Was bedeutet „Psalmen“?

Das Wort „Psalmen“ stammt vom griechischen psalmoi, was „Lieder, die zur Harfe gesungen werden“ bedeutet. Im Hebräischen heißt das Buch Tehillim, was „Loblieder“ bedeutet. Dies spiegelt den Zweck des Buches wider – Ausdruck von Lob, Anbetung, Klage, Danksagung und Hingabe an Gott.


Wesen und Zweck der Psalmen

Das Buch der Psalmen ist eine Sammlung von 150 poetischen Texten, die vom Heiligen Geist inspiriert wurden (vgl. 2. Timotheus 3,16). Diese heiligen Lieder entstanden über Jahrhunderte hinweg, vor allem für gottesdienstliche und persönliche Andacht. Sie spiegeln alle menschlichen Gefühle – von Freude bis Trauer, von Zuversicht bis Verzweiflung – und richten sie auf Gott aus.

Viele Psalmen sind prophetisch und verweisen auf den kommenden Messias, etwa Psalm 22, der die Kreuzigung Christi eindrücklich vorwegnimmt und im Neuen Testament wieder aufgegriffen wird (vgl. Psalm 22,1 und Matthäus 27,46).


Historischer Kontext und Verwendung

Im Alten Israel wurden Psalmen im Tempel- und Volksgottesdienst gesungen. Die Leviten trugen sie in öffentlichen Versammlungen vor. Bis heute werden sie im Judentum und Christentum in Gebeten, Gottesdiensten und Liturgien verwendet.


Wer hat die Psalmen geschrieben?

Traditionell werden König David 73 der 150 Psalmen zugeschrieben (beispielsweise Psalm 23, 51, 139). David war Hirte, Krieger und König – und ein Gottesanbeter im Herzen (vgl. 1. Samuel 13,14). Seine Psalmen spiegeln seine persönliche Beziehung zu Gott wider.

Weitere Verfasser sind:

  • Asaf (z. B. Psalm 73–83)
  • Die Korach­söhne (z. B. Psalm 42–49)
  • Mose (Psalm 90)
  • Salomo (Psalm 72 und 127)
  • sowie anonyme Autoren

Nicht alle biblischen Lieder wurden in die Psalmen aufgenommen. Zum Beispiel findet sich Moses’ Lied in 5. Mose 32, das ein dichterischer Rückblick auf Gottes Treue und Israels Ungehorsam ist, nicht im Psalter.


Theologische Bedeutung

  • Gotteszentrierte Anbetung: Die Psalmen betonen Gottes Heiligkeit, Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Herrschaft (z. B. Psalm 145,8–9).
  • Bundesbeziehung: Sie zeigen die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk, insbesondere im Alten Bund (vgl. Psalm 103).
  • Messianische Prophezeiung: Mehrere Psalmen verweisen direkt auf Jesus Christus als Messias (z. B. Psalm 2; 16; 22; 110).
  • Göttliches Königtum: Viele Psalmen verkünden den Herrn als König über die ganze Schöpfung (z. B. Psalm 93; 96–99).

Auszug aus Psalm 145 (Lutherbibel 2017)

Ein schönes Beispiel für ein Loblied, das Gottes Größe und Güte preist:

Psalm 145,1–3
Ich will dich erheben, mein Gott, der König,
und deinen Namen loben ewiglich und immer und ewiglich.
2 Jeden Tag will ich dich loben und deinen Namen preisen immer und ewiglich.
3 Groß ist der HERR und hoch zu loben, und seine Größe ist unerforschlich.

Und ein Aufruf zur generationsübergreifenden Anbetung:

Psalm 145,4
Eine Generation wird der andern deine Werke verkündigen
und deine mächtigen Taten kundtun.

Das unterstreicht, wie wichtig es ist, Gottes Wirken weiterzugeben – entscheidend für geistliche Nachfolge und Erbe.


Bedeutung der Psalmen heute

Die Psalmen prägen bis heute unser Gebets- und Gottesleben. Sie lehren uns, offen und ehrfürchtig mit Gott zu sprechen. Sie geben Ausdruck für unsere tiefsten Ängste und größten Freuden – stets verankert in der Realität seiner Gegenwart.

