In unserer vorherigen Lektion haben wir das Fundament des Christentums betrachtet – nämlich, dass Jesus Christus selbst der Eckstein ist. Die Schrift nennt Ihn den „Haupt-Eckstein“, den Fels, auf dem das ganze geistliche Gebäude ruht. Ohne Ihn gibt es kein wahres Christentum. Er ist das Fundament unseres Glaubens und der Anfänger und Vollender unserer Rettung (Hebräer 12,2).
Psalm 118,22; Apostelgeschichte 4,11 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
Wie bei jedem stabilen Bauwerk müssen nach dem Legen des Fundaments tragende Pfeiler errichtet werden. Diese Pfeiler stützen das gesamte geistliche Haus und sorgen dafür, dass es auch in Stürmen standhält.
Als Christ, nachdem Jesus dein Fundament geworden ist, sollst du die sieben Pfeiler aufbauen, die das Gerüst deines geistlichen Lebens bilden.
Liebe ist der vorderste Pfeiler, denn Gott ist Liebe (1. Johannes 4,8). Die christliche Liebe (Agape) ist bedingungslos, selbstlos und übersteigt jede menschliche Zuneigung. Sie spiegelt Gottes Wesen wider – eine Liebe, die gibt, segnet und sogar denen vergibt, die uns feindlich gesinnt sind.
1. Korinther 13,1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Diese Liebe ist das Wesen des christlichen Lebens. Sie ist eine Frucht des Geistes (Galater 5,22-23) und das Erkennungszeichen der Nachfolger Christi (Johannes 13,35). Ohne Liebe sind alle Werke leer.
Gebet ist die direkte Verbindung des Gläubigen zu Gott – unerlässlich für geistliches Leben. Durch das Gebet pflegen wir die Gemeinschaft mit Gott, empfangen Führung, treten für andere ein und gewinnen Kraft in Prüfungen.
Kolosser 4,2 Seid beharrlich im Gebet und wacht darin mit Danksagung!
Jesus lebte ein Leben des Gebets (Lukas 5,16) und lehrte uns, beständig und im Glauben zu beten (Lukas 18,1-8). Auch die Apostel betonten das Gebet als Grundlage für das Leben und die Mission der Gemeinde.
Gottes Wort ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12) – es nährt uns, weist uns zurecht und rüstet uns aus für jedes gute Werk (2. Timotheus 3,16-17). Die Beschäftigung mit der Schrift ist das Rückgrat eines gesunden geistlichen Lebens.
2. Timotheus 3,16 Denn alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.
Ein stabiles Christenleben gründet auf der regelmäßigen Auseinandersetzung mit der Bibel, die Gottes Erlösungsplan von 1. Mose bis Offenbarung offenbart.
Christsein ist keine Einzelreise. Gott hat uns zur Gemeinschaft geschaffen, in der Gläubige einander durch den Geist ermutigen, korrigieren und stärken.
Hebräer 10,25 Und verlasst eure Versammlungen nicht, wie es einige zu tun pflegen, sondern ermahnt einander.
Die erste Gemeinde lebte dies vor, indem sie sich ständig zum Lehren, Brotbrechen und Gebet traf (Apostelgeschichte 2,42). Gemeinschaft bewahrt vor Isolation, Entmutigung und Irrtum und fördert Liebe und Rechenschaft.
Heiligkeit ist sowohl Gottes Wesen als auch sein Ruf an sein Volk. Der Gläubige ist abgesondert – geheiligt – um Gottes Charakter in Wort und Tat widerzuspiegeln.
1. Petrus 1,15-16 Sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, so seid auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«
Das christliche Leben ist ein Weg fortschreitender Heiligung, ermöglicht durch den Heiligen Geist, der uns hilft, die Sünde zu überwinden und Christus ähnlicher zu werden.
Evangelisation ist der natürliche Ausdruck der Errettung – der Auftrag und die Freude, das Evangelium weiterzugeben. Der Missionsbefehl (Matthäus 28,18-20) steht im Zentrum des christlichen Auftrags: Menschen zu Jüngern machen.
Apostelgeschichte 8,4 Die aber zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort.
Jeder Gläubige ist berufen, ein Zeuge zu sein, befähigt durch den Heiligen Geist (Apostelgeschichte 1,8), um andere in das Reich Gottes zu führen.
Gott ist der höchste Geber, der Gnade und Rettung frei schenkt. Christen ahmen Gott nach, indem sie großzügig geben, den Dienst unterstützen und sich um Bedürftige kümmern.
2. Korinther 9,7 Jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
Geben ist ein Akt der Anbetung und des Vertrauens – es anerkennt Gottes Versorgung und beteiligt uns an Seinem Werk auf Erden.
Wenn wir unser geistliches Leben treu auf diesen sieben Pfeilern aufbauen – Liebe, Gebet, Schrift, Gemeinschaft, Heiligkeit, Evangelisation und Geben – wird unser Glaube wie ein gut gebautes Haus sein, das jedem Sturm standhält.
Matthäus 7,24 Darum, wer diese meine Worte hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Möge dein Glaube stark sein und dein Leben Gott verherrlichen, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt.
Gott segne dich.
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