Gibt es zwei Passahfeste in der Bibel? (4. Mose 9,11)

Frage: Laut 4. Mose 9,11 – spricht die Bibel von zwei Passahfeiern innerhalb eines Jahres?

4. Mose 9,11 (Lutherbibel 2017):
„Im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, sollen sie es halten und sollen’s mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen.“

Antwort:
Ja, Gott gebot den Israeliten, jedes Jahr am 14. Tag des ersten Monats nach ihrem Kalender das Passah zu feiern. Dieses Fest erinnerte an die Nacht, in der Gott Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreite (2. Mose 12). Es war ein heiliges und verpflichtendes Fest für das ganze Volk.

In 4. Mose 9 jedoch sehen wir, dass Gott Anweisungen für ein zweites Passah gibt, das genau einen Monat später gefeiert werden sollte – am 14. Tag des zweiten Monats. Warum erlaubte Gott diesen zweiten Termin?

Er galt ausschließlich für Menschen, die aus folgenden Gründen nicht am regulären Passah teilnehmen konnten:

  • Sie waren kultisch unrein (z. B. durch Berührung eines Toten – vgl. 4. Mose 19,11),

  • oder sie befanden sich auf einer weiten Reise und waren nicht bei der Gemeinde.

Laut Gesetz durfte niemand, der unrein war, am Gemeindegottesdienst teilnehmen, bis er gereinigt war – ein Prozess, der mindestens sieben Tage dauerte. Dadurch verpassten manche Israeliten das erste Passah.

In seiner Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gab Gott ihnen dennoch die Möglichkeit, dieses wichtige Fest nachzuholen. Lesen wir gemeinsam:

4. Mose 9,10–12 (Lutherbibel 2017):
„[10] Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn jemand unter euch oder euren Nachkommen unrein ist an einer Leiche oder auf einer weiten Reise und dennoch das Passa dem HERRN halten will,
[11] der soll’s dem HERRN halten im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern sollen sie’s essen.
[12] Sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen und keinen Knochen daran zerbrechen. Sie sollen’s halten nach aller Satzung des Passafestes.“

Dieses zweite Passah war also eine gnädige Ausnahme – ein Angebot Gottes, damit niemand vom heiligen Fest ausgeschlossen bleibt.

Sollen wir heute noch das Passah feiern?
Unter dem Neuen Bund feiern wir das Passah nicht mehr in physischer oder zeremonieller Weise, wie es die Israeliten taten. Es war ein Schatten dessen, was kommen sollte.

1. Korinther 5,7 (Lutherbibel 2017):
„Denn unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus.“

Jesus ist unser wahres Passalamm. Sein Tod erfüllte alles, was das ursprüngliche Passah vorbildlich zeigte: Befreiung, Schutz durch das Blut, und Erlösung – diesmal nicht aus Ägypten, sondern von der Macht der Sünde.

Deshalb leben wir jetzt in einem dauerhaften geistlichen Passah – im täglichen Wandel in der Freiheit, die Christus uns erkauft hat.

Und was ist mit dem Valentinstag? Ist er vergleichbar mit dem zweiten Passah?
Manche versuchen, den Valentinstag am 14. Februar mit dem zweiten Passah aus 4. Mose 9 zu vergleichen, da beide am 14. Tag des „zweiten Monats“ liegen (nach dem gregorianischen Kalender). Doch dieser Vergleich ist völlig unangebracht:

  • Der hebräische Kalender unterscheidet sich vom gregorianischen Kalender.

  • Der zweite Monat im hebräischen Kalender ist nicht der Februar.

  • Der Valentinstag hat weder Ursprung noch Geist in Gottes Wort.

  • Er stammt aus heidnischen Bräuchen und fördert romantische und sinnliche Liebe – Dinge, die oft vom Glauben ablenken.

  • Die Liebe, die am Valentinstag gefeiert wird, ist nicht die Agape-Liebe Gottes.

  • Gottes Liebe ist aufopfernd, rein und heilig – völlig anders als die weltliche Darstellung von Liebe.

Fazit:
Das zweite Passah war eine besondere göttliche Anordnung, um Menschen, die das erste Fest verpasst hatten, dennoch die Möglichkeit zur Gemeinschaft mit Gott zu geben. Es war heilig, besonders, und voller geistlicher Bedeutung.

Der Valentinstag hingegen ist kein biblisches Fest und nicht von Gottes Geist inspiriert. Er ist weltlich geprägt, führt oft zu Unreinheit, Materialismus und fleischlichen Verlockungen.

Als Gläubige sind wir nicht dazu berufen, himmlische Wahrheiten mit weltlichen Festen zu vermischen. Lasst uns heidnische Bräuche ablehnen und den Herrn ehren, indem wir täglich im Licht des Passahopfers Jesu leben.

Römer 13,14 (Lutherbibel 2017):
„Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.“

Lasst uns das Opfer Christi täglich feiern – nicht nur an einem bestimmten Datum, sondern durch unseren Lebensstil in Geist und Wahrheit.

Bitte teile diese Wahrheit mit anderen, die in dieser Frage möglicherweise unsicher sind.
Der Herr segne und behüte dich!

Print this post

WERDE NICHT DES HERRN FEIND

Eines Tages war ich auf einer Autofahrt und hörte im Radio jemanden sagen:

„Der Freund deines Feindes ist dein Feind.“
Das bedeutet: Jeder, der mit deinem Gegner zusammenarbeitet oder denjenigen unterstützt, der gegen dich ist, ist automatisch auch dein Feind – ganz egal, ob er dich kennt oder nicht.

Dieser Spruch stammt aus der Welt, doch er enthält eine tiefere Wahrheit.

Schauen wir uns dazu die Bibel an:

Jakobus 4,4
„Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, macht sich zum Feind Gottes.“

Das heißt: Wer sich der Welt zu sehr anschließt, wird automatisch zum Feind Gottes, selbst wenn er Gott nie gesehen oder ihm bewusst widerstanden hat.

Warum?
Weil die Welt grundsätzlich gegen Gott steht. Alle Genüsse, der Stolz und alle Eitelkeiten dieser Welt verherrlichen das Reich der Finsternis, das unter der Herrschaft Satans steht, und stehen damit im Gegensatz zum Reich Gottes, das Licht ist.

Lukas 4,5-6
„Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche der Welt und sagte zu ihm: ‚Dir will ich alle Macht und die Herrlichkeit dieser Welt geben; denn sie ist mir übergeben, und wem ich will, den gebe ich sie.‘“

Wenn du ein Freund von weltlichen Unterhaltungssendungen bist, von Glücksspielen wie Wetten, Boxen, Karate, Fußball u. Ä., bist du schon ein Feind Gottes, weil diese Dinge gegen Gottes Willen sind und Satan verherrlichen.