Psalm 147,1
Halleluja! Wie gut es ist, unserem Gott zu singen, wie lieblich und schön ist Lobgesang!

Psalm 149,1
Halleluja! Singt dem HERRN ein neues Lied, sein Lob in der Gemeinde der Frommen!


Fazit

Die Psalmen sind nicht bloß antike Lieder, sondern zeitlose Glaubensäußerungen. Wir als Gottes Volk sind heute aufgefordert, ihnen nachzufolgen:

  • aufrichtige Anbetung,
  • verständiges Lob und
  • ehrfürchtige Lebensführung im Angesicht dessen, der „in den Lobgesängen seines Volkes wohnt“ (vgl. Psalm 22,3, Lutherbibel).

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„WEICHE VON UNS, JESUS – LASS DIE DÄMONEN BEI UNS“

Shalom! Herzlich willkommen, wenn wir gemeinsam über das Schriftwort nachdenken. Heute richten wir unseren Blick auf die Geschichte von Jesus und dem besessenen Mann in den Grabhöhlen. Vielleicht hast du diesen Bericht schon einmal gelesen – doch ermutige ich dich, ihn erneut zu lesen, denn das Wort Gottes bleibt frisch und offenbart stets neue Einsichten (vgl. Psalm 12,6).

Achte besonders auf die Stellen in Großbuchstaben – sie bergen tiefe theologische Bedeutung.


Markus 5,1–19 (Lutherbibel 2017)

1 Und sie kamen ans andre Ufer des Meeres in die Gegend der Gerasener.
2 Und als er aus dem Boot stieg, lief ihm alsbald von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist.
3 Der hatte seine Wohnung in den Grabhöhlen, und niemand vermochte ihn mehr zu binden, auch nicht mit Ketten.
4 Denn viele Male war er mit Fesseln gebunden, Hände und Füße, und die Ketten zerbarsten; und niemand vermochte ihn zu bändigen.
5 Und er war Nacht und Tag in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schrie und schlug sich mit Steinen.
6 Und als er Jesus aus der Entfernung sah, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder
7 und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott: Quäle mich nicht!
8 Denn er hatte zu ihm gesagt: Fahre aus, du unreiner Geist, von dem Menschen!
9 Und er fragte ihn: Wie heißt du? Und er sprach zu ihm: Legion heiße ich; denn wir sind viele.
10 Und er bat Jesus sehr, dass er sie nicht aus der Gegend vertreibe.
11 Eine große Herde Säue weidete auf dem Hügel.
12 Und die unreinen Geister baten ihn und sprachen: Sende uns in die Säue, damit wir in sie fahren!
13 Und er erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und kamen in die Säue; und die Herde ungefähr zweitausend stürzte den Abhang hinab in den See und ertrank.
14 Da flohen die Säuemeister und verkündigten es in der Stadt und auf dem Feld; und die Leute gingen hinaus und sahen, was geschehen war.
15 Und sie kamen zu Jesus und sahen den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, sitzen bekleidet und bei Verstand – und sie fürchteten sich.
16 Die aber es gesehen hatten, erzählten denen, die es gesehen hatten, wie es dem Besessenen ergangen war, und von den Säuen.
17 Und da begannen die Leute zu bitten, dass er aus ihrem Gebiet weiche.
18 Und als er in das Boot stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, dass er bei ihm bleiben dürfe.
19 Er aber ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen hin und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan hat und wie sehr er sich deiner erbarmt hat.


Theologische Einsichten und Lektionen

1. Jesu Autorität über Dämonen
Die Geschichte zeigt eindrücklich die absolute Autorität Jesu über die geistliche Welt. Die Dämonen erkennen Jesus sofort und fallen vor ihm nieder – ein deutliches Zeichen seiner souveränen Macht (Markus 5,7–8).

2. Territorialer Einfluss dämonischer Mächte
Dass die Dämonen Jesus flehen, sie nicht aus der Region zu vertreiben (Markus 5,10), verweist auf biblische Vorstellungen territorialer Geister (vgl. Daniel 10,13) und unterstreicht, dass wir in geistlicher Kriegsführung stehen (vgl. Epheser 6,12).

