plan Gottes für dein Leben noch nicht kennst, wie du das Heil annehmen kannst, dann zeigt dir dieser Brief die passenden Bibelstellen, die dir den Weg weisen.

Wenn du außerdem nicht weißt, wo du anfangen sollst, wenn du anderen von der guten Nachricht des Heils erzählen möchtest, gibt dir dieses Buch eine Anleitung und wichtige Bibelverse zum Verkündigen.

Hier sind die wichtigsten Verse:

Erster Vers: Römer 3,23
„Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
(Jeder Mensch ist vor Gott schuldig; keiner ist gerecht. Auch du, als Verkündiger, solltest anderen klar machen, dass es noch nie auf dieser Welt ein vollkommen gutes Leben gab. Deshalb brauchen wir alle Gottes Heilsplan.)

Zweiter Vers: Römer 6,23
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
(Gott zeigt hier die Konsequenz der Sünde: Wenn wir in der Sünde bleiben, führt das zum ewigen Tod. Aber wenn wir Gottes Gabe annehmen, bekommen wir ewiges Leben.)

Dritter Vers: Römer 5,8
„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“
(Diese Gabe Gottes, die ewiges Leben bringt, ist Jesus Christus. Er wurde von Gott gesandt, um unsere Sünden am Kreuz zu tragen. Als wir schwach waren, kam Jesus, um uns zu retten.)

Vierter Vers: Römer 10,9-10
„Denn wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden.“
(Durch den Glauben daran, dass Jesus lebt und dass er die Menschen erlöst, und durch das Bekenntnis mit dem Mund, dass er unser Herr und Retter ist, empfangen wir die Vergebung unserer Sünden kostenlos. Unsere Schuld ist dann vergeben.)

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Vergebung nicht durch deine guten Werke kommt, sondern durch den Glauben an das Werk Jesu am Kreuz für deine Erlösung.

Auch du als Zeuge solltest diese Verse in deinem Herzen haben.

Fünfter und letzter Vers: Römer 5,1
„Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“
(Das bedeutet: Nachdem man Jesus als Herrn und Retter angenommen hat, darf man in Frieden mit Gott leben. Keine Anklage mehr, kein Gericht über dich.)

Das ist der grundlegende Heilsplan Gottes für den Menschen, so wie er im Brief an die Römer erklärt wird.

Danach sollen die Gläubigen das ganze göttliche Ziel erfüllen, zum Beispiel durch die Taufe im Wasser und die Taufe im Heiligen Geist.

Wenn du noch nicht errettet bist und die Vergebung Jesu kostenlos in deinem Leben annehmen möchtest, kannst du uns gern unter den unten angegebenen Nummern kontaktieren. Wir helfen dir auch beim Thema Taufe.

Gott segne dich.
Schalom!


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Verwirren sich die Berichte darüber, dass Herodes Johannes den Täufer töten wollte? (Matthäus 14,5 und Markus 6,20)

Frage:
In Matthäus 14,5 lesen wir, dass Herodes Johannes den Täufer töten wollte. Doch wenn wir in Markus 6,20 nachsehen, steht dort eine etwas andere Darstellung: Herodes wollte Johannes nicht töten, sondern fürchtete ihn und sah ihn als Propheten an. Welche Version ist richtig?

Antwort:
Zunächst lesen wir die betreffenden Verse:

Matthäus 14,3-5 (Luther 2017)
„Denn Herodes hatte Johannes gefangen genommen, ihn gebunden und ins Gefängnis geworfen um Herodias, der Frau seines Bruders Philippus,
4 weil Johannes zu ihm gesagt hatte: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben!
5 Und als er Johannes töten wollte, fürchteten ihn die Leute, denn sie hielten Johannes für einen Propheten.“

Hier sehen wir klar, dass Herodes die Absicht hatte, Johannes zu töten.