Auch wenn du ein Freund von weltlicher Musik bist, bist du dadurch Feind Gottes – egal ob du ihn im Herzen beleidigst oder nicht. Genauso gilt das für weltliche Vergnügungen, Reichtum und Stolz. Du musst nicht laut sagen, dass du ein Feind Gottes bist – allein die Freundschaft mit der Welt macht dich zum Feind.

Die Konsequenzen, ein Feind Gottes zu sein, sind ernst:
Gott hat angekündigt, seine Feinde mit Zorn zu richten.

Jeremia 46,10
„Denn das ist der Tag des Herrn, des Herrn der Heerscharen, ein Tag des Zorns, eine Strafe, um seine Feinde zu vergelten. Das Schwert frisst und sättigt sich, es tränkt sich mit Blut wie mit Wasser.“

Nahum 1,2
„Der Herr ist ein eifersüchtiger und rächerischer Gott; der Herr rächt sich und ist voller Zorn. Der Herr nimmt Rache an seinen Feinden und behält seinen Zorn gegen seine Feinde.“

Hast du verstanden? Gott hat versprochen, seine Feinde zu zerstören. Und wer sind diese Feinde? Alle, die Freunde der Welt sind.

Bist du ein Feind des Herrn, weil du die Welt liebst? Wenn ja, dann werde heute Freund des Herrn, indem du dich von der Welt, ihren Vergnügungen und ihrem Stolz abwendest. Jesus hat die Welt vor Satan abgelehnt – und wir haben keine Wahl, als dasselbe zu tun.

Markus 8,36
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“


Gebet des Glaubens

Wenn du heute beschlossen hast, deine Seele Jesus zu übergeben, dann ist das der richtige und lebensverändernde Schritt. Suche dir jetzt einen ruhigen Ort, knie nieder und bete dieses kurze Glaubensgebet nach:

*„Herr Jesus, ich komme heute zu dir. Ich erkenne an, dass ich ein Sünder bin und unbewusst dein Feind war. Ich bereue all meine Sünden, die ich begangen habe und die ich geplant habe zu begehen. Bitte komm in mein Herz. Ich bekenne dich als meinen Herrn und Retter, der für mich gestorben und auferstanden ist und bald zurückkehrt, um deine Auserwählten zu holen. Hilf mir, zu denen zu gehören, die du an jenem Tag mitnimmst.

Ich lehne Satan und alle seine Werke ab. Ich lehne die Welt mit all ihren Vergnügungen, Stolz und falschen Freundschaften ab.

Heiliger Geist, komm in mein Leben, leite mich und hilf mir, die Wahrheit zu erkennen und die Welt zu überwinden. Danke, Herr Jesus, dass du mich vergibst und mich in deine Gnade aufnimmst. Amen.“


Nächste Schritte

  • Entferne dich von allem, was dich in Sünde lockt – wie weltliche Musik, Filme, Glücksspiel oder anstößige Inhalte auf deinem Handy.

  • Reduziere den Kontakt zu Freunden, die dich vom Glauben abbringen. Sprecht lieber über das Evangelium.

  • Suche eine Gemeinde und lass dich auf biblische Weise im Namen Jesu taufen.

  • Wenn du Hilfe beim Finden einer Gemeinde oder bei der Taufe brauchst, melde dich gern bei uns.

Der Herr segne dich!

 
 

Print this post

DIE GNADE, DIE GOTT MARIA GAB


Viele Menschen lesen Lukas 1 und meinen, Marias größte Ehre sei gewesen, Jesus zur Welt zu bringen. Das ist zwar teilweise richtig, aber die Schrift offenbart etwas noch Tieferes. Die Gnade, die Gott Maria schenkte, bestand nicht nur darin, den Christus zu gebären – sondern darin, Seinem Wort zu glauben.

1. Die Botschaft des Engels: Maria fand Gnade bei Gott

„Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden.“
(Lukas 1,28–30 LUT)

Das griechische Wort für „Gnade“ ist charis – dasselbe Wort, das auch sonst als „Gnade“ übersetzt wird. Es macht deutlich: Maria wurde von Gott mit Gnade beschenkt – nicht wegen eigener Verdienste, sondern allein durch Gottes souveräne Wahl.

Wichtig ist: Der Engel sagte nicht, dass sie Gnade erhalten habe, weil sie den Messias gebären würde. Sie empfing Gnade, um Gottes Wort über den Messias glauben zu können.

2. Marias Glaube im Vergleich zum Zweifel des Zacharias

Vergleiche Marias Reaktion mit der des Zacharias. Auch er wurde vom Engel Gabriel besucht, der ihm ankündigte, dass seine Frau Elisabeth einen Sohn bekommen würde – Johannes den Täufer. Doch Zacharias zweifelte:

„Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und meine Frau ist hochbetagt.“
(Lukas 1,18 LUT)

Gabriels Antwort war deutlich:

„Und siehe, du wirst stumm werden und nicht reden können bis zu dem Tag, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast…“
(Lukas 1,20 LUT)

Zacharias stellte ein weniger übernatürliches Wunder infrage – und zweifelte. Maria hingegen hörte eine Botschaft, die völlig gegen jede menschliche Logik sprach – und glaubte.

3. Echte Gnade befähigt zum echten Glauben

Gnade ist mehr als unverdiente Güte – sie ist göttliche Kraft. Paulus schreibt:

„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“
(Epheser 2,8 LUT)

Marias Glaube war nicht einfach ihre eigene Leistung – er war eine Gabe der Gnade. Dass sie an eine jungfräuliche Empfängnis glaubte, war kein natürlicher, sondern ein geistlicher Akt.

4. Warum gerade Maria? – Gott gibt den Demütigen Gnade

Was machte Maria zur Empfängerin solcher Gnade? Ihre Demut.

„Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.“
(Lukas 1,48 LUT)

Das entspricht einer grundlegenden Wahrheit der Bibel:

„Denn ‚Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.‘“
(1. Petrus 5,5 LUT)

Marias niedrige Stellung und ihr demütiges Herz machten sie bereit, Gottes Wort zu empfangen – nicht nur in ihrem Leib, sondern auch in ihrem Innersten.

5. Die Witwe von Zarpat – ein Beispiel für Glauben

Jesus erinnerte in Lukas 4,25–26 an die Witwe von Zarpat:

„In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia… und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein nach Zarpat im Gebiet von Sidon zu einer Witwe.“
(Lukas 4,25–26 LUT)

Wie Maria war auch diese Frau keine bedeutende Persönlichkeit – aber sie glaubte dem Wort Gottes durch den Propheten, selbst wenn es unvernünftig schien (vgl. 1. Könige 17,8–16).

6. Was wir daraus lernen können

Marias Geschichte lehrt uns: Gottes Gnade kommt nicht zu den Stärksten oder Einflussreichsten – sondern zu denen, die demütig glauben.