Epheser 6,12
„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

3. Zerstörerische Wirkung von Sünde und Dämonen
Das Leben des Mannes in Gräbern steht symbolisch für Tod, Isolation und Verfall. Die Vernichtung der Schweine (Markus 5,13) verdeutlicht die zerstörerische Gewalt dämonischer Mächte – ähnlich wie Sünde zum Tod führt (vgl. Römer 6,23).

4. Ablehnung durch die Menschen
Die Leute haben Angst und bitten Jesus, ihre Region zu verlassen (Markus 5,17). Dieses Verhalten verdeutlicht die geistliche Blindheit und Ablehnung von Gottes Herrlichkeit, auch heute noch, wenn Menschen lieber in vertrauter Dunkelheit bleiben.

5. Der Auftrag der Erlösten
Jesus beauftragt den geheilten Mann, in sein Zuhause zurückzukehren und Zeugnis zu geben (Markus 5,19). So wird Gottes Rettung sichtbar, entsprechend dem Missionsauftrag in Matthäus 28,19 ff.


Psalm 12,6 erinnert uns:

Psalm 12,6
„Die Rede des HERRN ist lauter wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal.“

Sein Wort ist rein, zuverlässig und wertvoll – eine beständige Quelle neuer Erkenntnis.

Johannes 10,10 kontrastiert Leben und Zerstörung:

Johannes 10,10
„Ein Dieb kommt nur, daß er stehle, würge und umbringe. Ich aber bin gekommen, damit sie Leben haben und volle Genüge haben sollen.“


Schlussgedanken

Diese Erzählung lehrt uns:

  • Jesu Herrschaft über Dämonen und Geistiges.
  • Die Zerstörungskraft geistlicher Mächte und Sünde.
  • Die Ablehnung Gottes kann tief verwurzelt sein.
  • Aber Errettung trägt Zeugnis, in Wort und Tat.

Wenn du Christus noch nicht angenommen hast, ist jetzt die Zeit zur Umkehr. Wenn du schon gläubig bist – teile deine Geschichte und trage dazu bei, Licht in die Welt zu bringen.

Epheser 6,12 mahnt uns erneut zur Bewusstheit im geistlichen Kampf, mit Gottes Waffe gerüstet, um zu bestehen.

Möge der Herr dich segnen und behüten – jetzt und in Ewigkeit.

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Was ist die Fastenzeit? Ist sie biblisch? Ist sie im Christentum verpflichtend?

Die Fastenzeit ist eine Tradition in vielen christlichen Konfessionen, die vor allem in den 40 Tagen vor Ostern begangen wird. Der Begriff „Fastenzeit“ stammt vom lateinischen Wort Quadragesima, was „vierzig“ bedeutet  ein Hinweis auf die 40 Tage, in denen Christen traditionell durch Fasten, Gebet und Buße auf Ostern vorbereitet werden.

Ziel dieser Zeit ist es, sich geistlich auf die Feier der Auferstehung Jesu Christi vorzubereiten  dem Fundament des christlichen Glaubens. Während der Fastenzeit üben sich viele Christen im Fasten und in der Buße und denken über das Opfer Christi nach.

Was ist der Sinn der Fastenzeit?
Die Tradition der Fastenzeit orientiert sich an den 40 Tagen, die Jesus in der Wüste fastete und dort vom Teufel versucht wurde (Matthäus 4,1–2). Durch das Fasten wollen Christen dem Vorbild Jesu folgen: in Selbstverleugnung, Gebet und geistlicher Disziplin. Es ist eine Zeit der Umkehr und Selbstprüfung, die Gläubige geistlich wachsen lässt und ihr Herz auf Ostern vorbereitet.

Obwohl man von 40 Fastentagen spricht, umfasst die Fastenzeit tatsächlich 46 Tage, da die Sonntage nicht mitgezählt werden. Sie gelten als Tage der Ruhe und Unterbrechung des Fastens.

