WAS SOLL ICH TUN, UM GOTTES ABSICHT ZU ERFÜLLEN?

WAS SOLL ICH TUN, UM GOTTES ABSICHT ZU ERFÜLLEN?

Was ist Gottes Absicht?

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Willkommen – lasst uns gemeinsam die Worte des Lebens betrachten.

Viele von uns denken, dass wir nur dann sicher sein können, im Willen Gottes zu handeln, wenn Gott uns ausdrücklich sagt: „Tu dies“ oder „tu das“. Doch eine Wahrheit, die wir oft übersehen, ist: Jeder Gedanke, jede Entscheidung und jede Handlung – ob gut oder böse – kann Teil von Gottes Absicht sein. Selbst wenn Satan von dem Wunsch erfüllt war, wie Gott zu sein, und dadurch den Konflikt im Himmel auslöste, woraufhin er auf die Erde geworfen wurde, erfüllte er dennoch einen Teil von Gottes Plan. Das ist auch der Grund, warum Gott ihn bis heute nicht vernichtet hat – weil er noch seinem Zweck dient. Doch eines Tages, wenn Gottes Absicht mit ihm vollendet ist, wird er in den Feuersee geworfen werden.

Auch als Judas den Gedanken fasste, Jesus zu verraten – so böse dieser Gedanke war – diente er dennoch Gottes vollkommenem Plan der Erlösung. Es musste so geschehen, damit Christus gekreuzigt würde und wir durch Sein Opfer errettet werden könnten. Es gibt viele weitere Beispiele in der Bibel: der verhärtete Pharao, Simson und die philistäischen Frauen – und viele mehr.

Heute schauen wir uns ein weiteres Beispiel in der Heiligen Schrift an – ein Volk, das Gott erwählte, um andere Nationen zu schlagen, obwohl es selbst gar nicht wusste, dass es in diesem Moment Gottes Werkzeug war. Daraus können wir eine tiefgehende Lektion lernen.


Jesaja 10,5-8 (SCH2000)

5 Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, und dem Stock in seiner Hand — mein Grimm!
6 Gegen ein gottloses Volk sende ich es, und gegen das Volk meines Grimmes gebe ich ihm Befehl, um Beute zu machen, Raub zu ergreifen und es zu zertreten wie Straßenkot.
7 Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern sein Herz ist darauf gerichtet, zu vertilgen und nicht wenige Völker auszurotten.
8 Denn er spricht: Sind nicht meine Fürsten lauter Könige?

Zur Zeit der assyrischen Könige war Assyrien eine der drei Supermächte der damaligen Welt – vergleichbar mit heutigen Mächten wie den USA, Russland oder China. Assyrien war eine gewaltige Militärmacht, und Gott gebrauchte es, um Gericht über Israel (die zehn Nordstämme) zu bringen. Später wurde auch Juda durch Babylon in die Gefangenschaft geführt.

Doch die Schriftstelle zeigt: Während Assyrien seinen eigenen Plänen folgte, erfüllte es in Wirklichkeit Gottes Absicht. Im Herzen des Königs von Assyrien war keine bewusste Bereitschaft, Gottes Werkzeug zu sein. Er dachte, er würde lediglich Länder erobern und sein Reich erweitern. Und doch handelte er im göttlichen Auftrag – ohne es zu wissen.


Anwendung dieses Prinzips:

Dasselbe gilt auch für uns heute. Oft, wenn Gott etwas durch uns tun oder jemanden retten möchte, legt er einen Gedanken oder eine innere Regung in unser Herz. Auch wenn wir das große Ganze nicht erkennen, handeln wir durch Gehorsam im Einklang mit Gottes Plan.

Ein Beispiel: Eine Person entscheidet sich, am Busbahnhof Traktate zu verteilen. Sie gibt fünf Traktate aus. Eine Person liest es, wirft es weg und geht weiter. Später findet jemand anders das Traktat, nimmt es mit nach Hause und legt es jahrelang in den Schrank. Eines Tages, in einem Moment tiefer Verzweiflung, öffnet ein betrunkener Mann diesen Schrank. Er findet das Traktat, liest es – und die Botschaft spricht ihn mitten ins Herz. Noch in derselben Nacht übergibt er sein Leben Jesus Christus.
Der Traktatverteiler wusste nichts davon – und doch hat er Gottes Absicht erfüllt.


Prediger 11,4-6 (SCH2000)

4 Wer auf den Wind achtet, der sät nicht, und wer auf die Wolken sieht, der erntet nicht.
5 Wie du den Weg des Windes nicht weißt, noch weißt, wie die Gebeine im Leib der Schwangeren entstehen, ebenso erkennst du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.
6 Am Morgen säe deinen Samen und am Abend lass deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, was gedeihen wird — ob dieses oder jenes oder ob beides zugleich gut wird.

Wir erkennen nicht, wie Gott wirkt – doch das Entscheidende ist: dranzubleiben und treu das zu tun, was Gott uns aufgetragen hat. Wenn wir die Saat des Evangeliums ausstreuen, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott sie wachsen lässt – auch wenn wir das Ergebnis nicht sofort sehen.


Anwendung im Dienst:

Wenn du Prediger bist – predige treu weiter. Lass dich nicht entmutigen, wenn du keine sofortige Frucht siehst. Diene weiter im Reich Gottes, im Vertrauen darauf, dass Gott deine Mühen gebraucht, um Seinen Willen zu erfüllen – auch wenn du es im Moment nicht erkennst.

Egal, ob du in der Gemeinde, am Arbeitsplatz oder in deiner Nachbarschaft dienst – tu es von ganzem Herzen. Gott wird dein Handeln gebrauchen, um Seine Ziele zu erreichen. Und oft geschieht das ganz verborgen – ohne unser Wissen.


Gottes Gericht über das Böse:

Und zum Schluss: Wenn du in Sünde lebst, andere bewusst verletzt und Unrecht tust – wisse, dass Gott dich vielleicht gebraucht, um Gericht über andere zu bringen, aber du wirst Seinem Gericht nicht entkommen.
So wie Ägypten, Assyrien, Babylon und auch Judas letztlich untergingen, wird jeder, der Böses tut, seine gerechte Strafe empfangen.

Darum: Kehre jetzt um! Wende dich von deinem bösen Weg ab, suche Gottes Vergebung – ehe es zu spät ist. Denn am Ende wird Gottes Absicht so oder so erfüllt – durch Gericht oder durch Barmherzigkeit.


Fazit:

Gottes Absicht wird oft auf Wegen erfüllt, die wir nicht verstehen. Unsere Aufgabe ist es, treu zu bleiben in dem, was Er uns anvertraut hat. Ob du predigst, dienst oder einfach Gottes Führung folgst – handle im Glauben. Denn Gott wirkt durch dich, um Seinen ewigen Plan zu erfüllen.

Maranatha!

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Über den Autor

Rogath Henry editor

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