  • Willst du Gottes Berufung leben? Sei demütig.

  • Willst du Glauben für das Unmögliche? Beuge dich unter Gottes Wort.

  • Willst du Großes tun? Fang im Kleinen mit Gehorsam an.

„So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.“
(1. Petrus 5,6 LUT)


Ein Aufruf zum demütigen Glauben

Marias Größe lag nicht in äußerem Ansehen, sondern in ihrem Glauben und Gehorsam. Sie war keine perfekte Frau – aber sie glaubte. Und genau deshalb wurde sie zum Gefäß für Gottes größte Verheißung.

Während wir auf die Wiederkunft Christi warten, wollen wir nach derselben Gnade streben:

  • Gnade zu glauben,

  • Gnade zu gehorchen,

  • Gnade, demütig zu bleiben.

Gebet:
Herr, schenke uns Herzen wie das von Maria. Lehre uns, Dir in Demut zu glauben, Deinem Wort zu vertrauen – auch wenn es uns unmöglich erscheint. Mache uns bereit, Deinen Willen zu empfangen und gehorsam zu leben. In Jesu Namen. Amen.





 

Print this post

Was Bedeutet „Handfläche/Handflächen“ in der Bibel?

in biblischem Sinne bezieht sich „Handfläche“ (Plural „Handflächen“) auf die innere, offene Fläche der Hand am Ende des Arms. Im Hebräischen wird oft das Wort „kaph“ verwendet, was „Handfläche, Höhlung oder Hand“ bedeutet. Die Handfläche hat sowohl eine physische als auch eine symbolische Bedeutung in der Schrift. Sie steht für Handlung, Macht, Erinnerung und sogar für Gericht oder Schutz.

1. Die Handfläche des Gerichts – Daniel 5,24–25
„Da sandte er seine Fingerhand, und schrieb die Schrift an die Wand an der Tafel des Königssaals. Und dies ist die Schrift, die geschrieben wurde: Mene, Mene, Tekel, Upharsin.“

In diesem Abschnitt entweihte König Belsazar von Babylon die heiligen Gefäße aus dem Tempel Gottes und benutzte sie bei einem Trinkgelage. Daraufhin erschien eine geheimnisvolle Hand – nur Handfläche und Finger – und schrieb an die Wand. Die Worte bedeuteten, dass Gott über ihn Gericht gehalten hatte:

  • MENE – Gott hat dein Reich gezählt und ein Ende gemacht.

  • TEKEL – Du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden.

  • PERES – Dein Reich wird geteilt und den Medern und Persern gegeben.

2. Die Handfläche im Ritualgottesdienst – 3. Mose 14,26–27
„Und der Priester soll von dem Öl in seine linke Handfläche nehmen; und der Priester soll mit dem Finger seiner rechten Hand von dem Öl, das in seiner linken Handfläche ist, siebenmal vor dem HERRN sprengen.“

In Reinigungsritualen ist die Handfläche der Ort, an dem Salböl gehalten und verwendet wird. Sie wird zum Gefäß der Heiligung und des Segens.

3. Die Handfläche als körperliches Merkmal – 3. Mose 11,27
„Und was auf Pfoten geht, unter allen vierfüßigen Tieren, das ist euch unrein.“

Das Wort „Pfoten“ stammt hier aus derselben Wortwurzel wie „Handflächen“ und bezieht sich auf die Unterseiten der Füße von Tieren. Es erinnert uns an die Unterscheidung zwischen reinen und unreinen Tieren und symbolisiert Heiligkeit im täglichen Leben.

4. Die Handfläche von Gottes Liebe und Erinnerung – Jesaja 49,16
„Siehe, in die Handflächen habe ich dich eingegraben; deine Mauern sind allezeit vor mir.“

Dieser wunderschöne Vers offenbart Gottes tiefe Liebe und Bundestreue. Jemanden in die Handfläche zu schreiben bedeutet, ihn ständig zu erinnern. Gott verspricht, dass er sein Volk nie vergessen wird – auch wenn eine Mutter ihr Kind vergisst (Jesaja 49,15).


Was Lehren Uns Unsere Handflächen Geistlich?

Jedes Mal, wenn du deine Handflächen ansiehst, erinnere dich daran:

Wenn du in Sünde lebst…

Wie Belsazar magst du dich jetzt wohlfühlen, aber Gott sieht alles. Dieselbe Hand, die das Urteil an die Wand schrieb, kann auch über dich richten. Wenn dein Leben von Stolz, Lust, Trunkenheit, Götzendienst oder Zauberei geprägt ist – bereue jetzt.

„Es ist ein furchtbares Ding, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ (Hebräer 10,31)

Wenn du Gott liebst und gehorchst…

Hat Gott dich nicht vergessen. Er hat deinen Namen in seine Handfläche eingegraben – du bist immer vor ihm. Er wacht über dich, erinnert sich an dich und wird dich niemals verlassen.

„Der HERR ist gnädig und barmherzig, geduldig und von großer Güte.“ (Psalm 145,8)

Ob die Handfläche Gottes Gericht oder seine Gnade zeigt, sie ist immer aktiv. Er ist kein ferner oder vergesslicher Gott. Wenn du in Christus bist, bist du in seinen Händen – erinnert, beschützt und geliebt.

„Meine Schafe hören meine Stimme… und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10,27-28)

Möge der Herr dich segnen und dich nah bei seinen Händen halten – jetzt und in Ewigkeit.

Print this post

Die Bedeutung der Wassertaufe

Die Taufe ist ein grundlegendes Gebot im Christentum und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Da der Teufel um ihre Bedeutung weiß, versucht er, Menschen ganz von der Taufe abzuhalten oder sie auf eine falsche Weise taufen zu lassen – und dabei glauben sie, es sei richtig geschehen.

Es gibt viele Segnungen, die mit der Taufe verbunden sind, doch heute wollen wir uns auf einen wichtigen Aspekt konzentrieren: Die Taufe befreit uns vom Gericht Gottes über unsere Feinde und die Feinde des Herrn.