Ist die Fastenzeit biblisch?
Die einfache Antwort lautet: Nein. In der Bibel gibt es kein Gebot und keine direkte Anweisung zur Beobachtung der Fastenzeit. Sie ist eine christliche Tradition, aber kein göttliches Gebot.

Das Fasten an sich ist jedoch sehr wohl biblisch. Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen Fasten als geistliche Praxis gelebt wird (z. B. Matthäus 6,16–18; Apostelgeschichte 13,2–3; Lukas 5,35). Die heutige Form der Fastenzeit wird jedoch nicht ausdrücklich in der Bibel vorgeschrieben.

Solche Traditionen können hilfreich sein, wenn sie den Glauben stärken und die Beziehung zu Gott vertiefen  vorausgesetzt, sie verdecken nicht die zentrale Botschaft des Evangeliums. Wichtig ist, dass jede Tradition im Einklang mit der Heiligen Schrift steht und ihr nicht widerspricht. Wenn Traditionen zu reinen Ritualen werden, besteht die Gefahr von Gesetzlichkeit und Selbstgerechtigkeit.

Ist es eine Sünde, die Fastenzeit zu begehen?
Nein, das Beobachten der Fastenzeit ist keine Sünde. Fasten ist im Leben eines Christen sogar wichtig. Jesus selbst lehrt, dass Fasten Teil des Glaubenslebens sein soll (Matthäus 6,16–18).

Allerdings kommt es auf die innere Haltung an. Wenn man fastet, nur um eine religiöse Pflicht zu erfüllen, ohne echte Reue oder Sehnsucht nach Gott, bleibt das Fasten leer und wirkungslos. Wahres Fasten muss von Gebet, Demut und dem Wunsch nach geistlichem Wachstum begleitet sein.

Es geht nicht darum, Gott durch Verzicht zu beeindrucken oder sich seinen Segen zu verdienen. Fasten bedeutet, sich selbst zu demütigen und die Abhängigkeit von Gott zu erkennen. Wahres Fasten verändert das Herz, nicht nur den Körper. Ziel ist das geistliche Wachstum  nicht ein äußeres Ritual.

Ist es eine Sünde, die Fastenzeit zu brechen?
Wenn man sich für einen bestimmten Zeitraum wie die 40 Tage der Fastenzeit zum Fasten verpflichtet, kann das als Gelübde vor Gott verstanden werden. Prediger 5,3–4 (Lutherbibel 2017) warnt:

„Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu erfüllen; denn er hat kein Gefallen an den Toren: was du gelobst, das halte. Es ist besser, du gelobst nichts, als dass du etwas gelobst und hältst es nicht.“

Auch in Römer 14,23 heißt es:

„Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.“

Wenn du also eine Fastenzeit beginnst, sie aber ohne triftigen Grund abbrichst, zeigt das unter Umständen einen Mangel an Ernsthaftigkeit oder Glauben. Die Sünde liegt nicht im Fastenabbruch an sich, sondern im fehlenden Herzen dahinter. Wenn du merkst, dass du deine Verpflichtung nicht halten kannst, ist es besser, ehrlich damit umzugehen und umzukehren, als halbherzig weiterzumachen.

Ist es notwendig, während der Fastenzeit zu fasten?
Es ist nicht erforderlich, genau in der Fastenzeit zu fasten. Fasten ist aber grundsätzlich eine wichtige geistliche Übung für Christen. Die Fastenzeit bietet lediglich einen bekannten Rahmen dafür. Man kann auch zu jeder anderen Zeit des Jahres fasten.

Fasten sollte nicht bloß eine kulturelle oder religiöse Gewohnheit sein, sondern ein bewusstes Mittel zur geistlichen Erneuerung. Die Bibel betont, dass es nicht auf das Ritual, sondern auf das Herz ankommt. Christen sind aufgerufen, jederzeit geistlich wachsam zu sein – nicht nur während der Fastenzeit.

Wenn du dich entscheidest, in der Fastenzeit zu fasten, kannst du dies für die vollen 40 Tage tun oder nach deinem geistlichen Bedarf anpassen. Entscheidend ist die innere Ausrichtung. Es kommt nicht auf die genaue Anzahl der Tage an, sondern auf die Tiefe der Begegnung mit Gott.

