Wie es war in den Tagen Noahs und Lots

Wie es war in den Tagen Noahs und Lots

Lukas 17,26–30 (LUT 2017):

„Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird’s auch sein in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso auch wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, da Lot aus Sodom hinausging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird’s an dem Tag sein, an dem der Menschensohn sich offenbaren wird.“

Jesus zieht hier einen direkten Vergleich zwischen den moralischen und gesellschaftlichen Zuständen in den Tagen Noahs und Lots und der Zeit kurz vor seiner Wiederkunft. Die genannten Beispiele zeigen Verhaltensmuster, die Gottes Gericht herausforderten – und die auch in den letzten Tagen wieder sichtbar werden. Vier Bereiche nennt er ausdrücklich:

  • Essen und Trinken
  • Heiraten und sich heiraten lassen
  • Kaufen und Verkaufen
  • Pflanzen und Bauen

Schauen wir uns diese genauer an.


1. Essen und Trinken

Essen und Trinken sind an sich gute Gaben Gottes, wenn wir sie mit Dank empfangen (1. Timotheus 4,4–5). Doch in den Tagen Noahs und Lots waren sie Ausdruck von Maßlosigkeit, Gier und moralischer Verkommenheit.

  • Menschen gaben sich hemmungslos dem Genuss von Alkohol und Rauschmitteln hin.
  • Lust und Unmoral wurden durch maßloses Essen und Trinken gefördert.
  • Heute finden wir dieselben Muster – nur verstärkt durch Technik und leichten Zugang zu jeder Form von Sucht und Verführung.

Folgerung: Christen sind berufen zu Nüchternheit und Selbstbeherrschung (Galater 5,22–23). Unser Körper ist ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19–20). Deshalb sollen wir alles meiden, was ihn zerstört oder uns in die Sünde führt.


2. Heiraten und sich heiraten lassen

Die Ehe ist von Gott eingesetzt – als Bund zwischen Mann und Frau (1. Mose 2,24). Jesus spielt jedoch auf die verdorbenen Formen von Ehe und Sexualität in jenen Tagen an:

  • Gleichgeschlechtliche Beziehungen (Römer 1,26–27).
  • Polygamie und andere zerstörerische Beziehungsformen (1. Mose 4,19).
  • Bestialität, streng verboten im Gesetz (3. Mose 18,23).
  • Ehen aus Gier oder Lust – nicht aus Liebe und Hingabe.
  • Verbindungen zwischen Gläubigen und Ungläubigen, die zu geistlichem Kompromiss führen (2. Korinther 6,14).

Solche Praktiken zogen damals Gottes Gericht nach sich – und wir sehen, dass sie heute wieder stark zunehmen. Damit erfüllt sich Jesu Wort, dass die Menschen „heiraten und sich heiraten lassen“ – allerdings oft in Formen, die seinem Willen widersprechen.


3. Kaufen und Verkaufen

Handel ist neutral. Aber er wird sündig, wenn er Menschen verführt oder ausbeutet.

  • Verkauf von Waren, die Unmoral fördern: Drogen, Alkohol, Pornografie, aufreizende Kleidung.
  • Menschenhandel und Ausbeutung um des Profits willen.
  • Ein Leben, das allein vom Geld bestimmt wird, ohne Gott zu fragen.

Jesus warnte: „Niemand kann zwei Herren dienen … Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6,24). In den letzten Tagen wird Handel so korrumpiert sein, dass der Antichrist ihn kontrollieren wird (Offenbarung 13,16–17).


4. Pflanzen und Bauen

Auch Pflanzen und Bauen sind an sich gute Aufgaben (1. Mose 1,28; Sprüche 24,27). Doch wenn sie nur aus Selbstsucht geschehen, wird auch daraus Sünde.

  • Anbau von zerstörerischen Pflanzen wie Drogen.
  • Bau von Orten der Unmoral – Spielhöllen, Bordellen, Tempeln des Vergnügens.
  • Häuser und Projekte ohne Gott, die nur dem eigenen Stolz dienen (vgl. Matthäus 6,33).

Gott sieht nicht nur die äußere Handlung, sondern das Herz dahinter: „Einem jeden scheint sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen“ (Sprüche 21,2).


Fazit

Jesus sagte: „Wie es war in den Tagen Noahs, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohns.“

Wenn wir heute in die Welt blicken, erkennen wir dieselben Muster: Maßlosigkeit, verdorbene Ehen, korrupter Handel, selbstsüchtiges Bauen. Paulus beschreibt genau diese Zustände: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden“ (2. Timotheus 3,1–5).

Praktische Anwendung: Wir sind berufen, heilig zu leben, uns selbst zu beherrschen, Gott in Ehe, Arbeit und Alltag zu ehren – und uns nicht an den Sünden dieser Welt zu beteiligen.

der Herr kommt!

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Über den Autor

Ester yusufu editor

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