Schauen wir nun Markus 6,17-20:

Markus 6,17-20 (Luther 2017)
„Denn Herodes selbst hatte Johannes gefangen genommen, ihn ins Gefängnis geworfen um Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, den er geheiratet hatte.
18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist nicht erlaubt, dass du die Frau deines Bruders hast.
19 Herodias aber hatte es auf ihn abgesehen und wollte ihn töten, konnte es aber nicht,
20 denn Herodes fürchtete Johannes, wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war, und beschützte ihn. Als er ihm zuhörte, war er oft in Verlegenheit; und doch hörte er ihm gern zu.“

Hier wird berichtet, dass Herodes Johannes nicht töten wollte, sondern ihn fürchtete und als gerecht und heilig erkannte.

Verwirren sich die Berichte?

Nein, das tun sie nicht! Die Autoren der Evangelien wurden vom Heiligen Geist inspiriert, und die Bibel widerspricht sich niemals. Das Problem liegt oft in unserem Verständnis und der Auslegung der Texte, nicht in der Schrift selbst.

Erklärung:

Herodes Antipas hatte Johannes den Täufer gefangen genommen, weil Johannes ihn wegen seiner Ehe mit Herodias, der Frau seines Bruders, öffentlich gerügt hatte (Matthäus 14,3-4). Herodes wollte Johannes aus dem Weg schaffen, aber da Johannes von vielen als Prophet angesehen wurde und von den Menschen geschätzt war, fürchtete Herodes die Reaktionen, wenn er ihn töten würde (Matthäus 14,5; Lukas 20,6).

Deshalb sperrte er Johannes ein und hielt ihn fern von der Öffentlichkeit, in der Hoffnung, dass er ihn später ungestört töten könnte. Herodias aber drängte Herodes immer wieder, Johannes zu beseitigen (Markus 6,19).

Später änderte Herodes seine Haltung und hörte Johannes gern zu, erkannte ihn als einen gerechten Mann an (Markus 6,20). Doch Herodias blieb entschlossen, ihn loszuwerden.

Die Gelegenheit kam bei Herodes’ Geburtstagsfeier: Die Tochter der Herodias tanzte vor Herodes und gefiel ihm so sehr, dass er ihr versprach, ihr jeden Wunsch zu erfüllen (Matthäus 14,6-7). Auf Anstiften ihrer Mutter forderte sie den Kopf Johannes des Täufers auf einer Schale – und Herodes, obwohl betrübt, erfüllte das Versprechen aus Ehrfurcht vor seinem Wort (Matthäus 14,8-10).

Schlussfolgerung:

Herodes wollte Johannes zunächst töten, fürchtete aber die öffentliche Meinung und zögerte. Später erkannte er Johannes als heiligen Mann an, wollte ihn nicht direkt töten, wurde jedoch von Herodias zu diesem Schritt gedrängt und gezwungen. Die beiden Berichte ergänzen sich also und widersprechen sich nicht.


Welches Lehrstück lernen wir daraus?

Es ist nicht recht, den Ehepartner zu verlassen und einen anderen zu heiraten:

Lukas 16,18 (Luther 2017)
„Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann entlassen ist, der bricht die Ehe.“

Maranatha!


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Lass nicht zu, dass deine Gespräche deinen Charakter verderben

Das christliche Leben besteht nicht nur darin, sündige Taten zu vermeiden – es geht auch darum, unser Herz, unseren Verstand und unsere Worte zu bewahren. Die Bibel lehrt uns klar, dass unsere Sprache die Kraft hat, unseren Charakter zu formen – oder zu zerstören.

„Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
1. Korinther 15,33 – Lutherbibel 2017

Das griechische Wort, das hier mit „Umgang“ übersetzt wird, ist homiliai, was auch „Gespräche“ oder „Kommunikation“ bedeuten kann. Paulus warnt die Korinther nicht nur davor, mit gottlosen Menschen Gemeinschaft zu haben, sondern auch davor, sich von deren Denken und Reden beeinflussen zu lassen.