Fazit:
Die Fastenzeit ist kein biblisches Gebot, aber sie kann eine hilfreiche Praxis sein, wenn sie mit dem richtigen Herzen begangen wird. Sie ist eine christliche Tradition, die  wie alle Traditionen  im Licht der Bibel geprüft werden muss. Wenn du die Fastenzeit begehst, dann mit echter Hingabe, mit dem Ziel, geistlich zu wachsen  nicht aus bloßem Pflichtgefühl.

Letztlich ist es nicht entscheidend, ob du gerade in der Fastenzeit fastest oder zu einem anderen Zeitpunkt  wichtig ist deine innere Haltung. Möge dein Fasten dich näher zu Gott führen und zur Heiligung beitragen.

Jesus sagte in Matthäus 5,20:
„Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“

Wahre Spiritualität kommt nicht durch äußere Werke, sondern durch innere Erneuerung.

Möge Gott dein Fasten segnen und dich in tiefere Gemeinschaft mit ihm führen.


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Wer ist Jesus – laut der Bibel?

Diese Frage verwirrt nicht nur viele Menschen heute, sondern hat bereits über Jahrhunderte hinweg ganze Generationen beschäftigt  sogar zu Jesu eigener Zeit auf der Erde.

Tatsächlich stellte Jesus selbst eines Tages genau diese Frage seinen Jüngern:

Matthäus 16,13–15

„Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?“

Sie antworteten:

Vers 14:

„Einige sagen: Johannes der Täufer; andere: Elia; wieder andere: Jeremia oder einer der Propheten.“

Dann stellte Jesus eine viel persönlichere Frage:

Vers 15:

„Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?“

Wenn Jesus dir heute diese Frage stellen würde  wie würdest du antworten?

Wahrscheinlich gäbe es eine Vielzahl von Antworten:

  • „Er ist ein Prophet.“
  • „Ein Gesandter Gottes.“
  • „Ein guter Lehrer.“
  • „Der Retter.“
  • „Gott in menschlicher Gestalt.“

Diese Antworten spiegeln verschiedene Perspektiven wider  aber spiegeln sie auch Gottes Wahrheit wider?


Jesus erkennen – durch Beziehung

Stell dir vor, du stehst mit deinem Chef vor 1.000 Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen. Du bittest jeden, deinen Chef zu beschreiben.

Manche würden sagen:

  • „Er ist mein Onkel.“
  • „Er ist mein Nachbar.“
  • „Er ist mein Vorstandsvorsitzender.“
  • „Er ist mein Schwager.“
  • „Er ist mein Vater.“
  • „Er ist mein Freund.“

Keine dieser Antworten ist unbedingt falsch  sie alle beschreiben ihn aus der jeweiligen Beziehungsperspektive. Aber wenn du fragst, wer er in seiner offiziellen Rolle ist, erwartest du: „Er ist der Chef.“

Genauso bezeichnen Menschen Jesus mit vielen Begriffen: Prophet, Lehrer, Führer, Sohn Gottes. Doch was will Gott, dass wir über Jesus wissen und bekennen?


Petrus’ Offenbarung

Matthäus 16,16–18

„Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“

Jesus antwortete ihm:

Vers 17:

„Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“

Vers 18:

„Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“

Die Offenbarung, die Petrus hatte  dass Jesus der Christus ist  kam nicht aus menschlicher Überlegung, sondern direkt von Gott. Und auf dieser Wahrheit baut Jesus seine Gemeinde.


Was bedeutet es, dass Jesus der Christus ist?

Das Wort „Christus“ (griechisch: Christos) bedeutet „der Gesalbte“ oder „der Messias“. Es bezeichnet den von Gott besonders auserwählten und gesalbten Retter der Menschheit.

Wenn wir also bekennen, dass Jesus „der Christus“ ist, dann sagen wir damit:

  • Er ist der Retter der Welt.
  • Er ist Gottes Sohn, gesandt, um uns von Sünde und Tod zu erlösen.
  • Er ist der einzige Weg zum Vater.

Johannes 14,6

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“


Und wer ist Jesus für dich?