Taufe als Symbol der Rettung

Als Gott Noah retten wollte, benutzte er Wasser, um die sündige Welt zu richten, während er Noah und seine Familie sicher in der Arche bewahrte. Dasselbe Wasser, das Gericht brachte, war zugleich das Mittel zur Rettung. Die Bibel vergleicht dieses Ereignis mit der Taufe:

1. Petrus 3,20-21 (LUT 2017):
„… zur Zeit Noahs, als Gott geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde. In ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser hindurch gerettet. Das ist ein Bild für die Taufe, die jetzt auch euch rettet – nicht ein Abwaschen von körperlichem Schmutz, sondern das Bitten um ein gutes Gewissen vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.“

Ebenso benutzte Gott Wasser, als er die Israeliten aus Ägypten führte. Statt Plagen oder Feuer zu schicken, ließ er das Volk durch das Rote Meer ziehen und versenkte ihre Verfolger darin. Auch dieses Ereignis wird mit der Taufe verglichen:

1. Korinther 10,1-2 (LUT 2017):
„Ich will euch aber, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit lassen: Unsere Väter waren alle unter der Wolke und gingen alle durchs Meer. Sie wurden alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer.“

In beiden Fällen trennte das Wasser Gottes Volk von seinen Feinden. Ebenso symbolisiert die Taufe unseren Übergang von einem sündigen Leben zu einem neuen Leben in Christus. Sie steht für den Sieg über unsere geistlichen Feinde – Sünde, Unterdrückung und dämonische Einflüsse – und unsere Auferstehung zum Leben in Christus.

Warum die Taufe im Namen Jesu geschehen muss

Die Bibel sagt, dass die Israeliten „auf Mose getauft“ wurden, als sie durchs Meer zogen. Mose war ihr Führer, der sie aus der Sklaverei ins verheißene Land brachte. Heute ist Jesus unser Mose – derjenige, der uns aus geistlicher Gefangenschaft in das ewige Leben führt.

Deshalb muss die Taufe im Namen Jesu geschehen, wie es in der Apostelgeschichte mehrfach gezeigt wird:

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017):
„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden…“

Apostelgeschichte 8,16:
„…denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus.“

Apostelgeschichte 10,48:
„Und er befahl, dass sie getauft würden in dem Namen Jesu Christi.“

Apostelgeschichte 19,5:
„Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.“

Wenn du durch Besprengung oder in einem anderen Namen getauft wurdest, ziehe in Erwägung, dies zu korrigieren – so wie die Gläubigen in Apostelgeschichte 19,1–5, die sich erneut im Namen Jesu taufen ließen.

Mache heute den Schritt der Taufe

Die Taufe ist wesentlich, und es gibt keinen Grund, sie aufzuschieben. Du brauchst keine besonderen Kurse zu absolvieren – der Glaube allein ist die Voraussetzung. Der äthiopische Kämmerer in Apostelgeschichte 8 ließ sich sofort nach seinem Glaubensbekenntnis taufen, ohne vorherigen Unterricht.

Wenn du noch nicht getauft bist, suche eine Gemeinde, die durch vollständiges Untertauchen im Namen Jesu tauft, und gehe diesen wichtigen Schritt. Die Taufe ist kostenlos und ein wesentlicher Teil deines geistlichen Weges.

Fazit

Die Taufe ist nicht nur ein religiöses Ritual, sondern ein kraftvoller Akt des Gehorsams. Sie markiert die Abkehr vom alten Leben und den Beginn eines neuen Lebens in Christus. Sie steht für Erlösung, Befreiung und einen neuen Anfang.

Nimm dir Zeit, die ganze Bedeutung der Taufe zu erkennen – und teile diese Wahrheit mit anderen.

Der Herr segne dich.

Maranatha!

Print this post

JUGEND UND BEZIEHUNGENBiblische Wegweisung für christliche Jugendliche zu Partnerschaft und gottgefälliger Gemeinschaft

Willkommen zu dieser kurzen, aber wichtigen Lektion über Jugend und Beziehungen. Viele junge Menschen stürzen sich heutzutage ohne biblische Führung in Beziehungen und erleiden dabei emotionale, geistliche oder sogar körperliche Verletzungen. Deshalb ist es für gläubige Jugendliche entscheidend, zuerst nach göttlicher Weisheit zu suchen, bevor sie sich auf eine romantische Beziehung einlassen.

Drei grundlegende Fragen sollte sich jeder junge Mensch stellen, bevor er eine Beziehung eingeht:

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Beziehung zu beginnen?

  2. Wer ist die richtige Person für eine Beziehung?

  3. Welche Grenzen und Verantwortlichkeiten gelten in einer gottgefälligen Beziehung?


Eine Botschaft an Wiedergeborene

Diese Lehre richtet sich an junge Männer und Frauen, die von neuem geboren sind – das heißt, die Buße getan, sich taufen lassen, den Heiligen Geist empfangen haben und in Erwartung der Wiederkunft Christi leben (Titus 2,11–13). Wenn du Christus noch nicht als deinen Herrn und Retter angenommen hast, fang genau dort an – denn ohne Ihn ist jede andere Entscheidung, auch in Beziehungsfragen, auf unsicherem Grund gebaut (Johannes 15,5).


Zwei Arten von Beziehungen

Aus biblischer Sicht lassen sich Beziehungen in zwei Hauptkategorien einteilen:

  • Voreheliche Beziehungen – auch „Verlobung“ oder „Partnerschaft zur Ehevorbereitung“ genannt.

  • Eheliche Beziehungen – der durch Bund geschlossene Zusammenschluss von Mann und Frau.

In dieser Lektion konzentrieren wir uns auf die voreheliche Beziehung – also auf das Kennenlernen zwischen Mann und Frau mit Blick auf die Ehe.


1. Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Beziehung?

Für junge Männer:
Ein gottesfürchtiger junger Mann sollte erst dann über eine Beziehung nachdenken, wenn er geistlich reif und finanziell eigenständig ist. Die Bibel sagt:

„Wenn aber jemand für die Seinen, besonders für die Hausgenossen, nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“
(1. Timotheus 5,8)

Partnerschaft ist nichts für Jungen, sondern für Männer. Wenn du noch abhängig von deinen Eltern bist, bei ihnen wohnst oder kein eigenes Einkommen hast, ist es noch nicht an der Zeit. Du musst erst fähig sein, dich selbst zu versorgen, bevor du Verantwortung für jemand anderen übernehmen kannst.

In der heutigen Gesellschaft, aufgrund langer Ausbildungszeiten und wirtschaftlicher Herausforderungen, erreichen viele junge Männer erst ab etwa 25 Jahren finanzielle Selbstständigkeit. Das ist ein realistischer Zeitpunkt, um über eine ernsthafte Beziehung nachzudenken – wobei dies individuell variieren kann.

Für junge Frauen:
Auch junge Frauen sollten Beziehungen meiden, solange sie noch zur Schule gehen. Der ideale Zeitpunkt ist nach dem Abschluss der Ausbildung und bei erreichter geistlicher Reife. Viele junge Frauen unter 20 Jahren lassen sich aus Emotionen oder Gruppenzwang in Beziehungen ziehen – und bereuen es später.

„Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht; aber eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll gepriesen werden.“
(Sprüche 31,30)

Geistliche Bereitschaft und persönliche Reife sind weitaus wichtiger als das bloße Alter.


