In 1. Samuel 1,15 begegnen wir einem ergreifenden Moment: Hanna, die in tiefer Not vor dem HERRN betet, wird vom Priester Eli füNein, mein Herr“, erwiderte Hanna, „ich bin eine Frau von beschwertem Gemüt. Ich habe weder Wein noch starkes Getränk getrunken, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.“(1. Samuel 1,15 – Lutherbibel 2017)
Diese Szene klärt nicht nur ein Missverständnis, sondern offenbart auch einen tieferen geistlichen Zusammenhang:Wein und starkes Getränk waren in der Bibelzeit zwei unterschiedliche Dinge – mit verschiedener Bedeutung im Alltag wie auch im Glauben.
Schauen wir uns diesen Unterschied genauer an – und was er uns heute lehrt.
Im alten Israel wurde Wein ausschließlich durch die Gärung von Trauben hergestellt. Er war ein wichtiger Bestandteil des sozialen und religiösen Lebens und galt als Symbol für Freude, Segen und Gottes Güte.
Wein gehörte zu Festen, Hochzeiten und besonderen Anlässen.Als bei der Hochzeit zu Kana der Wein ausging, verwandelte Jesus Wasser in Wein (Johannes 2).Dieses erste Wunder war ein Hinweis auf die überfließende Freude und Fülle des Reiches Gottes ein Symbol für das neue Leben, das Er bringt.
Auch im religiösen Leben Israels spielte Wein eine Rolle, etwa beim Passahfest. Beim letzten Abendmahl nahm Jesus den Kelch und sprach:
„Trinkt alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.“(Matthäus 26,27–28)
Damit verband Er das Symbol des Weines mit Seinem Opfer und erfüllte die alttestamentlichen Bilder in vollkommener Weise.
Die Bibel beschreibt Wein oft als Gabe Gottes, die das Herz erfreut:
„…und Wein, der des Menschen Herz erfreut, und Öl, das sein Angesicht glänzen macht, und Brot, das des Menschen Herz stärkt.“(Psalm 104,15)
Doch die Schrift warnt auch: Wenn Wein missbraucht wird, kann er zur Versuchung und Torheit führen.
„Der Wein macht Spötter, starkes Getränk macht wild; und keiner, der davon taumelt, wird weise.“(Sprüche 20,1)
Im Unterschied zum Wein wurde starkes Getränk aus Getreide (etwa Gerste) oder Früchten wie Datteln oder Granatäpfeln hergestellt. Es hatte einen höheren Alkoholgehalt und war nicht Teil des Gottesdienstes in Israel.
Starkes Getränk wurde häufig mit Trunkenheit und Gottlosigkeit verbunden. Es stand für Unbeherrschtheit und geistliche Verwirrung.Darum gebot Gott den Priestern, es während ihres Dienstes im Heiligtum nicht zu trinken:
„Du und deine Söhne sollt weder Wein noch starkes Getränk trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle eure Nachkommen.“(3. Mose 10,9)
Es war Ausdruck von Ausschweifung, nicht von Anbetung eher ein Symbol des Weltlichen als des Heiligen.
Auch wenn die Getränke heute anders sind, bleibt das geistliche Prinzip dasselbe:Gott verurteilt nicht den Genuss, sondern den Kontrollverlust.Trunkenheit trennt uns von Seiner Gegenwart und schwächt unsere geistliche Wachsamkeit.
„Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.“(Epheser 5,18)
Paulus stellt hier einen klaren Gegensatz auf:Wo Wein betäubt, belebt der Heilige Geist.Wo starkes Getränk Unruhe stiftet, schenkt der Geist Frieden, Freude und Selbstbeherrschung (Galater 5,22–23).
Hanna zeigt, was wahre Anbetung bedeutet: Klarheit, Aufrichtigkeit und Hingabe.Sie war nicht betrunken sie war vom Geist ergriffen.Ihr Gebet war so innig, dass es nach außen wie Trunkenheit aussah doch in Wahrheit war es geistliche Tiefe und völlige Hingabe an Gott.
Anstatt die Betäubung dieser Welt zu suchen, sind wir berufen, uns vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen Er ist unser Tröster, unser Beistand und unsere Kraftquelle.
Wir brauchen keinen Wein oder starken Trank, um Frieden, Mut oder Freude zu empfinden wir haben Christus!Er ist unser „neuer Wein“, wie Er selbst sagt:
„Niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche… neuen Wein füllt man in neue Schläuche, so bleiben beide erhalten.“(Lukas 5,37–38)
Gott möchte nicht nur unsere Gewohnheiten verändern, sondern unsere Herzen verwandeln.Alles, was uns von Ihm wegzieht – ob Wein, starkes Getränk oder andere Dinge –, ist es nicht wert.
Denn das, was Er uns gibt – das Leben im Geist – ist unendlich besser als alles, was diese Welt bieten kann.
„Lasst euch erfüllen – nicht von den Dingen dieser Welt, sondern von der Fülle Christi.“
Gott segne dich reichlich!
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