Jetzt, wo du die Wahrheit aus der Schrift gesehen hast, kehrt die Frage zu dir zurück:

Wer ist Jesus für dich?

Er ist der Christus  der Retter der Welt. Wenn du Ihn so erkennst und Ihn persönlich annimmst, wird Er dein Leben erlösen und dir eine ewige Hoffnung schenken.

Egal, wie viele Titel oder Beschreibungen Menschen Ihm geben  das kraftvollste, vom Himmel bestätigte Bekenntnis lautet:

JESUS IST DER CHRISTUS, DER SOHN DES LEBENDIGEN GOTTES.

Und wenn du Ihn so annimmst, wird der Feind an einen Felsen stoßen  du wirst fest gegründet sein, und dein Ticket zum ewigen Leben wird dir gehören.


Zum Schluss

Versuche nicht, Jesus anhand weltlicher Meinungen zu definieren. Lass dir durch das Wort Gottes zeigen, wer Er ist.

Glaube an Ihn, gib dich Ihm hin  und du wirst leben. Nicht nur in diesem Leben, sondern für alle Ewigkeit.

Sei gesegnet.


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Kommen Haustiere in den Himmel?

Das ist eine dieser Fragen, die auftauchen, wenn jemand ein geliebtes Haustier verloren hat. Und ehrlich gesagt ist es eine berechtigte Frage  unsere Haustiere sind Familie. Sie sind nicht einfach nur Tiere; sie sind Begleiter, Trostspender und kleine Funken Freude in unserem Alltag.

Aber was sagt die Bibel eigentlich dazu?

Was wir aus der Schrift erkennen können

Tiere sind Teil von Gottes guter Schöpfung
In

1. Mose 1,25 heißt es:
„Und Gott machte die wilden Tiere… und Gott sah, dass es gut war.“

Diese eine Zeile sagt uns viel. Tiere sind Teil von Gottes Schöpfung, nicht bloß ein Nachgedanke. Sie gehören zu dem, was Gott „gut“ nennt. Das bedeutet: Sie sind wichtig.

Tiere erscheinen in der Vision einer wiederhergestellten Welt
In Jesaja 11,6-9 wird ein wunderschönes Bild davon gezeichnet, wie die Welt aussehen wird, wenn Gott alles in Ordnung bringt. Dort heißt es, dass Wölfe friedlich mit Lämmern leben und Leoparden bei Ziegen liegen werden. Das ist ein Bild von Harmonie  und Tiere gehören dazu.

Das bedeutet nicht zwingend, dass unsere ganz speziellen Haustiere dort sein werden, aber es zeigt, dass Tiere Teil von Gottes Zukunftsvision sind.

Haben Tiere eine Seele wie Menschen?
Hier wird es etwas unklarer. Prediger 3,21 sagt:

„Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufwärts fährt und der Geist des Tieres abwärts zur Erde fährt?“

Manche lesen das so, dass Tiere keine ewige Seele haben wie wir Menschen. Andere verstehen den Vers eher als Ausdruck eines Geheimnisses  dass wir einfach nicht wissen, was mit Tieren nach dem Tod passiert. Und das ist auch in Ordnung. Manche Dinge hat Gott nicht eindeutig offengelegt.

Was sollen wir also glauben?
Ehrlich gesagt gibt uns die Bibel darauf keine klare Ja-oder-Nein-Antwort. Aber sie zeigt uns einen Gott, der tief liebevoll und voller Mitgefühl ist, und der Tiere aus einem guten Grund geschaffen hat. Er weiß, wie viel sie uns bedeuten, und er ist nicht gleichgültig gegenüber unseren Gefühlen.

Deshalb ist es nicht verkehrt, Hoffnung zu haben. Wenn unsere Haustiere uns hier Freude, Trost und Liebe gebracht haben, dann ist es gar nicht schwer, sich vorzustellen, dass ein Gott sie auch ins Leben danach einbeziehen könnte.