Sünde beginnt oft mit Worten

Viele Sünden beginnen nicht mit Taten, sondern mit Gesprächen. Ob es sich um Klatsch, Flirten, das Planen von Bösem oder das Säen von Zwietracht handelt – die Sünde nimmt oft in unseren Worten ihren Anfang. Deshalb mahnt uns die Schrift, auf unsere Zunge zu achten:

„HERR, stelle eine Wache vor meinen Mund, behüte die Tür meiner Lippen!“
Psalm 141,3 – Einheitsübersetzung

Die Planung zur Sünde beginnt meist mit einem inneren oder äußeren Dialog. Mörder schmieden ihre Pläne im Gespräch (Sprüche 1,10–16), Ehebrecher verführen mit schmeichelnden Worten (Sprüche 7,21), und Verleumder zerstören Beziehungen – Wort für Wort (Sprüche 16,28).

Josef: Ein Vorbild der Reinheit im Reden

Ein eindrucksvolles Beispiel finden wir in Josef in 1. Mose 39. Als die Frau des Potifar ihn verführen wollte, widerstand Josef nicht nur körperlich – er mied auch jedes Gespräch mit ihr:

„Und obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, hörte er nicht auf sie, sich zu ihr zu legen und mit ihr zusammen zu sein.“
1. Mose 39,10 – Lutherbibel 2017

Das ist bedeutsam. Josef erkannte, dass schon das Gespräch der erste Schritt zur Versuchung war. Er vertraute nicht auf seine eigene Stärke oder spielte mit dem Feuer. Stattdessen zog er sich aus einer Umgebung zurück, die ihn zur Sünde hätte führen können.

Wer seine Rede bewahrt, bewahrt seine Heiligkeit

Viele Christen von heute behaupten, sie seien geistlich stark und „würden niemals in Sünde fallen“ – und dennoch lassen sie sich auf lockere, flirtende oder unweise Gespräche ein, besonders mit dem anderen Geschlecht. Sie scherzen übermäßig, chatten stundenlang im Internet und rechtfertigen ihr „harmloses Gerede“.

Doch Jesus warnt uns:

„Ich sage euch aber: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen.“
Matthäus 12,36 – Lutherbibel 2017

Auch Paulus fordert uns auf, uns von schmutzigen Reden, Klatsch und unangebrachten Scherzen fernzuhalten:

„Auch Unanständigkeit, albernes oder zweideutiges Reden gehören sich nicht für euch; bringt vielmehr eure Dankbarkeit zum Ausdruck!“
Epheser 5,4 – Einheitsübersetzung

Wer sich auf unfruchtbare oder unreine Gespräche einlässt, besonders mit Menschen, die Gott nicht kennen, gibt dem Feind einen Zugangspunkt (Epheser 4,27). Gespräche sind geistliche Türen – du musst mit Weisheit entscheiden, welche du öffnest.

Worte formen den Charakter

Wir werden zu dem, was wir immer wieder hören und sagen. Deshalb warnt uns die Schrift: Böses Reden ist nicht harmlos – es verdirbt das Gute in uns:

„Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
1. Korinther 15,33 – Lutherbibel 2017

Das ist kein bloßes soziales Prinzip – es ist ein geistliches Gesetz.

Jakobus schreibt:

„Die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib, setzt den gesamten Lebenslauf in Brand und wird selbst von der Hölle entzündet.“
Jakobus 3,6 – Einheitsübersetzung

Anwendung: Bewahre deinen Mund – bewahre dein Leben

Wenn dir deine geistliche Integrität wichtig ist, musst du deine Rede bewusst lenken. Brich Gespräche ab, die Gott nicht ehren – besonders solche, die zur Versuchung führen können. Sei besonders wachsam im Umgang mit dem anderen Geschlecht und mit Menschen, die deinen Glauben nicht teilen.

„Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, bewahrt seine Seele vor Angst.“
Sprüche 21,23 – Lutherbibel 2017

Maranatha – Der Herr kommt

In diesen letzten Tagen ist der Feind listig – er greift oft nicht mit offensichtlicher Sünde an, sondern mit beiläufigem Kompromiss. Lass dich nicht täuschen: Gespräche haben Gewicht. Sie formen dein Herz – und dein Herz formt dein Schicksal.

Bewahre deine Worte, als hinge dein geistliches Leben davon ab – denn genau das tut es.

„Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“
Sprüche 4,23 – Lutherbibel 2017

Maranatha – Der Herr kommt bald. Möge Er uns treu finden – in Rede, Gedanken und Taten.


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Der Bund eines mächtigen Herzens

Das Verständnis des Übergangs von Steintafeln zu verwandten Herzen im Heilsplan Gottes


1. Gottes Gesetz auf Steintafeln geschrieben
Als Gott sein Gesetz zum ersten Mal gab, schrieb er es mit seinem eigenen Finger auf Steintafeln. Diese Gebote bildeten den Kern des mosaischen Bundes, der Israel am Berg Sinai gegeben wurde.

2. Mose 31,18 (Lutherbibel 2017)
„Und als der HERR mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.“

Diese Tafeln waren eine direkte Offenbarung von Gottes Willen für sein Volk. Doch als Mose vom Berg herabkam und sah, dass Israel das goldene Kalb anbetete, zerbrach er die Tafeln – ein Symbol dafür, dass das Volk den Bund schon gebrochen hatte, bevor es ihn richtig empfangen hatte.

Später befahl Gott Mose, zwei neue Tafeln zu bereiten.

2. Mose 34,1 (Lutherbibel 2017)
„Der HERR sprach zu Mose: Meißle dir zwei Tafeln aus Stein, wie die ersten waren; und ich will darauf schreiben die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast.“

Diese Tafeln, die in die Bundeslade gelegt wurden, waren zentral für die Identität und den Gottesdienst Israels. Doch während der babylonischen Eroberung (6. Jh. v. Chr.) zerstörte König Nebukadnezar den Tempel und raubte Jerusalem. Die Bundeslade mitsamt ihrem heiligen Inhalt ging verloren.


2. Ein neuer Bund, geschrieben ins Herz
Gott hatte jedoch immer etwas Größeres vorgesehen: Einen neuen Bund, der nicht äußerlich und zeremoniell ist, sondern innerlich und transformierend. Durch den Propheten Jeremia versprach Gott einen zukünftigen Bund, der nicht auf Stein geschrieben sein würde, sondern auf die Herzen seines Volkes.

Jeremia 31,31–34 (Einheitsübersetzung)
„Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen.
Nicht wie der Bund sein wird, den ich mit ihren Vätern gemacht habe, an dem ich sie ergriffen habe, um sie aus Ägyptenland zu führen, meinen Bund, den sie gebrochen haben, obwohl ich ihr Herr war, spricht der HERR.
Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Haus Israel schließen will nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Inneres legen und es in ihr Herz schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Und es wird niemand mehr seinen Mitmenschen oder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den HERRN! Denn sie werden mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen.
Denn ich will ihre Schuld vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.“

Dies ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern markiert den Wechsel von äußerlichem Legalismus zu innerer Veränderung, möglich durch den Glauben an Jesus Christus und das Wirken des Heiligen Geistes.


3. Erfüllung in Christus
Der Neue Bund wird in Jesus Christus vollendet, der sich selbst als Erfüllung des Gesetzes erklärt und durch sein Blut diesen neuen Bund bringt.

Lukas 22,20 (Lutherbibel 2017)
„Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“

Jesu Tod erfüllte die Forderungen des Gesetzes (vgl. Römer 8,3–4), und durch seine Auferstehung machte er es möglich, dass Gläubige neue Herzen empfangen, die nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe gehorchen.


4. Das Gesetz strömt jetzt von innen
Mit dem Heiligen Geist, der in Gläubigen wohnt (vgl. 1. Korinther 6,19), wird Gottes Gesetz nicht mehr von außen auferlegt, sondern es wird zur lebendigen Realität, die aus einem erneuerten Herzen fließt.

5. Mose 30,11–14 (Lutherbibel 2017)
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht zu schwer und nicht fern. Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer wird hinauffahren für uns zum Himmel und es uns holen, dass wir es tun?
Auch ist es nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns hinüberfahren ins jenseits Meer und es uns holen, dass wir es tun?
Denn das Wort ist dir sehr nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du es tust.“

Paulus zitiert dies in Römer und erklärt, dass Gerechtigkeit jetzt durch Glauben kommt, nicht durch Werke.