2. Wer ist der richtige Partner für eine Beziehung?

Für junge Männer:
Beginne keine Beziehung nur deshalb, weil ein Prophet, Pastor oder Traum es dir sagt. Die Ehe ist ein persönlicher und geistlicher Bund – du musst selbst Verantwortung übernehmen und mit Weisheit entscheiden:

„Wer eine Ehefrau findet, der findet etwas Gutes und bekommt Wohlgefallen vom HERRN.“
(Sprüche 18,22)

Lass dich auch nicht von einer Frau unter Druck setzen oder manipulieren. Die Leitung in Partnerschaft und Ehe ist eine gottgegebene Aufgabe für Männer (Epheser 5,23).

Für junge Frauen:
Gehe keine Beziehung mit einem Mann ein, der noch Schüler oder Student ist – selbst wenn er ehrlich wirkt. Wer nicht emotional und finanziell bereit ist, ist auch nicht bereit für eine Partnerschaft. Hüte dich besonders vor charmanten oder großzügigen Männern:

„Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit mit Gesetzlosigkeit zu schaffen?“
(2. Korinther 6,14)

Wenn er deinen Glauben und deine Werte nicht teilt, ist er nicht der Mann, den Gott für dich bestimmt hat.


3. Was sollte man während der Partnerschaft tun – und was vermeiden?

Für junge Männer:
Wenn die Frau, für die du dich interessierst, nicht gläubig ist, dann ist dein erstes Ziel nicht, sie zu „daten“, sondern ihr Christus zu bezeugen. Versprich ihr jedoch nicht die Ehe, nur um sie zum Glauben zu führen – sonst könnte sie sich nur zum Schein bekehren.

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen.“
(Matthäus 6,33)

Lass sie Jesus suchen – nicht dich. Wenn sie sich wirklich bekehrt, im Geist lebt und sich eurer Gemeinde anschließt, kann daraus eine ehrbare und transparente Freundschaft entstehen.

Für junge Frauen:
Der Mann ist es, der die Frau sucht – nicht umgekehrt. Stell dich nicht zur Schau oder als „verfügbar“ dar. Bleib rein, bete und vertraue auf Gottes Zeitplan. Ein gottesfürchtiger Mann wird deinen Wert erkennen und dich mit Ehre umwerben:

„Ein kluges Weib kommt vom HERRN.“
(Sprüche 19,14)

Sei auch wachsam gegenüber Männern, die Interesse zeigen. Nicht jeder meint es ehrlich. Auch gottlose Männer fühlen sich zu tugendhaften Frauen hingezogen – prüfe daher alles (1. Johannes 4,1). Wenn er nicht gläubig ist, verweise ihn an einen geistlichen Leiter – nicht an dich selbst. Wer keine geistliche Leitung annimmt, ist nicht von Gott.


Was man in der Partnerschaft vermeiden sollte

Ganz gleich, ob Mann oder Frau:

  • Vermeidet jede Form von sexueller Aktivität – auch Berührungen, Küssen oder Alleinsein an privaten Orten. Solches Verhalten führt zur Versuchung und entehrt Gott:

„Flieht die Unzucht! … Euer Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes.“
(1. Korinther 6,18–19)

  • Vermeidet private Besuche, wenn ihr allein seid. Sorgt für Rechenschaft. Bezieht reife Gläubige als Mentoren in eure Beziehung mit ein.

  • Wächst geistlich gemeinsam. Lest Bücher oder hört Predigten über biblische Beziehungen und bereitet euch auf die Ehe vor.


Wenn ihr zur Ehe bereit seid

Wenn ihr nach Gebet, Beratung und Zeit zur Überzeugung gelangt, dass ihr füreinander bestimmt seid, folgt diesen biblischen Schritten:

  • Informiert frühzeitig eure Eltern oder Erziehungsberechtigten – keine Überraschungen. Lasst sie die Person kennenlernen, damit sie euch segnen können (2. Mose 20,12).

  • Informiert eure Gemeindeleitung und lasst die Beziehung öffentlich bestätigen. Die Gemeinde kann euch durch den richtigen Prozess führen.

  • Der Brautpreis (Mitgift) soll entrichtet werden. In der Bibel zahlte der Bräutigam einen Preis als Zeichen der Ehre und Bindung (1. Mose 34,12). Das ist ein Bild auf Christus, der für seine Braut, die Gemeinde, den höchsten Preis zahlte – sein Blut (Epheser 5,25–27).

  • Nach der Hochzeitsfeier seid ihr Mann und Frau – und könnt die Ehe in vollen Zügen genießen:

„Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden …“
(Hebräer 13,4)


Letzte Ermutigung

Liebe junge Menschen, wartet auf den Herrn. Überstürzt keine Beziehungen. Baut zuerst eure Beziehung zu Christus auf. Zur rechten Zeit wird Er den richtigen Partner in euer Leben führen.

„Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.“
(Psalm 37,4)

Der Herr segne euch mit Weisheit, Reinheit und Zielstrebigkeit in euren Beziehungen.

Amen.

Print this post

Hast du alle Gerechtigkeit erfüllt?

 

Matthäus 3,13–15 (Lutherbibel 2017):

„Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe.
Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?
Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s ihm geschehen.“

In diesem kurzen, aber tiefgründigen Austausch gebraucht Jesus zwei zentrale Aussagen, über die wir ernsthaft nachdenken müssen:

1) „Es gebührt uns“

Jesus sagte nicht: „Es gebührt mir, alle Gerechtigkeit zu erfüllen“, sondern: „Es gebührt uns.“

Das ist ein bedeutender Unterschied. Jesus schließt uns in den Akt der Gerechtigkeit mit ein. Er zeigt, dass Gerechtigkeit kein einsames Werk ist, sondern ein gemeinsamer Weg. Wir sollen nicht nur über Gerechtigkeit sprechen – wir sollen sie leben.

Denn wie Paulus schreibt:

„Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“
(Römer 6,5)

Und Johannes sagt:

„Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat.“
(1. Johannes 2,6)

Jesus wurde getauft, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen – und als seine Nachfolger sind wir dazu berufen, seinem Beispiel zu folgen:

„Denn dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt.“
(1. Petrus 2,21)

2) „Alle Gerechtigkeit erfüllen“

Es gibt einen Unterschied zwischen Gerechtigkeit üben und alle Gerechtigkeit erfüllen.

Du erfüllst Gerechtigkeit, wenn du:

  • an Jesus Christus glaubst (Römer 10,10)

  • das Abendmahl nimmst (1. Korinther 11,26)

  • das Evangelium verkündest (Markus 16,15)

  • ein heiliges Leben führst (1. Petrus 1,15–16)

Aber zur Erfüllung aller Gerechtigkeit gehört auch ein Akt, den viele übersehen: Die Wassertaufe.