Das Fazit
Die Bibel sagt es nicht eindeutig.
Aber Tiere sind Gott wichtig  sie gehören zu seiner guten Schöpfung.
Viele Menschen glauben, dass es okay ist, darauf zu hoffen, sie eines Tages wiederzusehen.
Am Ende vertrauen wir auf einen Gott, der das Ganze sieht und sich tief um das kümmert, was wir lieben  und dazu gehören auch unsere Haustiere.


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Die sieben jüdischen Feste: Was offenbaren sie uns?

Nachdem die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit wurden und das verheißene Land betraten, befahl Gott ihnen, sieben große Feste zu feiern, die sogenannten „Feste des Herrn“, die über alle Generationen hinweg gefeiert werden sollten. Diese Feste, die in 3. Mose (Levitikus) Kapitel 23 beschrieben sind, haben eine tiefe prophetische Bedeutung  besonders für die, die dem Neuen Bund folgen. Hier eine klare Erklärung jedes einzelnen der sieben Feste und ihrer Bedeutung  sowohl für die Israeliten damals als auch für uns heute.

1) Das Passahfest (Pessach):
Passah wird am 14. Nisan gefeiert (meist im März oder April) und erinnert an die Nacht, in der die Israeliten von der letzten Plage in Ägypten verschont blieben. Sie schlachteten ein Lamm, strichen dessen Blut an die Türpfosten und aßen es mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern, angekleidet und bereit zur Abreise. Dieses Ereignis gedenkt Gottes Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei.

Für Christen weist das Passah auf Jesus Christus hin, das Lamm Gottes, dessen Blut für unsere Erlösung vergossen wurde. Beim letzten Abendmahl offenbarte Jesus, dass Er die Erfüllung dieses Festes ist, als Er das Brot brach und den Wein reichte  Symbole für Seinen Leib und Sein Blut. So wie die Israeliten durch das Blut des Lammes vom Tod gerettet wurden, glauben Christen, durch Jesu Opfer vor dem ewigen Tod bewahrt zu sein.

2) Das Fest der ungesäuerten Brote:
Das Fest der ungesäuerten Brote beginnt am Tag nach Passah und dauert sieben Tage (vom 15. Nisan an). In dieser Zeit sollten die Israeliten alle Hefeteile aus ihren Häusern entfernen und ungesäuertes Brot essen  ein Symbol für Reinheit und die Befreiung von der Sünde.

Für Christen steht das ungesäuerte Brot für Jesus, das „Brot des Lebens“ (Johannes 6,35). So wie die Israeliten ungesäuertes Brot während ihres Auszugs aßen, sind Christen dazu aufgerufen, ein heiliges Leben zu führen, frei von Sünde (symbolisiert durch die Hefe), und den Lehren Jesu zu folgen.

3) Das Fest der Erstlingsfrüchte:
Dieses Fest findet am Sonntag nach Passah, also am Tag nach dem Sabbat, statt und feiert die erste Ernte des Jahres. Die Israeliten brachten die erste Garbe zu Priestern als Opfergabe an Gott und erkannten ihn als Quelle ihres Lebens an.

Für Christen steht das Fest der Erstlingsfrüchte in direktem Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu an genau diesem Tag (Matthäus 28,1–10). Jesus wird als die „Erstlingsfrucht“ der Entschlafenen bezeichnet (1. Korinther 15,20). Seine Auferstehung garantiert die zukünftige Auferstehung aller Gläubigen. So wie die erste Ernte Gott geweiht wurde, ist Jesu Auferstehung das Versprechen, dass auch die Gläubigen auferstehen werden.

4) Das Wochenfest (Schawuot oder Pfingsten):
Schawuot, oder Pfingsten, findet 50 Tage nach den Erstlingsfrüchten statt und markiert das Ende der Getreideernte. Außerdem erinnert es an die Übergabe der Tora an die Israeliten am Berg Sinai. Für Christen ist Pfingsten besonders wichtig, da an diesem Tag der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen wurde und sie befähigte, das Evangelium zu verbreiten (Apostelgeschichte 2). Dies war der Beginn des Neuen Bundes, in dem Gottes Geist in den Gläubigen wohnt.