Römer 10,8–10 (Lutherbibel 2017)
„Aber was sagt es? Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen; das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen:
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Denn mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man zum Heil.“

Der Glaube an Christus verwandelt das Herz, und in dieses Herz schreibt Gott seinen Willen.


5. Die Rolle des Heiligen Geistes
Der Vermittler, durch den der Neue Bund angewandt wird, ist der Heilige Geist. Gott verspricht:

Hesekiel 36,26–27 (Einheitsübersetzung)
„Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
Ich will meinen Geist in euch geben und bewirken, dass ihr nach meinen Geboten wandelt und meine Rechte befolgt und tut.“

Deshalb brauchen neu geborene Gläubige keine ständigen Ermahnungen, nicht zu sündigen, denn der Geist überführt, führt und befähigt sie zur Gehorsamkeit von innen heraus.

Paulus lehrt:

Galater 5,16 (Lutherbibel 2017)
„Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.“


6. Selbstprüfung: Ist Gottes Gesetz in dir geschrieben?
Die entscheidende Frage lautet nicht nur: „Kennst du die Gebote?“ sondern vielmehr:
„Ist Gottes Gesetz in dein Herz geschrieben?“

Hast du an Jesus Christus geglaubt, ihn als Herrn bekannt und dein Herz ihm übergeben? Hat der Heilige Geist dein Inneres so verändert, dass Gehorsam aus Sehnsucht und nicht aus Pflicht entsteht?

2. Korinther 3,3 (Einheitsübersetzung)
„Denn ihr seid ein Brief Christi, ausgefertigt von uns, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinernen Tafeln, sondern auf fleischlichen Tafeln des Herzens.“


Der Neue Bund ist jetzt
Wir sind nicht mehr gebunden an den Alten Bund aus Stein, Ritualen und Distanz. Wir sind eingeladen in einen lebendigen, innerlichen und intimen Neuen Bund. Wenn wir Jesus empfangen, schreibt Gott selbst durch seinen Geist sein Gesetz in unser Herz.

Hebräer 10,16 (Einheitsübersetzung)
„Dies ist der Bund, den ich mit ihnen nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz legen und in ihren Sinn schreiben.“

Das ist die Essenz des christlichen Neuen Testaments: nicht Gesetzlosigkeit, sondern ein höheres Gesetz, nicht in Stein eingraviert, sondern in unsere Seele geschrieben.


Maranatha – Der Herr kommt!


 

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Was ist ein Makel? Eine biblische Perspektive

In der Bibel bezeichnet ein Makel einen physischen oder geistlichen Fehler, der eine Person, ein Opfer oder einen Gegenstand als untauglich vor Gott erscheinen lässt. Der Begriff stammt aus dem Alten Testament, wo die Opfer, die Gott dargebracht wurden, „ohne Fehler“ sein mussten – ein Symbol für Reinheit, Vollkommenheit und Heiligkeit (vgl. 3. Mose 1,3 LUT). Im Neuen Testament wird dieses Prinzip geistlich ausgeweitet: Gläubige sind dazu aufgerufen, ein Leben ohne moralische oder geistliche Makel zu führen, während sie sich auf die Begegnung mit Christus vorbereiten.

Die Bedeutung von „Makel“ verstehen

Ein Makel ist jeder Fehler, jede Verunreinigung oder jede Unvollkommenheit, die die Integrität oder Reinheit einer Sache beeinträchtigt. Praktisch kann das ein Geschwür im Gesicht sein, das die äußere Schönheit trübt, ein Loch im Dachblech, das es unbrauchbar macht, oder ein Fleck auf einem weißen Hemd, der es ungeeignet zum Tragen erscheinen lässt.

Geistlich gesehen ist ein Makel ein moralischer oder ethischer Fehler – Sünde, Heuchelei oder Gottlosigkeit – der einen Gläubigen für den heiligen Dienst untauglich macht oder ihn daran hindert, in Gemeinschaft mit Gott zu leben.