Obwohl Jesus sündlos war (Hebräer 4,15), ließ er sich dennoch taufen. Nicht, weil er Reinigung brauchte, sondern weil es Teil von Gottes Heilsplan war. Er bestätigte damit die Taufe als einen Akt des Gehorsams gegenüber Gottes Willen:

„Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verwarfen den Ratschluss Gottes für sich und ließen sich nicht von ihm taufen.“
(Lukas 7,29–30)

Wenn also Jesus, der sündlose Sohn Gottes, sich taufen ließ – wie viel mehr sollten wir es tun?


Warum die Wassertaufe so wichtig ist

Im Neuen Testament wird die Taufe nie als eine Option dargestellt. Sie ist ein Gebot Jesu:

„Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
(Matthäus 28,19)

Die Apostel predigten die Taufe als grundlegenden Bestandteil des Glaubenslebens:

„Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
(Apostelgeschichte 2,38)

„Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“
(Römer 6,3–4)

Biblische Taufe bedeutet:

  • Vollständiges Untertauchen im Wasser, symbolisch für Tod und Auferstehung (Markus 1,9–10; Johannes 3,23)

  • Im Namen Jesu Christi, entsprechend der apostolischen Lehre (Apostelgeschichte 2,38; 10,48; 19,5)

Besprengung oder Übergießen entsprechen nicht dem biblischen Vorbild. Über Jesus heißt es: „Und als er aus dem Wasser stieg…“ – das zeigt deutlich, dass er vollständig eingetaucht war. Und Johannes taufte an Orten mit viel Wasser (Johannes 3,23).


Was, wenn ich nicht richtig getauft wurde?

Diese Frage ist ernst. Wenn du nie getauft wurdest oder deine Taufe nicht dem biblischen Vorbild entspricht – zum Beispiel keine volle Untertauchung oder nicht im Namen Jesu –, und du dennoch zur Erkenntnis der Wahrheit gekommen bist: Kannst du dann gerettet werden?

Die ernüchternde Antwort lautet: Nicht gemäß der Schrift.

„Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.“
(Jakobus 4,17)

Gott kann denen barmherzig sein, die die Wahrheit nie gehört haben (Apostelgeschichte 17,30). Aber wer sie erkannt hat, trägt Verantwortung:

„Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es hinfort kein Opfer mehr für die Sünden.“
(Hebräer 10,26)


Die Strategie des Feindes

In der Endzeit versucht Satan, Christen davon abzuhalten, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Er hat nichts dagegen, wenn du einige Dinge tust – solange du nicht alles tust. Er möchte, dass wir uns mit Teilgehorsam zufriedengeben. Doch Teilgehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Jesus aber kommt zurück für eine makellose Braut:

„…damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und untadelig sei.“
(Epheser 5,27)

Diese Braut ist eine Gemeinde, die Gottes ganzen Ratschluss angenommen hat – mit Buße, Glauben, Heiligung und Taufe.


Und jetzt die entscheidende Frage:

Hast du alle Gerechtigkeit erfüllt?

Nicht nur geglaubt.
Nicht nur gebetet.
Nicht nur den Gottesdienst besucht.

Sondern: Bist du dem Herrn ins Wasser der Taufe gefolgt, so wie Er, um gemeinsam mit Ihm alle Gerechtigkeit zu erfüllen?

Maranatha – der Herr kommt.


Print this post

Zu welcher Generation gehörst du?

Die Bibel lehrt, dass eine Generation eine Gruppe von Menschen ist, die durch die Einflüsse ihrer Zeit und Umgebung ähnliche Eigenschaften entwickelt (Psalm 90,10). Im Laufe der Geschichte hat Gott immer wieder Generationen gesehen – jede mit ihrem eigenen geistlichen Zustand.

Zum Beispiel erlebten die Israeliten unter Josef in Ägypten Frieden und Wohlstand (1. Mose 47,27). Doch nach dem Tod Josefs und des Pharaos entstand eine neue Generation, die Gottes Segnungen und Josefs Treue vergaß – was schließlich zur harten Sklaverei führte (2. Mose 1,6–14).

Ähnlich war es, als Israel das verheißene Land betrat: Die erste Generation blieb Gott treu (Josua 24,31). Doch später kam eine Generation, die den Herrn verließ, was großes Unheil mit sich brachte (Richter 2,10).

Gerade in den letzten Tagen (Matthäus 24,3–14) ist es entscheidend, zu erkennen, welcher Generation wir angehören, um klug zu leben und nicht den Fehlern vergangener Zeiten zu verfallen.


1) Die Generation der Unmoral und sexuellen Sünde

Jesus sprach:

„Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.“
(Matthäus 12,39)

Diese Generation stellt sexuelle Unmoral und Ausschweifung über alles (1. Korinther 6,18). Paulus warnte, dass solche Sünden Menschen vom Reich Gottes ausschließen (Galater 5,19–21). Leider sind Pornografie und sexuelle Freizügigkeit heute selbst unter Kindern normal geworden.

Jesus warnte: Wer sich in dieser sündigen Generation zu ihm schämt, wird sich einst seinem Gericht stellen müssen (Markus 8,38). Meide diesen Lebensstil – Gottes Gericht ist gewiss.


2) Die Generation der Schlange (Satans Generation)

Johannes der Täufer tadelte die religiösen Führer:

„Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr dem kommenden Zorn entrinnen werdet? So bringt nun Frucht, die der Buße würdig ist!“
(Matthäus 3,7–8)

Die Schlange, Satan, wird in 1. Mose als listig beschrieben (1. Mose 3,1). Ihre Nachkommen sind diejenigen, die Gottes Autorität ablehnen und in Rebellion leben (1. Johannes 3,10). Trotz allen Wissens und Fortschritts leugnen viele heute Gottes Existenz (Römer 1,18–23).

Wer sich darin wiedererkennt, sollte umkehren und sich Gott zuwenden (Apostelgeschichte 17,30).


3) Die Generation, die ihre Eltern nicht ehrt

„Es ist eine Generation, die ihren Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet.“
(Sprüche 30,11)

Die Ehrung der Eltern ist eines der Zehn Gebote (2. Mose 20,12) und eine Grundlage für ein gesegnetes Leben (Epheser 6,1–3). Wenn der Respekt vor den Eltern verloren geht, ist das ein Zeichen moralischen Verfalls.

Auch wenn Eltern Fehler machen, fordert uns die Bibel auf, ihnen mit Liebe zu begegnen und ihnen Gutes zu tun – nicht Vergeltung (Römer 12,17–21). Sonst geraten wir unter den Fluch, von dem Sprüche spricht.