Schawuot symbolisiert auch die Ernte der Seelen. Während die Israeliten die Ernte feierten, sehen Christen in diesem Fest die Erinnerung an die Ernte der Menschen und das Wirken des Heiligen Geistes beim Glaubenskommen.

5) Das Fest der Trompeten (Rosch Haschana):
Das Fest der Trompeten wird am 1. Tischri gefeiert (meist im September) und markiert den Beginn des jüdischen Ziviljahres. Es ist eine Zeit der Umkehr und Besinnung, angekündigt durch das Blasen des Schofars (Widderhorn), um das Volk auf die kommenden hohen Feiertage, besonders Jom Kippur (Versöhnungstag), vorzubereiten.

Für Christen weist das Fest der Trompeten auf das zukünftige Ereignis hin, wenn Christus zurückkehren wird. In 1. Thessalonicher 4,16–17 wird vom Trompetenschall gesprochen, wenn Christus vom Himmel herabsteigt und die Gläubigen zu sich holt. Dieses Fest symbolisiert das Kommen Christi, wenn Gott sein Volk am Ende der Zeiten versammelt.

6) Der Versöhnungstag (Jom Kippur):
Jom Kippur, der heiligste Tag im Judentum, wird am 10. Tischri begangen. Es ist ein Tag des Fastens, Betens und der Umkehr, an dem der Hohepriester Opfer für die Sünden des Volkes darbrachte, um Gottes Vergebung zu erlangen.

Für Christen weist Jom Kippur auf das vollkommene Opfer Jesu Christi hin, der als Hohepriester sich selbst als Opfer für die Sünden darbrachte (Hebräer 9,11–12). Während die Israeliten früher Vergebung durch das Blut von Opfertieren suchten, brachte Christus durch Sein Opfer vollständige und endgültige Vergebung. Jom Kippur ist auch ein prophetisches Zeichen für die Zeit, in der Israel Jesus als den Messias erkennen und eine nationale Versöhnung mit Gott stattfinden wird.

7) Das Laubhüttenfest (Sukkot):
Sukkot beginnt am 15. Tischri und dauert sieben Tage. Während dieses Festes lebten die Israeliten in provisorischen Hütten (Sukkot), um an ihre Wanderung durch die Wüste nach dem Auszug aus Ägypten zu erinnern. Es ist eine Zeit der Freude, in der Gottes Versorgung und Schutz gefeiert wird.

Für Christen weist Sukkot auf die zukünftige tausendjährige Herrschaft Christi auf Erden hin, wenn Er bei seinem Volk wohnen wird in einer Zeit von Frieden und Gerechtigkeit (Offenbarung 21,3; Sacharja 14,16–17). Das Fest symbolisiert die endgültige Erfüllung von Gottes Verheißungen, wenn Gott dauerhaft bei seinem Volk wohnen und sein Reich auf Erden errichten wird.


Die heutige Bedeutung der Feste:
Für Christen sind diese sieben Feste nicht nur historische Ereignisse, sondern prophetische Symbole von Gottes Heilsplan durch Jesus Christus. Jedes Fest entspricht einem wichtigen Ereignis im Leben Christi: Sein Opfer (Passah), Seine Auferstehung (Erstlingsfrüchte), die Gabe des Heiligen Geistes (Pfingsten), Seine Wiederkunft (Trompeten), die Sühne für Sünden (Jom Kippur) und Seine tausendjährige Herrschaft (Laubhüttenfest).

Diese Feste erinnern Gläubige an Gottes Treue und die Hoffnung, die wir in Christus haben. Sie fordern uns auch dazu auf, in Erwartung von Christi Rückkehr zu leben. Besonders das Fest der Trompeten zeigt, dass die Rückkehr Christi unmittelbar bevorsteht und alle Gläubigen bei dem Klang der Trompete zu Ihm versammelt werden.

Abschließend sind die sieben jüdischen Feste eine kraftvolle Erinnerung an Gottes Erlösungsplan, der in Christus erfüllt wurde und bei Seiner Wiederkunft vollendet wird. Als Gläubige ermutigen uns diese Feste, Gottes Verheißungen zu verstehen und treu zu leben, während wir auf die Rückkehr unseres Retters warten.

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