Makel im Alten Testament: Ein Symbol der Unreinheit

Im alttestamentlichen Opfersystem mussten die Gaben fehlerlos sein:

3. Mose 1,3 (LUT): „Will aber jemand dem HERRN ein Brandopfer darbringen vom Rindvieh, so soll er ein männliches Tier ohne Fehler darbringen; das soll er darbringen am Eingang der Stiftshütte, damit er wohlgefällig sei vor dem HERRN.“

Diese Anforderung war ein Hinweis auf das vollkommene, makellose Opfer Christi. Die physischen Makel im Alten Testament standen symbolisch für tiefere geistliche Mängel, die Gott durch Jesus eines Tages beseitigen würde.

Christus: Das vollkommene Opfer ohne Makel

Jesus erfüllte das Gebot eines makellosen Opfers durch sein sündloses Leben und seinen stellvertretenden Tod:

1. Petrus 1,18–19 (EÜ): „Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold losgekauft wurdet… sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.“

Weil Christus ohne Sünde war, war sein Opfer für Gott annehmbar. In ihm sind auch wir dazu berufen, diese Heiligkeit zu widerspiegeln.

Auch Gläubige sollen ohne Makel sein

Gott erwartet von seiner Gemeinde – den durch Christus Erlösten –, dass sie in ihrem Verhalten und Charakter ohne Makel sind. Geistliche Makel beinhalten verborgene Sünden, Heuchelei und moralisches Versagen.

Kolosser 1,21–22 (EÜ):
„Auch ihr standet einst fern und wart feindlich gesinnt in bösen Werken; jetzt aber hat er euch versöhnt… um euch heilig, makellos und untadelig vor sich treten zu lassen.“

Dies geschieht nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch das Bleiben in Christus und ein Leben in Reue, Gehorsam und Glauben.

Beispiele für geistliche Makel heute

– Ein Gläubiger dient in der Gemeinde, lebt aber heimlich in sexueller Unmoral oder in wilder Ehe.
– Eine Jugendleiterin wirkt nach außen hin fromm, schaut aber im Verborgenen Pornografie oder verhält sich unehrlich im Internet.
– Ein Gemeindemitglied fastet, betet und besucht Nachtgebete, nimmt aber Bestechungsgelder bei der Arbeit an.

Solche Lebensweisen sind geistliche Makel, die uns von einem heiligen Wandel und einem authentischen Zeugnis für Christus disqualifizieren.

Gott kommt für eine Gemeinde ohne Makel

Die Gemeinde wird in der Bibel als Braut Christi beschrieben, und Christus kehrt zurück für eine Braut, die rein und untadelig ist.

Epheser 5,27 (LUT):
„So wollte er sich selbst die Gemeinde herrlich darstellen, die keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.“

Das erfordert eine ständige Reinigung durch das Wort Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes zur Heiligung unseres Lebens.

Ein Aufruf zu reinem und untadeligem Leben

Wir sind aufgerufen, Gottes Gebote zu halten und so zu leben, dass kein Makel oder Tadel an uns gefunden wird:

1. Timotheus 6,13–14 (EÜ):
„Ich gebiete dir vor dem Angesicht Gottes… dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus.“

Und:

Jakobus 1,27 (LUT):
„Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.“

Solch ein Gottesdienst ist nicht ritualistisch, sondern geprägt von Beziehung, Ethik und Selbstbeherrschung.

Hebräer 9,14 (LUT):
„Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen!“

2. Petrus 2,13 (EÜ):
„…sie sind Schandflecken und Makel, die sich in ihrer Lust am Schlemmen bei euren Liebesmahlen vergnügen.“

Diese Verse verdeutlichen, wie ernst es Gott ist, dass wir ein heiliges, unbeflecktes Leben führen, bereit für die Wiederkunft Christi.

Lasst uns – durch Gottes Gnade – solche Gläubige und eine solche Gemeinde sein, auf die Christus wartet: ohne Makel, ohne Flecken und ohne Tadel. Möge unser Leben ein lebendiges Opfer sein, heilig und Gott wohlgefällig (vgl. Römer 12,1).

Der Herr segne dich und schenke dir Kraft, in Heiligkeit zu wandeln.

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