4) Die Generation, die sich selbst für gerecht hält

„Es ist eine Generation, die sich selbst für rein hält und ist doch von ihrem Schmutz nicht gewaschen.“
(Sprüche 30,12)

Diese Generation vertraut auf ihre eigene Gerechtigkeit, statt auf die Gerechtigkeit, die allein durch den Glauben an Jesus Christus kommt (Römer 3,22). Die Bibel warnt davor, sich auf gute Werke oder falsche Überzeugungen zu verlassen und dabei Christi Gnade abzulehnen (Johannes 14,6).

Wer sich hierin erkennt, soll sich Jesus zuwenden – nur er kann von Sünde reinigen (1. Johannes 1,7–9).


5) Die Generation des Hochmuts

„Es ist eine Generation, deren Augen hoch hinauswollen und deren Blicke stolz sind.“
(Sprüche 30,13)

Hochmut ist Sünde und trennt uns von Gott (Sprüche 16,18). Stolze Menschen lehnen Gottes Autorität ab und verachten sein Heil (Psalm 10,4). Doch Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber schenkt er Gnade (Jakobus 4,6).

Wer sich im Stolz verliert, sollte sich vor Gott demütigen (1. Petrus 5,6).


6) Die Generation ohne Mitgefühl

„Es ist eine Generation, deren Zähne Schwerter sind und deren Kinnbackenzähne wie Messer, um die Elenden im Land zu verschlingen und die Armen unter den Leuten.“
(Sprüche 30,14)

Die Bibel ruft zur Barmherzigkeit auf, besonders gegenüber Armen, Witwen und Waisen (Jakobus 1,27). Doch heute herrschen oft Egoismus, Gier und Ausbeutung. Solches Verhalten zieht Gottes Gericht nach sich (Sprüche 22,22–23).

Bewahre dein Herz vor Hartherzigkeit und Gier (Lukas 6,36).


7) Die Generation der Gerechten

Trotz all der negativen Generationen verheißt Gott eine Generation, die ihn fürchtet und seine Gebote liebt:

„Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Seine Nachkommen werden mächtig sein im Land; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein.“
(Psalm 112,1–2)

Diese gerechte Generation lebt in Treue, Gehorsam und Gottesfurcht (Micha 6,8). Sie gehört zur Gemeinde Jesu, die einst entrückt wird (1. Thessalonicher 4,16–17).

Darum ruft uns Petrus zur Umkehr:

„Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!“
(Apostelgeschichte 2,40)

Gott segne dich.

 

Print this post

DIE GRÄBER WURDEN GEÖFFNET UND DIE HEILIGEN ERWECKT

Herzlich willkommen im kostbaren Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für diese Betrachtung eines bemerkenswerten und oft übersehenen Ereignisses, das sich während des Todes und der Auferstehung Jesu ereignete. Dieses Geschehen hat eine tiefgreifende theologische Bedeutung und offenbart kraftvolle Wahrheiten über das Leben nach dem Tod, die Auferstehung und das Heil.

1. Der dreifache Dienst Jesu

Der Dienst Jesu kann in drei Phasen unterteilt werden:

  • Sein irdischer Dienst – Predigen, Heilen, Lehren und letztlich das Sterben für unsere Sünden
    (Johannes 3,16; Lukas 19,10)

  • Sein Abstieg ins Reich der Toten (Sheol/Hades) – wo er den Sieg über Tod und Sünde verkündete
    (1. Petrus 3,18–20)

  • Seine Himmelfahrt und sein himmlischer Dienst – wo er heute für die Gläubigen eintritt
    (Hebräer 7,25)

Oft betonen wir Jesu Leben auf Erden und seine gegenwärtige Herrschaft im Himmel, doch sein Wirken im Totenreich wird häufig übersehen – dabei ist es entscheidend, um das volle Ausmaß des Heils und den Sieg über den Tod zu verstehen.

2. Die Bedeutung der geöffneten Gräber

Matthäus 27,50–53:
„Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.“

Dieses Ereignis zeigt, dass Jesu Tod nicht nur symbolisch war – er hatte unmittelbare, greifbare Auswirkungen sowohl im Sichtbaren als auch im Unsichtbaren. Es erfüllt Prophezeiungen wie:

Jesaja 26,19:
„Aber deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen. Wacht auf und jubelt, die ihr im Staub liegt!“

Dies ist der Beginn der Auferstehungskraft durch Christus – „der Erstling der Entschlafenen“
(1. Korinther 15,20).
Die Auferstehung dieser Heiligen ist ein Vorgeschmack auf die allgemeine Auferstehung bei Christi Wiederkunft
(1. Thessalonicher 4,16).

3. Vor Christus: Der Tod als Gefangenschaft

Im Alten Testament galt Sheol (oder Hades) als Aufenthaltsort aller Toten – sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten, allerdings mit unterschiedlichen Erfahrungen
(Lukas 16,19–31).
Selbst die Gerechten waren nicht in vollkommener Gemeinschaft mit Gott, sondern warteten auf den Erlöser.

Hebräer 2,14–15:
„Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichmäßig angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hat, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten.“

Jesu Abstieg in das Reich des Todes war kein Leiden, sondern ein Triumphzug – um den Gefangenen Freiheit zu verkünden:

Epheser 4,8–9:
„Darum heißt es: ›Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.‹ Dass er aber hinaufgefahren ist – was heißt das anderes, als dass er auch hinuntergefahren ist in die Tiefen der Erde?“

4. Die Auferstehung der Heiligen: Ein Zeichen der Befreiung

Die Heiligen, die in Jerusalem erschienen, waren keine Geister – sie waren reale, körperliche Zeichen dafür, dass die Macht des Todes gebrochen war. Ihre Auferstehung geschah nach Jesu Auferstehung, denn Christus ist der „Erstgeborene von den Toten“
(Kolosser 1,18).

Ihre Erscheinung zeigt, dass Gläubige nicht mehr vom Tod gefangen gehalten werden. Christus hat den Sieg errungen:

2. Timotheus 1,10:
„Jetzt aber ist sie offenbart durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.“

5. Was geschieht, wenn ein Gläubiger heute stirbt?

Seit Jesu Auferstehung gehen Gläubige nicht mehr an einen Wartesort wie Sheol, sondern direkt zu Christus:

Lukas 23,43:
„Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

Philipper 1,23:
„Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre.“

Das Paradies ist nun der Aufenthaltsort der Gerechten, wo sie in der Gegenwart Jesu auf die endgültige Auferstehung warten – in Freude und Frieden.

6. Doch was ist mit den Ungläubigen?

Wer ohne Umkehr in der Sünde stirbt, ist nicht frei. Diese Seelen gehen weiterhin an einen Ort der Trennung von Gott – oft als Hades oder Hölle bezeichnet.

Lukas 16,23:
„Als er nun in der Hölle seine Augen aufhob in der Qual, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.“

Sie erwarten das letzte Gericht:

Offenbarung 20,14–15:
„Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.“

Das ist eine ernste Realität: Ohne Christus gibt es keine Hoffnung jenseits des Grabes.

