Wut ist eine echte menschliche Emotion. Gott hat uns mit der Fähigkeit geschaffen, tief zu fühlen – einschließlich Wut. Doch die Schrift warnt uns davor, Wut unser Herz dominieren oder dort verweilen zu lassen. Die Bibel lehrt:
„Zorn wohnt im Schoß der Toren.“ (Prediger 7,9, Elb)
Das zeigt uns: Wut zu empfinden ist an sich keine Sünde, aber sie festzuhalten ist töricht und geistlich gefährlich. Die Weisen lernen, mit Wut im Licht von Gottes Wort umzugehen, während die Toren sie hegen, bis sie zerstört werden.
„Tore lassen ihrer Wut freien Lauf, aber die Klugen bringen Ruhe.“ (Sprüche 29,11, LUT17)
„Wer langsam zum Zorn ist, hat großes Verständnis; wer aber ungestüm ist, erhöht Torheit.“ (Sprüche 14,29, LUT17)
1. Wut bringt Zerstörung
Unkontrollierte Wut führt zu geistlichem, emotionalem und sogar körperlichem Verderben.
„Neid tötet den Narren, und Eifersucht erschlägt den Toren.“ (Hiob 5,2, LUT17)
Die Entwicklung ist deutlich: Wut raubt zuerst den inneren Frieden, zerstört dann Beziehungen und kann schließlich das Leben selbst ruinieren, wenn sie unkontrolliert bleibt. Kains Wut auf Abel ist ein warnendes Beispiel (1. Mose 4,5–8). Anstatt seine Wut zu meistern, ließ Cain sie ihn beherrschen – mit der Folge des ersten Mordes.
2. Wut ändert keine Situationen
Wut festzuhalten verändert die Realität nicht – sie macht das Leben nur schwerer.
„Du, der du dich in deinem Zorn zerreißt, wird die Erde für dich verlassen oder der Felsen aus seiner Stätte gerückt?“ (Hiob 18,4, Elb)
Bildad erinnert Hiob daran, dass Wut nur den Wütenden zerstört. Sie bewegt keine Berge und zwingt die Welt nicht unserem Willen unter. Jesus lehrte, dass menschliche Wut Gottes Gerechtigkeit nicht bewirkt (Jakobus 1,20).
3. Wut führt zu törichten Entscheidungen
Wer von Wut beherrscht wird, handelt impulsiv und ohne Weisheit.
„Ein schneller Zorn bringt törichte Handlungen hervor; wer Böses ersinnt, wird gehasst.“ (Sprüche 14,17, LUT17)
Saul ist ein Beispiel dafür: Seine Eifersucht und Wut gegenüber David führten zu übereilten, zerstörerischen Entscheidungen, die schließlich sein Königreich kosteten (1. Samuel 18–19).
4. Wut nährt Konflikte
Unverarbeitete Wut lädt zu Spaltung, Streit und zerbrochenen Beziehungen ein.
„Ein zorniger Mann weckt Streit, aber wer geduldig ist, stillt Zank.“ (Sprüche 15,18, Elb)
Das Neue Testament bestätigt dies:
„Seid zornig, und sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt dem Teufel keinen Raum.“ (Epheser 4,26–27, LUT17)
Bleibende Wut öffnet Satan Tür und Tor, um Bitterkeit, Unversöhnlichkeit und Hass zu säen.
1. Leben in Sünde
Wer außerhalb von Christus lebt, kann Wut nicht vollständig überwinden, weil die sündige Natur auf Selbstsucht und Stolz besteht.
„Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zorn, Ehrgeiz, Zwietracht, Parteienstreit, Neid, Trinkgelage, Fressgelage und dergleichen.“ (Galater 5,19–20, LUT17)
Erst wenn wir wiedergeboren und vom Heiligen Geist erfüllt sind, können wir in der Frucht der Selbstbeherrschung wandeln (Galater 5,22–23).
2. Identifikation mit der Wut
Viele sagen: „So bin ich eben – ich habe ein kurzes Temperament.“ Aber Sprüche lehrt:
„Tod und Leben liegen in der Macht der Zunge.“ (Sprüche 18,21, LUT17)
Wer beständig Wut als Teil seiner Identität bekennt, gibt ihr Macht über sich. Die Schrift ruft jedoch dazu auf, Glauben, Geduld und die neue Identität in Christus zu bekennen (2. Korinther 5,17).
3. Umgang mit zornigen Menschen
Unsere Beziehungen prägen unseren Charakter.
„Fasse keinen Umgang mit einem hitzköpfigen Menschen, geh nicht mit einem aufbrausenden Menschen, damit du nicht lernst, seinen Wegen zu folgen und dich selbst verstrickst.“ (Sprüche 22,24–25, LUT17)
Schlechte Gesellschaft verdirbt gute Sitten (1. Korinther 15,33). Wer ständig mit streitlustigen Menschen zusammen ist, übernimmt ihre Muster.
Das Evangelium gibt die ultimative Lösung:
1. Übergib dein Herz Jesus Christus. Nur durch Seinen Geist kann unser Herz verwandelt werden.
„Hüte dich vor Zorn und lasse den Grimm; erzürne dich nicht, dass du Böses nicht tust! Denn die Gottlosen werden ausgerottet; die aber auf den HERRN warten, werden das Land erben.“ (Psalm 37,8–9, LUT17)
2. Bekenne und bereue deine Wut. Entschuldige sie nicht, bringe sie vor Gott.
„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9, LUT17)
3. Lass den Heiligen Geist deinen Geist erneuern. Der Geist wirkt Geduld und Selbstbeherrschung in uns (Galater 5,22–23).
4. Übe Vergebung.
„Die Einsicht eines Menschen macht ihn langsam zum Zorn; es ist seine Ehre, einen Übeltat zu übersehen.“ (Sprüche 19,11, LUT17)
Jesus befahl uns, anderen zu vergeben, wie unser himmlischer Vater uns vergibt (Matthäus 6,14–15).
Wut, die Christus übergeben wird, kann sich in rechtschaffene Eifer für Gottes Herrlichkeit verwandeln (Johannes 2,15–17). Unkontrolliert wird sie jedoch zerstörerischer Zorn. Die Wahl liegt bei uns: Wollen wir zulassen, dass Wut uns zerstört, oder dass Christus uns heiligt?
„Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn des Menschen Zorn wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.“ (Jakobus 1,19–20, LUT17)
Möge der Herr uns helfen, zerstörerische Wut abzulegen und in Christi Frieden zu wandeln.
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