7. Die Dringlichkeit des Heils

Freund, der Tod kann jeden Moment eintreten, und die Wiederkunft Christi wird plötzlich geschehen. Die Bibel warnt:

Sprüche 27,1:
„Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was der Tag bringt.“

Hebräer 2,3:
„Wie wollen wir entfliehen, wenn wir ein so großes Heil missachten?“

Heute bietet Jesus denselben Sieg über Sünde und Tod an. Er ruft dich, das Geschenk des ewigen Lebens anzunehmen – aus reiner Gnade.

8. Was musst du tun, um gerettet zu werden?

  • Aufrichtig Buße tun (Apostelgeschichte 3,19)

  • An Jesus Christus glauben (Johannes 3,16)

  • Sich taufen lassen zur Vergebung der Sünden (Apostelgeschichte 2,38)

  • Ein heiliges Leben führen im Geist (Römer 8,1–4)

Das ist keine Religion – es ist eine Beziehung zu dem, der den Tod für dich überwunden hat. Wenn du ihn heute annimmst, wird das Grab niemals das letzte Wort über dein Leben haben.

Der Herr segne dich und schenke dir seinen Frieden.

 

Print this post

SCHAUE NICHT ZURÜCK!

War es wirklich nur der einfache Akt des Umdrehens, der dazu führte, dass Lots Frau ihr Leben verlor? Auf den ersten Blick scheint es ein kleiner Fehler zu sein – aber die Wahrheit ist: Gott richtet niemals ohne Grund. Ihre Strafe offenbart ein tieferliegendes Problem – ihr Herz war immer noch mit dem verbunden, wovon Gott sie befreien wollte.

Heute wollen wir die geistliche Bedeutung des „Zurückschauens“ erforschen, was Lots Frau falsch gemacht hat und warum ihre Geschichte eine ernste Warnung für uns ist.


1. Was bedeutet es, zurückzuschauen?
Beginnen wir mit den Worten Jesu:

Lukas 9,61–62:
„Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“

In diesem Abschnitt weist Jesus halbherzige Nachfolge zurück. „Zurückschauen“ bedeutet nicht nur einen Blick über die Schulter – es steht für ein geteiltes Herz, für ein Leben, das zwischen zwei Loyalitäten schwankt. Theologisch nennt man das „geistlichen Rückfall“ – ein Widerspruch zur fortschreitenden Heiligung, zu der wir berufen sind (vgl. Hebräer 10,38–39).


2. Lots Frau: Ein tragisches Beispiel
Um besser zu verstehen, was bei Lots Frau geschah, lesen wir eine weitere eindringliche Warnung Jesu:

Lukas 17,28–32:
„Gleichwie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom hinausging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird es sein an dem Tage, wenn der Menschensohn offenbart wird. Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Habe im Hause, der steige nicht hinab, um sie zu holen; und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht zurück. Gedenkt an Lots Frau!

Jesus spricht eine kraftvolle, einzeilige Warnung aus: „Gedenkt an Lots Frau!“ Sie ist die einzige Person in der ganzen Bibel, an die Jesus uns ausdrücklich erinnert. Warum? Weil ihre Geschichte ein ernstes Symbol geistlicher Kompromisse ist.

Obwohl sie körperlich Sodom verließ, blieb ihr Herz dort. Ihr Zurückschauen war kein bloßer Reflex – es war Ausdruck ihrer inneren Bindung an ein Leben, das Gott bereits verurteilt hatte.

Das erinnert an das biblische Thema der Herzensgötzen (vgl. Hesekiel 14,3): Auch wenn wir einen sündigen Ort verlassen, kann unser Herz immer noch an Dingen hängen, die Gott verabscheut.


3. Der Preis des Zurückschauens
Das Gericht über Sodom war kein Zufall. Es war angekündigt:

5. Mose 29,22:
„…ganz mit Schwefel und Salz verbrannt, dass es nicht besät wird und nichts wächst und kein Kraut aufschießt, wie nach dem Umsturz Sodoms, Gomorras, Admas und Zebojims, die der HERR in seinem Zorn und Grimm zerstörte.“

Lots Frau wurde vom Feuer und Schwefel erfasst, das eigentlich für Sodom bestimmt war, und erstarrte zur „Salzsäule“ (1. Mose 19,26). In diesem Kontext symbolisiert Salz Bewahrung – als bleibende Warnung, ähnlich wie die Gebeine in der Wüste Zeugnis ablegen gegen die Untreue Israels (1. Korinther 10,5–11).

Sie wurde zur lebendigen Statue dessen, was passiert, wenn wir uns an die Vergangenheit klammern und Gottes Ruf, voranzugehen, missachten.


4. Ein Aufruf, vorwärtszugehen
Diese Botschaft gilt auch uns, die wir den Weg des Heils begonnen haben. Die Bibel ist klar: Diese Welt steht unter Gottes Gericht (2. Petrus 3,7). Kein Gebet kann Gottes prophetischen Zeitplan aufhalten. Was bleibt, ist unser Ruf zur Absonderung – zur völligen Hingabe an Christus.

Heute kann „Zurückschauen“ bedeuten:

  • Rückkehr zu einem Leben in Sünde

  • Wiederaufnahme alter Gewohnheiten (z. B. Lust, Sucht, unheilige Sprache)

  • Wenn weltliche Bequemlichkeit und Eitelkeit Gott aus dem Herzen verdrängen

  • Vernachlässigung der Berufung oder geistlichen Disziplinen

Der Apostel Paulus warnt eindringlich:

Hebräer 10,38–39:
„Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben; wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm. Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern von denen, die glauben und die Seele retten.“

Gott ruft uns vorwärts. Wir sollen weitergehen, ohne zurückzublicken (Philipper 3,13–14). Das Feuer liegt hinter uns – die einzige sichere Richtung ist vorwärts in Christus.


5. Was musst du jetzt tun?
Wenn du dein Leben noch nicht Jesus übergeben hast, dann tu es heute. Bekenne Ihn als deinen Herrn, bereue deine Sünden und folge Ihm von ganzem Herzen (Römer 10,9–10).

Und wenn du bereits begonnen hast, dich innerlich oder äußerlich abzuwenden – kehre jetzt um. Kehre zurück auf den schmalen Weg, bevor es zu spät ist. Es kann ein Zeitpunkt kommen, an dem Umkehr nicht mehr möglich ist. Jesus kommt bald wieder – und die Gemeinde muss bereit sein.

„Gedenkt an Lots Frau.“
Lass ihre Geschichte eine Warnung für dich sein – nicht dein Vermächtnis.

Gott segne dich.


 

 
 

Print this post